moralische und materielle Unterstügung, denn unser Sieg ist auch der Eurige. Sendungen nimmt entgegen Richard Krause, Maler, Annaburg . Postbezirk Halle. Der Vorstand des Arbeiter- Bildungsvereins Annaburg . J. A.: Herrnsdorf.
Glasarbeiter, Achtung! Auf der Glasfabrik Johannes berg bei Annen in Westfalen drohen Differenzen zwischen der Firma und den Arbeitern auszubrechen, und bitten wir den Zuzug nach dort streng fernzuhalten. Der Verband der Glasarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands ( Sitz Bergedorf .)
J. A.: A. Gebel. Internationale Auskunftsbureaus. Die General- Rommission ersucht alle diejenigen Gewerkschaften, welche ein interaationales Auskunftsbureau errichtet haben, ihr die betreffenden Adressen zugehen zu lassen, damit dieselben im ,, Korrespondenzblatt" Veröffentlichung finden können.
Für die Metallarbeiter besteht ein derartiges Institut bereits seit einigen Wochen( ein anderes ist noch nicht bekannt). Die Adresse ist: Internationales Informationsbureau der Metallarbeiter. Hotel Helvetia, Winterthur ( Schweiz ). Sekretär: Gottfried Muggli.
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Jauch sie von der heutigen Gesellschaft nichts zu erwarten haben, mögen auch fie das ihrige beitragen, dieser Gesellschaft den Garaus zu machen.
Eine Illustration zu unserem Reichs- Versicherungsgesetze. Am 23. Februar 1891 verunglückte der Schlosser K., welcher bei der Firma Gruson in Magdeburg beschäftigt war beim beiden Hilfsarbeiter das Geschütz zu früh entgleiten ließen, und Montiren eines preußischen Panzerthurms dadurch, indem die K. eine Quetschung erlitt. Nachdem der Unfall in Kraft trat, konstatirte der Unfallarzt Dr. Fischer in Magdeburg , daß K. nicht arbeisfähig sei, und bewilligte die volle Rente auf Grund folgender Fehler:
Lungen, Herz, Nieren- und Nervenleiden infolge des Unfalles."
Die volle Rente bezog K. bis Oktober 1892. Dann wurde dieselbe auf 50 pCt. reduzirt, und wurde diese Kürzung dadurch motivtrt, das K. zum Theile arbeitsfähig sei.
Auf Einspruch K. wurde selber neuerdings untersucht, und schloß sich der mit der Untersuchung betraute Professor Untericht dem Gutachten des Unfallarztes an, nur mit dem Bemerken, daß das Lungenleiden schon von früher herrühre und nicht vom Unfalle.
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Nun ging K. zum Reichs- Versicherungsamte, wurde auf Beschluß dieses abermals untersucht, jedoch auf grund der ärzt lichen Gutachten abgewiesen. Da K. von der Rente von 36 M. seine Familie nicht ferhalten konnte, schrieb er an das Grusonwerk, in welchem er verunglückte, und bat um Beschäftigung in welcher Art.
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Der Fachverein der Photographen hielt am 6. Januar feine Mitgliederversammlung ab. Nach einem beifällig aufgenommenen Vortrag des Herrn Fritz Hansen wurde die Wahl der Stellenvermittelungs- Kommission, sowie der Kontrolleure vorgenommen. Unter" Verschiedenem" wurde die in Aussicht genommene Statistik und Vereinsangelegenheiten besprochen. Der Verein, welcher der einzige Interessenverein der Photographen hält seine Sigungen jeden Sonnabend im Restaurant Knoblauch, ist, der auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung steht, Kommandantenstr. 15, ab.
