Nr. 327. 30. Jahrgang.
Partei- und Gewerkschaftsgenoffen!
Denkt an die Weihnachtsbescherung der Arbeitslosen und threr Kinder. Liefert so schnell als möglich die Listen ab. Schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe.
Es gingen ferner ein:
Berband der Bauarbeiter, Ortsverwaltung Groß- Berlin 5000,-- Berband der Brauerei und Mühlenarbeiter, Erisverwaltung Berlin 1500,- Gerband der Holzarbeiter, Zahlstelle Berlin 3000,-. Bom Lieferanten der Geekschaften, Bethanienuſer 8 35,-. Schwarz, Pankow 10,- Verband der Friseure, Ortsverwaltung Berlin 100,- Angestellte der Firma E. Cohn, Slofterstraße 24,- Werkstatt Preiß u. Raßler, Lichtenberg 14,- Sechser fajfe der Maschinisten und Heizer bei Bergmann in Rosenthal 15,-. g. Stranier 5, Liste 4156 Offizin Imberg u. Lesson 36,50. Lifte 4317 Akzidenz- Stereotypie R. Mosse 16,50. Berband der Bureauangestellten, auf Listen 887,30. 2ifte 4143 Vorwärts- Druderei 266,-. Lifte 201 11,85. Lifte 4205 Buchdruckerei Boll 39,95. Liste 4208 von den Seßern der LindenDiuderei 40,90. Liste 4206 Druderei Alliance" 7,-. Liste 4210 Buch bruderei W. Pormetter 8,75. Angestellte der„ Vorwärts"-Buchdruckerei 15, Rifte 4213 Druderei Berg u. Schuch 10,15. Liste 4002 Druderei Bildgrube u. Co. 7, Lifte 4211 Buchdruderei Roster 11, Liste 4138 Druderei Schent Nachf. 17,95. Berband der Schneider auf Liste 4636 20,- Liste 1640 Schneider bei Benedikt 86,80. iste 4641 Schneider bei Benedikt 6,45. Angestellte des Berbandes und des Unterstügungsbundes auf Liste 4642 266,50 M. Lifte 4664 Schneider bei Peet u. Cloppenburg 24,60. Sparverein„ Edelweiß" 30,50. Liste 4102 Seger 1. Druder bei Seydel u. Cic. 32,80. Buchdruder bei Sittenfeld auf Listen 90,40. Schildermaler D. R. 3,50. Liste 4189 Druderei Alfred Unger 23,-. Baul Bergmann 40,-. Tischlerei Lüdke in Bankow 20,70.
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Städtische Badeanst. 3118 11,-, Schulheizer 3150 9,35, Reichsdruckerei Angesichts der Einmütigkeit der Kutscher unterließ der Fuhrherr 6214 43,25, Straßenbahn 3215 7,20, Blindenanstalt 8576 8,50, Dithafen Grassoto zunächst weitere Maßnahmen. Inzwischen hatte er sich 3236 5,70, 3121 14,55, Markthallen 3397 8,-, Charlottenburg 3288 15,30, 3355 9,85, 3357 11,45, Lichtenberg 3134 3,75, 3142 6,80, Schöneberg 3323 aber mit dem für die Staatsanwaltschaft unauffindbaren Agenten 13,85, 3341 7,10, 3342 16,90, Bureau d. Hauptvorst. 148,60. Ca. 1481,30. Keiling wegen Lieferung von Arbeitskräften in Verbindung gesezt. 4190 Buchdruckerei Theinhardt 15,50. Firma Brüggemann 4.- Deutscher Am Dienstag dieser Woche wurden nun neun Kutscher von den Arbeiter- Wanderbund Naturfreunde" 25,-. Angestellte der Haupterpedition Vorwärts" 100,- Gewerbliche Angestellten der Firma Albert Gräs 10,- jenigen, die sich seinerzeit geweigert hatten, bei Schmiedigen Streif. G. 3. 100,- Sparverein„ Immer tlamım" d. Rechenberg, Aderstr. 