zember und wurde Adamek wegen Schädigung des Verbandes und weiterer Zersplitterung der Bergarbeiter aus dem Verbande aus
eine goldene Uhr bekommen
Hierauf schreitet die Versammlung zu ihrer Neukonstituierung. I dort unseren Frühschoppen abgehalten, Konzessionssuchende habent Die Wahl des Vorstehers wird, da Afklamationswahl sich allerdings oft an diesen Wirt gewendet, aber Geschenke hat geschlossen und jebe weitere Gehaltszahlung verweigert. Darüber von feiner Seite beantragt ist, durch Stimmzettel vollzogen. Das diefer nicht verteilt. Der Zeuge gibt zu, von dem Wirt des regt sich Adamet auf. Jedes Verbandsmitglied wird unserem Vor- Ergebnis ist: Abgegeben 120 Bettel; davon lauten auf Michelet Café Bauer stande aber recht geben, denn an einen Mann, der den Verband 104, 1 Stimme zersplittert, 15 Bettel find weiß. durch Gründung einer Gegenorganisation bekämpft, konnte und Stadtv. Michelet nimmt die Wahl mit Worten des Dantes an durfte fein Gehalt gezahlt werden. Es wäre ja die Zersplitterung und bittet die Versammlung, ihn in seinem Amte nach Möglichkeit der Bergarbeiter extra belohnt worden, wenn das Gehalt weiter ge- zu unterstügen. zahlt worden wäre. Für Zersplitterer der Bergarbeiter ist in unseren Reihen kein Play. Adamek hat das, was ihm jezt passiert ist, sich selbst zuzuschreiben."
Aussperrungen und Lohnbewegungen in der Stein
industrie.
zu haben, er hätte aber mit dem Inspektor Kauz als Gegengabe einen Barometer gestiftet. Auch der Wirt Fischer hat der Frau des Zeugen wiederholt Wein geschickt, der, wie die Verteidigung festUnter dem Vorsitz von Michelet schreitet die Versammlung nun- ftellte, erst heute, nach fünf Jahren, bezahlt wurde. Der Zeuge mehr zur wehrt sich dagegen, ein Nassauer zu sein. Man müsse die beson Wahl des Vorsteherstellvertreters. deren Kölner Verhältnisse berücksichtigen. Auf Befragen des AnStadtv. Bruns( Soz.): Namens meiner Freunde erlaube ich geklagten bestätigt der Zeuge noch, mit Kirsch und dem Wirt Wolff mir, Ihnen für den Vorsteherstellvertreter den Kollegen Heimann viederholt Zechen gemacht zu haben, die Kirsch stets bezahlt habe. Die. Steinindustriellen scheinen in verschiedenen Orten aus- sammlung und haben nach parlamentarischem Brauch Anspruch auf Frau Thelen. Diese bekundet, daß die Inspektoren Kauz, Die. Steinindustriellen scheinen in verschiedenen Orten aus- borzuschlagen. Meine Freunde sind die stärkste Fraktion der Ver- Daran schloß sich die Verlesung der kommissarischen Aussagen der sperrungswütig zu werden. In den sächsischen Orten Aue, Soh die Besetzung dieses Postens. Unser Anspruch ist also prinzipieller Botsch, Landschultz und Kommissar Eiben land und Rischberg wurden die Granitarbeiter ausgesperrt, Natur, und ich darf auch in diesem Jahre erklären, daß er sich weder Frühstückskörbchen erhalten obgleich Tarifverträge bestehen. In Sohland will der Unternehmer Kalauch den Steinmetzen die Kosten für das Schärfen des Wert- gegen die Person noch gegen die bisherige Amtsführung des Kollegen hätten. Nach Ausweis ihres Kontos haben die Beamten auch vielfach Geldgeschenke bekommen, die im einzelnen ver zeugs aufbürden. Das ist eine Ausgabe von 1,50 Mart pro Woche Cassel richtet. Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Trotz dieser Ausführungen möchte lesen werden; sie sind immer an die Frauen der Beamten ge= für den Arbeiter. Jm Tarif ist die freie Instandsetzung des Werk- ich unseren bisherigen bewährten Vorsteherstellvertreter zur Wieder- gangen. Kognat, Wein, Seft und Zigarren wurden gesandt. Die zeuge vereinbart. In Striegau ( Schlesien ) wurde etwa 1500 Granitarbeitern wahl vorschlagen; wir haben keinen Anlaß, einen Wechsel eintreten Kommissare Reichenrath, Winterfeld und Hannemann sowie andere haben gleichfalls solche Geschenke erhalten. Es seien allerdings der Tarif gekündigt. Die Unternehmer wollen bedeutende Lohn- zu lassen. Stadtv. Cassel wird mit 75 von 114 gültigen Stimmen nur Geschenke freundschaftlicher Art gewesen. Beim Besuch des reduktionen vornehmen. Bemerkt sei, daß dort vor vier Jahren wiedergewählt; Stadtv. Heimann( Soz.) erhält 37„ Bierstall" haben die Beamten bei Lebzeiten des Wirtes Thelen die Steinarbeiter einen 16 wöchigen Stampf führen mußten. Trog- Stimmen, je eine Stimme Stimme entfällt auf a dewig nur Trinkgelder gegeben, nie aber ihre Zechen bezahlt. dem konnten die Unternehmer eine fünfprozentige Lohnreduktion Sonnenfeld. teidiger Mer läßt dann durch den Zeugen Votsch die Diensteindurchsetzen. teilung feststellen, woraus sich ergibt, daß nur diejenigen Beamten Geschenke erhielten, die mit Thelen dienstlich in Berührung kamen. Es könne also von freundschaftlichen Beziehungen allein keine Rede sein.
sind.
In Nördlingen ( Bayern ) stellten bei der Granitschleiferei Koppel sämtliche Arbeiter die Arbeit ein. Der Unternehmer lehnt jede Lohnzulage ab, trotzdem die Lohnfäße außerordentlich niedrig Im Granitgebiet Demiz- Thumit( Laufiz) finden zurzeit Erneuerungsverhandlungen über den am 1. Januar abgelaufenen Tarif statt. Es tommten bisher wesentliche Zugeständnisse erreicht werden. Am Tarifabschluß sind 2500 Arbeiter interessiert..
Ausland.
und
Stadtv. Cassel nimmt die Wiederwahl mit Dant an. Auf Vorschlag des Stadtv. Mommsen werden zu Beisigern die bisherigen Inhaber diefer Posten Geride( Fr. Fr.), Frid( N. L.), Liebenow( A. 2.) und Bruns( Soz.) durch Zuruf wiedergewählt; zu Beisiger- Stellvertretern wählt die Versammlung ebenfalls durch Zuruf Schulze( A. 2.), Pfannkuch( Soz.), Sökeland( A. 2.) und bellriegel( N. 2.). Damit ist die Versammlung für 1914 konstituiert. Zum Eintritt in die Geschäfte bringi der Vorsteher ein dreifaches Hoch auf den Kaiser und König aus, in welches die Mitglieder der bürgerlichen Fraktionen lebhaft einstimmen.
Dem abgetretenen Vorstande spricht der Stadtv. Klaar( A. 2.) namens der Versammlung den Dank für seine Geschäftsführung aus; die Versammlung erhebt sich von den Sigen. Auch im Jahre 1914 sollen die ordentlichen Sigungen Donnerstags von 5 Uhr ab stattfinden.
die Zeitungen mit einer Platten- Korrespondenz gesättigt werden. erworben werden.
Den sei.