Die Steinarbeiter hatten am 7. Januar eine Versamme lung, in welcher folgende Abrechnung vom Generalfonds der Marmor- und Granitarbeiter gegeben wurde: Bestand vont zweiten Quartal 1893 141,16 M., Einnahme 252,76 M., Aus gabe 76,45 M. Es ist also( mit einer nachträglichen Einnahme von 7,50 M.) ein Bestand von 183,81 m. geblieben. Die Richtigs feit dieser Abrechnung bestätigen die Revisoren. Der zweite Punkt, Stellungnahme zum Tarif, zeitigte eine lebhafte Debatte, in welcher der Tarif von verschiedenen Seiten als abänderungsbedürftig bezeichnet wurde. Alike und Wudra hielten an Stelle der vielen einzelnen Positionen, welche die Kommission aufgestellt hat, einen Minimallohn für zweckentsprechender. Schließlich wurde der Tarif an die Kommission zurückverwiesen, welche die gemachten Ausstellungen bei der Umarbeitung berücksichtigen soll. Die Frage der Unterstüßung des Bauhandwerker" wurde von der Tagesordnung abgefeßt. Kollege Buchmann gab noch betannt, daß die Karten zur Aufnahme einer Lohnstatistik bei ihm erhältlich sind. Jeder Kollege sollte es sich zur Pflicht machen, daran mitzuarbeiten, damit die Statistik eine möglichst vollständige
Zur Stempelstener- Vorlage. Wie ungeheuer durch die geplante Stempelsteuer- Vorlage gerade die kleinen und mittleren Betriebe belastet werden, wird erst durch Erhebungen, welche gegenwärtig in den betheiligten Kreisen angestellt werden, recht verlangte die Fabriks- Krankenkasse eine nochmalige Untersuchung wird. Die Direktion versprach ihm selbe, stellte ihn auch ein, doch ersichtlich. Sehr lehrreich hierfür sind auch die in der Frankf. Zeitung" mitgetheilten Zahlen aus der Hanauer Handelskammer. konstatirte, daß K. nicht arbeitsfähig sei, und war Der mit der Untersuchung betraute Kaffenarzt Dr. Encke In einer öffentlichen Schneiderversammlung, die am Dieselbe hat in ihrem Bezirk Erhebungen angestellt, die sich auf Dr. Ende derselbe Arzt, welcher St. einige Jahre früher bei der 8. d. Mts. tagte, gab im Auftrage der Agitations- Stommiffion 40, den verschiedensten Branchen angehörende fleine, mittlere Aufnahme als gesund erklärte. Desgleichen beſigt St. mehrere Kollege Timm den Rechenschaftsbericht über die Thätigkeit im und größere Betriebe erstreckt haben. Hierbei ist denn, trotzdem Atteste von anderen Kassenärzten, welche alle ihn für gesund er- verflossenen Jahre. Nach einem Ueberblick über die Zahl der nur die vorsichtigsten Schätzungen zur Anwendung gebracht klärten vor seinem Unfalle. Versammlungen und Sigungen behandelt Redner ausführlich die find, zahlenmäßig zu Tage getreten, daß die Einführung der Quittungs- und Frachtpapier éteuer im Durchschnitt irgend welches Krankengeld, war 3 Jahre Golbat ohne jemals den Streit im vorigen Frühjahr dahin, daß im Großen und K. war vor seinem Unfalle niemals frank, bezog niemals Agitation zu den Gewerbegerichts- Wahlen und resumirt sich über eine Erhöhung der Gewerbesteuer um 149,46 pt. bedeuten frank gewesen zu sein, und doch wollten die Aerzte seinen Lungen- Ganzen die Lohnbewegung von Erfolg gekrönt sei. Auch die würde. Für die einzelnen Branchen ist die neue Belastung dabei fehler nicht mit dem Unfall in Ginklang bringen, und wurde Organisation ist gekräftigt, wenn es auch scharf gerügt werden außerordentlich ungleichmäßig. Die Quittungssteuer allein würde seine Rente von 50 pet. abermals und zwar um 25 pCt. gekürzt. müsse, daß entgegen den verschiedenen Beschlüſſen einzelner von den 40 Betrieben einzelne mit einer Abgabe bis zu 2700 M. St. erhob Widerspruch und wurde vom Reichs- Versicherungsamt, Berufsgruppen die Militärschneider und Konfektionsarbeiter pro Jahr und bis zu 726 pCt. der Gewerbesteuer, die Fracht- welches den Termin am 16. Dezember