103 arbeit zu leisten, beauftragt, bei dem Bau der Untergrundbahn aus8,60. Fr. R. Stolle 5,-. Otto Kunze, Maschinenbaner 5,--. Dr. med. geschachtete Erde abzufahren. Jufolge des strömenden Negens und jur. Mar Goldschmidt 10.05. Dr. med. Zadet 20,05. Mar Han, Neu konnten die Kutscher ihre Wagen vormittags nicht beladen bekommen, brandenburg 3,-. Pianofortefabrif von Bell 11. Comp. auf Liſten 11 500 bis 11 505 91,25. Bureau Wahlverein Stralaner Platz 10/11 21, Bambed, weil die Arbeiter wegen des Regens mit der Arbeit ausgesezt hatten. Stoch u. Comp. auf Listen 11 463 18,25. 6. R. 10,-. Drei Kollegen und Herrn Grassow gefiel es nicht, daß die Kutscher an diesem Tage weniger el. Staroste d. F, Rer u. Comp. 4, Sammlung Maran 3, schuß, der strangipende vom stodegen Krüger 31. begeleistet hatten und bennzte diesen Vorgang, die neun Kutscher am Montage- und Regulier- Berfitatt 6,15. parvercin 1913 stolonie Ginirag: nächsten Morgen zu entlassen. Als an diesem Tage die Kutscher 9,05. Lichterfelde 8 1,-. H. B., Steglitz 10,-. Barteivorstand u. Zentral- früh im Stalle erschienen, fanden sie dortselbst bereits eine Anzahl bildungsausschuß Liste 10 495 197,35. Möbelfabrit Schulz Line 11 660 fragwürdiger Gestalten vor. Der unauffindbare Herr Steiling hatte 37,10. Tapezierer- Werkstatt R. Zädel 6.60. Für die Arbeitslosen von mit seinen angeworbenen Rausreißern Einzug gehalten und versuchte, Edeldenkende" durch Podubrin 5,80. Möbelgeschäft D. Pichl, Brunnenstraße 120 10,--. die übrigen Kutscher mit allerlei Nedensarten, wie:„ Es würde blaue Bohnen in den Leib geben" einzuschüchtern. Den Entlassenen wurde der Lohn für die vorhergehenden Tage nicht voll ausgezahlt, ebenso erhielten sie für den Tag, an dem sie entlassen wurden, keinen Lohn, obgleich im Tarif steht, daß nur abends Entlassungen vorgenommen werden dürfen. Auch die Kaution im Betrage von 10 M., welcher jeder Nutscher des Betriebes stellen muß, gelangie nicht zur Auszahlung an die Entlassenen. Wegen dieses offensichtlichen Kontraftund Tarifbruchs des Herrn Grassow wollte sich die Leitung des Transportarbeiterverbandes mit demselben mündlich ins Einvernehmen setzen, erhielt jedoch die Antwort, daß Herr Grassow jede VerhandDie Verbandsleitung hat nunmehr beim Arbeitgeberverband beantragt, die im Tarif vorgesehene Schlichtungsinstanz einzuberufen.
Ju Summa 15 980,50 M. Bisher sind veröffentlicht 105$ 20,95 M. Dazu kommen 15 980,50 M. Jn Summa 121,801,45. Die Listen sind dort abzurechnen, wo sie entnommen sind. Die Listen 3643 und 7582 sind verloren gegangen und sind beim Borzeigen anzuhalten.
Sonstige Beiträge sind zu richten an Alwin Körsten, Engeluser 15 und Emil Bocske, Lindenstr. 2 I.
Das Zimmer 23 der Gewerkschaftskommission ist täglich geöffnet von 9-1 und 4-8 Uhr.
Mit Parteigrup
Liste 4108 Stuttgarter Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins u. Uing. lung mit dem Transportarbeiterverband ablehne.
