Nr. 8. 31. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Freitag, 9. Januar 1914.
wußtsein der Rechtswidrigkeit feiner Handlung fehlten. Dies Verhalten der Gelben ist ein Beweis mehr dafür, gefehlt. Demgemäß ist der Antrag unbegründet. daß ihre Drganisation lediglich dazu da ist, die berechtigten FordeDer Obermeister wird also nicht wegen Vergehens gegen§ 153 rungen der Gastwirtsgehilfen zu hintertreiben. Um so mehr müsse der G.O. unter Anklage gestellt. Die Begründung des Beschlusses, die Gehilfenschaft dafür Sorge tragen, daß die gelbe Sumpfpflanze Dürfen Innungen durch Strafandrohung schließend zubilligt, ist recht merkwürdig. Wichtig ist aber der Be- wurden fortgesezt von stürmischen Entrüftungsrufen der Bers soweit sie dem Obermeister den guten Glauben" als anklageaus- völlig ausgerottet werde, damit endlich derartigen Elementen das neu recht fit at Handwerk gelegt werden kann. Die Ausführungen des Redners schluß des Breslauer Oberlandesgerichts für unsere zukünftigen sammelten begleitet. Eine Resolution, die das Verhalten des Aussperrungen erzwingen? gewerkschaftlichen Kämpfe dadurch, daß das Oberlandesgericht flipp Cafetiers Paul auf das schärfste verurteilt und die verwerfliche Im Frühjahr des vorigen Jahres erregte der Versuch der Bres- und klar ausspricht, daß objektiv eine Verlegung des Handlungsweise der Gelben charakterisierte, fand einstimmige AnTauer Tapeziererzwangsinnung, die Mitglieder der Innung durch§ 153 der G.O. vorliegt. Anerkannt wird, daß der nahme. Ordnungsstrafen zur Aussperrung der Tapezierergehilfen 31nnungsbeschluß, nichtaussperrende JnnungsDie Porzellanarbeiter der Zahlstelle Berlin beschlossen in ihrer zwingen, berechtigtes Aufsehen. Hatten andere Zwangsinnungen mitglieder sind durch Ordnungsstrafen zur Aus- letzten Versammlung eine erweiterte Unterstützung ihrer arbeitslosen bei Lohnkämpfen den Widerstand der Arbeiter dadurch zu brechen sperrung zu zwingen, einen unzulässigen Ein- Mitglieder. Es erhalten ausgesteuerte Mitglieder immer für weitere gesucht, daß den Innungsmitgliedern der Abschluß von Lohntarifen griff in das geseßlich gewährleistete Recht der 4 Wochen die Verheirateten 7, die Ledigen 5 M. pro Woche Untermit ihren Arbeitern, die Ankündigung von Bewilligungen und Unternehmer darstellt. Sein Recht, Arbeiter an- ftügung. Die Mittel hierfür werden dem Lokalfonds entnommen. dergleichen, unter Androhung von Ordnungsstrafen verboten wurde, zunehmen( oder, wie in diesem Fall e, zu behalten) Bu deffen Nachfüllung werden Extrabeiträge von monatlich 50 Pi. so sollte jetzt dieses Kampfmittel durch die zwangsweise an- darf nicht durch Innungsbeschluß eingeschränkt auf die Dauer von 6 Monaten erhoben. Eine Weihnachtsgabe von geordnete Aussperrung der bei den Innungsmitgliedern werden. D Die Ablehnung einer Anklage gegen den Obermeister 5 M. erhalten ausgesteuerte Mitglieder, die 4 Wochen arbeitslos beschäftigten Arbeiter erweitert werden. Als anläßlich der Tarif- erfolgte danach lediglich deshalb, weil er sich über die Anwend- sind und im laufenden Jahre 4 Versammlungen besucht haben. Mietsverhandlungen die Tapezierer die von der Innungsleitung ange- barkeit der Vorschriften der Gewerbeordnung im zuſchuß erhalten die verheirateten Mitglieder 10, die Lebigen 5 M. nach einer Arbeitslosigkeit von 4 Wochen. Für die streikenden Mitbotenen Verschlechterungen der bis dahin bestehenden Lohnbedingun- Irrtum" befunden haben soll. Der Beschluß des Oberlandesgerichts glieder in Eisenberg, Schorndorf und Fraureuth wurden an den gen nicht annahmen, wurden die Verhandlungen plötzlich abge- erkennt im Tatbestand eine Verlegung des§ 153 an, so daß für Vorstand 100 m. eingesandt. Der Sammlung der Gewerkschaftsbrochen. Die Innungsleitung verfügte nach einem dahingehenden die Zukunft den Innungsleitern die Ausrede genommen ist, fommission für Berliner arbeitslose Gewerkschaftler wurden 100 M. Beschluß einer Innungsversammlung die Aussperrung sämtlicher fie handelten in gutem Glauben", wenn sie versuchen, bei Lohns überwiesen. Tapezierergehilfen. tämpfen unzulässigen 3wang auf ihre Mitglieder auszuüben.
