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Wer

Weltanschauungsfragen. Aläger Stegerwald: Nein, wir als gestellten in der einen oder anderen Form erfüllt haben. Was diesen Minuten in der Seele des Kindes vorgeht? christliche Gewerkschaften sind genau so geartet wie der preußische andere Städte können, das müsse die Reichshauptstadt erst recht will wissen, was das Leben ihm noch bringen wird? Glanz Staat. Der preußische Staat darf auch nichts dulden, was gegen können. und Glück, Not und Elend? Weihnachten ist das Fest der die katholische Lehre verstößt.- 3euge: Der Staat ist teine Orga­Stadtverordneter Sassenbach, der um eine Meinungs- Kinder, das Fest der schönsten Jugendträume. Und doch nisation, die in der Hauptsache Weltanschauungsfragen verfolgt. Kläger   Stegerwald: Schulpolitik soll keine Weltanschauungs- äußerung ersucht wurde, sagte, die Entscheidung liege ja jetzt beim gibt's in der graufigen Großstadt immer noch genug Kinder, frage sein! 3euge: Die Hauptaufgabe des Staates ist es, Magistrat, sie würde wohl zugunsten der Angestellten ausfallen, denen das Weihnachtsglück nur ein- Weihnachtstraum bleibt. nicht alles unter dem Gesichtspunkt der Weltanschauungsfragen zu wenn es die Stadtverordneten um Cassel wollen. Daß die sozial­betrachten. Das geschah im Mittelalter. Kläger   Stegerwald: demokratische Fraktion nach wie vor für die Forderungen der An­Der goldene Sonntag. Und das tun heute die konfessionellen Arbeitervereine; wir aber gestellten eintrete, sei selbstverständlich. Das trockene Wetter hatte am gestrigen Sonntag große sind kein Weltanschauungsverein. Rechtsanwalt Heine: Wenn Nachdem noch mehrere Redner aus den Reihen der städtischen Menschenmassen auf die Beine gebracht, welche die Verkehrs­die Gegenseite bestreitet, daß die christlichen Gewerkschaften Welt- Angestellten den Referenten beigepflichtet hatten, wurde eine Re- Straßen Berlins   durchwogten und an den Auslagefenstern anschauungsvereine sind, so weise ich hin auf die Bestimmung im solution einstimmig angenommen, die nach einer sich mit den Refe- Musterung hielten. Ein geradezu teängstigender Betrieb Statut des christlichen Bergarbeiterverbandes, wo es heißt, daß dieser Verband sich die geistige Hebung seiner Mit- renten bedenden Sachbarstellung jagt: entwickelte sich in der Leipziger   und Friedrich- Straße. Große glieder auf christlicher Grundlage zur Hauptaufgabe Die Versammlung erklärt namens aller Angestellten, daß gemacht hat. Kläger   Stegerwald: Dieses Statut ist auf der sie auf Erfüllung ihrer Forderung unbedingt bestehen muß. Sie Schußmannsaufgebote regelten den Verkehr. Vor den großen legten Generalversammlung des Bergarbeiterverbandes in Aachen   wendet sich deswegen an die Stadtverordnetenversammlung mit Warenhäusern waren förmliche Schupmannsfetten gezogen. geändert worden und das Wort geistige" wurde gestrichen. dem Ersuchen, ihrerseits tein Mittel unversucht zu lassen, für In den Kaufhäusern selbst herrschte zumeist ein derartiger Rechtsanwalt Heine: Aber erst jezt nach der Enzyklika. die Durchsehung des geforderten Ausgleichs. Andrang des Publikums, daß von Zeit zu Zeit wegen Ueber­Kläger Stegerwald: Nein, seit 4 bis 5 Jahren arbeiten alle An alle Kollegen richtet aber die Versammlung die Mahnung, füllung geschlossen werden mußte. christlichen Gewerkschaften dahin, ihre Statuten in diesem Sinne ihre Organisationen zu stärken." zu ändern, weil das Wort zu vielen Differenzen geführt hat.

