Teider nicht vergeblich zu sein. Der Bloemfonteiner Storre- 1 Dann wird die Verhandlung auf Mittwoch verlagt. Morgen, Jugend Holzflößer auf der Mosel und auf dem Rhein , wurde dann spondent der Morning- Post" will wissen, daß die Regierung| kommen nur noch wenige Zeugen zur Vernehmung, alsdann be- 1855 Bergmann und arbeitete zuerst auf der heute noch in Betrieb beabsichtige, strenge Zensur über die Streiknachrichten zu verhängen, ginnen die Plaidoyers.
Die am letzten Sonnabend beschlossene Abstimmung über den Generalstreit aller Berufe scheint eine große Mehrheit für den Streik ergeben zu haben. Bis zur Stunde ist bekannt, daß dafür gestimmt haben: die Bergarbeiter, die Buchdrucker, die Bureauangestellten, die Ladengehilfen und die Magazinarbeiter.
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ihr Zeugnis verweigerten.
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Kampf für das Koalitionsrecht und die Kaufmannsgerichtswahl.
befindlichen Grube General in Weitmar . In den 60er Jahren hat er sich dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein angeschlossen. Die Not des Bergarbeiterdaseins hat er zu toften bekommen. Wurden doch vor dem 89er Bergarbeiterstreif Schichtlöhne von 1,50-1,80 M. gezahlt. Trozdem hat er trog mancher Drangialierung den Kopf hochgehalten. Noch heute nimmt er an den politischen Vorgängen lebhaften Anteil. Möge dem Alten noch ein schöner Lebensabend beschieden sein.
Totenliste der Partei.
Der Zentralverband der Handlungsgehilfen hatte am Montag eine öffentliche Versammlung nach dem Germaniasaal in der Chausseestraße einberufen. Die Versammlung bildete die Ein leitung der Agitation für die bevorstehenden Kaufmannsgerichtswahl. Der erste Referent, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, be- Am Montagmittag verstarb in Leipzig Genosse Richard Zu Beginn der Dienstagmorgensibung teilt der Vorsitzende leuchtete den Ansturm der Reaktion auf das Koalitionsrecht. Gr Beyer, der Vorsitzende der Prezkommission der„ Leipziger mit, daß Polizeiinspektor Kau und Direktor Holländer vom führte unter anderem aus: Die Gefahr, die dem Koalitionsrecht Volkszeitung" und Geschäftsführer des Volkshauses in Leipzig . Amerikanischen Vergnügungspart als Zeugen erschienen sind. Der droht, wird in Partei- und Gewerkschaftskreisen nicht hinreichend Geboren 1859 in Schönefeld bei Leipzig , trat er schon als junger Polizeipräsident nimmt das Wort zu längeren Erklärun- erkannt. Daraus erklärt es sich, daß man den reaktionären Mann in die Bewegung ein, der er sich unter dem Ausnahmegejezz Der Aufbau der vom gen: Wenn er auch jezt überzeugt sei, daß völlige Klarheit über Treibereien nicht die genügende Beachtung schreckt. Man glaubt, bereits in unermüdlichem Eifer widmete. etwaige Mißstände notwendig sei, so müsse er sich doch gegen die die gegenwärtigen foalitionsfeindlichen Bestrebungen würden eben- Schandgesetz zertrümmerten Gewerkschaftsbewegung war eine seiner Methode des Angeklagten und der Verteidigung wenden, sich immer so erfolglos verlaufen wie die Bewegung, welche 1899 die Vorlage glanzvollsten Taten. Der junge Maurer war einer der tüchtigsten wieder auf neues Beweismaterial zu berufen und dann auf die des Zuchthausgesetes zeitigte. Man hält deshalb die reaktionären Agitatoren für die Fachbereine. Mit anderen Genossen zusammen Zeugen zu verzichten. Als sich der Präsident schließlich gegen die Treibereien gegen das Koalitionsrecht für nichts weiter als einen gründete er 1883 den Leipziger Maurerfachberein, war dann dessen Art des Verfahrens wendet, wird er vom Vorsitzenden zurechtge- Schreckschuß der Scharfmacher. Allerdings, die Absicht, durch ein Führer und der Leiter seiner Lohnbewegungen, wofür ihn oft wiesen. Die Verteidigung beantragt nunmehr die Ladung des Ausnahmegesetz die