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folgendes festgestellt: Im August 1912 vergab der Vorstand und Auf­sichtsrat der Ueberlandzentrale eine Vergrößerung der Kraftstation durch Einbau von zwei Dampfturbinen. Vorher trafen sich ein Oberingenieur von der großen Elektrizitätsfirma, die die früheren Kraftanlagen geliefert hatte, mit dem Direktor Dreßler und einem Mitglied des Aufsichtsrates der Ueberlandzentrale in Hannover  , wo der Oberingenieur eine Zeche von fünfhundert Mark bezahlte. Nach achtstündiger Verhandlung bestätigte das Gericht das Urteil der ersten Instanz. Zur Begründung betonte der Vorsitzende, die Beweisaufnahme habe einwandfrei ergeben, daß der Angeklagte für Geld käuflich sei. Besonders belastend sei, daß er einen als Beugen geladenen Installateur vor der Schöffengerichtsverhandlung. aufgefordert habe, die an ihn gerichtete Schmiergeldforderung zu der Angeklagte sich dadurch der Verleitung zum Meineid schuldig verschweigen. Das Gericht habe die Ueberzeugung gewonnen, daß gemacht habe. Es wird wohl nun noch eine Anklage wegen ver­suchter Verleitung zum Meineid folgen.

Dr. jur. und Reservelentnant.