Union " 22,25. Verband der Metallarbeiter 2015,50 auf folgende Listen: 501 Bon den Angestellten des Deutschen Metallarb.- Berb. 157, 565 Bon Den Kollegen der Opt. Industrie 17,95. Deutsche Telephon- Werke 917 13,95. 918 27,30. 919 27,50. 920 57,75. 921 8,50. 932-936 Rollegen bei Frister 1. Roßmann 116,90. 937 Stollegen bei Dito Müller 29,45. 938-39, 40 Koll. bei Bosse 100,45. 944 Kollegen bei Sommerfeld 15,05. 945-946 Stollegen bei Beber 61,35. 947 Stollegen bei Schmidt und Hedenraht 13,90. 948 Kollegen bei Jacob 42,30. 949 Stollegen bei R. M. Müller 13,50. 950 40,50. 951 Stollegen bei E. Bohte 15,80. 952 Kollegen bei E. F. Huth 20,05. Stollegen bei Auerbach ) 955 14,90. 956 21,05. 957 45,50. Stollegen Bei den Deutschen Telephon- Berten 958 72,30. 959 100,-. 960 46,95. 961 32, 1021 Kollegen bei Meßters Projektion 28, 1232 Bom Kollegen Weinberg 126,50. 1678 Sollegeit bei Zachmann, Met.- Gieß., 19,75. 1880 Wer entsinnt sich nicht aus der Zeit der Moabiter Krawalle her Kollegen bei Küster 8,00. 1974 Kollegen bei Türk 8,20. 2618 jenes militärpflichtigen Streifbrecheragenten Hinze, der mit der Sollegen bei Conrad 23,20. 2620 Kollegen bei Hirschhorn 27,40. 2621 Kollegen bei Dichanz 4,45. Summa 1357,50 Mart. Polizei zusammen die Einwohner Moabits zu Paaren trieb und 2622 Stollegen bei Zerma 16,35. 2623 Stollegen bei Haas 7,30. 2624 Stoll. dennoch von den Behörden troh steckbrieflicher Verfolgung nicht gebei Brandenburg 23,70. 2625 Kollegen bei Dichanz 18,25. bei Groh 17, 2627 Kollegen bei Gehrs 25,75. 2628 Kollegen bei Hitch- geht es jetzt genau so. Die Polizei weiß zwar jeden zu fassen, der 2626 Stollegen funden werden konnte. Mit dem Streifbrecheragenten Reiling Horn 5,45. 2629 Stollegen bei Mustulus 15,- 2630 Stollegen bei AhlBerndt 21,60. 2631 Stollegen bei Winkler u. Tiek 11,60. 2633 Kollegen der diesen Herrn schief anzusehen wagt, ihn selbst aber findet sie nicht, Deutschen Telephon Berte 18,75. 2631 Stollegen bei Stnappe 5,50. obgleich er in ihrer Mitte weilt. Das ganze ist auch eine Flu 2636 Stollegen bei Schober 11,70. stration zu der Behauptung, daß die Arbeitswilligen und natürlich 2638 Kollegen der Deutschen Telephon- Werte 23,50. 2639 Kollegen der Deutschen Telephon- auch die Arbeitswilligenagenten eines erhöhten Schutzes bedürften. Werke 19,75. 2640 Kollegen der Deutschen Telephon Werke 23,50. Ein Arbeiter, welcher gegen eiling wegen Bedrohung und 2642 Kollegen bei F. W. Müller 7,20. 2644 Kollegen bei Otto Müller 12,55. 2645/46 Kollegen bei Rosenberg 14,50. 15. J. 836/13 vom tönigl. Ersten Staatsanwalt beim Landgericht I 2643 Kollegen bei M. Brandt 11,55. Nötigung Strafanzeige stellte, erhielt unter dem Aktenzeichen 2648 Stollegen der Firma Titania 19,95. 2649 Kollegen der Titania 36,90. unterm 11. August folgende Mitteilung: 2773 Kollegen bei Heimich Werle 20,-. 2700 Stollegen bei Martin u. ünede 13,50. 2799 Stollegen bei J. Schwarz 11. Co. 41,-. 2800 Stollegen bei Altchof 6,50. 2831 Stoйlegen bei Petermann 8,-. 2850 Kollegen bei D. R. Nitsch 4,50. 2856 Stollegen bei Pannte 11. Co. 19,25. 2861 Bierfasse Spitz u. Co. 100,--. Berband der Gemeinde- und Staatsarbeiter: 1. Rate auf folgende Listen: Zentralmagazin Liste 3123 28,50. 3124 34,30, 3125 13, 3153 28,50, mittelungsversuchen. Herr Keiling, der früher in der Schulzen 3200 20,15, 6259 32, Revier- Inspektionen 3227 25,50. Gasanftali Danziger Straße 3175 17,90, 3216 19,15. Gasanstalt Gitschiner Straße 3400 26,10, 3402 9,55, 3437 21,85, 3439 11,70. Gasanstalt Schmargendorf
3330 10,95, 3332 18,15, 3333 14,60, 3334 20,50, 3335 4,45, 3336 18,65,
" Ich habe das Verfahren gegen den Agenten Seiling wegen Bedrohung und Nötigung eingestellt, weil sein Aufenthalt nicht ermittelt ist. Das nötige zur Ermittelung ist veranlaßt." Wir können dem Staatsanwalt behilflich sein bei seinen Erdorfer Str. 18 wohnte, ist jetzt nach der Hochstr. 28 verzogen. Im Hause befindet sich das Polizeirevier 82.