Zeuge Dr. Kaufmann: Theologisch ist es ganz unmöglich, daß man gleichzeitig im Ginklang mit der katho­stehen

Die Krise im Bund

lischen und evangelischen Weltanschauung eben der technisch- industriellen Beamten.

tann. Das wollen die Führer der christlichen Gewerkschaften. Wenn ihre gestrigen Erklärungen ernst gemeint sind, so ist das eben eine Abweichung gegen früher und ich wüßte nicht, was unter diesen Umständen noch gegen die christlichen Gewerkschaften einzuwenden wäre. Es hat tatsächlich

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Wiederwahl des alten Vorstandes.

Die Kauffraft war durch die große Arbeitslosigkeit stack beeinflußt.

Wegen Saccharinschmuggel verhaftet. Saccharin ist ein Süßstoff, dessen Verwendung unter ganz bea sonderen Vorschriften erfolgen soll. Die Einfuhr des Saccharin ist mit hohen Zollfäßen belegt und es ist bekannt, daß infolge­

füllt mit Versuchen, den schwebenden Konflikt beizulegen. Eine Deutschland   geschmuggelt wird. Dieser Tage wurde ein hiesiger Die gestrigen Verhandlungen des Bundestages waren ausge­Eine dessen in großem Umfange Saccharin   aus dem Auslande nach Konferenz von Vertretern beider Parteien führte zu feinem

Aerzte gegen Aerzte.  

jultat. Eine erneute Vorstandswahl verlief dann wiederum er- Bierverleger wegen Saccharinschmuggel verhaftet. Der Mann hatte gebnislos, da die beiden gegenüberstehenden Listen für je 10 Stan- eine größere Anzahl Kleiner Geschäftsleute als Decadresse auf­didaten die gleiche Stimmenzahl aufwiesen. Nur zwei gegeben, an welche kleine Sendungen von Saccharin   aus der Schweiz  Kandidaten, die auf beiden Listen Stimmen erhielten, waren ge- adressiert wurden. Bei einer Haussuchung wurden 50 Kilogramm wählt, zwischen den übrigen 20 mußte Stichwahl stattfinden. Die Saccharin gefunden. Stichwahlen ergaben die Wiederwahl des alten Vorstandes mit geringer Mehrheit, durchschnittlich 19 gegen 16 Stimmen. Da die fortgeführten Einigungsverhandlungen zu einer Schlichtung der Streitigkeiten zwischen dem Vorstand und den verschiedenen Be Die Verhandlungen zwischen den Berliner   Ortskrankenkassen amtengruppen nicht führten, nahm der Bundestag einen Antrag und den Aerzten sind bekanntlich kürzlich zum Abschluß gekommen. Jacobsen- Cruse an, der den Vorstand beauftragt, ein Schieds- In den Versammlungen der Aerzte wurde der Vorsitzende der Ver­gericht einzusehen, welches die gegenwärtigen Anklagen unter- trauenskommission der Aerzte, Herr Sanitätsrat Dr. Köppel, wegen suchen soll, wenn bis zum 15. Januar 1914 die bestehenden Streitig seiner Haltung sehr heftig befehdet. Zu dieser Angelegenheit feiten durch gegenseitige Erklärungen nicht beseitigt werden können. fendet uns nunmehr Rechtsanwalt Dr. Hugo Heinemann folgende Bis dahin haben alle Streitigkeiten zu unterbleiben. Ein Antrag Erklärung: Püz, der den Vorstand verpflichtet, diejenigen Beamten von ihrem Posten zu entfernen, die nicht den guten Willen zum dauernden Frieden beweisen, - Rechtsanwalt wurde dann mit allen gegen eine Stimme angenommen.

eine Entwickelung nach rechts stattgefunden.- Rechtsanwalt Schreiber: Gründe für diese Behauptung können Sie nicht angeben.- 3euge: Für mich liegen die Gründe in dem Verhalten der Bischöfe. Rechtsanwalt Schreiber: Vielleicht haben sich die Bischöfe mehr den Anschauungen der christlichen Gewerkschaften angepaßt. Es ist doch durchaus möglich, daß Sie in Ihrer Outsiderstellung sich auf einem falschen Wege befinden. 3euge: Ich glaube, daß die Bischöfe auf der Seite stehen, wo der Papst steht, und der Papst steht entschieden mehr auf der Seite der rein fatholischen Organisationen. Rechtsanwalt Grundschöitel: Jit es richtig, daß Sie ein Outsider sind oder ſtehen weite Streise des katholischen deutschen   Volkes hinter der An­schauung der Köln  . Correspondenz"?-3euge: Auf dem Stand­punkt der Ofterdienstagskonferenz stehen sehr einflußreiche Kreise. Wenn sich die Arbeiter den christlichen Gemert­schaften anschließen, so tun sie es nur, weil der Herr Kaplan es ihnen sagt.( Seiterfeit.) Ihnen die meisten katholischen Geistlichen bestätigen. Das werden Schreiber: Soll der Kaplan etwa raten, sich den sozialdemokra­tischen Organisationen anzuschließen? Stläger Stegerwald: In den Diözesen Trier   und Breslau   stehen die meisten Kapläne nicht auf unserm Standpunkt, und wir haben dennoch dort eine starke Anhängerschaft.

