Hause, in dem die Junker tonangebend sind, ist in dieser Be-ziehung nichts zu erwarten._Immer wieder neue Spionageprozesse.Im Spionageprozeh gegen den Mechaniker und Kraftwagen-führer Leo Erny aus Mülhausen i. E. wurde heule vom Reichs-gcricht in Leipzig der Angeklagte wegen versuchten Verrats militari-scher Geheimnisse zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jabren Ehrverlustund Stellung unter Polizeiaufsicht veiumilt. Vier Monate der er-littenen UnlersuchungShaft werden in Anrechnung gebracht. Es wurdeals erwiesen erachret, dah der Angeklagte seit dem Jahre 19l>9 mitdem französischen Nachriihtenbureau in Verbindung gestanden bat.Er gab auch zu, Spionageaufträge erhallen zu vaben, will diesejedoch abgelehnt haben. Später wandte sich Erny an einen Be-kannten, der zum Schein auf den Handel einging, sich aber mit derPolizei in Verbindung setzte, worauf Erny auf dem Bahnhofe inMülhausen verhaftet wurde._Berichtigung.Der Generalsekretär des Reichsverbandes gegen die Sozial-demokratie ersucht uns um folgende Richtigstellung:»Die in der Nummer 296 des„Vorwärts" vom 19. 11. 1913unter»Wie der Reichsverband Beiträge eintreibt" aufgestellte Be-hauptung:„In Königsberg i. Pr. hat der Reichsverband gegendie Sozialdemokraiie dadurch eine Anzahl Mitglieder gewonnen,dah sein Sekretär in Begleitung von Aussehern in einer Fabrikvon einem Arbeiter zum anderen gegangen ist und die Arbeiter zumBeitritt in den Reichsverband„ersucht" bat," ist unwahr; wahrdagegen ist, daß ich noch nie in einer Königsberger Fabrik Mit-glieder geworben habe und noch nie mit Aufsehern von einemArbeiter zum andern gegangen bin. Die Behauptung:»AndereArbeiter sind von reichsvcrbändleriichen Angestellten demReichsverband als Mitglieder genannt worden, ohne daß dieseArbeiter eine Ahnung davon hatten."...... Die Arbeiter sindzum Teil gezwungen worden, Mitglieder zu werden, zum Teilwissen sie gar nichts von einer Mitgliedschaft", ist unwahr; wahrdagegen ist, daß hier kein einziges Mitglied zum Beilritt gezwungenwurde und daß alle beigetretenen Arbeiter sofort beim Beitrittausdrücklich daraus aufmerksam gemacht wurden, daß es sich umden Reichsverband Handell.In HochachtungMax TaubeGeneralsekretär des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratiefür Ost- und Westpreußen.Hbfcbluß des gmcbifcb-türhircben fHedene.Athen, 13. November. Der griechisch-türkischeFrieden ist um Mitternacht unterzeichnet worden.Die Lage in JMexiko.New Dorf, 14. November. Nach einer Depesche ausMexiko arbeiten die Mitglieder der Umgebung H u e r t a smit Eifer daran, Verhandlungen mit den VereinigtenStaaten einzuleiten. Sie behaupten, mit Zustimmung HuertasZugeständnisse machen zu können, welche sie für be-friedigend halten. Der Minister des Aeußern Aldape besuchteden amerikanischen Geschäftsträger O'Shaughnessy und richtetedas Ersuchen an ihn, sein Möglichstes zu tun, dieVereinigten Staaten von einer Aktion abzuhalten,bis die mexikanische Regierung sich mit Lind inVeracruz in Verbindung gesetzt habe. Aldape begründetesein Gesuch mit der Angabe, daß die mcxtkanischen MinisterH u e r t a am Mittwoch nicht hätten finden können,um ihm das Conimuniquö Linds zu überreichen. O'Shaughnessykonnte Aldape nur wenig Aussicht auf Erfüllung seinesWunsches machen. Aldape und O'Shaughnessy kamen überein,den Fall dem Präsidenten Wilson vorzutragen. Man glaubt,daß Huerta auf die Forderungen Wilsons mit einem Gegen-Vorschlag antworten wird. Huerta soll zur Abdankungbereit sein, will aber diese dem neuen Kongroß anbieten, dernach den Erklärungen Wilsons gar nicht zusammtretcn soll.Die Freunde Huertas und die Mitglieder des Kabinetts sinddavon