ansette, abermals ab- an ihren fleinen unzulänglichen Organisationen festhalten. Die papiersteuer bis zu 1067 und bis zu 340 pCt. der Gewerbesteuer gewiesen. neue Kommission findet ein reiches Arbeitsfeld, möge die belegen. Beide Stempelabgaben zusammen würden für einzelne Kollegenschaft dieselbe nach jeder Richtung hin unterstützen. Geschäfte eine Mehrbelastung bis zu 3601 M. und bis zu 968 pet. Die Gewerkschafts- Kommiffion Mannheim 3 hat, da( Beifall.) Wiesemann bestreitet den Nugen des Gewerbeihrer jebigen Gewerbesteuer ergeben. Diese enorme prozentuale der Magistrat den Antrag, den Nothstandsarbeitern einen gerichts, ohne allerdings etwas Beweiskräftiges anzuführen Mehrbelastung bezieht sich nicht etwa auf Großbetriebe, sondern Normaltagelohn von 2,30 M. festzusehen, abgelehnt hat, ihrer- und verbreitet sich in bekannter Langathmiger Manier vorzugsweise auf mittlere Geschäfte mit einer jährlichen Gewerbe- feits jede weitere Mitwirkung bei der Lösung dieser Frage ver über einige Fehler, welche beim Streit gemacht sein Steuer von 72 M., 88 M., 96 M., 108 M. u. s. w. weigert. In derselben Sitzung wurde beschlossen, eine Statistit sollen. A d. Schulz und Jung nahmen die Kommission gegen Die interessanten Erhebungen sollen durch Druck den be- über Arbeiterwohnungen aufzunehmen. Zu diesem die Unterstellung, als ob dieselbe irgend etwas vernachlässigt theiligten Kreisen, insbesondere auch der Reichstags- Kommission Zweck find 2000 Fragebogen in Umlauf gesetzt worden. Das habe, in Schuh, während Kollege Täterow eingehend klarlegt, zur Kenntniß gebracht werden. Dieselben beziehen sich allerdings Formular enthält 31 Fragen. daß der Ueberschuß, den die Abrechnung des letzten Streits ernur auf 40 mittlere, fleinere und größere Betriebe, fie zeigen aber ebenso die Höhe der neuen Steuer, wie ihre ungleiche Wirkung. schreibt die„ Fraffurter Zeitung": Als der Ausschuß für Volks- Arbeiterschaft erzielt sei. Jetzt rügen das die Herren Individua Die Arbeiter und die Museen. Unter dieser Spigmarke geben habe, durch die dankenswerthe Unterstüßung der gesammten Lehrreich ist die Nebeneinanderstellung der Gewerbesteuer. Würde vorlesungen in Frankfurt die Forderung erhob, daß die liſten, welches Halloh hätten sie aber erhoben, wenn die eine Erhöhung der Gewerbesteuer um das 3, 7- oder 91/2 fache Museen auch Sonntags geöffnet sein müßten, hatten die Museums Agitationskommiffion mit einem Defizit abgeſchloſſen hätte! vorgeschlagen, so würde ein solcher Vorschlag sicher keine Aus- verwaltungen vielfach die Antwort zur Hand, den Arbeitern Die Debatte über diesen Puntt, an der sich noch Danzig , ficht auf Annahme haben; der Versuch, eine derartige Erhöhung mangele ja doch das Interesse an dieser Sache. Daß eine solche ulit und 3ihmann betheiligen, zieht sich bis nach Mitterauf dem Umwege der Bestempelung einzuführen, sollte ver Auffassung irrt, wird durch nachstehenden, am Mittwoch nacht hin und werden die übrigen Gegenstände der Tagesordnung nünftigerweise ebenso aussichtslos sein. Empfindlich erschwert gefaßten Beschluß der hiesigen Gruppe des Deutschen einer späteren Versammlung überwiesen. Am Montag, den würde auch der Genossenschaftsbetrieb, sowohl jener der Produktiv, Schneiderverbandes bewiesen:" In Erwägung, daß es bisher 15. Januar, finden zwei Versammlungen für den Norden statt, wie jener der Kreditgenossenschaften. Für die letzteren liegt jetzt den Arbeitern durch die lange Arbeitszeit einerseits und zwar für Lieferungsschneider bei Fey, Brunnenstraße, für gleichfalls eine Statistik vor, wonach z. B. die Frank- und durch die einseitige Verwaltung der Kunst- die Mäntelkonfektion im Berliner Prater. furter Gewerbefasse 1893 12 557 Quittungen und 38 701 