Steine von 6 und weniger Karat gewesen. An der Weltproduktion| Der strittige Punkt zwischen Förderern und Banken war in von Diamanten ist Deutsch- Südwest- Afrika   nur zu 15 Proz. be- lezter Zeit die Frage der Kontingentierung. Die Banken teiligt. Im laufenden Jahre wird der Wert dieser südwestafrika- befürworten die Einschränkung der Produktion, um die Preise zu nischen Förderung auf 40 Millionen Mark berechnet. So hoch diese halten, während die Diamantengesellschaften mehr ein Interesse Summe erscheinen mag, einen Vorteil davon haben nur die daran haben, die Produktion zu steigern, um ihre erheblichen Ent­Diamanten- Unternehmen. In glühenden Farben sind zwar von stehungskosten bestreiten zu können. Für die kleineren Diamanten der Regierung und den kolonialfrommen Parteien während des Unternehmen ist die Möglichkeit ungehemmter Produktion geradezu Kolonialrummels die günstigen Einflüsse der Diamantenproduktion die Voraussetzung für ihre Lebensfähigkeit. Die Banken berufen auch für das deutsche Bolf geschildert worden. Aber bisher hat das sich dagegen für ihre Wünsche auf die gegenwärtige Marktlage. Volt nichts davon gespürt. Nicht einmal die Regierung hat einen 3war wird zugegeben, daß die Preise zurzeit um 10 Proz. höher erheblichen finanziellen Gewinn aus den Funden ziehen können, sind als im vergangenen Jahre. Dagegen hat die Nachfrage be­obgleich der Fiskus von vornherein die Schürfrechte als sein Vorrecht sonders von Amerika  , das ein Hauptabnehmer für Diamanten ist, übernahm. Aus dem Diamantenausfuhrzoll, der 1913 in eine nachgelassen. Nach dem Börsen- Courier" belief sich die amerikanische  Diamantensteuer umgewandelt wurde, hat das Reich 1911 bis 1913 Diamanteneinfuhr in der vergangenen Woche nur auf 55 000 durchschnittlich nur 7 Millionen pro Jahr Einnahmen gehabt. Selbst Dollar, während sonst wöchentlich nie unter 300 000 Dollar im­wenn man mit dem Etatsvoranschlag für 1914 eine Einnahme von portiert wurden. Die Förderer verweisen demgegenüber darauf, 14 Millionen erwartet, ist das noch immer eine lächerlich geringe daß die Einfuhrabnahme nur vorübergehend sein kann, da die Summe gegenüber den gewaltigen Ausgaben, die das Volk für amerikanischen   Diamantenhändler vor Einführung des neuen Zoll­seine" Kolonie hat aufbringen müssen und noch aufbringen muß. tarifs, der für Diamanten eine 10prozentige Erhöhung brachte, Auch an direkten Vorteilen hat die Arbeiterschaft von den ihre Lager gefüllt haben; im nächsten Frühjahr sei daher wiederum Diamantenfunden nichts gehabt. Selbst die Arbeiterschaft eine Steigerung der amerikanischen   Diamanteneinfuhr zu erivarten. Sanaus, die für Juwelenschleiferei allein in Frage kommt, hat nicht Die von den Banken geforderte Kontingentierung, zu der sich einen Mehrauftrag durch die Funde in Afrika   erhalten. Sämtliche die Förderer freiwillig schwer verstehen würden, wird nun durch in Deutsch- Südwest- Afrika   gefundenen Diamanten werden im Aus- die Regierung erzwungen werden. Bald nach der Rückkehr ( ande bearbeitet, da die Produktion bisher stets an ein ausländisches von einer Kolonialreise, die den Staatssekretär Dr. Solf auch nach Ronsortium verkauft wurde. Alle Bemühungen der Gemeindever- Deutsch- Südwest- Afrika   führte, hat Solf den südwestafrikanischen valtung Hanaus  , darin eine Aenderung zu erzielen, waren ver- Diamantenförderern eröffnet, daß er zu dem Entschlusse gelangt geblich. Die Gemeindebehörden haben sich vielmehr eine schroffe sei, kein zu starkes Angebot südwestafrikanischer Diamanten an Zurückweisung des Aufsichtsratsvorsißenden der Diamantenregie, in den Markt gelangen zu lassen, um möglichst hohe Preise für die Deren Händen der Handel mit den deutschen   Diamanten lag, zu- Diamanten dauernd zu erzielen". Ob eine Produktionseinschrän­kung oder ein Zurückhalten der geförderten Mengen geplant ist, Die" Diamantenregie des südwestafrikanischen Schutzgebietes" geht aus den bisherigen Mitteilungen nicht flar hervor. Es wurde wurde im Februar 1909 gegründet. Ihr übertrug die Regierung nur gleichzeitig bekanntgegeben, daß die Regierung den bisherigen das Handelsmonopol für Diamanten, so daß jeder Diamanten- Differenzen im Aufsichtsrat der Regie ein Ende machen will, indem förderer verpflichtet wurde, an die Regie zu liefern. Bei Abliefe- sie selbst alle Regieanteile erwirbt, d. h. also die Regie ver­rung der Diamanten an die Regie erhalten die Förderer einen staatlicht. Die Regie wird in ihrer bisherigen Form, liqui­Vorschuß. Der Rest wird nach dem Verkauf unter Abzug des Aus- dieren, und der südwestafrikanische Fiskus wird als alleiniger An­fuhrzolls und der allgemeinen Unkosten erstattet. teilbesitzer einen neuen Aufsichtsrat berufen, der wahrscheinlich von einem Reichsbeamten geleitet werden wird. Man wird diese Arbeiter Samariter Kolonne Groß- Berlin. Mitglieder und Lösung nur begrüßen können, wenn die Regierung nun neben den Kursusteilnehmer! Mittwoch, den 3. Dezember, abends 9 Uhr, im Restaurant Haberland, Neue Friedrichstr. 35, großer Saal: Lichtbildervortrag Interessen der Banken und Förderer auch die der Diamanten über das Thema Innerliche Verlegungen des mensch schleifer in Deutschland   berücksichtigen wird. Es muß sich ein Weg lichen Körpers und der Nußen der Röntgenstrahlen." finden lassen, daß die Schleifarbeit den Hanauer Arbeitern über- Referent Herr Dr. Davidjohn. Gäste herzlich willkommen. tragen wird. Gegenwärtig wird der Hanauer Industrie nur auf­tragsweise die Schleifarbeit übertragen, als selbständiger Käufer von Diamanten tritt sie nicht auf, weil sie über die nötigen Kapi­talien nicht verfügt. Aber es ließen sich wohl Verträge mit dem Käufersyndikat schaffen, daß in Zukunft die Schleifarbeit der Hanauer Industrie zufallen muß. Die Arbeiterschaft hat wieder­holt diesen Wunsch ausgesprochen. Eine Benachteiligung der Regie in der Verwertung der Diamanten dürfte kaum damit verbunden

gezogen.