in Kenntnis gesetzt worden, daß bestimmte, vom neuenKongreß beabsichtigte Maßnahmen auf den unveränderlichenWiderspruch der Vereinigten Staaten stoßen.Eine weitere Depesche aus Mexiko besagt, daß der Finanz-minister das Comniuniguö Linds auch am Donnerstag Huertanicht überreichen koynte, da dieser sich nach dem VorortHalpam begeben hatte, ohne das Kabinett davon in Kenntniszu fetzen. Dort wurde Huerta erst am Nachmittag gefunden.Günstige Aussichten.Mexiko, 14. November. Der amerikanische Geschäfts-träger hat sich zuversichtlich dahin ausgesprochen, daß die ZieleAmerikas hinsichtlich Mexikos bald erreicht werden würden, dieStimmung der Ausländer ist optimistischer.franhmcb.Die Milliardenanleihe.Paris, 14. November. Der Ministerrat im Elysöe hat demGesetzentwurf betr. die Emission von 1390 Millionen Frankdreiprozentiger, nicht rückzahlbarer Rente zugeslimmr. In jedemJahre wird die Staatskasse die Summe von 75 Millionen Frankerhalten, die zur Zahlung der Zinse» und zur Amortisation derneuen Anleihe verwendet werden soll. Diese 76 Millionen Frankwerden durch die Erbschaftssteuer auf Kapital aufgebrachtwerden.ßoUand.Eine Wahlrcchtsdcmoustration.Der sozialdemokratische Parteivorstand Hollands hat imEinvernehmen mit der Gewerkschaftszentrale den Beschlußgefaßt, im Anschluß an die Etatsberatung in der ErstenKammer(Senat), also Ende Januar oder Anfang Februar.eine große nationale Demonstration für das all-gemeine Wahlrecht zu veranstalten. Damit soll derAnfang zu einer großen Bewegung gemacht werden,die speziell der Ersten Kammer gilt, da in dieser, zum Unter-schied von der aus direkten Wahlen hervorgehenden ZweitenKammer, noch keine Mehrheit für das allgemeine Wahlrechtvorhanden ist.foi Bland.Eine Abbitte.Petersburg, 14. November. Das Mitglied der äußersten RechtenMarkow, der in der vorigen Session der Reichsduma währendder Budgetdebatte an die Adresse des FinanzressortS die Worte:„nicht stehlen", gerichtet hatte, was zur Folge hatte, daß dieMini st er der ReichSduma fernblieben, erklärte in derheutigen Sitzung von der Tribüne, die Absicht, die Vertreter derRegierung zu beleidigen, habe ihm gänzlich ferngelegen; er sprechesein tiefstes Bedauern aus, daß seine damalige Rede eineseiner Absicht ganz widersprechende Auslegung gefunden habe.(Beifall bei den Mitgliedern der Rechten und den Nationalisten.)Der Sozialdemokrat P e i r o w s k i, der das Wort zu einerInterpellation über Eisenbahnkatastrophen erhalten hatte, gebrauchtegegen den Verkehrsministcr einen höchst beleidigenden Ausdruck; erwurde für fünf Sitzungen ausgeschlossen.Cfrina.Die Plaue Mauschikais.Als die-Präsidenten beider Häuser Montag dieSitzung eröffneten, lvaren im Senat acht und im Unterhausbloß z>v e i Mitglieder anwesend. Die Abgeordneten, die derGewaltstreich des Präsidenten verschont hat, lehnen damit jedeVerantwortung ab.?(ach in London eingelaufenen Meldungen ist eine„Re-organisation" des Parlaments geplant, beide Häuser sollen ineinen aus einigen Mitgliedern bestehenden Nationalrat ver-wandelt werden. Nach einer anderen Version soll die Zahlder Abgeordneten auf jeden Fall verringert und überdies dieAltersgrenze für das passive Wahlrecht erhöht werden. Dieganze Verfassungsurkunde soll geändert werden.Nach den„Asiatic News" wird die neue gesetzgebendeKörperschaft aus acht vom Präsidenten, vier von dem Gesamt-kabinett und je einem von jedem Ministerium ernannten Mit-gliedern bestehen. Außerdem soll jede Provinz durch zweiAbgeordnete vertreten sein. Jeder Minister hat Sitz undStimme.Der Präsident soll seine Vertreter, zu denen diePräsidenten der beiden Häuser gehören, bereits gewählt haben.Rue der parte!.Erfolg bei den Lübecker Bürgerschaftswahlen.Lübeck, 14. November.