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Nr. 311. 30 Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Mittwoch, 26. November 1913.

fichtig sein müßte. Das Obdach solle abschredend wirken und ein in dieser Statistik der zu- und fortziehenden Zenfiten völlig außer

Die Schuldfrage über das Eisenbahn- Erziehungsmittel sein; die Armenpflege müſſe vor Ausbeutung acht gelaffen ist. So ist denn beispielsweise im Steuerjahr 1912

unglück bei Sadowa.

Uns wird geschrieben: Da die amtliche Meldung wieder die Schuld auf die Arbeiter abwälzt mit den Worten: daß die Arbeiter das mit dem Horn gegebene Warnungssignal nicht beachteten", so versuchen wir aus den übrigen Mitteilungen den wahren Sachverhalt unter dem amtlichen Schleier hervorzuziehen.

Runt gibt es, wenn ein vorschriftsmäßiges Hornsignal vorhanden ift, zweierlei Signaltöne, den einen für das Gefahrengleis und den zweiten belleren oder tieferen Ton für die Nebengleise nur als Warnungssignal.

Ueber den Selbstmord zweier Dienstmädchen

Die Armenküchen

Verteilt

geschützt werden usw. An der Debatte beteiligte sich auch unser ungeachtet all dieser Wanderungsvorgänge gegenüber dem Vorjahre Genosse Hinge. Dieser wies darauf hin, daß die Stadt verpflichtet eine Steigerung der Zahl der physischen Zenfiten von 671 630 auf sei, nicht nur den Lebensunterhalt hilfsbedürftigen Personen zu ge: 684 744, d. i. um 13 114 eingetreten, während beim Gesamtbetrag währen, sondern auch für einen geeigneten Wohnraum zu forgen; ihrer Einkommensteuer selbst eine Steigerung von 33 074 421 auf aber auch in dieser Beziehung bleibe viel zu wünschen übrig. Es 33 808 468, d. i. um 734 047 M. schon im Laufe dieses einen Jahres sei Pflicht der Vorsteher, für die Gewährung der Miete zu forgen; festzustellen ist. Für die Entwickelung der Steuerkraft Berlins  dies sei leider vielfach nicht der Fall, denn sonst müßten die Unter- ist weiter bezeichnend, daß die Zahl der nicht physischen Zensiten stügungen erheblich höher ausfallen. Wenn jemand 20 M. im Steuerjahr 1912 bon 1646 auf 1767 und deren Steuerbetrag Die Arbeiter waren an den Ferngleisen oder vielmehr an einem Miete zu zahlen habe und es würden nur 10 M. Unter- von 9 683 323 auf 10 255 679 M. seit dem Vorjahr zugenommen hat. Ferngleis beschäftigt. Das war für sie das Gefahrengleis, während stützung gewährt, so sei es wohl begreiflich, daß dieser die Vorortgleise daneben keine unmittelbare Gefahr bildeten. Betrag in erster Linie für den Lebensunterhalt verwendet würde; zur Dedung der Miete bleibe also nichts übrig. wird berichtet: Vor dem Halleschen Ufer Nr. 10 sprang Montag Das Wohnungsgesetz verlange auch für unsere hilfsbedürftigen Mit- abend gegen 9 Uhr ein Mädchen in den Landwehrkanal, ging sofort bürger menschenwürdige Wohnungen und müsse man auch dem unter und ertrant. Rettungsversuche, die vorübergehende Leute entsprechend in den Beutel greifen. Die Vorsteher hätten sich also sofort anstellten, blieben erfolglos. Die Leiche blieb verschwunden Der erste Bug tar der Vorortzug, der keine direkte Gefahr vor allen Dingen an die Anweisungen der Direktion zu halten und und ist auch jetzt noch nicht aufgefunden. Am Ufer hatte die bringen fonnte, denn zwischen den Vorortgleisen wurde nicht gearbeitet. nach§ 62 und 63 sei für den laufenden Monat in Notfällen die Lebensmüde einen Zettel hinterlaffen, aus dem hervorging, daß fie Die Arbeiter haben also, während dieser Zug vorbeifuhr, wohl über- Miete zu gewähren. Frida Hermann heißt und bei einem Schlächtermeister in der haupt nicht die Arbeit unterbrochen und zwar um so weniger, als ja Genosse Hinge wies weiter darauf hin, daß die Herren Kalisch Königgräger Straße in Stellung war. Das