-
- Der Ver
Der Kriminalwachtmeister a. D. Konrad wird dann über die Beziehungen der Polizei zu dem Wirt Rademacher, dem Inhaber eines berüchtigten Lokals, gefragt. Rademacher hat im Verbrecheralbum gestanden, hat aber eine Konzession für ein Hotel erhalten, und zwar durch Vermittelung des Inspektors Votsch. Rademacher hat gesagt, daß bei der Polizei mit Geld alles zu machen sei, welche Behauptung Rademacher heute bestreitet. Die Konzession Der Streit der österreichischen Buchdrucker dauert unverändert fol 100 m. gekostet haben. Der Zeuge fagt, daß er den Dienst fort. Der Arbeitgeberverband hat unzweifelhaft seine Hand im seinerzeit verlassen habe, weil ihn wegen dieser Konzessionsgeschichte Spiele. In Böhmen , Mähren , Dber- Desterreich und Tirol, speziell die Inspektoren Kauß und Botsch drangsaliert hätten. Auf die in Innsbruck , haben einzelne Prinzipale bewilligt; die Mehrzahl Frage, ob er bestimmte Fälle wiffe, wo Polizeibeamte Geschenke ges wird aber augenscheinlich durch den Terror des Arbeitgeberverbandes zurückgehalten. Die österreichischen Zeitungen erscheinen immer noch Für die Neuwahl der ständigen Ausschüsse, für die nommen hätten, sagt der Zeuge, daß er seinerzeit ein aus Berlin stammendes minderjähriges Mädchen, das in einem Kuppelhause in sehr beschränktem Umfange oder arg verstümmelt. Da der Zu- Abordnung der Mitglieder in die Deputationen und Kuratorien, für untergebracht gewesen sei, habe festnehmen wollen. Das Mädchen fluß an Streitbrechern ein sehr spärlicher ist, sucht das Unternehmer- die Buteilung der Stadtbezirke an die Mitglieder behufs Ausführung fei bei dem Konsul Herbert gewesen und dieser habe durch seine tum Böhmens ein Zeitungskonzern zu gründen und zwecks Ersparung von Recherchen wird ein besonderer Ausschuß mit der Vorbereitung Beziehung zur Polizeibehörde erreicht, daß nach Berlin berichtet von Personal eine Normalzeitung herauszugeben. Die böhmischen beauftragt und vom Vorstande sofort ernannt. Leser sollen also aus einem allgemeinen Herentessel gespeist Das Grundstück Grünthaler Str. 57 soll für die in Abt. XI worden sei, die Gesuchte wäre nicht auffindbar. Herbert habe dem werden. Bis zur Verwirklichung dieses Konzerns follen des Bebauungsplans vorgesehene Straße 4b freihändig für 35 000 m. Beugen tausend Mart für die Nichtfestnahme geboten. Später sei durch einen Kommissar verfügt worden, daß in dieser Sache nichts mehr zu geschehen habe. Konrad schildert die Festnahme Es wurde versucht, diese Platten und Matern in Berlin Die Versammlung stimmt zu. herzustellen, was aber an der Wachsamkeit der Berliner Der spezielle Entwurf zum Neubau der Gemeinde- Doppel eines reichen Hundertfünfundsiebzigers, der stets Soldaten nachBuchdrucker scheiterte. Bei der jetzt eintretenden Hochkonjunktur im schule nebst Dienst- und Wohngebäude in der Malplaquet- gestellt habe und gegen den ebenfalls nichts unternommen wor Buchdruckgewerbe befindet sich das Unternehmertum in arger Ver- und Utrechter Straße und der mit 1 052 000 m. abschließende Der nächste Zeuge, Inspektor Giben, muß gleichfalls 31 legenheit. Der Arbeitgeberverband