(Privattelegramm des„Vor-wärt s".) Bei den Bürgerschaftswahlen trug die Sozialdemokratiezum ersten Male auch auf dem Landgebiete einen Erfolg davon.Genosse Stelling wurde mit 146 gegen 24 Stimmen gewählt.Kommunalwahlerfolge.Die Stadtverordnetenwahlen in Halle a. S. endeten nachdreitägigem, heftigen Wahlkampfe wiederum mit einem Siege derfreisinnig-lonservativen Bea.ntenclique. Nur in den Arbeiter-Vororten wurden die zwei ausscheidenden Genossen mit über-wältigender Mehrheit wiedergewählt. Nur dadurch, daß der durchund durch reaktionäre Hallische Nathausliberalismus das Drei-klassenwahlunrechtchurch eine raffinierte Bezirkseinteilung und diedem brutalsten Terrorismus Vorschub leistende Dreitagewahl inbesonders gehässiger Weis« verschlimmert, ist e§ der Arbeiterschaftunmöglich gemacht, entsprechend ihrer Stärke im Stadtparlamentvertreten zu sein.In Schkeuditz(Bezirk Halle) hat unser« Partei in derdritten Abteilung mit großer Mehrheit ein Mandat behaupten undein neues erobern können, so daß jetzt die ganze dritte Ab-teilung in unserem Besitz ist.In Löbejün(Saalkreis) wurde ein Genosse, dessen Mandatvon der bürgerlichen Mehrheit für ungültig erklärt worden war,zwei Tage vor dem bestimmt zu unseren Gunsten auslaufendenVerwaltungsstreitverfahren mit großer Mehrheit wiedergewählt,und dadurch auch hier die ganze dritte Abteilung er-o b e r t.Bei der Stadtverordnetenwahl in Weißen fels a. S., wovier Stadtverordnete der dritten Abteilung zu wählen waren, ent-spann sich zwischen den mit Hilfe des Reichsverbandes wählendenGegnern und unserer Genossen ein zwei Tage währender Kampf,der damit endete, daß unseren Kandidaten sieben, vier und eineStimme an der absoluten Mehrheit fehlten und nur ein Genossemit einer Stimme Mehrheit gewählt wurde. Da unsere Genossenvor zivei Jahren mit großen Mehrheiten glatt siegten, wiegtensie sich jetzt in allzugroßer Siegeszuversicht und müssen nunmehreinen zweiten Wahlgang durchmachen, um die gesamte dritteAbteilung in ihre Hände zu bekommen.Die Wahl zum Stadtparlament in Osterwieck am Harzbrachte unserer Partei in der dritten Abteilung einen schönenErfolg. Es wurden den Gegnern zwei Mandate abgenommen.Totenliste der Partei.In Nürnberg starb im Alter von 81 Jahren der Partei-Veteran Genosse Ludwig M u l z e r. Als Sohn eine? Lehrers ineinem kleinen Dorfe in der Nähe von Nördlingen geboren, ward erfrühzeitig Waise und genoß seine weitere Erziehung im Waisen-hause zu Oettingen am Nies. Er erlernte daS Schreinerhandwerkund ging nach vollendeter Lehrzeit in die Fremde. Dann wurdeer Soldat und machte den Feldzug 1866 gegen Preußen mit.Ende der sechziger Jabre kam er nach Nürnberg, wo er sichansässig machie und heiratete. Die Ideen der modernenArbeiterbewegung hatte Mulzer schon als ganz junger Mann in sichaufgenommen. Als sich in Nürnberg die ersten Ansätze der Be-wcguiig zeigten, befand er sich in den Reihen der vorerst noch wenigen,die sich zielbewußt bemühten, die neuen Gedanken zum Durchbruchzu bringen. Er war Mitglied des Arbeitervereins und der erstenHolzarbeitergewerkschaft, die 1873 dem Sozialistengesetz zum Opferfiel. In der Aera der Verfolgungen und Unterdrückungen stander überall seinen Mann. Als es wieder möglich wurde,eine politische Organisation in dem Verein zur Erzielung Volkstum-sicher Wahlen zu errichten, und als die Schreiner sich wieder ineinem Fachverein sanimeln konnten, war Mulzer als erster dabei.Bis zu seinem Lebensende hat er an seiner Gesinnung zähe festge«halten lyid den Idealen, denen er als junger Mensch nachgestrebt,die Dceue bewahrt.Die Partei wird sein Andenken in Ehren halten.Soziales.Zwangsinnung und Gesetz.Die Zwangsinnung für das Barbier-, Friseur- und Perücken-macherhandwerk zu Britz, die sich aus 48 Ortschaften erstreckt,führt ein gar gestrenges Regiment. Unter ihren gesondert aufge-führten acht„wichtigsten Jnnungsbeschlüssen" finden sich folgende:„Gehilfen, die entlassen sind, dürfen an dem EntlassungSortvon einem anderen Kollegen erst nach Ablauf von 6 Monatenseit der Entlassung beschäftigt werden."