Arbeitswilligen zu schützen und auf diesem genug die Rache der Unternehmer traf. Auf dem Halberstädter Untersuchungsrichters, der über die Aussagen der 20 vernommenen Wege das Koalitionsrecht einzuschränken, hat die Regierung nicht, Gewerkschaftskongreß war Beher als Delegierter und 1890 wirkte er hervorragend bei der Gründung des Leipziger Gewerkschaftsa Schußleute berichten soll. Das Gericht beschließt, jene Beamten denn sie weiß, daß ein Ausnahmegesez vom Reichstag nicht anzu laden, die auf die bestimmte Fragen des Untersuchungsrichters einschlagen, um zu dem Ziel: Einschränkung des Koalitionsrechts Ueberall gemaßregelt, übernahm er Mitte der neunziger Jahre werden wird. Aber man wird einen anderen Weg fartells mit, des ersten Kartells der Gewerkschaften überhaupt. Ausführlich wird dann Direktor Holländer vernommen. zu kommen. In der Form des gemeinen Rechts wird man dahin das Lotal„ Stadt Gotha " in der Großen Fleischergasse; 1904 beIn längeren Ausführungen sucht er sich gegen die im Laufe der kommen, den Angestellten und Arbeitern die Ausübung des Koa- riefen ihn die Leipziger Genossen zum Geschäftsführer ihres VolfsVerhandlungen aufgestellten Behauptungen über sein Unternehmen litionsrechts unmöglich zu machen. Natürlich kann man das Koa- Hauses. Die wachsende Last der Parteiämter machte es ihm mehr zu verwahren und gibt eine Darstellung seiner Beziehungen zur litionsrecht nicht schlechthin verbieten, aber man kann das Geset und mehr unmöglich, sich in alter Weise gewerkschaftlich zu be= Polizei. Ungehörigkeiten und Zechgelage jeien nicht vorgekommen, so unbestimmt und dehnbar fassen, daß es den Behörden ohne tätigen. 1902 wurde er zum Stadtverordneten gewählt. Längere Geschenke habe er auch nicht gemacht. Nur einem Beamten habe formalen Rechtsbruch möglich ist, es in dem einen Fall anzu- Beit hindurch hatte er den Vorsitz im Sozialdemokratischen Wahler ein Darlehn gegeben, mit dem er dienstlich nichts zu tun gehabt menden und in dem andern Falle nicht, es in einem Falle so, berein für den 12. Reichstagswahlkreis, im Agitationsfomitee habe. Verteidiger Merk: Haben nicht entgegen dem im andern Falle anders auszulegen. Diesen Weg öffnet der jetzt( jezigen Bezirksvorstand) für den Leipziger Kreis und in der Preschriftlichen Vertrage bei den Vertretungskonzessionen noch andere Strafgesetzbuch. - Die Wünsche, welche der Hansabund hinsicht Schöpfern der„ Leipziger Volkszeitung" und hat seine besten Sträfte vorliegende, von Reichskanzler gebilligte neue Entwurf zum fommission der Leipziger Volkszeitung". Er gehörte mit zu den Uebertragungsbedingungen bestanden? 3euge: Darüber verweigere ich die Auskunft.- Verteidiger: Sind nicht in dem lich der Einschränkung des Koalitionsrechts aussprach, gehen da- in ihren Dienst gestellt. In inneren Parteifragen wußte er stets hth: Erweiterung des Nötigungsparagraphen und schnelle Justig mit fluger Zurüdhaltung zu vermitteln, ohne seiner grundsätzlichen Settpavillon Gelage von Inspektoren veranstaltet worden? gegen Streifvergehen. Den ersten dieser beiden Wünsche erfüllt Auffassung etwas zu vergeben. Die Einheit der Bewegung war 3euge: Mir ist der Settpavillon nicht unterstellt gewesen. der Entwurf zum Strafgesetzbuch und die Erfüllung des zweiten stets fein Ziel. Die Genossen werden ihm ein ehrendes Andenken Der Polizeikommissar Streichert wird befragt, was Wunsches bringt der Entwurf der Strafprozeßordnung. Diese bewahren. mit den Anzeigen gegen Holländer geschehen sei. 3euge: InsBestimmungen haben alle Aussicht, Gesez zu werden. Da sie gesamt sind gegen Holländer und die anderen Lokalinhaber 165 An- nicht die Form eines Ausnahmegesebes tragen, sondern Teile des Die deutschen Arbeiter in Frankreich und das Straßburger Urteil. zeigen erstattet worden. Gin Schußmann hat mir bei seiner