Checks institute andererseits zur Unmöglichkeit gemacht wurde, zählte; die Darmstädter Volksbank würde jährlich mindestens die Institute zu besuchen, und ferner, daß Kunst und 28 000 Quittungen und Checks zu versteuern haben; die Münchener Wissenschaft, wenn sie der Gesammtheit zum Nutzen dienen Industriebank hatte im letzten Jahre 11 679 Checks und 7786 sollen, fein Monopol der Besitzenden sein können und dürfen, Quittungen, die Karlsruher Vereinsbank 30 000 Quittungen über fordert die Versammlung des Verbandes Deutscher Schneider 20 M. und 20 000 Chects über 20 M., der Bankverein Offen- und Schneiderinnen und verwandter Berufsgenossen die unbach 8500 Quittungen und 7000 Checks u. s. w. Die Mehrzahl entgeltliche Deffnung aller öffentlichen Kunstinstitute und Museen Die Redaktion stellt die Benuzung des Sprechjaal gelegenheiten allgemeinen dieser Geschäfte wurde abgeschlossen mit Handwerkern, Land- während der Stunden, an denen es den Arbeitern auch mög- Interesses zur Verfügung: sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit den wirthen, fleineren und mittleren Kaufleuten 2c., also mit Perlich ist, die Institute zu besuchen, und zwar Sonntags NachInhalt desselben identifizirt zu werden. sonen, die zum Mittelstande gehören. Aus alle dem geht her: mittags bis 4 Uhr. Ferner fordert die Versammlung die An Auf welche Weise die Kapitalisten die Arbeitslosigkeit abzuvor, doß hier wiederum, wie dies ja bei allen indirekten Steuern schaffung einfacher und billiger Kataloge, und um ein allgemeines helfen gedenken, mögen folgende Fälle darthun. der Fall ist, die Kleinen am härtesten davon betroffen würden. Interesse zu wecken, hält sie es für nothwendig, die Adressen der So hilft die Regierung, die sonst nicht müde wird sich als Institute in allen öffentlichen Lokalen aufzuhängen. Ein bekannter Inhaber eines Bazars läßt sich in der Freund des Mittelstandes auszuspielen, selbst mit diesen zu Oranienstraße dicht am Morigplay ein palastähnliches Gebäude vernichten. Der Militarismns saugt die besten Volkskräfte aus, ver- bauen. Die Aufführung desselben ist dem Jnnungs- Maurer hindert die Ausdehnung der allgemeinen Volksbildung in meister J. Fränkel übertragen, der die Aufgabe hat, den Bau so Die Proletarier des Geistes haben in unserer besten Desterreich so gut wie in Deutschland . Nach der amt- schnell wie möglich fertig zu stellen. Anstatt daß nun der Herr der Welten" ein ebenso schlimmes, unter Umständen ein lichen Statistit giebt es in Desterreich 17 177 Volksschulen und Innungsmeister recht viele Arbeitslose von der Straße nimmt schlimmeres Loos zu erwarten, als die der Hand. Sind Sie 442 Bürgerschulen. Von diesen Schulen sind 8636 einklassige, und in Arbeit stellt, läßt er eine ganz geringe Anzahl Leute den stellenlos, bricht der ganze Jammer der längeren Arbeitslosigkeit b. b. die Hälfte; 4071 Schulen haben je zwei Klaffen und nur Tag über bis spät in die Nacht, bei elektrischer Beleuchtung, über sie herein, so sind sie noch viel hilfloser als jene. Jhr 1677 haben mehr als vier Klassen. In einzelnen Ländern be- sowie auch jeden Sonntag arbeiten. Dünkel, noch mehr aber auch ihre törperliche Untauglichkeit zu stehen folgende Verhältnisse: In Steiermark sind von 819 Schulen Was gehen denn auch dem Millionär Fränkel die hungernden schwereren Arbeiten, muß sie auf manche Arbeitsgelegenheit ver- 309 einklassige, 213 zweiflaffige und 74 zählen mehr als vier Arbeiter an?! Herr Fränkel war stets ein feiner Geschäftsmann. zichten machen, durch welche Handarbeiter sich hier und da noch klaffen. In Salzburg sind von 158 Schulen 83 einklassige, Niedrige Löhne, lange Arbeitszeit und einen Stamm williger, etwas über Wasser zu halten im stande sind. Wie