„Verlassen der Versammlung vor Verlesen der Anwesenhcits-liste zieht eine Strafe von 59 Pf. nach sich."„Kollegen, welche der Beerdigung eines verstorbenen Kol-legen fernbleiben, verfallen in eine Strafe von 1 Mk. für jedenFall."Das Statut enthält als dritten Nachtrag vom 25. Juli 1911einen 8 2 a, der den Mitgliedern unter Androhung einer Geldstrafebis zu zwanzig Mark die öffentliche Bekanntgabe ihrer Preise ver-bietet, und,�>as Veröffentlichen von Sonderabschlüssen über Lohn- und Ar-beitsverhältnisse sowie die Bekanntgabe derselben durch Aus-hang usw."Gegen dieses letzte, mit dem Gesetz unvereinbare Verbot sollennun etlva ein Dutzend Zwangsmitglieder in Tcmpelhof undBritz dadurch verstoßen haben, daß der Zweigverein des Friseur-gehilfenverbandes für Berlin und Vororte eine Lffte der mit ihm imTarifverhältniS stehenden Geschäftsinhaber veröffentlichte. Ä«11. November erschien das Verzeichnis im Inseratenteil des„Vor-wärts". Noch unter demselben Datum ging an die betreffendenZwangsmitglieder folgender hektographisch vervielfältigte Ukas ab:„In der Zeitung der„Vorwärts" ist Ihr Geschäft als taris-lich geregelt bezeichnet. Diese? verstößt gegen den§ 2s unseresJnnungsstatnts.Mit Rücksicht darauf, daß Ihnen die? bereits vor einigerZeit untersagt worden ist, hat der Vorstand in seiner Sitzung vom11. d. M. über Sie eine Strafe von 5— fünf— Mark verhängt.Diese ist zuzüglich 19 Pf. Porto und Bestellgeld dem Ren-danten Paul Schmidt, Berlin-Tempclhof, Berliner Straße 125,b i s z u m 29. d. M. einzusenden, anderenfalls zwangsweise Ein.ziehung erfolgt.Gleichzeitig fordern wir Sie auf, bei Vermeidung weitererpolizeilicher Bestrafung die nochmalige Bekanntgabe derartigerSonderabschlüsse in einer öffentlichen Zeitung zu verhindern.Der Vorstand.I. A.: O. Donath, Obermeister. Felix MeisnerowSki, Gchriftf."Die Britzer Friseurzwangsinnung hat keinerlei tarifliche nochanderweitige Regelung der Arbeitsbedingungen getroffen. Daßder Begriff eines SonderabschlusseS einen Allgemeinabschluß vor-aussetzt, scheint die Zwangsinnungslogik nicht einzusehen.Die mit der Strafverfügung beglückten Meister hatten zudemauf die Veröffentlichung der Liste keinen Einfluß. Durch das Ver-bot der Veröffentlichung sollen natürlich die„Sonderabschlüsse" gc-troffen werden, die Tarifvereinbarung mit den Gehilfenorgani-sationen.Die Zwangsinnung zu Schöneberg hat im August vorigenJahres ähnlich wie die Britzer Innung einen ähnlichen Versuchunternommen, den Lohntarif der Gehilfen nicht aufkommen zulassen und der Jnnungskasse Strafgelder zuzuführen. Diese Aktionwurde zu Anfang dieses Jahres vom Regierungspräsidenten zuPotsdam als ungesetzlich aufgehoben. Trotzdem kommt dieBritzer Zwangsinnung schon wieder damit.Wäre eS da nicht angebracht, die Staatsanwaltschaft untersuchte, ob die Tatbestandsmerkmale einer versuchten Erpressung inder erwähnten Strafverfügung liegen?