Die Sache ist also äußerst bequem. Aber auch sonst hat Herr Steiling recht intime Beziehungen mit der Polizei, so daß seine Unauffindbarkeit doch recht eigenartig berührt.
Seit einigen Tagen hat der Herr den Schauplatz seiner staatsretterischen Tätigkeit" nach Reinickendorf , Markstr. 9/10, verlegt. Dortselbst befindet sich der Betrieb des Fuhrherrn Grassow.
Inzwischen hat sich der Streifbrecheragent Herr Keiling in dem Betriebe häuslich niedergelassen und maßt sich an, den Vorgesehien der Kutscher zu spielen. Drohungen mit Revolver und Schlagring spielen dabei eine große Rolle. Die Dreistigkeit des unauffindbaren, wegen verschiedener Delifte gesuchten Herrn geht soweit, daß er in der in demselben Hause befindlichen Gastwirtschaft vor allen Gästen aus jeder Hosentasche einen Revolver hervorholte und dabei äußerte:„ Wenn sich einer mucksen sollte, dann bekommt er den Leib voll blaue Bohnen". Der unauffindbare Herr Keiling befindet sich auch im Besize einer polizeilichen Ausweistarte(!), welche er benutzt, sobald sich Leute wegen seines gemeinEr zeigt die Karte den betreffenden Polizeibeamten, welche ihn gefährlichen Treibens an die Polizei um seine Festnahme wenden. dann ungeschoren lassen und den zur Bache führen, welcher um die Festnahme ersuchte! Aus alledem kann man zu der Vermutung gelangen, daß Herr Keiling nebenbei auch noch für die Polizei tätig ist.
Das ganze bildet eine wahrhaft föstliche Satire zu dem Geschrei von der Not der armen Arbeitswilligen.
Achtung, Steinarbeiter! Die Firma Saalburger Marmorwerke weigert sich, die übliche Fahrzeitentschädigung zu gewähren. Bis zur Schlichtung der Differenz sind Arbeitsangebote zu unterlassen.
Die Ortsverwaltung.
Der Verband der Friseurgehilfen beschäftigte sich in seiner letzten der Arbeitsiofen zu Weihnachten. Da die Friseurgehilfen bei ArbeitsMitgliederversammlung eingehend mit der Frage einer Unterstützung losigkeit ihre Not durch Aushilfsarbeit lindern können, wurde bes schlossen, die Weihnachtsunterstützung nicht in Anspruch zu nehmen. Ferner wurde beschloffen, der Gewerkschaftskommission 100 M. zu überweisen und zu Weihnachten eine Feier für die Arbeitslosen zu veranstalten. Die Mittel dazu sollen durch Sammlungen und der Rest aus der Lokalkasse bestritten werden.
Husland.