tief Leute 43 zwei- und 32 mehrklassige. In Oberösterreich zählt man vom Egoismus beſeelter Maurer war die Signatur dieses Bauaus den sogenannten besseren Etänden", sobald ihnen nicht die 504 Schulen, wovon 172 ein- und 158 mehrklassige. Bon geschäfts. Nicht einer der Fränkel'schen Maurer hat bisher das Gnadensonne von oben lacht, unter Umständen sinken können, 353 Schulen Kärnthens sind 294 ein- resp. zweiklassig und nur Bedürfniß gefühlt, sich gewerkschaftlich oder politisch zu organi geht aus einem Echreiben hervor, welches türzlich unser 13 Schulen haben mehr als zwei klassen. Krain befigt unter firen, deshalb die wahrhaft Stumm'schen Musterarbeiter. Solinger Parteiorgan zugesandt erhielt. Der Absender des 322 Echulen 201 einklassige und nur 4 Echulen, welche mehr als Aehnlich wie hier liegen die Verhältnisse beim Ausbau der Briefes schrieb: vier Klassen haben. Das dunkle Land Tirol zählt unter Marienkirche auf dem Neuen Markt. Als vor nicht langer Zeit Von Beruf bin ich Lehrer; das Seminar zu Odenkirchen 1673 Echulen 1145 ein- und 387 zweiflaffige; 104 zählen drei von den sozialdemokratischen Stadtverordneten im Rathhause oesuchte ich in den Jahren 1882-85. Anhaltende Differenzen und vier und 37 mehr als vier Klassen. Bei solchen Schul- die Arbeitslosenfrage zur Debatte gestellt war, gaben sich einige mit dem Lokal- Schulinspektor, Pfarrer M. zu Benn, verleideten verhältnissen, die überdies noch stark unter pfäffischem Einfluß Baubehörden den Anschein der Arbeiterfreundlichkeit. So wurden mir meine Amtsführung und fündigte ich dem Schulvorstande stehen, kann es mit der Volksbildung in Desterreich allerdings an der Marienkirche ca. 20 Maurer angestellt, natürlich am 1. Oftober 1887. Während der halbjährigen Kündigungs- nicht weit her sein. nur um die Zahl der Arbeitslosen zu ver frist hoffte ich anderweitige Stellung zu finden, war auch zu mindern. Jedoch der Pferdefuß kommt hinterher zum Vor
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Sprecisaal:
abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von
Neuß und Crefeld in der engeren Wahl, fiel aber jedes Mal Versicherungswesen. Gegen Krankheit sind jetzt schein. Nach Verlauf von 2 Wochen sind so ziemlich sämmtdurch infolge des nicht genügenden Leumundszeugnisses von 71/2 Millionen, gegen Invalidität 11 Millionen und gegen liche neu Eingestellten wieder nach und nach entlassen, Seiten des Pfarrers M. Ich stellte mich der Regierung zur Unfall 18 Millionen Deutsche versichert; durch die Novelle zum während die fogenannten alten Leute( Onkel Felisch Berfügung; diese eröffnete mir jedoch, sie hätte in erster Linie Unfallversicherungs- Gefeß, wonach auch alle selbständigen Hand- nennt sie die tüchtigen friedliebenden Arbeiter") pro Tag für die Seminar- Abiturienten zu sorgen. Jest widmete ich mich werker gegen Unfall versichert werden sollen, dürfte die Zahl 13 Stunden, also pro Woche 78 Stunden arbeiten. Also felbft dem Zeichnerfache und fand auch alsbald Anstellung beim der gegen Unfall versicherten Personen auf 20 Millionen steigen. die firchlichen Baubehörden fönnen ihre geistige Verwandtschaft Steuerinspektor D. in Aachen als Katasterzeichner. Hier verblieb ich bis Anfang Januar vorigen Jahres. Ein längeres Nierenleiden veranlaßte meine Aufnahme ins Hospital. Wegen ser drängenden Grundbuchsachen sah Herr D. sich veranlaßt, meine innegehabte Etellung neu zu besetzen.
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Da meine Bemühungen, irgend welche Beschäftigung event. praktische Arbeit zu erlangen, erfolglos blieben, begab ich mich nach Elfenroth in die Freiwillige Arbeiterkolonie, konnte daselbst jedoch wegen Ueberfüllung feine Aufnahme finden.
Versammlungen.