vermag seine Versprechungen Stoftenanschlag liegen vor; beides wird ohne Diskussion von der geben, daß von Frau Thelen häufig Geschenke an seine Frau ge= nicht zu halten. Die durch Koch und Keiling nach Desterreich Versammlung genehmigt. transportierten Streitbrecher entsprechen weder in Qualität noch in Der Magistrat legt die speziellen Entwürfe für die Er- fandt wurden, die er aber auf besonders freundschaftliche BeQuantität den gehegten Erwartungen. In Berlin haben die Streit weiterung der Betriebszentrale für Heizung, Beziehungen zurückführen will. Es wird festgestellt, daß die Wirtbrecherbermittler elend Fiasko gelitten trotz der Inserate in der leuchtung usw. in Buch und für die elektrische Beleuchtung und den schaft Bierstall" in dem Revier des Zeugen liegt. Bolts- Zeitung" der tariftreuen Firma Mosse. Ihre Wohnung trauen Rundkanal auf dem Gelände der IV. städtischen Frrenanstalt sich die Herren Koch und Reiling nicht mehr anzugeben; Meldungen baselbst vor. Die Kosten sind auf annähernd 2 Millionen Mark im Hotel", Invalidenstr. 116, ziehen ebenfalls nicht mehr. Gedeckt veranschlagt. Beide Entwürfe nebst Kostenanschlägen finden ohne durch vier Begleiter, treibt dort Koch sein Wesen, ausgerüstet mit Debatte die Genehmigung der Versammlung. allen Insignien der Kultur: Schiebermüze und Knüppel. Viehtreibern Schluß der öffentlichen Sigung 7 Uhr. ähneln diese Begleiter der kleinen Streifbrechertransporte. Aber die organisierten wachsam, und der lästigen Kontrolle werden Deckadressen ver wendet, wie Buchdruckereibefizer Littmann, Cohn und so weiter. Die fich meldenden Arbeitswilligen erhalten dann nebst Mitteilung der Arbeitsbedingungen die Aufforderung, fich zu einer bestimmten Aus den Aussagen des Kriminalfommissars Hannemann Zeit auf dem Anhalter Bahnhof einzufinden, Erkennungs vom Mittwoch sei noch einiges nachgetragen, was die drei zeichen eine Zeitung in der linken Hand. Aber auch das Polizeiinspektoren schwer belastet. Ihm ist berichtet worden, daß Auge des Gefezes wacht und nimmt Rücksicht auf Reiling und der Inspektor Kauz wiederholt für die Besorgung von KonKonsorten. Als am gestrigen Tage auf dem in Lenzener Blaz" zessionen Geld genommen habe, einmal sei ihm eine Vergütung umgetauften Hochplatz zu Berlin ein Lofaltermin in einer Dolch von 500 m. gegeben worden. In einem anderen Falle hatte ein affäre Steiling stattfinden sollte, lief ein Schreiben des Landgerichts- Wirt für alle drei Inspektoren rats Herrn Dr. Sonntag ein, daß der Termin aufgehoben sei, da Reiling fich in Prag befinde. Die Polizeibeamten, welche aum Lolaltermin beordert waren und sich an Ort und Stelle eingefunden hatten, waren erstaunt. Ob die hohe Obrigkeit immer solche Rüdsicht nimmt?
Arbeiter find entgehen, Au
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Auf Schleich wegen.
um
1500 M. bei einer Bank deponiert;
500 M. sollten davon zahlbar sein, falls das Polizeipräsidium die Ronzession genehmigt, der Rest sollte bei Aushändigung gezahlt werden. Der Beuge erzählt dann verschiedenes über die Uebersendung von Naturalien, vor allem von
Wein und Zigarren an Kauk.