An- allgemeinen Rechts sein sollen, werden die bürgerlichen Barteien Das Urteil des Straßburger Kriegsgerichts hat unter den sehr zeige sogleich gemeldet, daß die Inspektoren Kauh und Votich ihnen zustimmen. Sind diese Bestimmungen erst Geseß, dann zahlreich in Paris tätigen deutschen Arbeitern eine starte Aufregung bis 4 Uhr morgens im Settpavillon gez echt haben die Behörden die Möglichkeit, mit ihnen das Koalitionsrecht hervorgerufen, die ihren ersten Ausdruck in einer Reſolution fand, hätten. Hier ist eine Zeit lang der frühere Bureauschreiber der Arbeiter in der schwersten Weise zu beeinträchtigen. Diese die am Sonnabendabend von der Generalversammlung des des Inspektors Kauk als Wirt tätig gewesen. Der Polizei Pläne der Reaktion sind das ungeheuerlichste, was seit der Grüne Deutschen Sozialdemokratischen Klubs, dem etwa präsident beantragt jofort als Nebenkläger zugelassen zu werdung des Deutschen Reiches gegen die Rechte des Volkes unter- 500 Mitglieder angehören, nach einer Rede des Genossen den, was das Gericht im Einverständnis mit der Verteidigung nommen worden ist. Die Reaktionäre wittern Morgenluft. Sie Grumbach über die Zaberner Ereignisse, zur Annahme gelangte beschließt. glauben, der Zeitpunkt ist gekommen, wo sie das äußerste wagen und von der französischen Bresse veröffentlicht wird: Unter allgemeiner Spannung beginnt dann die fönnen. Sie handeln nach dem Wort des Herrn von Heyde= Bernehmung des Inspektors Kauz. brand:„ Es geht aufs Ganze". Die Vorgänge in Zabern und die Urteile in Straßbura find nur so zu erklären, daß man sich auf den Standpunkt stellt:" ekt muß das letzte gewagt werden". Die Worte. mit denen Graf Wartenberg im Herrenhause gegen den Reichstag zu elde zon, ohne daß der Reichskanzler da= gegen Einspruch erhob, lassen erkennen, daß die Reaktionäre toll geworden sind. Aber in dieser Tollheit liegt Methode. Was in dem Aufttreten der Reaktion und in den genannten Gesezentwürfen zum Ausdruck kommt, ist nicht das Kraftbewußtsein der Herrschenden Klasse, sondern Furcht und Uebermut. Jebt haben die Organisationen der Arbeiterklasse mehr als je die Aufgabe, mit aller Kraft diesen reaktionären Bestrebungen entgegenzus treten und die Grundrechte des Volkes zu sichern. Wenn auch der Kampf um das Koalitionsrecht auf volitischem Gebiet zu führen iſt, ſo haben doch die Arbeiter und Angestellten alle Pofitionen, die ihnen zugänglich sind, zu erobern, um auch auf diesen Gebieten mit aller Straft ihre Rechte zu wahren. Die Kaufmanns. gerichtswahl bietet dazu Gelegerheit.( Lebhafter Beifall.)
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Er entschuldigt sein Ausbleiben; er hätte sonst manchen Irrtum in den bisherigen Aussagen berichtigen können. Geschente habe er oft bekommen, aber nicht unter Verlegung der Dienstpflicht. Er habe viele Freunde gehabt, viel genommen, aber auch viel gegeben. Der Zeuge hält eine lange Rechtfertigungsrede, offenbar Wort für Wort lange vorher überlegt. Der Einfluß der Polizeiinspektoren auf die Konzessionen ist nach seiner Behauptung gering. Der Vorsitzende macht den Zeugen auf das Recht der Zeugnisverweigerung für bestimmte Fälle aufmerksam. Als es dann zur Erörterung der Einzelfälle kommt, verweigert der Inspektor häufig die Aussage; manches gibt er aber auch offen zu. Bors. Die Frühstüc 3 förbchen sind immer an die Frauen gegangen? 3euge: Ja, aber das war ja nur Formsache. ( Heiterkeit.) Vorf.: Und wie steht es mit dem baren Gelde? Es ist doch sonderbar, daß sich angeblich gute Freunde mit Geldscheinen beschenken. Beuge: Das war meist für die Kinder. Ich habe meiner Frau gesagt, sie soll das Geld zurückschicken, aber sie hat es dann meist in der Wirtschaft verbraucht. Bors: Sie haben doch
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sehr oft Seft getrunken.