Nur ein Teil der Innungsmitglieder folgte diesem Verlangen. Diejenigen Innungsmitglieder, die ihre Gehilfen nicht aussperrten,
von 20 M. genommen. Außerdem wurde angedroht:
nommen sein wollen."
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Wie der Görliger Musikerstreit beigelegt wurde. Wie der Allgemeine Deutsche Musikerverband die Interessen feiner Mitglieder vertritt, dafür bietet der Verlauf des Musikerfreits im städtischen Orcheſter in Görlig ein Beispiel. Vor dem Streit bestanden schon Differenzen. Das veranlaßte den Dirigenten des städtischen Orchesters nach Berlin zu reisen, um mit dem Vorfigenden des Allgemeinen Deutschen Musikerverbandes, tgl. Kammermufifer Cords, zu unterhandeln. Was bei dieser Verhandlung herausgekommen ist, das verrät ein Artikel in der Görlizer freifinnigen Presse, zu dem der Dirigent jedenfalls die Unterlagen gegeben hat. Es heißt darin:
wurden darauf vom Vorstand der Innung in eine Ordnungsstrafe Achtung, Bauanschläger! Die Firma Gebrüder Raabe, Usedomstr. 31, benußt die große Arbeitslosigkeit in unserem Gewerbe, " Sie haben sofort den Aussperrungsbefehl Arbeiten, die für den Neubau der Auer Gesellschaft ausgeführt auszuführen, sofern Sie nicht innerhalb werden, 10-20 Prozent unter dem Tarif zu bezahlen. Da die 24 Stunden in eine neue Ordnungsstrafe ge- Firma jede Verhandlung zweds Anerkennung des Tariis ablehnt, ist der Betrieb gesperrt und ersuchen wir, den Zuzug streng fernzuDie Aussperrung selbst war ein Schlag ins Wasser und mußte halten. Deutscher Metallarbeiterverband. schon nach einer Woche zurückgezogen werden, aber es war notOrtsverwaltung Berlin . wendig, die Ungesetzlichkeit dieses Vorgehens des Vorstandes der Zwangsinnung nachzuweisen. Ein Kampf um die Menschenwürde und seine Folgen. Dieser( der Verbandsvorsitzende) stellte sich auf die Seite des Wie sich später herausstellte, hatte der Obermeister sogar vor der Die Cafékellner verwahren sich dagegen, daß man ihnen zuDirigenten und bezeichnete das Verhalten der Musiker als un Berhängung der Ordnungsstrafen mit dem Syndikus der Breslauer mutet, in der Neuhjahrsnacht und während der Bockbiersaison zum erhört, weil gegen die Statuten verstoßend und weil geeignet, Gaudium der Gäste in albernen Kostümen und mit dito Kopfden gesamten Musiterstand moralisch zu schädigen." Handwerkerkammer und einem weiteren Juristen beraten; es war bedeckungen herumzulaufen. Die Kellner sind zu dieser Zeit in den Zu diesem Urteil famt der Verbandsvorsitzende, nachdem er wohl ihm erklärt worden, daß eine Zwangsinnung berechtigt sei, Lokalen oft die einzigen Nüchternen. Und gerade sie sollen nichts- den beteiligten Unternehmer, den Direktor des städtischen Orchesters, evtl. auch durch Ordnungsstrafen die Innungsmitglieder zur Aus- destoweniger in den Narrentappen herumlaufen, die von der Mehr nicht aber einen der beteiligten Musiker, deren Interessen er doch sperrung der beschäftigten Gehilfen zu zwingen. zahl der norddeutschen Wirtshausbesucher auch im vorgerüdten" wahren foll, gehört hatte. Und hier war es gerade notwendig, daß Eine Beschwerde beim Breslauer Magistrat, der Aufsichts- Stadium verschmäht werden. Eine Szene, die aus" Anlaß einer fich die beschuldigten Musiker verteidigen konnten, denn ihre Angaben behörde für die Innungen, hatte keinen Erfolg. 3war wurden folchen Weigerung sich im Café Kronpring", Friedrichstr. 191, er über die Differenzen und ihre Ursachen stehen in einzelnen wichtigen die Strafen selbst aufgehoben, so daß die betroffenen Innungs- eignete, bildete den Gegenstand einer Protestversammlung der Café- Punkten den Angaben ihres Dirigenten direkt gegenüber. Mit dem mitglieder nicht zahlen brauchten. Aber die Aufhebung der Strafen Angestellten, die am Mittwoch früh 6 Uhr in den Germania- Pracht Urteil des Verbandsvorsitzenden, das einer scharfen Rüge gleichkommt, erfolgte nur aus formellen Gründen. Der Obermeister hatte im fälen, Chauffeeſtr. 