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Wie sehr die deutschen Buchdrucker Veranlassung zur Vorsicht der Wirte teilgenommen haben, ist Stadtgespräch. Der Inhaber Daß die Insepttoren an sehr viel Settgelagen auf Kosten haben, mag folgendes erweisen: In der Silvesternummer des„ Allgem. Anz. für Drudereien" des Café Bauer hat den Inspektoren Kauz und Votsch eine goldene wurden tüchtige Handsezer, Maschinenseger und Maschinenmeister Uhr geschenkt, ihm ist auch gesagt worden, daß die Buchmacher nach Zittau i. S. gesucht. Neugierig, wer der Aufgeber des für den Insepktor Landſchultz Geld zusammenlegten. Rechts Inserats sei, sandte ein Schriftfeger in Görlig eine Offerte postlagernd anwalt Dr. Mer stellt das unter Beweis, ferner, daß auch noch Bittau ein. Nach acht Tagen erhielt er ein Schreiben aus- Reichen der Rennverein der Polizei Geld für die Unterdrückung der Buchmacher bezahle. Hannemann gibt dann noch zwei Fälle an, bergin Böhmen folgenden Inhalts: in denen Beamte Geldgeschenke genommen haben.
Auf Ihre werte Poftfarte teilen wir Ihnen hierdurch höflich Am Donnerstag wird die Sigung pünktlich vom Vorsitzenmit, daß wir sofort tüchtigen Handsetzer aufnehmen. Bezahlung bei 88 stündiger Arbeitszeit 83 Kronen pro Woche. Wir sehen den eröffnet. Nach einem Telegramm aus St. Morik ist der Di postwendender Antwort entgegen und zeichnen hochachtungsvoll rektor Holländer plößlich an einem Bronchialfatarrh erkrankt. Erste Reichenberger Buch- und Steinbruderei vorm. Rudolf Kommerzienrat Bardenhauer hat fich wiederum entschuldigt. Gerzabek u. Co., G. m. b. H., Verlag der„ Reichenberger Deutschen Volkszeitung".
Noch manchen Tropfen Tinte werden die Scharfmacher versprigen müssen, ohne die ersehnten Arbeitswilligen zu finden.
Ginige Zeugen werden entlassen. Der Angeklagte erklärt, auf loses Wirtshausgespräch nichts zu geben. Darauf wird die Zeugenvernehmung fortgesetzt. Sie wirkte besonders sensationell, da nur Zeugen der Staatsanwaltschaft vernommen wurden.
Stadtverordnetenversammlung.lich auf anderen Gebieten liegende Gefälligkeiten 100 W.
1. Sigung vom Donnerstag, den 8. Januar 1914, nachmittags 5 Uhr.
Die heutige erste Sigung im neuen Jahre ist zunächst der Einführung der wieder und neugewählten Mitglieder und der Reutonstituierung der Versammlung gewidmet.
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Kriminalinspektor Wiedermann hat auf Grund des Ar tikels in der Rheinischen Zeitung" im Auftrage des Polizeipräſidenten an die Beamten die Frage gerichtet, ob sie sich in jenem Sinne vergangen hätten; es ergibt sich, daß der Zeuge sich mit der einfachen Verneinung durch die Beamten begnügte und teine weiteren Nachforschungen anstellte. Den Artikel selbst hat er den Be1 Rechtsanwalt Mert stellt fest, amten überhaupt nicht vorgelesen. Rechtsdaß diese Angaben der Beamten wertlos gewesen seien. anwalt eine: Also daraufhin wurde Strafantrag gegen Sollmann gestellt? Polizeipräsident v. We egmann: Das habe ich Heine: Das ist um so schon vorher am 8. Oftober getan. schlimmer, dann ist es geschehen, ohne daß überhaupt tiefere NachDer Zeuge Wiedermann forschungen angestellt wurden. läßt noch feststellen, daß er unbescholten sei und niemals Geschenke angenommen habe.
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Damit ist, da auf weitere Zeugen der Staatsanwaltschaft ver zichtet wird, die Vernehmung dieser Zeugen beendet und die Verhandlung wird auf Freitag vertagt. Freitag soll mit der Vernehmung der Zeugen der Verteidigung begonnen werden.
Aus der Partei.
Wiederwahl des Genossen Witti.