Die Diamantenregie setzte sich bei ihrer Gründung nur aus Vertretern der Großbanken und der Deutschen Kolonialgesellschaft  zusammen, so daß die Großbanken darin von vornherein die Herr­schaft hatten. Das mußte notwendigerweise zu Reibereien mit den Förderern führen, deren Interessen in der Regie unvertreten waren. Insbesondere beschwerten sich die Förderer darüber, daß die Regie zu billig verkaufe. Die Diamantenregie schloß in den ersten Jahren cinen Vertrag mit einem Antwerpener Syndikat( Coetermans) ab, wonach das Syndikat die Produktion gegen bar übernahm, während die Regie sich verpflichtete, nur an das Syndikat zu verkaufen. Ant­werpen konnte dadurch mit dem Londoner   Markt erfolgreich kon­furrieren, wenigstens soweit die kleinen Steine in Betracht kommen. Noch vor kurzem drohte die englische Firma Debeers Co., London  , eine der größten Diamanten- Gesellschaften, durch ihren Vorsitzenden sein. in der Generalversammlung, sie müsse ihre Preise für kleine Steine herabseßen, wenn die deutsch  - südwestafrikanischen Produ­zenten an der Ueberproduktion von Kleinen Steinen festhielten. Auch eine Steigerung der Produktion, die bis auf das doppelte der gegen­wärtigen möglich sei, wurde als Kampfmaßnahme in Aussicht ge= stellt. Um den Angriffen der deutschen Förderer zu begegnen, griff die Regie im vergangenen Jahre zur Ausschreibung ihres Angebots und für das laufende Jahr ist so auf dem Wege der Submission ein höherer Ertrag erzielt worden. Käuferin ist auch diesmal die Antwerpener Gruppe unter Führung von Coetermans geblieben.

Gerichts- Zeitung.

Ein ,, nützliches Element".

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Ein journalistischer Hochstapler, der es in sehr verschlagener Weise verstanden hat, längere Zeit auf anderer Leute Kosten zu leben, stand gestern in der Person des 24jährigen sogenannten Re­dakteurs" Mar Knöchel vor der 12. Strafkammer des Landgerichts I  unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Lilia. Der Angeklagte wurde beschuldigt, in Frankfurt   a. M., Dortmund  , Hannover  , Essen, Berlin   eine Reihe betrügerischer Handlungen vorgenommen, Ur­fundenfälschungen begangen, unbefugt eine Offiziersuniform ges tragen, sich unberechtigt den Doktortitel beigelegt zu haben. Der Angeklagte, der hier groß geworden ist, erreichte nicht das Ein­jährigenzeugnis, versuchte dann durch Hilfe eines Instituts das Abiturium zu machen. Das mißlang ihm aber. Er will dann im Bureau der Stadtsynode zwei Jahre tätig gewesen sein. Dann habe er sich dem journalistischen Berufe zugewendet, sei auch für einige Zeitungen tätig gewesen. Er legte sich den Namen eines de Martincourt" bei. Er brandschaßte eine große Reihe Personen. Dr. Friese und später den eines Dr. jur." und" Reserveleutnant Bulegt erleichterte er unter falschen Vorspiegelungen den Verein Berliner Preffe" um 30 M. und 25 M. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Gefängnis und 2 Monate Haft. Die Haftstrafe wurde auf die" Intersuchungshaft als verbüßt angerechnet.

Der Vorstand.

Männer- und Frauenchor Neukölln. 115 Sänger 130 Sängerinnen. M. d. D. A.-S.-B. Chormeister Joseph Vieth.

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Heute Sonntag, den 30. November, im großen Saale der Neuen Welt":

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Konzert.