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Damit ist die Vernehmung Dr. Kaufmanns beendet. Ga folgen lange Auseinandersetzungen unter den Prozeßbeteiligten über den Umfang der weiteren Beweisaufnahme. Es werden eine große Reihe von Anträgen gestellt auf Vernehmung weiterer Zeugen und Berlesung von Kundgebungen usw. Die Anträge werden sämtlich abgelehnt. Es sollen nur noch vernommen werden der Landtags abgeordnete Sue, der Führer der Hirsch- Dunderschen Bergarbeiter Schmidt- Oberhausen und der Direktor des Volksvereins für das katholische Deutschland   Dr. Brauns.

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Bei vorgerüdter Abendstunde werden die weiteren Verhand­Jungen auf Montag vertagt.

Hus Groß- Berlin.

Schwerer Unfall beim Bau der Untergrundbahn.

ten ist hoffnungslos.

" Zu dem Streit der ärztlichen Standesvereine gegen Herrn Geheimen Sanitätsrat Köppel bitte ich als Vertreter des legeren um Aufnahme des Folgenden: Die Berliner   Aerzte- Korrespon­denz" hatte am 22. November d. J. an der Spike des Blattes eine Erklärung verschiedener ärztlicher Berufsvereine veröffentlicht, in der Herr Köppel der Verlegung wichtiger Standesinteressen und Fünf Minuten vor Weihnachten  . der Drohung mit einem Treubruch geziehen" wurde. Zugleich for­Das Mädchen für alles: Ob es wieder' ne Kattun habe ich der Aerzte- Korrespondenz" namens des Herrn Köppel zu= schürze und' n Paar Strümpfe geben wird? Stürzen Se sich gehen lassen. Trotzdem und obwohl jede Nummer des Blattes voll Das Mädchen für alles: Ob es wieder' ne Stattun. berte ihn das Blatt zur Rechtfertigung auf. Eine Antwort darauf bloß nicht zu sehr in Unkosten, gnädige Frau! Dreimal von Angriffen gegen Herrn Röppel ist und die Redaktion die Ver­hintereinander bin ich sechs Wochen vor Weihnachten gekündigt öffentlichung der Erklärung des Herrn Köppel fest zugesagt hatte, worden. Ausgerechnet vor Weihnachten! Na ja, wenn das hat die Aerzte- Korrespondenz" es angemessen gefunden, jekt plök­neue Mädchen erst drei Wochen im Hause ist, kann man es ja lich die Aufnahme jeder Aeußerung des Herrn Köppel strikt abzu­mit der Rattunschürze glücklich machen. Diesmal dauert das lehnen. Dieser ist deshalb gezwungen, die Hilfe der Tagespresse Verteidiger Grundschöttel  : Mein Klient Pfarrer Mir hat aber auch die jetzige Madam mit' ner Kattunschürze, dann bin dies auch in der vorerwähnten Erklärung zum Ausdruck gebracht Bergnügen bei mir schon beinahe ein Jahr. Kommt mir lehnen. Dieser ist deshalb gezwungen, die Hilfe der Tagespresse anzurufen und bittet, davon Kenntnis zu nehmen, daß er, wie er den dringenden Wunsch, die Angelegenheit durch eine zufrieden ich dafür: Aufgang für Herrschaften nur durch den Neben hat, auf eine Polemit in der Fachpresse, bei der Behauptungen und stellende Erklärung aus der Welt zu schaffen. Obwohl ich glaube, daß er wegen Wahrnehmung berechtigter Interessen freigesprochen worden eingang! Gegenbehauptungen sich beweislos gegenüberstehen würden, wäre, verstehe ich es, wenn Pfarrer Mir nach dem bisherigen Ver­Die Verkäuferin: In fünf Minuten ist Feierabend. verzichtet, vielmehr den Weg der Anrufung der Gerichte gegen lauf der Beweisaufnahme keine Lust hat und keinen Geschmad Heute soll ausnahmsweise pünktlich geschlossen werden. Das die Angriffe gewählt hat, insbesondere, insoweit