Mädchen hatte überall zwischen ihrem Gefahrengleis und dem Vorortzuggleis noch ein ganz und Böß in der letzten Versammlung mit ihrer Behauptung, es die besten geugnisse erhalten. Auch die letzte Dienstherrschaft, bei der freies Gleis lag. Das geht mit Klarheit daraus hervor, daß beide seien in diesem Jahre in den Monaten April und Mai allein eine es seit Monaten in Stellung war, war mit ihm sehr zufrieden, weil Züge in derselben Richtung auf verschiedenen Gleisen fuhren. Es viertel Million Mart mehr ausgegeben für die offene Armenpflege es sehr ordentlich und fleißig war. Das Mädchen war jedoch seit war also jedenfalls Plaz zum Ausweichen. Unaufgeklärt bleibt die wie 1912, erheblich übertrieben hätten. Diese Mehrausgaben haben längerer Zeit sehr nervös und flagte öfter über mißliche Ver­Beschaffenheit des Hornsignals. Wäre ein brauchbares Hornsignal tatsächlich nur gegen 92 000 m. betragen. Da der jetzige hältnisse in der Heimat. Es scheint, daß diese es in den Tod zur Stelle gewesen, so mußte das zweite Signal, das den Probezug Borsigende der Armendirektion, Herr Stadtrat Doflein, die getrieben haben. Bestimmtes läßt sich allerdings darüber nicht sagen. meldete, das Gefahrensignal sein. Es kann nicht im Entferntesten von Hinge gegebenen Zahlen bezweifelte, wollen wir Zwei Stunden später fand und landete man nicht weit entfernt davon die Rede sein, daß die Arbeiter das Signal nicht be- hier die in den statistischen Monatsberichten veröffentlichten Zahlen vor dem Grundstüd Gitschiner Straße 107 bie Leiche des 25 Jahre achteten, wie die amtliche Stelle es darzustellen versucht, wiederholen. Es wurden gegen 1912 mehr aufgewendet: Für alten Dienstmädchens Helene Kuhnert, das in der Belziger Straße sondern die Sache liegt ſo: Das Signal ist mit größter Almosenempfänger in den Monaten April und Mai einschließlich in Schöneberg   in Stellung tvar. Liebesangelegenheiten sollen der Wahrscheinlichkeit eine eintönige, schwache Trompete gewesen, Egtraunterstügungen 40 601 M., für Pflegegeldempfänger mit Extra Grund zu dem Selbstmord sein. bei deren Ertönen es den Arbeitern unmöglich war, sich klar unterstützung 5881 M., an Extraunterstützungen mehr 45 232 M., zu werden, ob nur ein Warnungssignal oder ein Gefahrfignal ge- zusammen also 91 714 m. mehr wie 1912 in den gleichen Monaten. geben war. Zum größten Teil geben auch die Signaltrompeten nur Es dürfte an den Herren Stadtrat Kalisch und Bög sein, nun werden nächstens wieder eröffnet werden. Im vorigen Winter einen schwachen, leicht verhallenden Ton, während an Arbeitsstellen unter ihre Behauptung über 1 Million Mehrausgabe näher zu erläutern. nahmen sie ihren Betrieb am 9. Dezember auf und schloffen ihn starkem Zugverkehr wegen des gewaltigen Lärmis eindringlich tönende Beschwerde wurde noch von einigen Vorstehern geführt, daß die am 15. März, so daß sich 97 Betriebstage ergaben. Die Inanspruch Signale am Plage fein sollten. Die Schuld am Unglüd trifft beantragte Erhöhung des eisernen Bestandes verweigert worden sei.nahme der Armenküchen hat sich in den letzten beiden Jahren be trächtlich gesteigert, ganz besonders in 1912/13. also nun und nimmer die getöteten Arbeiter. Es ist dies auch eine Sparsamkeitsmaßnahme der Aera Kalisch. wurden im Winter 1910/11 an 98 Tagen 399 867 Portionen, im Es ist auch nicht möglich, daß die Arbeiter, an den Ferngleisen be- Herr Stadtrat Doflein erklärte, daß in solchen Fällen jedenfalls die Winter 1911/12 an 96 Tagen 447 509 Portionen, im Winter 1912/13 schäftigt, dem Vorortzug auswichen, nein, sie haben am Ferngleis notwendige Begründung gefehlt habe. Diesen Ausführungen gegen an 97 Tagen 521 325 Portionen; in zwei Jahren hat also die tweiter