guten Sitten! Dafür entrüsten fich der Zentralverband deutscher nehmen, wird das Volk nicht so feige sein, sich Ihnen zu fügen, J darüber, daß dem Reichstag eine Baffe in die Hand gegeben Industrieller und der Hansabund über die angeblichen oder tatsäch sondern wird Widerstand leisten. Wir sind der Meinung, daß würde.( Widerspruch rechts und Zuruf: das wäre parlamentarisches lichen Ausschreitungen, die sich hier und da ein Arbeiter in seiner es für unser Vaterland vorteilhafter und segensreicher wäre, wenn System.) Haben Sie solchen Schauder davor?( Heiterkeit links Verzweiflung zuschulden tommen läßt. das, was für die Arbeiter, für ihre Weiterentwickelung notwendig und im Zentrum.) Das Parlament ist doch einmal da, und es ist

Totschläger Brandenburg

das Muster der preußischen Landräte,

an

Wenn die Herren aber einmal die Dummheit begehen, einzelne ift, auf dem Boden der Verfassung, hier im Hause des gut, daß es da ist, wir wollen nicht regiert werden nur von der Fälle anzuführen, dann fallen sie damit todjicher herein. Der Abg. allgemeinen Wahlrechts durchgeführt wird. Deshalb geht unser Bureaukratie. Für jedes Volk kommt der Zeitpunkt, wo eine v. Gamp hat gestern behauptet, daß der Mörder unseres öster- Appell in der Affäre von 3 abern an die bürgerlichen Parteien parlamentarische Regierung notwendig wird, notwendig sogar reichischen Parteigenossen Schuhmeier durch sozialdemokratische dahin: Begnügen Sie sich nicht mit Redensarten, sondern wahren im Interesse der Erhaltung der Monarchie.( Zustimmung im Verfolgungen zu seiner Tat getrieben worden sei. Die Gerichts- Sie wenigstens die bürgerlichen Rechte. Ich weiß, wir sind Zentrum.) Der erfolgreichste Bahnbrecher auf dem Wege zu dieser verhandlung hat ergeben, daß diese Behauptung erlogen ist. Herr von Ihnen getrennt durch eine meiner Ueberzeugung nach unüber- Entwicklung war Fürst Bülow , der erklärte, sein Amit nicht weiter v. Gamp hat auch den in Stettin freigesprochenen brückbare Kluft, aber wir haben doch ein gemeinsames Interesse führen zu können, wenn eine große Partei, die nationalliberale, die daran, Zustände zu schaffen, die eine friedliche Entwide Finanzreform nicht mitmache. Graf West arp sagt, der Beschluß vom 4. Dezember ist ein erwähnt. Nun, dieser Messerstecher stand in Arbeit, gab sie aber ung ermöglichen. Freilich haben Sie oft genug versagt, wenn es galt, auch nur bürgerliche Rechte zu wahren. Wenn das Militär so Nichts und könne aus ihm nichts werden. Es wird das aus nog dem Abraten seiner Kollegen auf, weil er Streitbrecher übermächtig geworden ist, wenn es möglich war, daß der Kriegs- ihm, was die Mehrheit des Reichstages daraus sein wollte, und er fügte hinzu:„ Den ersten, der mir entgegen tommt, ste che ich nieder!" Er hat auch nicht einen Streifenden, minister einen solchen Ton hier anschlagen konnte, dann sind Sie macht.( Sehr richtig! im Zentrum.) Der Reichskanzler meint, die die Schuldigen, die Sie immer wieder Mehrheit war sich nicht einig in den Motiven des Beschlusses vom sondern einen ruhig dahergehenden Mann niedergestochen, der nur gejagt hatte: Mann, arbeitest Du auch in der Fabrit?" Zurufe dem Militarismus den Steigbügel gehalten 4. Dezember. Nun, nach Motiven fragt man ja bei Beschlüssen rechts: Der Freispruch ist rechtskräftig! Geschworene, ein Volts- haben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Man sagt, die nicht, auch nicht bei denen, durch welche Steuern bewilligt wurden. gericht hat ihn freigesprochen!) Seien Sie rubig. Sie bekommen legte große Militärvorlage war notwendig. Aber jest darf es nicht Schon die Tatsache, daß der Beschluß mit 293 gegen 54 Stinimen den Freispruch noch an der Stelle, wo ich es für gut finde! so weifer gehen. Ach, die Gründe, die wir das