Mitwirkende:

Fräulein Elsa Laube, Konzertsängerin. Triovereinigung der Herren Mahlke, Liebermann, Vieth. Zur Aufführung gelangen: Einzel- Chöre, Gemischte Chöre sowie Lieder von Uthmann, Schubert, Kremser u. a Ferner: ,, In der Mondnacht v. E.Schultz, Sopransolo Frl. Laube. Saalöffnung 52 Uhr. Anfang pünktlich 7 Uhr. Eintritt inkl. Liedertext und Tanz 60 Pf.

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60/17

Das Düsseldorfer   Schwurgericht hat am Donnerstag nach dreitägiger Verhandlung den Arbeiter" Paul Faßbender aus Korschenbroich   bei München- Gladbach wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. F. hatte am 19. Juni d. J. den Arbeiter Dorsten   in ein Kornfeld gelockt, ihn dort erschossen und seiner Die Beschwerden der Förderer über Preise und Käufer der Barschaft beraubt. Die Gerichtsverhandlung brachte einige Diamanten haben im vergangenen Jahre dazu geführt, daß den interessante Einzelheiten über den Charakter des neunzehn­Förderern die Hälfte des 2 Millionen Mark betragenden, mit 25 jährigen Mörders. F., der einem Orte entstammt, in dem Brozent eingezahlten Regiekapitals eingeräumt wurde. Die Banken das Zentrum noch unumschränkt herrscht, hatte nie Lust zum behielten trotzdem die Mehrheit, denn außer den ihnen direkt zu- Arbeiten, sondern trieb sich mit Mädchen umher und lebte vom Volkstheater Neukölln. Concordia- Festsäle fallenden Stimmen haben sie noch Einfluß auf einzelne Förder- Diebstahl. Beim Krefelder   Färberstreit im Früh­gesellschaften, deren Stimmen ihnen ebenfalls zur Verfügung jahr d. J. aber machte er den staatserhalten- Sonntag, d. 30. November, 7%, Uhr: stehen. Die Differenzen zwischen Förderern und Banten haben den Müzlichen". Er leistete dort Rausreißerdienste und Polnische Wirtschaft. daher keineswegs aufgehört, sondern sich vielmehr verschärft, und stand unter besonderem polizeilichen Schuh! Boffe in 3 Atten von Straas u. Dlon­vor kurzem hat als eine Folge dieser Differenzen der General- Bu seiner Sicherheit" trug er während dieser Zeit ständig Montag, den 1. Dezember, 8%, Uhr: direktor der Bank Berliner Handelsgesellschaft  " sein Amt als Vor- einen Revolver bei sich; er hatte sich auch damit gebrüstet, Um fremde Schuld. sitzender des Regieaufsichtsrates niedergelegt. daß er jeden Streifenden, der ihm zu nahe tomme, einfach niederschießen werde! Das sind die, nüzlichen Elemente", zu deren Schuh" heute die Scharfmacher aller Schattierungen nach neuen Ausnahmegesehen gegen die Ar­beiterklasse schreien!

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Kototten, Leutnants, Schieber Regierungsassessoren mittendurch

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fleine, große-

Sie alle schwimmen in der duften Sohse ( Bis auf die unbekannt verzogen- senburch.) Und die Geschäftchen! Schauspiel, wie graziöse So eine Gräfin  " liebt und nimmt und schiebt.. Der ernste Bürger grübelt in der Neese; Nee, wat for Sachen. Was et allens jibt!" Bu prellen selbst den 28tsen in den Hafen Der Gräflichkeit das hat sie fich erfrecht! Die Gräfin lächelt fett: 3h wat, de richtjen Jrafen, Die ham für ihre Krone ooch nich mehr jeblecht!"

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Notizen.

Oswald.

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Ein Schwachfinniger.

Die Frage, ob ein Schwachsinniger die Rolle eines Ministers spielen kann, fam in einer Verhandlung zur Sprache, welche gestern unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Delteskamp die 2. Straf tammer des Landgerichts   I beschäftigte. Wegen Hehlerei bzw. Bei­hilfe waren der Hausdiener Willi Dallbriz und die Pelzwaren­händler Paul Busch und Arnhold Wellner angeflagt.

Hermannstraße 20.

towski. Musik von Gilbert.