gearbeitet und sind sofort vom Probezug gefaßt worden. Die über wurde darauf hingewiesen, daß die Begründung genügend aus Portionenzahl sich um reichlich 30 Proz. erhöht. Die Durchschnitts­Signaltrompete ist auf keinen Fall eine solche gewesen, die als Ge- den Monatsberichten zu ersehen sei; wenn der Vorsteher Monate zahl der ausgegebenen Portionen pro Betriebstag war diesmal fahren Warnungssignal funktionierte. Eine Auskunft über diese Zu- hindurch aus seiner Tasche beträchtliche Summen becauslagt habe, 5874, gegenüber 4661 im Testen und 4080 im vorlegten Winter. stände kann wahrheitsgemäß immer nur der Bahnmeister so sei dies Begründung genug. Schließlich wurde auch noch die Die Höchstzahl wurde festgestellt im Winter 1912/13 am 20. Februar geben, aber welche Macht kann diesen Beamten zwingen, die Wahr rechtzeitige Zustellung der Unterstützungsbeträge gefordert und auch mit 7242 Portionen. Der neueste Verwaltungsbericht der Armen­direktion sagt über diese bedeutende Steigerung der Nachfrage heit zur Sache zu sagen? Und nun gar für die Deffentlichkeit! zugefagt. nach den Suppen der Armenküchen, sie erkläre sich offenbar aus der Gerade die Winternebel fordern zuverlässige Signale! auf immer weitere Schichten der Bevölkerung Zur Bevölkerungsentwickelung Berlins  . sich erstredenden Arbeitslosigkeit". Von allen Die Feststellungen des statistischen Amtes der Stadt Berlin   16 Armenküchen hatte den größten Umfaß, wie im Vorjahr, die im über die Bewegung der Berliner   Bevölkerung wurden fürzlich in Often der Stadt liegende Küche in der Langen Straße, diesmal einigen hiesigen Blättern falsch betrachtet. Aus den Zahlenangaben mit 58 118 Bortionen. Am geringsten blieb der Umsatz wieder bei wird die Schlußfolgerung gezogen, daß die Abwanderung aus der im Süden liegenden Küche in der Nostizstraße, die es auf Berlin   ständig zunehme und durch den Zuzug nicht ausgeglichen, 17 956 Portionen brachte. Die Kosten der Armenspeisung ſtiegen geschweige denn übertroffen werde, und daß insbesondere auf 83 000 M., doch konnte die Armendirektion aus den ihr durch die steuerkräftigen genfiten in steigendem Maße den Etat zur Verfügung gestellten Mitteln nur 53 900 M. beden. aus Berlin   fortaögen. Die anscheinend starte Abwärts. Die Armenspeisungsanstalt selber mußte den fehlenden Betrag aus bewegung der Bevölkerungsziffer der Hauptstadt im Laufe des den Einnahmen decken, die sie alljährlich aus milden Spenden hat. Lehten Sommers hat der Verwaltung Veranlaffung gegeben, den Die Mehrung der Arbeitslosen Ursachen dieser Erscheinung nachzugehen. Bekanntlich zählte Berlin   bei der letzten Volkszählung vom beeinträchtigt die Mitgliederzahl der Krankenkassen. In 1. Dezember 1910 2071 257 Giniwohner. Die Zahl nahm, wenn Berlin   und Vororten hat sich das in diesem Herbst ungewöhn­Lichtenberg. Heute Mittwoch, abends 8%, Uhr, im Lofal von auch unter Schwankungen, bis zum 1. Januar 1912 auf 2 084 000 lidh start bemerkbar gemacht. Zu Anfang Oktober 1918 stellte Krukowski, Pfarrstr. 74: Abteilungsversammlung der 20. Abteilung. zu, so daß sich für die 13 Monate ein Mehr von rund 12 700 ergab. sich in Berlin   der Mitgliederbestand der Drts, Betriebs­Vortrag des Genossen Menning über Feuerbestattung". Die Aufwärtsbewegung hielt auch, wenngleich wiederum unter und Innungskrankenkassen auf 804 326 Verpflichtete( davon Wilmersdorf  . Heute Mittwoch, abends 8-10 Uhr: Flug- Schwankungen in einzelnen Monaten, das ganze folgende Jahr 491 213 männlich, 318 113 weiblich), 66 933 Freiwillige( davon blattverbreitung für die Frauen bei Schilling, Lauenburger Str. 20. hindurch an, so daß die für den 1. Januar 1913 berechnete Bevölke- 19 424 männlich, 47 509 weiblich), zusammen 