vorige Mal gefaßt ist, enthält ein solches politisches Schwergewicht, daß niemand ( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) ohne Beachtung daran vorbeigehen fann. Ohne diesen Beschluß gehört haben, haben wir ja schon oft gehört. Das letzte hätte die Konferenz von Donaueschingen vielleicht Sie können nicht Koalitionsfreiheit den Arbeitern geben und da- Mal führte der Reichskanzler die panslawistische Gefahr an. neben einen Galgen aufrichten, an dem jeder gehängt e de bour hielt ihm entgegen, bei den Gegensägen unter den ein anderes Ergebnis wird, der von ihm Gebrauch macht. Was wir tun können, ist, daß Ballanstaaten würde diese Gefahr bald in den Hintergrund treten. gehabt. Der Reichskanzler bestreitet, einen Rüdzug angetreten ge wir gemeinsam die Arbeiter aufklären darüber, daß auf dem Die Entwickelung hat ihm recht gegeben, und wenn wirklich der haben. Das ist ein Streit um Worte. Er fönnte auch bestreiten, Wege der Gewalttaten nichts Gutes für sie zu erreichen ist. Der Mann, der die Verhältnisse am besten übersieht, Minister des Aus- einen Vormarsch angetreten zu haben.( Heiterkeit.) Und die Reichskanzler hat ja auch gesagt, mit Gesezen allein kann man diese wärtigen wäre, so müßte es nicht Herr v. Jagow, sondern mein Hauptfache ist! durch diesen Beschluß ist erst die Beruhigung in Borkommnisse nicht beseitigen. Man müsse suchen, auf das Rechts- Freund Ledebour sein.( Große Heiterkeit.) Von den 3½½ Mil- den Reichslanden eingetreten.( Lebhaftes Sehr richtig!) Und darüber empfinden des Boltes einzuwirken, damit es jede Gewalttat, jeden liarden Bruttoausgaben des Etats find 24 Milliarden allein für hinaus ist man in den weitesten Streifen zu der Ueberzeugung ge­Terrorismus verabscheut. Sehr schön gesagt, aber treibt nicht die den Militarismus.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wie fommen: Wenn gegen Recht und Gesetz verstoßen wird, und wenn Regierung des Reichstanzlers den rüdsichts- winzig sind dem gegenüber die Ausgaben für die Arbeiter, ein auch die Regierung hierbei verjagt, die Vertretung des losesten Terrorismus?( Sehr wahr! b. d. Soz.) Wird nicht Tropfen auf einem heißen Stein. deutschen Voltes versagt nicht.( Lebh. Sehr richtig!) Das jeder Arbeiter in den Staatsbetrieben, der sozialdemokrati- Wie weit zurück sind wir in der berühmten Sozialpolitik. sind Gewinne, die nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Die scher Gesinnung verdächtig ist, gemaßregelt, werden nicht 1890 erklärte sich auf der Internationalen Arbeiterschuzionferenz der Führung, die Herr Scheidemann uns durch die Sozialdemokratie alle unteren oder höheren Beamten, die sich als Sozialdemo- deutsche Vertreter für das Verbot der Nachtarbeit für jugend- angeboten hat, lehnen wir ab. Den Sozialdemokraten ist es fraten betätigen, und mögen sie noch so ehrenhafte und tüchtige liche Arbeiter von 16-18 Jahren. Damals wurde die deutsche nach den Beschlüssen threr Parteitage überhaupt nicht gestattet, Menschen sein, vergewaltigt und terrorisiert?( Sehr Regierung überſtimmt. Auf der letzten Berner Konferenz aber hat den Etat anzunehmen. Eine Minderheit kann sich die„ poli­wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ist nicht das ganze Wahl- nun Direktor Caspar, dem Gebot des Zentralverbandes deutscher tische Kinderei" der Etatsablehnung gestatten. Eine Mehrheit erreicht system zum preußischen Landtag und zu den Ge- Industriellen folgend, gegen diese ganz selbstverständliche Forderung dadurch nicht, was sie erstrebt.( Sehr richtig! im Zentrum) Das meindebertretungen gerade ein Mittel, die abhängigen fehr lebhaft gesprochen.