„Bismarck" und„Moltke" vor dem Gewerbcgericht.Eine feine Gesellschaft gab sich dieser Tage vor dem Gewerbe-gericht ein Rendezvous. Der„alte Bismarck" hatte sich, wenn auchmerkwürdig verändert, mit seiner Gattin und seinem Sohne Her-bert eingefunden, auch„Roon" und der an dieser Stell: gar nichtso schweigsame„Moltke" waren mit einem großen Gefolge von„Adjutanten" und„Bediensteten" erschienen. Sie alle, Filmschauspieler von Beruf, sollten Zeugnis.ablegen gegen Herbert v. Bismarck, der bei Gelegenheit einer beabsichtigten Filmaufnahme inBcelitzftos gegen den Filmregisseur F. von der Eiko-Filmgescllschaftaufsässig gewesen sein und sogar„Moltke" und„Roon" aufgehetzthaben soll. Die Zeugenvernehmung war für„Herbert Bismarck"ent lastend.„Moltke" schilderte die Sachlage einfach so, sie alleseien zu dem fraglichen Tage nach Beelitzhof zur Aufnahme des„Bismarck-Films" bestellt gewesen. Weil es anfing zu regnen,unterblieb die Aufnahm«. Die Herrschaften wollten aber wenigstenseinen Vorschuß haben.„Roon" hatte nicht einmal das Geld zumNachhausefahren bei sich.„Bismarck", als Wortführer, verlangteseine vereinbarte Gage von 199 M. oder wenigstens einen Teil.Das Gewerbegericht konnte in der sachlich vorgebrachten Forderimgnach Entlohnung selbstverständlich keinen Entlassungsgrund findenund verurteilte die beklagte Gesellschaft, an.Bismarck" 199 M. mifc3,60 M. Mundspesen zu zahlen.LztzU Nachrichten.Die Lage in Dublin.London, 14. November.(Privattelegramm des..Vor»wärt S".) Der Dubliner Kampf dehnt sich immer mehr aus.Hafen und Straßen der Stadt sind wie ausgestorben. Die Trans-Portarbeiter wollen jetzt die Stadt auch von dem Norden und Südenisolieren und die Eisenbahner der oord- und südirifchen Bahnen inden Kampf verwickeln. Am nächsten Dienstag wird das parlamen-tarische Komitee des Gewerkschaftskongresses mit den Vertretern desDubliner Gewerkschaftskartells eine Sitzung abhalten. ES ist sehrleicht möglich, daß der Kampf auf englischen Boden überspringt.„Daily Citizen" schreibt heute, den Dubliner Arbeitgebern sei jedeChance geboten worden, ihre letzte Chance ist, sich bis Dienstag zuentschließen, sich mit der irischen Transportarbeiter-Gewerkschast zueinigen und die Arbeiterbewegung in Irland gerecht zu behandeln.Tun sie daS nicht, so wird ihnen weiterhin nicht Pardon gegebenwerden; sie haben sich erbarmungslos erwiesen, eS soll ihnen, wiesie es verdienen, kein Erbarmen gezeigt werden. Dies ist eine angemessene Warnung. Man erwartet, daß die Regierung eingreifenund die Unternehmer zwingen wird, mit ihren Arbeitern zu v«,handeln.Achtstundentag im französischen Bergba».Paris, 14. November.(W. T. B.) Der Senat hat DaSvon der Kammer beschlossene Gesetz über die Dauer der Ar-beitszeit in Bergwerken, durch welches die stellen-weise schon eingeführte achtstündige Arbeitszeit all-gemein vorgeschrieben wird, angenommen.Wird Huerta abdanken?Washington, 14. Nopember.(W. T. B.) In amtlichen Kreisenist man geneigt, anzunehmen, daß Huerta erst abdankt, wenn einebefriedigende Regelung für die Wahl eines temporären Nachfolger?getroffen ist.Ein Erfolg der mexikanischen Rebellen.Tucson(Arizona), 14. Ilovember.(W. T. B.) Die mexikani-scheu Konstitutionalisten haben E u l i a c a n, die Hauptstadt desStaates Änaloa, eingenommen.Der Schatz im neueroberten Land.Belgrad, 14. November.(W. T. B.) Am Bergrücken bei CupinoBordo und Retke Bukve in Neuserbicn sind große Salzlager ent-deckt worden, die vom Staate ausgebeutet werden sollen.Russische Justiz in Finnland.Petersburg, 14. November.(W. T. B.) Das Bezirksgericht inWiborg hat den Bürgermeister und zwei Ratmannen von Will-mannstraad loegen Widerstandes gegen das Gesetz über die Gleich-berechtigung der Russen in Finnland zu einem Jahre Ge-' ä n g n i s und zur Unfähigkeit, Staatsämter zu bekleiden, aufechs Jahre verurteilt.Ein Grubenunglück.Artwin lRnstland), 14. November.(W. T. B.) In den hiesigenKupferbergwerken wurden durch Erdsturz sechs Bergan»dciter getötet und 28 verwundet.