110, stattfand. Ueber 1000 Caféfellner waren kam der Musikdirektor wieder nach Görlig, um es dort in der freierschienen, um einmütig gegen das brutale und rohe Vorgehen des finnigen Preise gegen die Musiker ausschlachten zu können. Was Gifer übersehen, daß laut Innungssagung Strafmandate von zwei Cafetiers Paul Protest zu erheben. Dieser Herr scheute Borstandsmitgliedern unterzeichnet sein mußten. Eines der be- sich nicht, am Neujahrsmorgen einen Kellner, der seine Bapiere werden die Mitglieder des Allgenteinen Deutschen Musikerverbandes troffenen Innungsmitglieder erhob nun gegen den Obermeister An- forderte, dermaßen zu verprügeln, daß er blutüberströmt zur Unfall- zu dieser Tätigkeit ihres Vorsitzenden sagen? flage wegen Verlegung der§§ 152 und 153 der Gewerbeordnung. Station gebracht werden mußte. In schärfster Weise geißelte der Die separatistische Kampfesweise segt sehr vielversprechend ein. Die erste Instanz, der Erste Staatsanwalt, lehnte jedoch eine An- Referent e gewald das Verhalten dieses Unternehmers, der schon Bergarbeiter Zeitung" lesen wir folgende Richtig Plage gegen den Obermeister ab. Gegen diese Verfügung des Amts- einmal, im Jahre 1909, einen tätlichen Angriff auf einen seiner In der Bergarbeiter Zeitung" Damals lehnte der Staatsanwalt ſtellung: anwalts wurde Beschwerde beim Staatsanwalt erhoben, Angestellten unternommen hatte. ein Eingreifen ab, weil das Zeugnis des betreffenden Jm Dziennit Robotniczi"( dem Organ der P. P. S.) wurde aber auch hier ohne Erfolg. Kellners allein nicht ausreichte, da dieser an dem unterm 25. Dezember 1913 behauptet, daß unser Vorstand Adamek Gegen diese Verfügung wurde nunmehr Beschwerde beim Ausgange der Sache persönlich zu intereffiert sei! Diesmal am Tage vor Weihnachten mit Weib und Kind dem Hunger übers Oberlandesgericht erhoben, das den Beschwerdeführer eben- wären die nötigen Beugen vorhanden, um den würdigen Herrn liefert, das ihm noch zustehende Gehalt bis zum 31. März 1914 zu falls abschlägig beschied. Es führte aus: Paul der verdienten Strafe entgegenzuführen. Jeder der zahlen abgelehnt. Dies ist eine glatte Univahrheit, denn in dem Der Beschuldigte sei feines Vergehens gegen§ 153 G.O., Kellner follte am Neujahrsmorgen bor feinem Dienst Schreiben des Vorstandes an Adamek vom 23. Dezember heißt es: " Falls Du nicht inzwischen durch Dein Verhalten gegen den aber auch keiner anderen strafbaren Handlung hinreichend ver- antritt 1 M. Strafe zahlen, weil sie Tags vorher die friderizianischen Verband zu neuen Beschlüssen Veranlassung gibst, wird Dein Gedächtig. Es könne schon Bedenken unterliegen, ob ein Beschluß Berrücken nicht getragen hatten. Die Kellner verweigerten die Enteiner Zwangsinnung als eine Verabredung im Sinne der richtung der Strafe, worauf sie vor die Alternative gestellt wurden, halt bis zum Ablauf der Kündigung, also bis 31. März 1914, iveiter gezahlt." §§ 152 und 153 der G.O. zu beurteilen sei, weil eine Verab- entweder zu zahlen oder die Arbeit zu verlieren. Die vier Organi redung die Zustimmung eines jeden Teilnehmers vorausseße, was fierten wählten das lettere, während vier Gelbe sich dem Verlangen Trotzdem behauptet Adamet in dem polnischen Blatt das bei einem Beschlusse nicht der Fall sei, wenn er nur durch Zu- des Unternehmers unterwarfen. Die Organisation steht seit dem Gegenteil. Uebrigens hatte A. vor Weihnachten fein Gehalt mehr stimmung der Mehrheit der Abstimmenden zustande gekommen ersten Vorkommnis mit Herrn Paul in feinerlei Verbindung. zu beanspruchen, denn das Dezembergehalt war ist. Das