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8euge: Na ob!( Allgemeine stürmische Heiterkeit.)- Borj.: Und Sie haben doch sehr oft mehr als gut gegessen. Konnten Sie denn das bei Ihrem Salair bezahlen? 3euge: Ja. Als der Berteidiger Mer dann weiter von den Gastereien spricht, jagt 3euge: Sie, Herr Rechtsanwalt, habe ich ja auch schon bei Wolf getroffen. Verteidiger: Aber ich habe immer selbst bezahlt. ( Andauernde Heiterkeit.) Immer wieder sucht sich der Zeuge herauszureden, daß er wohl Geschenke angenommen, sich aber nicht strafbar gemacht habe.
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Sensation erregt dann die Aussage des Baugewerksmei fters Jung: Ich habe etwa zehnmal die Herren Votsch und Kauh oben in der Bar des Ring- Café
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bei Sektgelagen getroffen;
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einer der Herren war einmal so betrunken, daß er keine drei Schritte gehen konnte.( Allgemeine Bewegung.) Vorf.: Wer war denn das? 3euge: Herr Kauz.( Erneute Bewegung.) Der Wirt des Cafés, Hoffmann, so sagt der Zeuge weiter, mollte die Nachtkonzession haben. Er hat mir gesagt: ich bekomme sie schon und er hat sie später auch als erster erhalten. Vorf.: it vielleicht ein Irrtum in der Person möglich? 3euge: Das ist absolut ausgeschlossen.-
Inspektor Ka uz: Ich bin doch da immer in Zivil gewesen.- 8euge Jung: Aber Herr Kauß, Sie haben doch noch einem anderen Herrn Ihren Säbel geborgt.( Heiterkeit.) Der Wirt Hoffmann vom Ring- Café gehört zu den plötzlich Erkrankten; er soll am Mittwoch kommissarisch vernommen werden.
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Der Polizeirat Emmering äußert sich über die Vigilanten gelder, wobei er über die Höhe der Gelder für die politische Vigilanz die Aussage verweigert. Polizeipräsident: Ich bekomme für diese Zwecke von Berlin aus Gelder aus einem besonderen Fonds; nähere Angaben verweigere ich.- Angel. Sollmann: Die Polizei, unterhält auch Spitzel in unserer Partei
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Hierauf ſprech Georg Udo über die Wahl zum Kauf mannsgericht. In einem längeren, mit lebhaftem Beifall auf genommenen Vortrage kennzeichnete er das Wesen der genamerischen Sandlungsgehilfenorganisationen. Er wies nach, daß keine der ſelben als eine Vertretung der Intereffen der Angestellten ange sehen werden kann. Nur der Zentralverband ist es, der frei von der falschen Vorstellung einer Harmonie zwischen Unternehmern und Angestellten, mit aller Entschiedenheit und ohne Rücksicht auf die Wünsche der Unternehmer nur die Rechte und Interessen der Angestellten vertritt. Es gilt deshalb, die Bett, die uns noch von der Wahl trennt, auszunußen, um die Vorwürfe zu widerlegen, welche die Gegner dem Rentralverband machen und eifrig für die vom Zentralverband aufgestellte Liste II zu agitieren.
Die Generalversammlung der in Paris wohnenden und im Deutschen Sozialdemokratischen Leieklub organisierten deutschen Arbeiter verleihen ihrer tiefen Scham Ausdrud, welche die in Straßburg erfolgte Freisprechung der Zaberner Offiziere bei ihnen hervorruft, und die sie um so tiefer empfinden, als sie in einem Lande leben, in dem etwas Aehnliches unmöglich wäre."
Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Ein verdienter Hereinfall.
Die Bayreuther 2iberalen führen den Kampf gegen die Fränt. Voltstribüne" in der vornehmen Art, daß sie von Beit zu Zeit Aufrufe erlassen, in denen öffentlich zum Inseratenund Abonnentenbontott aufgefordert wird. Außerdem strengen sie aus jedem nur erdenklichen Anlaß Privatbeleidigungsklagen gegen unser Blatt an. Sie wollen den Gegner überwinden, indem sie ihn finanziell schädigen. Jest baben sie mit dieser Taktik einen schönen Hereinfall erlebt. Der Borsigende der liberalen Wahlkreisorganis sation in Bayreuth , Reallebrer Dr. Hiendlmayr, hatte gegen den Verantwortlichen der Fränk. Volkstribüne", Genossen Hade, Brivalbeleidigungsklage erhoben, weil unfer Parteiblatt mitgeteilt hatte, daß hienolmayr am Schlusse einer zur Ortstrantenfassenwahl einberufenen liberalen Dienstbotenversammlung die Sozialdemo traten mit der Aeußerung beschimpfte:
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Der Sozialdemokratie ist fex Mittel zu 1chlecht und zu heilig, sie schreckt selbst vor einem Meineid nicht zurüd."