Bei der am Donnerstag vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes des Gemeindekollegiums in München ist der Genosse Witti wieder als zweiter Vorstand gewählt worden. Witti hat erklärt, die mit dem Amte verbundenen Repräsentationspflichten wie bisher zu erfüllen. Die Uebernahme dieser Verpflichtung ist auf einen Beschluß der sozialdemokratischen Rathausfraktion und des gesamten Ausschusses des Sozialdemokratischen Vereins in München zurückzuführen.
Die rückhaltlose Uebernahme der Repräsentationspflichten hat in weiten Parteitreisen erst fürzlich starken Anstoß erregt. Die Partei kann verlangen, daß Genosse Witti in seiner neuen Amtsperiode dieser Pflicht nur in den vom Mehrheitswollen der Partei gezogenen Grenzen ausübt. In den weitaus meisten Fällen wer ben die kommunalen Interessen der werktätigen Münchener Be völkerung auch ohne Hofgängerei und Beteiligung an Fürstenempfängen gewahrt werden können.
Der Zeuge Rasquin, ein früherer Wirt, sagt über die Bemühung um eine Konzession aus: Als ihm der Bezirksausschuß Totenliste der Partei. Konzession erteilt, hat er dem Inspektor Raub für anM. Schon wieder ist einer von der alten Garde, der Schuhmacher geschenkt. Rauß hat inzwischen das Geld zurüderstattet, aber Karl Gloger in Glas, dahingegangen. Gloger, der im erst nach der Einleitung des Verfahrens gegen den Redakteur schlesischen Romt geboren war und dort das Schuhmacherhandwerk Sollmann. Die Ausführungen des Zeugen über die Gefälligkeiten erlernte, war einer der ersten, der nach seiner Rückkehr von der des Inspektors Kauz bezeichnet der Vorsigende als wenig glaubhaft. Wanderschaft als Pionier der sozialistischen Gedankenwelt in dem Zeuge Häuser sagt aus: Als ich meine Konzession in der stockschwarzen Glay wirkte. Als besonders tüchtig in seinem Fach, zweiten Instanz erhielt, habe ich mit aut und Votsch Sett machte er sich bald selbständig. Gegen seinen Willen mußte er Nach 26 Uhr eröffnet der bisherige Vorsteherstellvertreter und andere Weine getrunken und etiva für 60 M. 8echen ge- Mitglied der Schuhmacher- Zwangsinnung werden und als solcher die macht. Cassel die Sigung. Der Vorsigende muß den Zeugen wiederholt zur Jnnungsversammlungen besuchen, oder aber die hohen Strafen für Einzuführen sind im ganzen 50 Stadtverordnete, 44 wieder forretten und weniger ängstlichen Aussage ermahnen. Auf die versäumte Versammlungen bezahlen, was ihn wirtschaftlich ruiniert und 6 neugewählte. Unter den Wiedergewählten befindet sich auch Frage des Verteidigers Mers, ob der Beuge nicht zu anderen hätte. Die Innungsmacher, die wußten, das Gloger Sozialder bisherige Vorsteher Michelet . Zu den Neugewählten gehören gesagt habe, er wisse genau, auf welchem Wege man eine Konzession bemotrat war, eröffneten jede Versammlung mit einem Kaiserhoch. Bei einem solchen Hoch blieb Genoffe Gloger die vier sozialdemokratischen Mitglieder: Kürschnermeister Emil bekomme, antwortet der Zeuge ausweichend. Bartowski, Hausbesizer Paul Schulz, Gastwirt Hermann Zeugin Frau Godel hat mit ihrem Mann um eine wirt- figen und gab damit seinen Gegnern die erwünschte GelegenHeyse und Gewerkschaftssekretär Karl Hesschold; außerdem schaftskonzession nachgesucht. Der Vertreter der Brauerei