Einfordern der Geldstrafe sei keine Drohung im Sinne Trotzdem konnte sich diefer Herr bei den guten Organisations 1. Dezember abgehoben. Adamek ist dann auf dem Parteitag der des§ 153. Zum Vorsaße einer Drohung gehöre in diesem Falle verhältnissen der Berliner Caféangestellten vor der roten Gefahr" P. P. S. zu Weihnachten in den Vorstand der neuen Gegennicht nur das Wissen davon, daß eine Drohung vorliege, sondern nicht schüßen. Der Arbeitsnachweis des Schwimmenden Sarges" organisation gewählt worden. Er hat auch auf dem Parteitag und im das Bewußtsein, daß diese Drohung verboten ist. Dem Angeschul- lieferte denn auch sofort die nötigen Arbeitskräfte, und zwar" Dziennik Robotnicai" in schroffer Art und Weise gegen unseren digten wird auch hier der gute Glaube nicht versagt, er habe sich in bedingungslos, obgleich auch die Gelben sich erst geweigert Verband gewühlt. Es war selbstverständlich, daß durch dies Vereinem Rechtsirrtum befunden, in einem Irrtum über die hatten, die Strafe zu zahlen. Dies an einem Tage wie Silvester, halten Adameks der Verbandsvorstand gezwungen war, erneut zu Anwendbarkeit der Gewerbeordnung, es habe ihm das Be- wo dem Arbeitsnachweise der Organisation ca. 200 Arbeitskräfte der Gehaltszahlung Stellung zu nehmen. Dies geschah am 27. De,
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Kleines Feuilleton.
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Verbotene Plakate. Im Berliner Verein der Plakatfreunde| täuende Tiere charakteristisch sind, zeigten. Nicht einmal, daß die sprach Paul Westheim über eine Spezialität des Zensur- Verdauungsorgane von besonderer Ausdehnung gewesen wären. unfugs, über das Konfiszieren und Verbieten von Plakaten. Auch Die Fähigkeit, die der Artist besaß, war, wie festgestellt werden dieses Kapitel der amtlichen Fürsorge ist eine einzige Kette von konnte, eine angeborene, und offenbar sogar eine erbliche. Schon Lächerlichkeiten und mannigfacher Willtür. Man verbietet das als Kind fiel er durch die Eigentümlichkeit auf, die Speisen nach Die kalte Macht. An zahllosen Bierstammtischen wird jest Blafat eines Malzkaffees, weil der erhobene Arm der darauf ge- einiger Zeit wieder ans Tageslicht zu bringen. Auch sein Sohn. die Gerichtsverhandlung gegen den Obersten v. Reuter diskutiert: zeigten Figur die Heiligkeit des Eides verspotten könnte. Man und Entel besitzen diese Fähigkeit. man fist mit roten Köpfen einander gegenüber, der pensionierte zwingt die Platatmaler, ihren etwaigen Nadifiguren Schleier und Die Schneckenmode. Das Schwein ist seines offiziellen Amtes Major in der Stammrunde führt das große Wort und die anderen Hosen anzuziehen. Man verlangt solche„ Bekleidung" zum Beispiel als Glücksbringer entsetzt, feinen Platz erkroch die Schnecke. Ihr pflichten bei. Meine Herren! wenn mir einer nahe gekommen für das Plakat eines Desinfektionsmittels, weil das Totengerippe, Symbol findet sich in Paris jetzt überall wieder, von der Haartracht wäre, ohne Gnade und Barmherzigkeit hätt ich das im Hintergrund flüchtet, für einen lüfternen Greis gehalten angefangen bis zur winzigen Vorstecknadel: Schneckenhutnadeln, fleines Pilsner! ohne Gnade eins auf den Kopp Rassel- werden könnte, der auf die junge Frauengestalt, die sieghaft die Schneckenarmbänder, Schneckenschuhschnallen, Schneckenringe. In heilbringende Flasche hochhält ,. lauert. Man verbietet auch Pla- Deutschland wird die neue Mode sicherlich schnell Boden finden. Ein Militär, nehmt alles nur in allem! Aber geht an den tate, die den Nerven( nicht nur den Sinnen) der Passanten gefähr- Hier ist sie in gewissen Schichten längst gleichiam von innen heraus Stammtischen der Bürger vorbei, an den Rohrstühlen, auf denen lich werden könnten. Es fehlt nur noch, daß man