( hört! hört! Sei den Sozialdemokraten.) haben auch hervorragende Sozialdemokraten Elemente in der Bevölkerung zu terrorisieren, sie zu zwingen, Da zeigt sich wieder, wo die wirtliche Stegierung stedt. Für die erkannt; Grillenberger nannte es geradezu eine Verrückt gegen ihre eigene Meinung zu stimmen. Diejenigen, die das Arbeitslosenversicherung sind keine Mittel da. Aus Mangel an heit, an der Verbesserung des Etats mitzuarbeiten und ihn öffentliche Wahlrecht aufrecht erhalten, haben fein Recht, Mitteln kann die deutsche Reichsstatistik nicht in dem bisherigen dann abzulehnen. Wo die Sozialdemokraten die Mehrheit haben, vom Terrorismus anderer zu sprechen.( Sehr gut I bei den Sozial- Umfange herausgegeben werden.( hört! hört! bei den Sozial- wagen fie es auch nicht, den Etat abzulehnen, nicht demokraten.) Nun sagte der Reichskanzler, Ausnahmegeseze demokraten.) Und doch hat gerade der Fall Zabern bewiesen, daß einmal im kleinen Städtchen Rudolstadt. ( Seiterfeit im Zen­wolle er nicht, das gemeine Recht solle paritätisch an der Reichstag nicht ohnmächtig ist. Wenn draußen die Be- trum.) Wir verlangen, daß der Reichskanzler unumwunden aner gewandt werden. Also, wenn der Reichskanzler Terrorismus wegung io start war, daß auch bürgerliche Parteien dem Drud nach fennt, daß er sich auf den Boden der Verfassung und der treibt, fommt er auf die Anklagebant. Wenn der Vorsigende gaben, dann war der Reichstag da. Ich erinnere an die Besiz- Geseze stellt. Dann fällt das Mißtrauensvotum für diesen Fall der Aktiengesellschaft er upp seine Angestellten terrorisiert, wird er ste u er. Uebrigens haben nicht wir, wie Herr Wiemer meinte, fort. Es handelt sich hier nicht um einen fleinen vereinzelten Fall, verurteilt.( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Glaubt denn die Mittel für die Militärvorlage bewilligt, sondern wir haben für sondern um etwas, was die Seele und den Kern des deutschen der Reichskanzler, daß es noch einen Menschen gibt, der die Be- die Besitzsteuer als das kleinere Uebel gegenüber Ver- Boltes berührt.( Zustimmung im Zentrum.) Welche Konse hauptung ernst nimmt, daß für uns in Deutschland von einer brauchssteuern gestimmt.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) guenzen wir aus dem Beschluß vom 4. Dezember ziehen werden, paritätischen. Behandlung der Bevölkerung die Rede sei?( Schr Auch im Falle Zabern hat der Reichstag durch den Druck von hängt davon ab, welche Konsequenzen der Reichs. gut! bei den Sozialdemokraten.) Gestern haben wir ja außen wenigstens einen Anlauf genommen, die bürgerlichen Rechte kanzler zieht. Nach dem 13. Januar ist ja auch des Volkes zu wahren. Der Neichskanzler sollte der letzte sein, der noch Reichstag . Nun ( Heiterkeit:) daß gestatten Sie, ( Heiterfeit.) Der Reichsschag wie es leibt und lebt, an dieser Stelle vor uns gesehen, die so geringschäßig darüber spricht. Wer war es denn, der ihm über- ich mich zum Etat wende. sekretär hielt eine fehr schöne Etatsrede, nur 100 es Himmeldonnerwetterpolitif. Wie kann ein solcher Haupt erst die Türen zum deutschen Kaiser geöffnet interessant zu werden versprach, hörte er auf. Er sprach von Mann die Arbeiter gerecht behandeln. Er will es vielleicht, aber Sparsamkeit, nur sagte er nicht, in welcher Richtung gespart werden es fehlt ihm ja jedes Verständnis für die Bedürfnisse der hat? Erst als der Reichstag gesprochen hatte, ist es ihm gnädigst sollte. Vielleicht will er es uns in der Budgetkommission sagen. Arbeiter. Jedes Wort, das der Mann ausspricht, ist eine Begestattet worden, nach Donaueschingen zu kommen.( Sehr gut! bei Gin Charakteristikum des Etats ist der Stillstand in den Ein schimpfung der Arbeiter, eine ungerechtigkeit den Sozialdemokraten.) Und wem ist es zu verdanken, daß dem gegen die Arbeiter, auch wenn ihm das vollständig Kriegsminister wenigstens eine andere Zonart bei- nahmen. Hier bedeutet aber Stillstand Rückschritt, denn die fernliegt. gebracht worden ist!( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Also Ausgaben wachsen ständig. An dem Worte des bayerischen Minister­Ist es ein Wunder, wenn das Volk in den Behörden nur seine wenn der Reichstag nur von seinen Rechten Gebrauch macht, kann dürfen, können wir nicht vorbeigehen, sie waren um so angebrachter, präsidenten, daß die Rüstungsausgaben nicht weiter vermehrt werden Unterdrücker jieht? Ueberall sieht man doch, der Große wird er schon etwas erreichen. Der Reichskanzler meinte, das deutsche als jegt vorgezogen, wo er da hat, bekommt immer mehr, der arme Bolt wolle nicht den unter den gwang der wieder Rüstungstreibereien einsetzen Teufel kann sich begraben lassen. Bei Feststellung von Flur Sozialdemokratie bringen. Ich habe Jonen gezeigt, daß wir schäden z. B. werden Sie immer sehen, daß die begünstigt uns auf die Berfassung stützen. Unter ihren. Zwang zunächst von unverantwortlichen Stellen. So hat es aber immer werden, die sich mit dem Herrn Landrat usw. gut stehen. So erklärt wollen wir allerdings den Reichskanzler und damit auch den angefangen.( Sehr richtig!) Der Kriegsminister stellte sich sich aus der Fehlspruch im Falle Brandenburg . Auch bei den Kaiser bringen. Wir haben eine unumidyränkte Monarchie, auch der hier vor als ein Mann, der modernen Wünschen zugänglich jei: das Gerichten findet oft genug der Angeklagte, wenn er aus den Kreisen Kaiser hat mit den Gesezen zu rechnen. Die Frage des Herrn fann er bei dem Duellunfug beweisen. Moderne Strömungen der Arbeiter kommt, nicht das geringste Verständnis für seine Wiemer, ob die Sozialdemokraten auch mitarbeiten würden, wenn find längst darüber hinaus. Um den Duellzwang in der Armee zu Bedürfnisse. ( Zuruf rechts: Es war ja ein Schwurgericht!) Jch wir eine fonftitutionelle Regierung bekommen, war überflüffig. beseitigen, würde ein Wort des obersten Kriegsherrn genügen. Was habe nicht nur von Berufsrichtern gesprochen. In den Versammlungen Wir haben stets mitgearbeitet bei allem, was der freiheit soll man dazu sagen, daß es hier ein Institut gibt und daß die in Stettin , wo mein Freund Vogtherr sprach, nur eine Stimme, lichen Entwickelung unseres Vaterlandes diente, mit jeder Partei Polizei und der Staatsanwalt davon weiß, das sogenannte daß dies Urteil und jeder Regierung, die wirklich für Wolfsrechte eintrat. Und die Ehrenmänner ausleiht, um Frauen zum Ehebruch zu ber ein Skandal für die deutsche Justiz Frage, ob wir etwa bei einem parlamentarischen Regime in die Re- führen und so ein Duell herbeizuführen. Troz An­gierung eintreten, und dort als Minister Ihre Geschäfte besorgen, zeigen bei der Polizei und Staatsanwaltschaft greift man nicht Wir haben die Krupp Prozesse erlebt. Was meinen ist entschieden auf unseren Parteitagen und Kongressen dahin, daß wir ein. Ich hoffe, daß durch meine Andeutung der Polizei und der Sie wohl, was die weitesten Kreise der Bevölkerung nach eine solche Mitarbeit ablehnen, weil wir die Berant Staatsanwaltschaft auf die Füße geholfen wird. Jedenfalls ist durch dem Ausgang des zweiten Krupp- Prozesses gesagt haben? o ortung dafür nicht übernehmen tönnen. Also wir diese Tatsache die ganze Lächerlichkeit des Duells dar Ueberall, wo man hinkam, hieß es: Wenn der Herr, der neben richten an Sie den Appell, mit uns die bürgerlichen Rechte zu getan. Dem Kriegsminister fehlen 5000 Offiziere. Er beseitige den Brandt auf der Anklagebant saß, nicht ein Direktor der wahren. Wenn Sie uns dabei im Stiche lassen, wenn Sie nur Duellzwang, und tausende katholischer junger Leute werden gern die Firma Krupp gewesen wäre, sondern ein armer Teufel, ein Worte machen und feine Taten folgen laffen, wenn Ihnen der Offizierslaufbahn ergreifen.( Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Arbeiter oder kleiner Handwerker, was meinen Sie wohl, zu wie Mut fehlt, uns bringen Sie nicht ab von dem Wege Herr och sprach von einer Eroberungspolitik. Das stimmt nicht. viel Jahren Wenn Sie Die Masse des Volkes ist friedliebend.( Zustimmung des Abgeordneten Gefängnis der Mann berurteilt des Rechts, von dem Wege der Tat Nur eine fleine Gruppe will den Frieden nicht, und der worden wäre?( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemo- uns im Stich laffen, werden wir den Kampf allein führen und der Hoch.) fraten.) Sieg wird unser sein, wenn wir fämpfen um Freiheit, Ge­Deutsche Reichstag follte ein sehr entschiedenes Wort gegen die Gegen die Koalitionsfreiheit vorgehen, heißt nichts als ver- redtig feit und Fortschritt.( Stürmischer Beifall bei den Treibereien der Aldeutschen aussprechen.( Lebhafte Zustimmung im Zentrum und links.) In bezug auf den suchen, die Arbeiter zu vergewaltigen. Das geht aber bei Sozialdemokraten.) uns unter den heutigen Verhältnissen nicht mehr. Mit dieser Politik Abg. Erzberger( 3.): Schuh der Arbeitswilligen leisten die Nationalliberalen nur Borſpanndienste für jene Herren Der Reichstanzler fühlt sich offenbar als politischen hat der Reichskanzler nicht gerade viel gesagt. So, wie es Herr von der äußersten Rechten, die es auf den Konflikt hintreiben zwischen Sieger in der Schlacht bei Babern. Wir sind der Ansicht, daß och darstellte, als ob überhaupt kein Anlaß vorliege, diese Frage zu Der Ruf nach verstärktem er die ganze Affäre auf die leichte Schulter genommen hat. besprechen, liegt es allerdings nicht. lebermacht des Großtapitals ist heute fo gewachsen, daß den( Sehr richtig! im Zentrum.) Er sprach von einem sogenannten" Schuß der Arbeitswilligen ist zurückzuführen auf die Art und Weise, Herren das Gewissen schlägt. Die Profite der Großbanten Mißtrauensvotum. Die Zentrumspartei tritt einmütig hinter wie die Sozialdemokrate stets gegen anders organisierte Arbeiter wachsen in die Milliarden. Der Mittelstand und der kleine die Ausführungen des Abg. Fehrenbach auch heute noch vorgeht.( Sehr richtig! im Zentrum.) Das gilt aber auch von den Mann hat nur den Schaden davon. Wir haben jegt eine außer( Bravo ! im Zentrum.) Der Reichstanzler bemüht sich, die ganze Arbeitgebern, und wenn in einer Denkschrift die Schädigungen gewöhnlich günstige Ernte. Aber den Vorteil haben nur die Dagegen müssen wir durch den Terrorismus zusammengefaßt werden sollen, so Großfpekulanten, die ihr Getreide zurückbehalten können, der kleine Sache auf ein totes Gleis zu schieben. die Maßnahmen der Kartelle und Trust s Mann, der jetzt verkaufen muß, bekommt wenig dafür. Mögen die aufs schärfste protestieren. Man sagt, es schweben gerichtliche Ver- dürfen fahren. Aber um die Ausschreitungen in Zabern dreht es sich nicht vergessen werden.( Sehr wahr im Zentrum.) Zeiten schlecht oder gut sein, den Profit hat immer das Groß- gar nicht. Was hat den Abgg. Fehrenbach und van Calker ist doch ungemein hart, Leute wegen des Wortes Streit. das Konzept verdorben? Das war die Haltung der Regierung. brecher" auf Monate ins Gefängnis zu sperren. Die Wie es mit den Arbeitern steht, darüber haben wir neulich bei( Sehr richtig! im Zentrum und links.) Die Konsequenz seiner Aus- einzige und stärkste Gegenwehr gegen die Sozialdemokratie ist die der Arbeitsloseninterpellation gesprochen. Die Politik, die gar keine Rücksicht auf das arbeitende Bolt nimmt, macht sich auch nach führungen war, daß es vollkommen verständlich ist, wenn Stärkung der christlich- nationalen Arbeiterbewegung. Am schlimmsten ein Oberst sich über Recht und Gesez hinwegiet. ist der Werkstatterrorismus, den kein Gesez hindern kann, und die außen bemerkbar. Ein ganz