871 259 Mit­360 622 weiblich). Zoffen. Die Wahlvereinsversammlung am Donnerstag, rung wiederum ein Mehr von 11 000 ergab. Auch die beiden ersten glieder( davon 510 637 männlich, Oktoberanfang von 1912 hat Die den 27., fällt wegen der Volksversammlung mit dem Thema:" Der Monate des laufenden Jahres zeitigten eine, wenn auch nur ge- Gegenüber dent fich um 13 420 verringert Maffenstreit gegen die Staatsfirche" aus. Die Mitgliederversammlung ringere Bevölkerungszunahme von 4250, so daß anfangs März die Bahl der Verpflichteten um 10 627, weiblich um 2793), die der findet am Montag, den 1. Dezember, abends 81 Uhr, bei erſten Hunderttausend der zweiten Million beinahe erreicht waren.( männlich Heute Mittwoch, abends 7 Uhr: Flugblatt- Nun aber feßte eine Abwärtsbewegung ein, die bis zum 1. Oftober Freiwilligen sich um 3945 gemehrt( männliche um 719, weib­dem neuesten Termin, für welchen die monatlichen Anschreibun- liche um 3226), die Gesamtzahl sich um 9475 verringert Friedrichshagen  . Heute Mittwoch, den 26. November, abends durch den bei ungünstigeren Konjunkturverhältnissen in Berlin   In dieser Abwärtsbewegung kommt der Mangel an Be­Friedrichshagen. Heute Mittwoch, den 26. November, abends gen borliegen ein Weniger von 34 900 herbeiführte, welches teils( männliche um 9908 verringert, weibliche um 433 gemehrt). 8 Uhr, in Lerches Festsälen, Friedrichstr. 112: Boltsversamm Iung. Tagesordnung: Mehr Soldaten! Mehr Kirchen!" Heftets zu beobachtenden Abfluß überzählig gewordener Arbeitskräfte, fchäftigung in Berlin   sehr deutlich zum Ausdrud. Auch wenn ferent: Landtagsabgeordneter Adolf Hoffmann  . teils aber auch durch rein formale Umstände bedingt war. Als man Berlin   mit den nächsten Vororten zusammen­Reinickendorf- Weft. Am Donnerstag, den 27., abends 81%, 1hr, folche fommen im wesentlichen die Wirkungen der Polizeiberord- faßt, ergibt sich kein günstigeres Bild. Für dieses Gebiet findet im Lolal von Karl Beyer, Scharnweberstr. 101-104, der nung vom 11. Januar 1913 in Betracht, nach welcher bei fortziehen- stellte sich zu Anfang Oftober 1913 der Mitgliederbestand Bortragsabend über die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen den Haushaltungen im Gegensatz zu früher die Aufführung jedes auf 961 844 Verpflichtete( 594 674 männlich, 367170 weib­Arbeiterbewegung statt. einzelnen Familienmitgliedes im polizeilichen Abmeldungs- lich), 83 777 Freiwillige( 23 038 männlich), 60 739 weib­Borsigwalde- Wittenau. Donnerstag, den 27. November, abends formular verlangt worden ist. Grundsäßlich aber ist hervor. lich), zusammen 1045 621 Mitglieder( 617 712 männlich, 8 Uhr, in den Borsigwalder Festsälen": Generalversammlung des zuheben, daß die fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen bei den 427 909 weiblich). Gegenüber demselben Zeitpunkt des vorigen Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Otto Glöckner: großen Umzugsterminen, wie namentlich der Oktoberumzug ein Jahres fehen wir bei den Verpflichteten um 18 650 weniger Grundsäge und Forderungen der Sozialdemokratie. 2. Bericht der solcher ist, für die Beurteilung der batsächlichen Entwickelung über-( 13 816 männliche weniger, 166 weibliche mehr), bei ben Frei­Bezirksleitung. 8. Vereinsangelegenheiten. haupt nicht geeignet erscheinen, weil diese Zahlen naturgemäß in willigen um 4799 mehr( 961 männliche mehr, 3838 weibliche bedeutendem Maße durch die Tatsache beeinflußt werden, daß atvar mehr), bei der Gesamtzahl um 8851 weniger( 12 855 männ­die Abzugsmeldungen meist unmittelbar vor dem Verlassen der liche weniger, 4004 weibliche mehr). Das sind Zahlen, die zu Wohnung, die Zuzugsmeldungen aber vielfach erst mehrere Tage, denken geben!

Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Am Sonntag, den 30. November, abends 6 Uhr, findet in den Arminhallen, Kommandantenstr. 58, ein Licht bildervortrag über: Die Abstammung des Menschen" statt. Ein­tritt infl. Garderobe 25 Pf. Nach dem Vortrag: Gemütliches Bei­fammeniein verbunden mit Tanz. Neukölln. Heute abend 8%, Uhr bei Bartsch, Hermannstr. 49: Bersammlung der Jugendsettion. Genoffe Georg Schmidt spricht über das Thema: Aus der Geschichte der deutschen Gewerkschaften. Da dieses Thema fortgesezt wird, ist es notwendig, daß die jungen Arbeiter und Arbeiterinnen über 18 Jahre den heutigen Abend be­suchen.

Scherler statt. Adlershof. verbreitung von bekannter Stelle aus.

Berliner   Nachrichten.

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nachstehender Buſchrift:

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häufig auch entgegen der bestehenden Bestimmung selbst erst einige Grobe Unwahrheiten der" Post". Der Sekretär des Komitees Die Abschiebung Armer ins Obdach. Wochen nach dem Beziehen der neuen Wohnung erstattet werden. In einer Bersammlung Berliner   Armenvorsteher im Berliner   So wird sich denn das tatsächliche Ergebnis des letzten Umzugs- onfeffionslotto Lehmann- Nußbüldt, bittet uns um Aufnahme Rathause ließ fich der Oberinspektor Jädel über die Praxis vieler termins erit gegen Ende November übersehen lassen. Im übrigen Die" Post" hat in ihrer Nummer vom 21. November unter der Armenkommissionsvorsteher aus, Personen bezw. Familien wegen find erhebliche Senkungen des Bevölkerungsstandes auch für eine leberschrift Die falschen Apostel" einen Bericht über eine der rüdständiger Miete ins Obdach abzuschieben. Beranlaßt durch die nicht gar weit zurückliegende Vergangenheit festzustellen. So hatte, 12 Berliner   Kirchenaustrittsversammlungen vom 20. November ge Verhandlungen in der letzten Vorsteherversammlung im Juni d. J., und zwar wiederum unter dem Einfluß der Krise von 1908, eine bracht, der auszugsweise durch eine große Reihe anderer Zeitungen in welcher durch Herrn Stadtrat Kalisch und Herrn Kämmerer Böß Abnahme der Berliner   Bevölkerung um 31 500 in der Zeit von gegangen ist, dem aber, da er grobe tatsächliche unwahrheiten ent hält, widersprochen werden muß. Ich bin in der Lage, fiber die größtmöglichste Sparsamkeit empfohlen sei, ferner veranlaßt durch Ende Januar 1908 bis Ende Mai 1909 stattgefunden. Vorgänge in der Versammlung zu sprechen, da ich selbst mit Herrn bas veröffentlichte Protokoll über diese Versammlung, habe eine Reihe Was insbesondere Zu- und Abzug der Staatseinkommen. Dr. Haffe in jener Versammlung sprach. Als Zeugen für meine von Vorstehern keine Mietsunterstügungen mehr gewährt, sondern steuer- 3enfiten anlangt, so ist ein Ueberschuß der Fortzüge, gegenteiligen Feststellungen beziehe ich mich außer auf Herrn Dr. hilfsbedürftige Familien einfach dem Obdach zugewiesen, so daß es und zwar vornehmlich beim Abtausch mit den westlichen Vororten Baffe auf die Herren Schöneberger Stadtverordneten Bäumler und immer schwerer werde, bei dem im Obdach herrschenden Raummangel infolge ihrer rapiden baulichen Erschließung, schon seit langem zu Hoffmann und auf Herrn Rentier Manasse aus