auf die Empfin- vorbereitet worden, und zwar gerade in den Schichten, die sich mit fleine Fabrikanten, mittlere Beamte, Kaufleute aller Art ſizen und Dungen der Pferde und der Hunde Rücksicht nimmt. Jedenfalls: Leib und Seele für Modespielereien einfegen. Man kriecht auf dem ihren Abendschoppen kannegießernd konsumieren, was hört ihr? Wenns nicht Juristen sind, die den Fall fachsimpelnd zum Aus- die Plakatzenfur wählt wie die jetzt blühende Postkartenriecherei Bauche, schleimt dice Speichelspuren und bleibt in ödem Schneckenihren Maßstab an der Empfindsamkeit der Staatsanwaltstöchter; gang gelehrter, abstrakter Untersuchungen machen, etwas ganz und was die Heftigkeit betrifft, mit der sie sich entwidelt, so ist sie tempo in allem wichtigen hintennach. Die Schnecke ist im bürgerMerkwürdiges. Der Bürger gönnt dem Bürger die Hiebe, den Pandurenkeller, die Maschinengewehre." Immer feste druff!" sagt genau so hysterisch wie jede andere Aeußerung der beamteten lichen Deutschland alter und fester Wappentierbesiz. Dunkelmänner, die sich für Volfsbeschüber halten mögen, die aber Vom Kronprinzen mag das Wort allenfalls verständlich im Grunde doch nichts anderes sind als spießbürgerliche Vollstrecker Notizen. er gehört dazu, aber der Bürger sagts, der gewöhnliche einer bureaukratischen Reaktion und deren Berversitäten. In der- Theaterchronit. Jm Deutschen Opernhaus Mann, der morgen, übermorgen, jeden Tag in die gleiche Lage Diskussion, die dem Vortrag folgte, wurde darauf verwiesen, daß findet die Uraufführung der komischen Oper Mandragola" tommen kann. Sie sind sich einig: Ordnung muß sind! Worunter die Dummheiten der Zensur nur durch ein Ausbrennen des von Ignaz Waghalter, Text von Baul Eger, Ende nächster Woche man eine Gewehrsalve auf Waffenlose zu verstehen hat Polizeigeistes, der über unserem ganzen öffentlichen Leben lastet, statt. Am Sonntag, den 11. Januar, findet im Charlottenburger Der Deutsche war taum jemals interessanter zu beobachten beseitigt werden können. Wenn die Staatsanwälte Voltsanwälte Theater( gl. Hochschule für Mufit) eine Vorstellung zum Besten des als hier, wo es gar nicht mehr um wirtschaftliche Interessen geht, sein werden, sagte Robert Breuer, dann wird es nicht mehr nötig Bereins Blindenerholung unter Leitung von Julius Türk statt. Zur wo nicht streitende Arbeiter für die Unternehmer beschossen werden fein, gegen die Schnüffeltrophäen des Zensors zu spotten, dann Aufführung gelangt das Schauspiel von Brieur Die Schiff sollen, wo keine Angriffe auf das Eigentum gemacht wurden, wo wird das Volf selber sich trefflich zu schützen wissen. Es wird den es sich überhaupt nicht um Proletarier handelt. Auf der einen Maßstab seiner dann produktiven Zenjur an seiner blühenden Ge- Vorträge. Im Verein für Verbesserung der FrauenSeite stand das Gesez, das der Deutsche wie kein zweiter um fundheit nehmen und nicht an der Entnervung bekehrter Korps- Kleidung, Berlin , spricht am Montag, den 12. Januar, abends seiner selbst willen verehrt, auf der anderen Seite das Militär. 812 Uhr, Fräulein Rose Julien über Deutsche Wolfstrachten. Man hat nicht lange geschwankt: daß sich Oppositionelle für das Herr Brunner, der berühmte Polizeizenfor, saß im Parkett; Gesez erklärten, genügte, um nach einigen mißglückten Versuchen er wagte es nicht, den Mund aufzutun. Vielleicht überlegte er Lichtbilder zur Erläuterung. Gäste willkommen. Eintritt frei. Eine 1teue Erfindung Edisons. Thomas Vorschriften auszudeuten, einfach auf Seiten des Militärs zu treten. fein Gutachten, das er demnächst über die Feuerbachsche Nymphe A. Edison hat einen Apparat zum Messen der Tonstärke und der Gegen sich selbst! Was ist das? von sich geben will. Wellenzahl der menschlichen Stimme konstruiert.