Schauspiel in 4 Atten von Olden.

Olympia

Kurfürstendamm 151 Heute Sonntag

Letzter Tag

der

Ringkämpfe!!

Vor einiger Zeit wurden dem Kaufmann Schlewinski, der Inhaber eines großen Lombardhauses in der Dirksenstraße ist, Unter Leitung und Kontrolle Belzwaren gestohlen. Der Dieb ist inzwischen zu 1% Jahren Ge­fängnis verurteilt. Die Ermittelungen führten zu der Feststellung, des Internation. Ringerverbandes. daß sich der Dieb bei dem Verkauf der gestohlenen Belzwaren des 4 große

gegen Weber

Charlottenburg

64 Andreasstrasse 64

Jeden Sonntag:

Militär- Streich- Konzert

und Hoffmanns Sünger

Anfang 6 Uhr.

Im oberen Saal von 5 Uhr abt. Grosser Ball

City- Park

am Bahnhof Friedrichstrasse

Größte Volksschau

Berlins  50 Schaugeschäfte

Sehenswert!!

die neuen Attraktionen Ein Vergnügen für Jung und Alt! Geöffnet täglich nachmitt. 4 Uhr Sonn- u. Feiert nachmitt. 3 Uhr bis 11 Uhr abends. Eintritt trei

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Elysium

Landsberger Allee 40.

Barkowski Jeden Sonntag u. Donnerstag:

gegen Berlin  

Cl. de Angers gegen

Paris  Raykowicz Serbien

gegen

Ritzler Württembg. Hein Berlin  

Beginn der Ringkämpfe Uhr.

- Borträge. Ueber das Ferroliche neue Rechwegen Schwachsinns entmündigten jezigen Angeklagten Dallbrit nungsverfahren, eine Umwälzung auf rechnerischem Gebiete, bedient hatte. Als D. verhaftet werden sollte, verübte er einen Schlußkämpfe!! spricht Ingenieur Dr. Ferrol am fommenden Montag, abends etwas eigenartigen Selbstmordversuch, indem er fast einen ganzen Sturm 8 Uhr, im großen Hörsaal der Treptow  - Sternwarte. Im Liter Petroleum austrant. Auch in dem Moabiter Untersuchungs­Institut für Meereskunde spricht Montag Dr. H. Micha= gefängnis unternahm er einen Selbstmordversuch, indem er sich Köln  elsen über den modernen Welthandel. Dienstag Dr. W. Vogel die Pulsadern aufschnitt; seine Tat wurde jedoch bald bemerkt, so Hintze über die deutsche Handelsmarine im 19. Jahrhundert. Freitag daß er mit dem Leben davontam. Ferner wurde festgestellt, daß Berlin  Sanitätsrat Aßmann über die Schiffe des Altertums. Dallbrit sich in einem Lokal am Wedding   als Minister von Dall Ein Fontane Preis für junge Romandichter brig" ausgegeben hatte. Er verstand es trot seiner Schwachsinnig­alljährlich 600 M. wurde von einem Kunstwohltäter, dessen keit, die Rolle eines Ministers so vorzüglich durchzuführen, daß es Name verschwiegen wird, für die nächsten zehn Jahre gestiftet. ihm tatsächlich geglaubt wurde, daß er, wie er angab, um die so­Ein Drama von Hans Kyser  . Im Bremer Schau- zialen Verhältnisse zu studieren, als Minister in einer Harun- al Der als Sach­spielhaus fand die Uraufführung eines bieraftigen ernsten Spiels" Raschid- Rolle die Kneipen am Wedding   aufsuchte. von Hans Kyser   statt." Erziehung zur Liebe" heißt das Werk, das verständiger geladene Medizinalrat Dr. Störmer bezeichnete den großen Beifall fand. Angeklagten als einen geistig minderwertigen Menschen, der sich Den aber der Tragweite seiner Handlungen voll bewußt sei. beiden mitangeklagten Belzwarenhändlern legt die Anklage zur Last, daß fie 80 Stunts- und 30 Nerzfelle bzw. 40 Nerzfelle zu einem so niedrigen Preise gekauft haben, daß sie erkennen mußten, daß es sich um Diebesbeute handele. Die Verhandlung zog sich mehrere Stunden hin. Sie ergab, daß gegen Wellner ein Schuld­beweis nicht geführt werden fonate, so daß dieser freigesprochen werden mußte. Dagegen wurden Dallbrit und Busch zu je einem Monat Gefängnis verurteilt.