sie wider befferes daran empfindet, sich weiter an dem Verfahren zu beteiligen. Ich war wieder' ne Hetjagd und' ne Strapaze. Ein Glück, daß wissen erhoben worden sind. Böllige Aufklärung wird ferner eine erkläre daher im Namen meines Klienten, daß er die von ihm Weihnachten alle Jahr bloß einmal ist. Wenn's nach mir Strafanzeige der Vorsitzenden der Allgemeinen Ortskrankenkasse, bei der Wahrnehmung der ihm als evangelischen Pfarrer anver- ginge, tönnte es ruhig abgeschafft werden. Für die Katz ist der Krankenkassen der Kaufleute und Bureauangestellten bringen, trauten berechtigten Interessen aufgestellten Behauptungen nicht die Gewerbeaufsicht. Was hinter den Kulissen vorgeht, darauf mit deren Einreichung ich beauftragt bin." mehr aufrechterhält. Er nimmt sie mit dem Ausdruck wird gepfiffen. Nach Ladenschluß noch aufräumen oder eilige des Bedauerns zurück. Rechtsanwalt Schreiber: Dann nehmen wir die Privatklage gegen Pfarrer Mir zurüd. Vorsißender: weite Gänge machen, überall Verbeugungen machen und sich Das Verfahren wird, so weit es gegen den Angeklagten Mig ge- noch dumm kommen lassen, jeden Abend todmüde ins Bett Am Sonnabendabend hat sich beim Bau der Untergrundbahn in richtet ist, eingestellt. finken..., da wird der Magen voll zum Brechen. Nur mal der Chausseestraße ein verhängnisvoller Unglüdsfall zugetragen. Der wieder ordentlich schlafen, bis in den Weihnachtsmorgen 33 Jahre alte Arbeiter Sonowalski, Mühlenstraße wohnhaft, hatte richtig ausschlafen... Aha, der Chef ruft! Jetzt kommt der einen Sad voll Zement befördern wollen. Als er an der Stark­Mühe Preis.  ( Sie lacht bitter auf.) Protest der städtischen Angestellten. Der Chef( aalglatt, windelweich): Mein liebes Fräu- stromleitung vorüberging, kam er zu nahe an den Kontakt heran. Im lein, Sie waren mir eine große Stüße, eine wertvolle Straft. nächsten Augenblick brach er, von dem elektrischen starten Strom Leider hat das Weihnachtsgeschäft nicht den Hoffnungen ent- getroffen, leblos zusammen. Arbeitskollegen sprangen hinzu und Der Berliner Magistrat hat sich auf den Standpunkt gestellt, sprochen... Die Konjunktur... ach, die Konjunktur..., da schafften den Berunglüdten zur Hilfswache. Er wurde dann nach daß er hinsichtlich der Angestelltenversicherung keine anderen muß der Geschäftsmann mit den Pfennigen rechnen. Gern dem Virchow- Krankenhaus gefahren. Der Zustand des Verunglück­Pflichten habe wie jeder Privatunternehmer. Das heißt: Der Magi- würde ich Ihnen eine größere Gratifikation geben. So aber strat lehnt die Forderung seiner auf Privatdienstvertrag Ange- ist mir nur eine ganz kleine Anerkennung möglich... Sie Einer von der alten Garde Genosse Paul Teisch ist stellten ab, welche dahin geht, daß entweder die Beiträge zur staat- sollen doch wenigstens meinen guten Willen sehen.( Er drückt am Freitag gestorben. Teisch war unter dem Schandgeses Ver­lichen Angestelltenversicherung in voller Höhe von der Stadtkasse ihr ein Zehnmarkstück in die Hand, ganze zehn Mark für trauensmann auf dem Gesundbrunnen   und nahm opferwillig, wie gezahlt oder den Angestellten eine ihrem Beitrage entsprechende Ge- mindestens hundert Ueberstunden. Sie stammelt einen Dank er war, alle Verfolgungen mutig auf sich. Teisch wird heute nach­haltserhöhung gewährt werde. Als diese Frage in der städtischen