wer?
sein,
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Es ist der Kniefall der Feueranbeter vor der kalten Macht. Vor der Macht, die sie selbst nicht haben, und die sie deswegen so bei anderen bewundern. Es muß schon ihre eigene Person sein, die verlegt wird, wenn sie fühlen sollen. Und dann auch nur das Rörprliche; nie aber das Widerliche der sflavenhaften Unterwürfigteit, das triechende Herumrutschen vor den Männern mit dem Messer. Die in diesem Fall Symbole der Macht sind, die die Herrschaft darstellen! Jeden Deutschen durchschauerts, wenn er hört:„ Es ist gut, wenn jest Blut fließt." Er selbst würde sichs niemals trauen und nun pact es ihn: welch ein Mann, der kaltblütig schießen läßt! Sie bewundern, sie unterwerfen sich bewundernd. Sie haben diesmal feinen Nuzen, es stedt ihnen so tief im Blut, anzubeten, daß sie rubig auf Tanten, Neffen und Verwandte schießen lassen, weil die über einen Obersten gelacht haben.
Lakaien, Schlimmer als Zakaien: Sklaven,
studenten.
Das Geheimnis des Froschschluckers. Man wird sich noch des Aufsehens erinnern, das im vorigen Jahre ein in öffentlichen Schaustellungen auftretender Mann erregte, der neben großen Quantitäten Wassers auch eine größere Anzahl von lebenden Fröschen verschluckte, um sie nach einiger Zeit wieder von sich zu geben. Der Ruhm und wohl die reichliche Verdienstquelle haben nun eine Reihe von Leuten, welche die gleichen Eigenschaften ihr eigen nennen durften, nicht schlafen lassen. Einen von ihnen, eine Sauptattraktion der letzten Münchener Oktoberwiese, hat der Münchener Nervenarzt, Dr. v. Gulat- Wellenberg, wie er in der Münchener Medizinischen Wochenschrift" berichtet, untersucht. Die Röntgenaufnahmen bewiesen, daß echtes Wiebertäuen nicht stattfand, da Speiseröhre und Magen durchaus normal gebildet waren und keinerlei Ausbuchtungen, wie sie für wieder
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brüchigen".
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Innerliche Anwendung von Radium. In Brüssel haben zwei Aerzte eine Operation vorgenommen, die in Eine am Krebs ermedizinischen Kreisen größtes Aufsehen erregt: Da aber die frankte Frau sollte mit Stadium behandelt werden. von der Krankheit befallenen Teile des Körpers nicht von außen bestrahlt werden konnten, mußte an eine Zuführung der heilenden Strahlen von innen gedacht. werden. Es wurden der Patientin zwei Röhren, die Radium im Werte von 250 000 Fr. enthielten, unter der geöffneten Bauchdecke eingenäht.
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Ein eigenartiges Naturschauspiel wurde in Zours beobachtet. Abends gegen 8 Uhr erstrahlte plötzlich einige Sekunden lang die ganze Stadt in blendender Helle. Ein Meteor war über die Stadt hingeflogen. Wenige Kilometer von Tours entfernt explodierte der Himmelstörper mit scharfem Knall.