mit dem privatkapitalistischen Ausbeuter nicht verleugnen. Man möchte gern den Schein der Arbeiterfreundlichkeit wahren, aber die eigenen Interessen wiegen zu schwer. Der Maurermeister dieses Baues heißt Seeger, der Polier Stenzel, beide sind alte Bekannte vom Streit 1885. Damals hatten sie die Schule in
Da ich nach meiner Genesung nicht sofort eine ähnliche Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt der Demminerstraße im Bau und wurden durch die Bausperre Stellung erhalten fonnte, folgte ich einer Offerte des Kirchen- am 6. Januar bei Keller, Bergstr. 68, eine Versammlung ab. zur Anerkennung unserer Forderung gezwungen. Heute laffen rendanten von Düsseldorf . Durch sehr niedriges Ge- Der erste Gegenstand wird von der Tagesordnung abgesetzt. Die Herren einmal wieder gründlich ihrer Willkür die Zügel halt 2 M. pro Arbeitstag ließ ich mich zu einer Unter Vereinsangelegenheiten erläuterte der Vorsitzende, Kollege schießen. So wurden dem einen Arbeiter wegen Faulheit, wie fleinen Unterschlagung verleiten. Nicht niedrige Gewinn Scholz, warum die Kollegen wieder den Fachverein ins Leben man angab, mehrere Stunden Lohn abgezogen. Dem Andern sucht, sondern wahre Verlegenheit trieb mich zu diesem Schritte. gerufen haben und bezeichnete als Haupzweck des Vereins sein soll im Auftrage des Steuererhebers die rückständige Steuer Wohl hatte ich ein kleines Ersparniß baar angelegt, tonnte aber Streben, die indifferenten Kollegen zur Organisation heran- von seinem vielleicht seit vielen Wochen zum ersten Mal ver ohne Kündigung nicht darüber verfügen. Wie Sie nun aus bei zuziehen, da es sich herausgestellt hat, daß seit Auflösung des dienten färglichen Lohn abgezogen werden, ob die Kinder dieses lizgender Anlage ersehen mögen, habe ich alles nebst 40,05 Mark vormaligen Fachvereins viele Kollegen unorganisirt geblieben Aermsten Nahrung, Kleidung oder warme Wohnung haben, daUnkosten ersetzt. find. nach fragt niemand. Die bitterlichen Thränen der darbenden Es wurde dann von einem Kollegen darauf aufmerksam ge- und frierenden Kinder bleiben ja an den Mauern nicht ſizen macht, daß in der Harmonikafabrit von Pietschmann eine Lohn- und nach einem Jahr tönt von der Kanzel herab der salbungsreduktion von 25 pet. angekündigt sei. Der betreffende volle Ruf des Pastors Friede auf Erden und dem Menschen Fabrikant hat in Bernau eine Fabrit eingerichtet und glaubt ein Wohlgefallen." Allerdings arbeiten dort auch friedliebende, Müde, hungrig und gänzlich mittellos appellire ich an Ihre dadurch einen Druck ausüben zu können, um seine Arbeit noch fügsame Maurer. Da sind zum Beispiel 5 oder 6 augenblicklich Güte. ( Unterschrift.) billiger hergestellt zu bekommen. Redner verlangt, daß diese ausrangirte Maurerpoliere. Diese fühlen sich außerordentlich Der Inhalt obigen Briefes spricht ganze Bände von dem Sache öffentlich bekannt gemacht wird und vor Zuzug, haupt wohl und wünschen sich immer solche Arbeit, wo sie bis elenden Dasein eines Mannes, der von Grund aus doch gewiß sächlich aus dem sächsischen Voigtlande, nach dieser Filial- Fabrit 10 oder 11 Uhr Abends können. Das ist der Segen der Organis fein schlechter", sondern selbst nach den heute herrschenden gewarnt wird. Der Abzug soll erst am 18. Februar in Kraft fationslosigkeit, solche trasse Mißstände könnten selbst unter den Moralbegriffen jedenfalls ein sittlich und moralisch unantastbarer treten, infolge dessen wurde beschlossen, diese Sache auf die schlechtesten ökonomischen Verhältnissen nicht zu Tage treten, wenn Charakter gewesen sein mag. Die Noth trieb ihn dazu, eine Tagesordnung der nächsten Versammlung zu sehen, welche am die Berliner Maurer sich, wie es unsre sozialen Verhältnisse heut fleine Unterschlagung zu begehen, die Arbeiterkolonie hat feinen 27. Januar d. J. ebendaselbst stattfindet. Der Borsitzende gieot verlangen, organisiren würden. Hoffen wir, daß das Versäumte Plaz für ihn. Was geschieht nun weiter? Hilflos von der noch bekannt, daß von seiten des Vereins am 4. Februar die im neuen Jahr wieder nachgeholt wird, das ist unser NeujahrsGesellschaft dem Glend Preis gegeben, wird er an derselben Urania besucht wird und am 13. Februar der diesjährige wunsch. Gesellschaft zum Verbrecher werden müssen. Mögen die Kauf- Maskenball im Elysium stattfindet; Billets zur Urania wie zum Der Vorstand des Vereins zur Wahrung der Interessen leute, die Schreiber, die niederen Beamten aus diesem Beispiel, Maskenball find beim Vorfizenden und im Restaurant Rohr abder Maurer Berlins und Umgegend. da 3 um Dußende vermehrt werden könnte, erkennen lernen, daß zuheben. J. A.: Blaurock.
Verantwortlicher Rebatteur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin , SW, Beuthstraße 2,