Hiendlmayr bestritt, diese Aeußerung gebraucht zu haben. Durch drei Beugen wurde. aber seiner Aeußerung überführt. Das Gericht erkannte auf Freisprechung des Genossen Hacke und legte alle Kosten dem Kläger auf In der Urteilsbegründung wurde geiagt, daß die Behauptung Hiendlmayrs, die Sozialdemokratie ichreckt selbst vor einem Meineid nicht zurück, ein Vorwurf schwerster
Nachdem zwei Diskussionsredner sich in demselben Sinne geäußert hatten, schloß der Vorsitzende Mogon die Versammlung und gewöhnlichster" Art sei. mit den Worten: Wir treten in den Wahlkampf mit der Parole, die kürzlich bei anderer Gelegenheit und in anderem Sinne telegraphisch ausgegeben wurde: Immer feste drauf!" Wenn wir dieser Parole folaen, dann werden wir am Abend des Wahltanes, eines anderen Telegramms gedenkend, sagen können: Bravo , Rentralverband!" Also auf zum Kampf und Sieg.( LebHafter Beifall.)
Aus der Partei.
Protestversammlungen.
Cate Soziales.
Zum Konflikt zwischen Aerzten und Krankenkassen.
Eine Konferenz, die am Montag mit den Vertretern der Aerzte im Reichsamt des Innern zweds Beilegung des Streits in Breslau stattfand, ist resultatlos verlaufen. Es sollen nun zunächst die Verhandlungen abgewartet werden, die am Mittwoch in Breslau stattfinden. Die Vertreter der Aerzte erklärten, daß der Kampf auf der ganzen Linie aufgenommen würde, wenn die Regierung nicht dafür sorge, daß die Kassen sich den Wünschen der Aerzte fügen.
Zurüdweisung eines Arbeitervertreters. Gestern erfolgte vor dem hiesigen Gewerbegericht eine Aufsehen erregende Zurüdweisung eines Beamten des Transportarbeiterverbandes als Vertreter eines Arbeiters.
Die Aera Bethmann Hollweg , mehr Soldaten, mehr Steuern, weniger Volksrechte! Ueber dieses Thema sprach in vergangener Woche Genosse Scheidemann in In Zittau verhängte der Aerzteverein über die dortige Ortsstattfanden. Sämtliche Versammlungen, von denen brei in dem sollen von den Aerzten nur zu doppelten und dreifachen Honoraracht öffentlichen Volksversammlungen, die im Kreise Solingen tranfenfasse für die Gewerke die Sperre. Die Kaffenmitglieder überwiegend landwirtschaftlichen unteren Kreise abgehalten wurden, waren überfüllt und gestalteten sich zu wuchtigen Demon- sähen behandelt werden! strationen gegen das herrschende Ehstem und für die Sozialde: nofratie. Die Ausführungen des Redners über die Stellungnahme der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zur Kruppaffäre, zur lekten Militär- und Deckunasvorlage, zu den Vorgängen in Zabern , in Köln . Vors: Das gehört nicht hierher. besonders aber zum Koalitionsrecht, wurden überall mit stürDer frühere Hilfsschußmann Schmidt schildert einen Fall, mischem Beifall aufgenommen, ein Reichen dafür, daß die sozialEin Schiffer, vertreten durch einen Beamten des Transportin dem eine Anzeige gegen einen Bädermeister unterdrückt worden demokratische Politik auch unter der Aera Bethmann Hollweg vom arbeiterverbandes klagte gegen den Berliner Lloyd auf Zahlung sei, der dem zuständigen Polizeikommissar Gebäck gesandt habe. Der Volke gebilligt wird. Ueberall wurden Resolutionen einstimmig eines Restlohnbetrages. Der Vertreter der beklagten Firma erZeuge legt ein Zeugnis von der Polizei vor, worin ihm einige angenommen, die vom Reichstage die schleunige Schaffung wirkgeringfügige disziplinarische Vergehen attestiert wurden. Anlicher Stoalitionsfreiheit für alle Arbeiter und Angestellte, die hob Einspruch gegen die Zulaffung des Vertreters des Klägers. Das Getverbegericht entschied: Der Vertreter des Klägers ist gefl. Sollmann: Sie sehen also, Herr Polizeipräsident, daß