Friedenau  . Ich stelle diese Familien mit ihren Sachen unterzubringen. Eine beobachten. Aber gerade in dem Quartal vom April bis Juni d. I. fest: Es ist unwahr, daß in der Versammlung die beiden Pfarrer Herren Ersparnis trete durch diese Ueberweisungen in das Obdach durchaus war der gesamte Fortzugsüberschuß der Zenfiten mit 1482 jehr er- Le Seur aus Lichterfelde   und Herr Sch. Häder von der Lutherkirche nicht ein; denn der Transport der Sachen nach dem Obdach und heblich geringer als in der gleichen Zeit des Vorjahres, wo er sich in Berlin   mit den genannten Schimpfworten bedacht worden sind. Herr von dort wieder nach einer neuen Wohnung veranlasse erhebliche auf 8018 belief. Im übrigen aber ist hervorzuheben, daß dieser de Seur verschaffte sich durch die ruhige und würdige Art, mit der er sprach, sofort die Aufmerksamkeit der Versammlung. Da er aber Rosten. Ebenso stehe es mit dem Aufenthalt der Familien im Ob- Fortzug in zahlreichen Fällen von nur geringerem Einfluß auf die über zehn Minuten sprach( in der Diskussion sollten nur Gegner zu dach und schließlich müsse doch für einen Monat die Miete mit auf Erträge der Gemeindeſteuer ist, indem bekanntlich das Einkommen Worte fommen mit zehn Minuten Rebezeit!), so wurde die Ver­dem Weg gegeben werden, wenn die Familie das Obdach verläßt. aus Grundbesitz und Gewerbebetrieb bis zur Höhe von drei Vierteln fammlung unruhig, gewährte ihm mehrmals einige Minuten über Die Kosten feien also drei bis viermal so hoch als wenn die in der Belegenheitsgemeinde, vorliegend also Berlin  , steuerpflichtig die Redezeit hinaus, gestattete ihm aber immer noch einen Schluß­Armentommiffion selbst einen Monat Miete bezahlt hätte nnd da bleibt. So sind die Zahlen der Staatseinfommensteuerstatistik für say, in dem Herr Le Seur sagte, die Leute follten aus einer durch die Familie vor Obdachlosigkeit bewahrt worden wäre. Auf die Gemeindeeinkommensteuer keineswegs ohne weiteres maß- Ueberlegung heraus und nicht aus der Stimmung des Abends alle Fälle aber müffe der betreffende Borsteher Gründe angeben, gebend. Weiter aber auch ist jenen Zahlen gegenüber zu betonen, handeln. Herr Pfarrer Häder begann seine Rede ganz im Gegen weshalb die leberweisung an das Obbach   geschehe und die Miets- daß sie nur eine Seite der eingetretenen Veränderungen berüd- fag zu feinem Kollegen höchft provokatorisch, indem er erzählte, unterſtügung verweigert werde. fichtigen, insoweit fie lediglich die ihren Wohnort wechselnden Ber  - ihm wäre im Hintergrund des Saales, als er noch unter den Zu­schauern faß, auf seine Zwiegespräche hin gefagt worden, er wäre Gegenüber diesen fachlichen Ausführungen, welche alle Vorsteher fonen erfassen. Durch innere Entwickelung aber findet, sofern nicht wohl ein Agrarier. Hierbei fiel der im Artikel der Boft" zitierte beachten sollten, machten doch einige Herren geltend, daß man den Daumen ganz gewaltige Erschütterungen das Wirtschaftsleben treffen, ein Bwischenruf:" So siehst Du aus". Weiter erzählte Herr Häder, ihm auf den Beutel halten und mit den Mietsbewilligungen recht vor Aufstieg aus niedrigeren in höhere Ginkommenstufen statt, welcher wären beschimpfenbe Aeußerungen an den Kopf geworfen, als er fi