kleiner, aber einflußreicher Kreis bill Eroberungspolitit treiben, 11117 für die kapitalistischen ( Sehr wahr im Zentrum und links.) Der Schaden kann nur lautesten Scharfmacher tiden zusammen, wenn die Gewerkschaft Interessen neue Gebiete zu erringen. Das deutsche Wolf, die deutschen repariert werden, wenn der Reichskanzler unumwunden zum Aus- iagt:" Der Mann muß vom Bau herunter!" und gehen in den Graf Krankentasjen mit den Sozialdemokraten gegen die stark vors druck bringt, auch das Militär untersteht Recht und Gesetz. Arbeiter wollen mit allen Völkern in Frieden leben. Wenn we starp hat sich auf Jhering berufen. Ich will ihm einen Saß wärtsichreitende christlich- nationale Arbeiterschaft vor. Die Sozial­trotz der Treibereien in den letzten Jahren der Friede aufrecht er aus Therings„ Kampf ums Recht" zitieren, der wie prophetisch auf politik würde von einer positiven Partei viel besser vorwärts ge halten worden ist, so ist das nach meiner festen Ueberzeugung nicht die jeßige Situation paßt. In der Zeit, als der Bauer bracht, wie von der alles verneinenden Sozialdemokratie. Die den Ministern zu danken, sondern dem Einfluß der auf­un d Bürger Gegenstand der feudalen und Arbeitgeber aber haben nach all dem, was ich eben ausführte, geklärten Arbeiter. Wir leugnen natürlich nicht, daß auch absolutistischen willfür war, gingen Lothringen gar kein Recht, nach immer neuem Arbeitswilligenſchutz zu unser Land wichtige Interessen im Auslande hat, so in China , in und Elsaß dem deutschen Wolfe verloren." rufen. Kleinaften, aber wir wollen sie wahren mit den Mitteln der Kultur,( hört! hört!) Sehr bedauerlich ist, daß man für sozialpolitische der Gesittung und Bildung.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Was wir besonders bedauern, ist, daß das Vertrauen er Schriften nicht mehr Geld hat, man hat da eine ganz groß­Durch eine kluge Friedenspolitik der offenen Tür für alle Kulturstaaten schüttert ist, daß der Reichskanzler die Rechte des Volkes wahren artige Schrift herausgebracht, die glänzend das Fortschreiten des werden wir am meisten erreichen.( Sehr richtig! bei den Sozial- wird, wenn ein Oberst oder General unbesonnene Schritte unter- Mittelbefizes in der Landwirtschaft zeigt und jedem sozialdemo nimmt. Das tam in dem Mißtrauensvotum zum Ausdruck und es demokratischen Agitator gewidmet werden sollte.( Heiterfeit rechts.) Die Rechnung der Konservativen auf einen Konflikt zwischen ist nicht gleichgültig, mit welcher Mehrheit es beſchloſſen iſt. Es Der Redner billigt die Erklärungen des Kanzlers über Braun Militär und Arbeiterbevölkerung hat ein großes 20 ch. Wer ist ist auch nicht dasselbe, ob ein solches Mißtrauensvotum in einer schweig und erklärt, daß die Katholiken sich zurückgeſetzt fühlen, denn das Militär? Es sind vor allem die 700000 Sol- gebensfrage des Volkes erteilt wird oder in einer neben weil an den höheren Stellen nirgendwo im Reiche Katholiken daten, die große Masse der Leute, die aus unseren Kreifen sächlichen Frage. Noch schlimmer waren die Ausführungen des zu finden seien. Da fönnen sie nicht das sonst gebührende Ver­stammen, unsere Söhne, Blut von unserem Blut. Grafen West arp, der dem Militär auch ohne Notwehr das Recht trauen zur Regierung hnben. Parität ist nötig, staatsmännisch ist Die Zeit kommit, wo die Politif, die von der Militärkamarilla der Selbsthilfe zusprach, das ist geradezu es, die staatserhaltende Kraft des katholischen Konser Neben den beiden Wegen, die Abg. Hoch betrieben wird, nicht mehr möglich ist. vatismus zu wecken. militärisches Fauftrecht. nannte und die beide nicht wünschenswert sind, gibt es noch einen dritten, den der Gerechtigkeit, den wir wünschen!( Beifall im Zentrum.) Braunschweigischer Bundesratsbevollmächtigter Boden