und schwankt hinaus.) Verwaltung zuerst auftauchte, versicherte ein Magistratsvertreter, die Angestelltenversicherung solle ohne Schädigung der Angestellten Unter is ja heute wie umgewandelt. Kerls, hat er gesagt, Der Refrut( zum Kameraden): Du, Meier, unser mittag 3 Uhr auf dem Golgathafriedhofe in der Barfusstraße zur letzten Ruhe gebettet. geregelt werden. Doch die Hoffnung, welche die Angestellten auf freßt mir nich so ville von Mutterns Specieiten.... andere furz vor zwei Uhr in der Brunnenstraße. Vor dem Hause Nr. 160 Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich gestern nachmittag diese Erklärung fetten, ist arg getäuscht worden. In der Stadt- Leute wollen ooch leben! Merkste was, Meier? Du, der war an einem Fuhrwerk ein Rad gebrochen. Unter den Leuten, berordnetenversammlung hat die sozialdemokratische Fraktion die Hauptmann ist heute auch ein ganz anderer. Wie'n Wilder die die Unfallstelle umstanden, befand sich auch die 47 Jahre alte Forderung der Angestellten rückhaltlos vertreten. Auch aus den läuft er rum und lernt die Weihnachtsrede auswendig. Meier, Arbeiterchefrau Helene Zehle aus der Anklamer Straße 31. Sie Reihen der bürgerlichen Stadtverordneten wurde die Forderung ich wer' Dir mal' n Weihnachtsrätsel aufgeben. Weihnachts  - stand mitten auf der Straße und überhörte trotz der Warnungs­der Angestellten als berechtigt bezeichnet. Aber der Magistrat steht, baum, Hurra und Strammgestanden..., wie reimt sich das signale des Chauffeurs das Herannahen einer Kraftdroschte. So wie gesagt, auf einem ablehnenden Standpunkt und die Angestellten zusammen?( Er nimmt eine feiste Schlackwurst seufzend aus geriet sie unter den Wagen und wurde lebensgefährlich verletzt. Sie sehen sich durch die Zahlung der verhältnismäßig hohen Beiträge der Kiste und überreicht sie in strammer Haltung seinem wie liegt im Lazarus- Krankenhaus bedenklich danieder. aus der eigenen Tasche erheblich in ihrer wirtschaftlichen Lage ge- eine Specschwarte glänzenden Unteroffizier.) Mit schweren Vergiftungserscheinungen wurde am Sonnabend­schädigt. Der Kommerzienrat: 2ächerlich... Weihnachts  - abend im Treptower Park der Arbeiter Emil Schädereit, Görliger Am Sonntag tagte in Kellers Neue Philharmonie" eine sehr fest! Alles will von mir haben, haben, haben. Wie komme Ufer 10 wohnhaft, aufgefunden. Da er noch Lebenszeichen von sich start besuchte Versammlung der Bureau- und technischen Angestellten ich dazu? Wer schenkt mir was? Meine Leute kriegen bald nach der Aufnahme an Lysolvergiftung verstarb. gab, schaffte man ihn nach dem Krankenhaus Bethanien, wo er aber der Stadt Berlin  . Sie war von den beteiligten Organisationen ein- grundsäßlich nichts zu Weihnachten.... haben sich daran ge­berufen und brachte die Forderung: Uebernahme der vollen Bei wöhnt.( Der Diener tritt ein.) Was? Jett fünf Minuten träge durch die Stadt oder Gehaltserhöhung" einmütig zum Aus- vor Geschäftsschluß schon wieder so' ne verfluchte Bettelliste? druck. Der Referent, Reichstagsabgeordneter Giebel, begründete Ich habe nichts..., zum Himmeldonnerwetter..., ich gebe die Forderung mit dem Hinweis auf die recht niedrigen Gehälter nichts. Alles Unsinn, das Schenken. Mir schenkt keiner was! der hier in Frage kommenden städtischen Angestellten. Die Bureau-( Er holt aus dem Geldschrank einen