Sicherstellung des Koalitionsrechts genen Unternehmerterrorismus entgegen Ihrer Behauptung solche Zeugnisse ausgestellt werden. und behördliche Willkür, die Abschaffung der Ausnahmebestim- nicht zuzulassen, denn er ist als geschäftsmäßiger Vertreter anzuPräj.: Mit meinem Wissen jedenfalls nicht. Ein Regie- mungen gegen jugendliche und fremdsprachige Arbeiter im Reichs- fehen, weil er bezahlter Angestellter eines Arbeitnehmerverban rungsassessor berichtet über die Handhabung der Konzessions- vereinsgesetz fordert und gegen die Ueberhebung deutscher Offi- des ist. gewährungen. Diese stüßten sich zunächst auf die Angaben der ziere dem Bürgertum und der Arbeiterschaft gegenüber den Andere Gewerbegerichte, wie Dresden , Magdeburg , Hamburg Bolizeikommissare und Inspektoren. Der Zeuge Spediteur Der Zeuge Spediteur härften Protest einlegen. Die Resolutionen wurden an den usw., nehmen, namentlich auch in bezug auf die Binnenschiffer Friedrich Licht ist nicht aufzutreiben und es wird auf seine Aus- atschen Reichstag gesandt. sage verzichtet. In Essen demonstrierten am Sonntag zwei von mehr als mit Recht einen anderen Standpunkt ein. Der Binnenschiffer Es kommen nunmehr die kommissarischen Verneh- 2500 Personen besuchte Versammlungen für ein besseres Soa- selbst ist, der Natur seines Berufes nach, sehr selten in der Lage mungen zur Verlesung. Der Kommerzienrat Brauereibesizer litionsrecht. Vorher war im ganzen Kreise ein aufflärendes persönlich einen oder gar mehrere Termine wahrzunehmen. Einen Bardenhauer kann sich nicht mehr erinnern, gesagt zu haben, Flugblatt in 110 000 Exemplaren verbreitet worden. Die Polizei Vertreter aus den Reihen seiner Kollegen zu stellen, wird aus dem gleichen Grunde auch sehr schwer halten, weil sich selten auf man müsse zur Erlangung von Konzessionen 100-150 Flaschen hatte sich zu großen Taten gerüstet, fand aber nichts zu tun. Wein an den Inspektor Kauz senden. Auf die Frage, ob er dem In drei sehr stark besuchten Versammlungen protestierten die längere Zeit hin voraussehen läßt, wie lange einer am Orte Inspektor Kauß und Botsch Zuwendungen gemacht habe, ver- Chemnizer Arbeiter gegen die Versuche der Scharfmacher, bleiben wird. Deshalb werden auch an den meisten Orten, wo weigert er die Aussage, bei der er sich selbst strafbar das Koalitionsrecht zu beschneiden. Gleichzeitig wurde Stellung Binnenschifferklagen vorkommen, Vertreter des Verbandes zuge machen würde.( Allgemeine Bewegung.) Der Zeuge Köhler, gegen die unbegreiflichen Urteile des Kriegsgerichts in Straßburg lassen. Aber auch das Berliner Gewerbegericht hat mehrfach, so Inhaber einer Bar, in der die Inspektoren oft verkehrten, kann genommen. sich auf nichts mehr besinnen, ebenso der Inspektor 2and= schulz, der wegen seiner schweren Krankheit überhaupt nicht ver
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Ein Parteiveteran.
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vor einigen Wochen erst unter Vorsitz des Magistratsrats Dr. Gerth, Beamte des Vorstandes, trok erhobenen Einspruchs, durchaus dem eidigt werden konnte. Polizeiinspektor Votsch: Herr Barden- In Dahlhausen a. d. Ruhr feierte im Kreise der dortigen Gesez entsprechend zugelassen. Denn der Beamte wird ja nicht hauer hat nur meiner Frau Geschenke geschickt, direkte Zuwendun- Genossen der Parteiveteran Leopold Markus Ruben in voller, für diese gelegentliche Vertretung von Klagen bezahlt, sondern für gen an mich find meines Wissens nicht erfolgt. geistiger Frische feinen 87. Geburtstag. Ruben war in seiner seine Verbandstätigkeit, bei der die Vertretung eine ganz winzige