2346 10,50, 3348 25,60, 3349 22,25, 3350 13,30. Gasanstalt Tegel 3258 17,35, 3259 4,95, 3263 18,45, 3265 1,-, 3268 19,10, 3269 16,50, 3270 8,85. Röhrensystem 3154 4,-, 3157 7,50, 3191 11,80, 6202 4,55. Rieselfelder 6221 5,50, 6222 7,55. Bauverwaltung 3220 7,65, 3129 2,-, 3249 4,90, 6203 17,70. Scanalisation 3381 15,50, 3443 7,- Wasserwert Berlin 3110 16,50 3131 6,45, 3130 9,95, 3156 19,95, 3177 6,75. Wasserwerk Tegel 3277 21,50, 3278 14,30, Wasserwerk Tempelhoferberg 3382 4,- Englische Gasanstalten Die Erdrosselung des Streifrechts in Norwegen . 3222 8,25, 3313 8,50, 3318 7,15, 3319 21,-, 6205 17,05, 6206 26,25, Diefer Unternehmer hat im Jahre 1911 den für die Berliner SchwerStraßenreinigung 3188 3,05, Die norwegische Gewerkschaftszentrale beruft für den 15. Januar 3223 14,50, 3241 12,55, 3294 4,35, fuhrwertefutscher geschaffenen Tarif ebenfalls unterschriftlich für 1914 einen außerordentlichen Gewerkschaftskongreß nach Kristiania 3297 8,30, 3391 12,80, 3441 15,30, 6209 29,-, Schlacht- und Bichhof feine Kutscher anerkannt. Gerne hat er es nicht getan. Anläßlich ein, um über die Schritte zu beraten; die gegen die Aktion der 3158 42,60, 3163 13,10, 3165 12,30, 3167 3,80, 3168 7,80, verwaltung 3253 11,40, 3301 0,25, Bart des Streits bei der Firma Schmiedigen verlangte Herr Grassow Regierung zur Einführung des Zwangsvergleiches 3396 5,30, 3395 9,65, 3410 7,40, Frrenanstalt Buhlgarten 6245 15,95, 6246 21,- von einer Anzahl seiner Kutscher, daß sie für Schmiedigen Streif- in gewissen Differenzen zwischen Stapital und Arbeit unternommen Krankenhaus Friedrichshain 6235 40,60, Seilstätte Lichtenberg 3149 9,-fuhren fahren sollten, was dieselben aber strikte ablehnten.
Kleines feuilleton.
Filmschau. In den Lichtspielen am Nollendorfplatz gibt es ein mäßiges Programm. Man sollte sich die immer schlechten italienischen Films abgewöhnen: dieses geschmacklose und aufgeblasene Zeug mag man nun nicht mehr sehen. Ansonsten ist es merkwürdig, wie alles in der Welt vorwärts geht, nur der Kino nicht. Das ist immer noch genau dasselbe wie vor zwei, drei Jahren nichts, aber auch gar nichts hat sich geändert. Immer noch dieselben Albernheiten, dieselben Fehler technischer und artistischer Art, und immer noch sind das Schönste die großen Eisenbahnzüge, die stumm und lautlos anrollen, daß wir uns erschrocken zurüdbiegen, und wieder verschwinden.
Zum Schluß: Amerika- Europa im Luftschiff". Die Idee ist schlechter Jules Verne . Einer verfolgt eine Frau von Amerika über den Ozean nach Europa , von da nach Petersburg und schleppt sie zurück nach Amerika . Gut. Aber wenn man kein Geld hat, vernünftige Aufnahmen zu machen, muß man's lassen. Das amerikanische Hotel war das Esplanade in der Bellevuestraße zu Berlin , der New Yorker Hafen ein Stückchen Spree an einer Fabrit, friedlich lagen die Aeppeltähne im Wasser, und nur ein Neger und eine amerikanische Schußmannsuniform repräsentierten den fremden Erdteil. Die Herren Millionäre sahen alle so aus, als ob fic dringend am Monatsersten Vorschuß benötigten, den ihnen die Filmgesellschaft hoffentlich bewilligt hat, und der Tanzjaal in Petersburg unterschied sich in nichts von einem besseren Schwoof, mit Respekt zu sagen. Nur.
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werden können.
Die Leistung Bassermanns in der Hauptrolle stellt sich dem Allerbesten, was er im Rahmien naturalistischer Dramatik je geschaffen, zur Seite. Auch Winterstein als Konsul, Gertrud Eysoldt als die geschiedene Frau und Biensfeldt in der Parallelfigur des in sich verschlossenen, jeder Aufhellung peinlicher Geschehnisse aus dem Wege gehenden, grundbraven Konditors boten Ausgezeichnetes. Die Reinhardtsche Inszenierung hatte sich wie im Dekorativen, so im Ton und Tempo den dichterischen Intentionen mit feinster Nachempfindung angepaßt.