sei.

Arbeitern und Militär. Die Herren wissen auch weshalb.

tapital.

demokraten.)

4

Die

"

-

Wir

-

"

E3

Es gibt zwei Wege für die Weiterentwickelung in unserem Vater­lande. Der eine ist der Weg der blutigen Zusammen( Sehr richtig!) Er bedauerte den Sieg der Zivilverwaltung. stöße, der blutigen Revolution. Graf Westarp hat auf die verlangen vor allem den Sieg des Rechts.( Lebhafte Zu­Parteitagsdebatten über den Massenstreit hingewiesen. Wir ſtimmung.) find alle darin einig, daß ein Massenstreit nicht will- Gewiß hat der Reichskanzler selbst zu erwägen, ob er mit einem dankt für die sympathische Aufnahme der Erledigung der Fraun­türlich herbeigeführt werden fann, jind aber auch solchen Mißtrauensvotum bepadt die Geschäfte weiter führen kann. fchweigischen Thronfrage und für die Anerkennung des Rechts ebenso einig darin, daß, wenn Sie russische Gefeße aber eine bloße Zählung der Stimmen ist es nicht. Der Reichs- Braunschweigs durch den Reichskanzler, nämlich die Rüdlehr des faffen, wir auch russische Zustände bekommen werden.( Sehr fanzler fennt doch wohl das Gejeg der politischen Ent- angestammten Fürstenhauses zu erwarten, sobald es die Reichs­gut! bei den Sozialdemokraten.) Wenn Sie dem Volt alle Rechte wide lung. Bei Schaffung dieses Rechts war man sich flar interessen gestatten.( Bravo ! rechts.)