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Die Gaserzeugung der Welt. Im vergangenen Jahre ist in der ganzen Welt nach einer Zusammenstellung des Corriere" die ungeheure Menge von 212 Milliarden Kubikmeter Gas verbraucht worden. Zur Gewinnung dieser Gasmenge sollen 60 Millionen Tonnen Steinkohle nötig gewesen sein und bei der Gaserzeugung find außer der genannten Gasmenge 30 Millionen Tonnen Kots entstanden, ferner find drei Millionen Tonnen Stein fohlenteer und 500 Tonnen Ammoniak als Nebenprodukte gewonnen worden. Schon wieder! Karl Ettlingers Beschwerdebuch hat schwarzen 30 n auf sich geladen. Diesmal fühlen Augsburger Sie haben das Zentrumsherzen sich durch die Komödie beschwert. Stück vom Spielplan des Augsburger Theaters weggegrault. Es fand zu starten Beifall.

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Der Herr Baron. In der Jugend" erklärt der Herr Von und Zu:" Das Einzige, was wir vor dem Plebs jezt noch voraus haben, ist die Aderverkalkung. Blinddarm trägt die Bande auch schon lange nicht mehr."

Revolutionserinnerungen in Straßburg  . An einer Wand im Palais Rohan in Straßburg   fand man unter Bapierlagen Figurenbilder aus der Zeit der großen Revolution. Inter einer Frauengestalt stand die Inschrift: Sie führt euch den Weg zur Freiheit.

Schmiergelder.

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Die Straffammer des Landgerichts Stendal   verhandelte am Freitag gegen den Direktor Theodor Dreßler von der Altmärkischen Ueberlandzentrale in Gardelegen   wegen Bestechung. Dreßler war am 29. August 1913 vom Schöffengericht Gardelegen   infolge eines Strafantrages des Vereins gegen das Bestechungsunwesen zu zwei­hundert Mark Geldstrafe, eventuell zu vierzig Tagen Gefängnis, verurteilt worden. Ferner war die Veröffentlichung des Urteils in den Amtsblättern der Kreise Gardelegen   und Stendal   verfügt worden. Die neue Beweisaufnahme, zu der sechzehn Zeugen ge= laden waren, ergab zunächst, daß Dreßler von zwei Installations­firmen Schmiergelder in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Im= jates mit der Ueberlandzentrale gefordert hatte. Ferner wurde

Germania- Prachtsäle

N., Chausseestr. 110. Karl Richter.

Jeden Sonntag:

Paul Mantheys

Damenfreitanz Anfang 5 Uhr.

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Entree frei.

Charlottenburger Festsåle,

Charlottenb.Kaiser- Friedrichst.24.

Heute

Großer Ball in beiden

Sälen.

2 Kapellen.- Anfang 4 Uhr. Dienstag, Donnerst., Sonnbd.: Ball.

lustige Sänger Alhambra

Anfang 6, Uhr. Nachdem: Familien- Kränzchen. Im weißen Saale von 5 Uhr ab

Großer Ball. Morgen Montag: Hoffmanns Sänger.

Wallner- Theater- Straße 15.

Jeden Sonntag:

Großer Ball.

Großes Orchester. Anfang Sonntags 5 Uhr. A. Zameitat.

Brauerei F. Happoldt Neuer Konzert- Saal

Hasenheide 32/38

Eingang Gräfestraße.

Spielplan der Wintersaison 1913/14.

Jeden Sonntag und Dienstag: Großes Konzert des Mufit­forps des 2. G.-R. 3. F. Kgl. Obermusifmeister Max Graf,- Außerdem Dienstags: Bioscope- Theater. Mittwochs: Alfred Benders humoristischer Abend.