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Notizen.
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dt.
Beweisen- wollen sind hier verbannt; das Ganze ist auf intimiste Wirkung eingestellt. Die Handlung interessiert nur durch die psychischen Reflere, die sie bei den Personen auslöst. Die erste Szenerie zeigt die Fassade eines kleinen Vorstadthauses. Glühende Sommerhike drückt vom Himmel nieder. Durch die weitgeöffneten Parterrefenster sicht man einen weißföpfigen, indes noch immer straffen Herrn, einen pensionierten Beamten, schweigend sein Abendbrot verzehren. In der oberen Etage ist alles dicht verschlossen. Die roten Vorhänge mit dem durch scheinenden Lampenlicht wecken die Vorstellung irgendwelcher verborgenen Heimlichkeiten. Endlich erscheint auch jemand auf der Borderbühne: der Konsul, des Beamten Bruder, weißhaarig wie dieser, schwarz gekleidet. Er wartet draußen und plaudert mit Komödiantin und Gesundbeterin. Daß beides dem alten Konditor, der vom Badofen aus dem Keller kommi, sich zusammenreimen kann, erfährt man jetzt aus Ruscha Buzes um ein bißchen Abendluft zu schöpfen. Sie kennen sich lange. 11m Ichter Lebenszeit. Als ihr Zustand fie war seit langem zuckerdas Treiben der neu hinzugezogenen unbekannten Mieter im frant im Sommer fritisch wurde, ergab sie sich der GesundOberstock, um allerhand Trübes, um die Art des Alters, die Augen beterei. Verwunderlich ist das nicht. Sie war Hofschauspielerin und gern auch vor dem Allernächsten zu verschließen, kreist das Ge- paßte sich den Kreisen, für die sie ihre Kunst betrieb, mit Leib und spräch in müden Säßen. Und die Unterhaltung der Brüder, die Seele an. Denn daß in der sogenannten besseren Berliner Gesellals gute Freunde stets zusammengehalten, spinnt resigniert den- schaft die Gesundbeterei grassiert, weiß man längst und hörf's bei selben Faden weiter. Erinnerungen tauchen auf: der Beamte dieser Gelegenheit aufs neue. Sie nennen's geheimnisvoll- wichtig war nicht immer einsam. Er besaß Weib und Kind. Sie betrog und mit mucerischem Augenaufschlag„ christliche Wissenschaft". ihn und sie trennten sich. Er preist die Einsamkeit. So gehe man Kunst chronit. Der Kreuzgang an der Würzder letzten tiefsten Einsamkeit des Grabes, losgelöst von Hoffnung, burger Neumünsterkirche , den das Berliner aber auch geschützt vor neuen Enttäuschungen, am ruhigsten ent- tönigliche Museum vor fünf Jahren erwarb, aber auf den gegen. Und dennoch ist sein ganzes Leben ein unablässiges Ge- erregten Einspruch einer breiten Oeffentlichkeit hin nicht überdenken an die Zeit, da er noch nicht allein ivar. nahm, bleibt nun endgültig in Bayern und wird nach München Noch einmal wird das Vergangene lebendig. Der abenteuernde übergeführt. Das Berliner Museum wird durch eine Anzahl altFremde, der sich im oberen Stodivert für ein paar Wochen ein- niederländischer und altdeutscher Plastiken aus dem bayerischen Nur die Hauptrolle wurde von dem stärksten Sabarett- quartierte ein Hasardspieler, lebt mit der geschiedenen Frau, Nationalmuseum entschädigt. Die Ausstellung chinesischer temperament Deutschlands dargestellt, und so mochte man denn hat sie geheiratet. Gemißhandelt und erniedrigt, flicht sie zum Skulpturen in der Unterrichtsanstalt des föniglichen Kunsteinigermaßen interessiert zusehen. Aber wie ungeschickt diese Film- Konsul, der sie dem Bruder, auf dessen Güte fest vertrauend, zu gewerbemuseums, Prinz- Albrecht- Straße 8, bleibt noch bis zum leute doch sind! Sie photographierten Gussy Holl , ein geborenes führt. In ihrer Not hofft sie auf die