Barden- heit, ihn wegen Majestätsbeleidigung zu denunObermeister Bitterhof und Stadtrat a. D. Düring( A. L.). hauer fagte ihr, man habe zur Erreichung der Konzession an aut zieren. Er wurde zu zwei Monaten Festung verurteilt, Oberbürgermeister Wermuth richtet zunächst an den Stadtber- 100 M. oder 150 Flaschen Wein gesch i dt. Die Kon- bie er auch in Glaz verbüßte. Damit war auch seine Selbständig Glogers Berurteilung wegen Nichtaufstehen bei ordneten Gericke( Fr. Fr.), der bereits 36 Jahre der Versammlung zession fam. Bemerkenswert ist, daß ein Buchhalter des Kommer- feit zu Ende. angehört und am 2. Januar d. J. 25 Jahre als Beisiger im Vorzienrates Bardenhauer der Zeugin wegen ihrer Aussagen vor dem einem Kaiserhoch war eine der ersten in dieser Beziehung. Die stande der Versammlung fungiert, Worte der Anerkennung und Untersuchungsrichter heftige Vorhaltungen gemacht hat. bürgerliche Kundschaft zog sich zurück und Gloger mußte, um sein begrüßt sodann die Wieder- und Neugewählten zum Eintritt bezw. Der Ehemann Gockel bestätigt die Angaben seiner Frau, Leben zu fristen, Unterkunft in einer Schuhfabrik suchen. Lange Wiedereintritt in ihr Amt mit einem Ueberblid über die Fülle der außerdem die Aeußerung der Inhaberin des großen Restaurants Arbeitszeit in schlechten Arbeitsräumen, wenig Lohn und erbärm der städtischen Verwaltung obliegenden und harrenden Aufgaben und Bierstall", Frau Thelen, daß man bei den Kerls", womit die matismus, der ihn bald beiden Füßen ganz mit einer eindringlichen Mahnung zur einträchtigen Lösung derselben höheren Polizeibeamten gemeint sind, nur mit einem Blauen etwas liche Wohnungen ebneten den Weg für einen schweren Rheu zum Wohle der Stadtgemeinde Berlin wie des größeren Berlin . ausrichte.( Allgemeine Heiterkeit.) Die Ansprache wird von der Versammlung mit lebhaften Beifall auf- Der nächste Zeuge ist der Polizeiinspektor Botsch. Er ist lähmte. Nach jahrelangem Siechtum im Bürgerhospital, wo man sich nicht bewußt, Geschenke rechtswidrig angenommen zu haben. Den Gehezten aufnehmen mußte, starb Gloger im Alter von Hierauf verpflichtet der Oberbürgermeister die einzelnen Stadt- mit Frau Thelen habe er nichts zu tun gehabt, nur seine Frau 60 Jahren. Bis zu seinem letzten Atemzuge war der Brave verordneten durch Handschlag auf die Städteordnung. Der neu- habe wiederholt Frühstücstörbchen bekommen, wobei seiner Gesinnung treu geblieben. gewählte Stadtv. Heshold ist durch ein gegen ihn beantragtes auch manchmal ein Geldschein gewesen sei. Auf allen VorKonkursverfahren in seinem Mandate angefochten und halt, ob er an 3echgelagen teilgenommen hätte, schiebt der Zeuge befindet sich daher heute unter den Einzuführenden nicht. Dienstliches Interesse oder besondere Einladungen zu Besichtigungen Die Eingeführten werden hierauf auch von dem Vorsteher Stellvertreter Cassel begrüßt,
genommen.
an
Eugen Fournière.
Paris , 6. Januar. ( Eig. Ber.) Ein Herzschlag hat in der mit Jmbiß vor. Borsigenber: Hat bei dem Wirt Kirsch Sonntagnacht den Genossen Eugène Fournière jäh hinweggerafft. nicht eine Konzessionsfabrik bestanden? 3euge: Wir haben Er gehörte zu den Alten" der französischen Partei, trozdem er
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