funkelnden Juwelen­angestellten in den Gaswerken bekommen Anfangsgehälter von schmuck, macht sehr sorgfältig Toilette und fährt im Auto 112, 126, 133 M. monatlich und erreichen nach 12-14 Dienstjahren nach Wild- West, wo die augenblickliche Favoritin ihm ein die Höchstgehälter von 140, 146, 180 M. Ihr Durchschnittsgehalt Licht aufstedt.) beträgt 130 M. Auf dem Schlachthofe erhält das Hilfspersonal Der Obdachlose: Verdammt! Reene Arbcet, feene 1400-1600 m. jährlich, die Festangestellten beziehen Jahresgehälter Bleibe, teenen Ueberzieher, Stiebeln mit Wasserleitung, bon 1600-2300 Rt. Das durchschnittliche Monatsgehalt beläuft mächtigen Kohlendampf und denn Weihnachten. Det is' ne sich hier auf 165 M. Technifer bekommen Anfangsgehälter von feine Bescherung. Betteln? Nee, nich in die Tüte. Vor­150 165 M. und erreichen nach 18 Dienstjahren die Höchstgrenze läufig nich..., man hat doch ooch ins Unjlid seinen Stolz. bon 250-300 M. Wenn so niedrige Einkommen mit neuen regel- Wenn bloß kräftig Schnee fallen wollte, dann jibt's vielleicht Vom Zuge erfaßt und getötet. mäßigen Ausgaben belastet werden, so bedeutet das für die Ange- Arbeet. Heute is in de Palme keene Polizeikontrolle... Potsdam  , 21. Dezember. Auf der Strecke Wildpark- Beelit stellten, daß sie ihr ohnehin fümmerliches Dasein noch weiter ver- Die Polente will ooch Weihnachten feiern. Richtig, ins Ob- in der Mark wurde heute nachmittag gegen 5% Uhr in der Nähe schlechtern müssen. Um rund 3300 Angestellte handelt es sich, für dach wird ja sogar beschert. Der reine Hohn! Heute schwim- der Station Caputh   der Streckenarbeiter Lieberding vom Zuge die die Versicherungsbeiträge zu zahlen sind. Würde der volle Bei- men se in christliche Liebe und morgen früh schmeißen se mir erfaßt und getötet. Lieberding hinterläßt eine Frau mit trag von der Stadttasse bezahlt, so bedeutet das eine Mehrausgabe wieder auf de Straße.( Er folgt mechanisch dem langen Züge zwei Kindern. bon 200 000-250 000 M., eine im Vergleich zu dem Ausgabeetat der armseligen Gestalten, die alle dem gleichen Siele zu­der Stadt Berlin   recht unbedeutende Summe, die ohne weiteres trotten, bleibt vor dem Portal zögernd stehen, gibt sich in­gezahlt werden kann, wenn an entscheidender Stelle der Wille vor- grimmig einen Ruck und schlüpft hinein zum Weihnachts­handen ist. mann der Armut.)

Letzte Nachrichten.

Neue Kämpfe an der serbisch- albanischen Grenze. Belgrad  , 21. Dezember.  ( Meldung der Preß- Centrale.) Seit zwei Tagen wird an der serbisch- albanischen Grenze wieder gekämpft. Eine große Anzahl Albanesen aus der Um­gebung von Bibra steht mit den serbischen Grenztruppen im Stampfe. Das Gewehrfeuer ist in Bibra deutlich zu hören. Der Kriegsminister hat die Entsendung von Verstärkungen an­geordnet, um eine Ueberschreitung der Grenze durch die Al­baner zu verhindern.

Noch ein Opfer des Eisenbahnunfalls in Löttringhausen. Dortmund  , 21. Dezember. Der gestern bei dem Eisenbahn­unglüd in 2öttringhausen schwerverletzte Heizer Apitius aus Hagen   ist noch nachts im Luisen- Hospital in Dortmund   seinen

Der zweite Referent, Architekt Kaufmann  , betonte unter Das Kind: Noch fünf Minuten, hat Mutter gesagt, anderem, daß eine Reihe deutscher Städte die Forderung der An- nur noch fünf Minuten!... Wer fann alles lesen, was in Verlegungen erlegen.