Erneuerung des Bundes, 18. Dezember wochentäglich von 11 bis 3 Uhr unentgeltlich geöffnet. Profil, häufig genug von vorn, wobei sie unvorteilhaft aussicht, den sie damals selbst als unerträglich peinigenden Zwang empfand. Der internationale Weltatlas. In Paris wurde und verstanden nicht einmal, ihre entzückenden Gesten( wie das Aber ihre Erscheinung, das geschminkte Gesicht, in das ein wüstes die zweite Tagung der von 32 Ländern beschickten Internationalen typische Berliner Hochziehen der Nase bei schiefgehaltenem Kopf: Leben seine Spuren eingegraben, Rede und Gebärde vernichten " P! Was können Sie mir denn!...") einigermaßen zu verwerten. den legten Schimmer, den die Phantasie des Einsamen um ihr Konferenz zur Herstellung eines Weltatlas im Maßstab 1: 1 000 000 Die große Künstlerin, deren Wirkungen in der Einzelheit liegen, Bild gebreitet hatte. Er kann den Anblick nicht ertragen. Gr wurde vom Boot in den Ballon geschleppt, und später, in den flicht fie, flieht auch die Tochter, die, bei der Mutter aufgewachsen, bergen, die feit zwei Jahren besteht und auf der deutsche Ge Die deutsche geologische Station auf SpizInnenszenen war fein Regisseur, sondern nur einer da, der ihr ähnlich sein wird. Was kann dies Mädchen mit dem Kinde, lehrte bereits zweimal überwintert haben, soll in Rücksicht auf die furbelte. Ein paar hübsche Ballonaufnahmen konnten nicht ent- das er einst abgöttisch liebte, wohl gemein haben? Auch sie ist eine im nächsten Jahre beginnende dritte Fahrt Amundsens , von der schädigen. Und komm ich in aberhundert Jahren wieder des Fremde, die sich in seine Kreise drängen will. Mag der Bruder selben Weges gefahren nicht gelernt haben, wie man gute Aufnahmen macht und eine wilden Angst malen sich, merkwürdig durcheinander schillernd, die Frühjahr 1916 beſtehen bleiben. - sie werden es wohl auch bis dahin noch sehen, was sich für sie tun läßt! Im Spiegelbilde dieser krankhaft Behringstraße aus durch das arktische Meer mindestens bis zum Perle wie das Fräulein Holl richtig faßt. Qualen, die er damals durchlebte, wie die egoistisch eigensinnige, vor jeder Störung des einmal Gewordenen und Gewohnten zurüd- in San Jose ( Kalifornien ), entdeckte einen neuen riesigen Sonnenbebende Beharrungssucht des Alters. Erst bei der Nachricht, daß flecken, der nach seiner Berechnung einen Umfang von 409 936 700 Kammerspiele:" Wetterleuchten", ein Kammer- die beiden in ihre Heimat abgereist sind, atmet er wieder auf. englischen Quadratmeilen hat. spiel von Strindberg. Der Dichter gibt in diesem Drama, Ja, die Freude reißt ihn, für Augenblicke wenigstens, aus seiner das die Tragik der Begegnung seit Jahren getrennter Ehegatten lethargischen Passivität, läßt den Gedanken einer Verbindung mit zeichnet, das Gemälde einer einsam alternden Menschenseele. Schon der freundlich bescheidenen Verwandten, seiner Wirtschafterin, deren einmal in dem Anklagedrama„ Kameraden" hatte der Dichter Geplauder die bleierne Eintönigkeit seiner gerühmten Einsamkeit diesen Stoff durchfühlt. Aber alle lauten Atzente, alles rechthaberische zuweilen fürzte, in ihm aufblizen.
Theater.
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wr.
eröffnet.
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Ein Riesen Sonnenfleden. Der Aftronom Ricard
Enge Röde und Stödelschuhe haben auf der Pennsylvaniabahn im Sommer während eines Monats nicht weniger als 44, im nächsten Monat sogar 52 Unfälle verursacht. Die Warnungen der Bahnverwaltung fommen gegen die förperwidrige und also auch lebensgefährliche Snobbistenmode nicht auf.