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fast gar nicht in Betracht zu ziehende Rolle spielt. Insoweit ente 1 gestern Termin vor der 147. Abteilung des Schöffengerichts Berlin- 1 und im Hinblid auf sein gut gehendes Geschäft auch nicht Nollage fällt also ein wichtiges Merkmal der geschäftsmäßigen Vertretung. Mitte anstand. Den Vorsiz führte Amtsrichter Keßner. Angeflagt annehmen könne. Dieser Auffassung trat das Gericht bei, und es Aber auch der Umstand, daß der Beamte durch wiederholte Ueber- ist der Kunsthändler Paul Cassirer . Die Privatflage ist ange- erkannte nach dem Antrag des Amtsanwalts auf 1 Tag Gefängnis. nahme von Vertretungen eine gewisse geschäftsmäßige Gewandt- strengt von den Kunstmalern Ernst Bischoff - Culm, Adolf Ed. Her- Es sei anzunehmen, daß Krüger auf Nendel, weil dieser bei einem heit erlange, kann nicht gelten, solange Prokuristen, Geschäfts- stein, Mag Neumann, Josef Oppenheimer, Eugen Spiro zu Paris Konkurrenten kaufte, erbost war. führer und andere Beauftragte den Geschäftsinhaber vertreten und wie das bei gewissen Firmen tatsächlich der Fall ist alle Augenblice vor dem Gewerbegericht zu tun haben.

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Legitimationskarten für ausländische Arbeiter. Wegen der Legitimationstarten ausländischer Arbeiter hat der Minister des Innern, der Neuen politischen Correspondenz" zu­folge, folgende Anordnung erlassen: Legitimationskarten ausländischer Arbeiter sind fortan nur in folgenden Fällen der Deutschen Arbeiterzentrale zu übersenden: 1. Bei jeder Unmöglichkeit der Aushändigung der der Polizei­behörde zugegangenen Legitimationskarte an der Arbeiter, 3. B. wegen Todesfalles, Nichtermittelung, Verzuges, Inhaftnahme, Kon­traktbruchs usw.( nicht aber z. B. in Kontraktbruchs- oder Aus­weisungsfällen, wenn der betreffende Arbeiter bereits im Bejiz der Legitimationskarte war). 2. Bei allen Anträgen auf( Neu-) Regitimierung, soweit der Arbeiter eine frühere Karte vorweisen kann. 3. Bei allen Anträgen auf gebührenfreien Umtausch der vorjährigen Karten in für das laufende Kalenderjahr gültige Kar­ten. 4. Bei allen Anträgen auf Erlaß oder Ermäßigung der Gebühr. Hiervon abgesehen, bleibt der Deutschen Arbeiterzentrale vor­behalten, auch in anderen geeignet erscheinenden Fällen Legitima­tionskarten einzufordern. Heimatspapiere von Arbeitern sind nur zum Zweck der Neulegitimierung oder der jährlichen Erneuerung Umtausch der Legitimationstarte) einzusenden."

Aus Industrie und Handel.

Von der Diamantenproduktion.

Um die Einschränkung der Diamantenproduktion in Südwest­afrika durchzusetzen, hat der Fiskus vor einiger Zeit die Diamanten- Regie( die Monopolverkaufsgesellschaft für jüdwest­afrikanische Diamanten) verstaatlicht. Beide Beschlüsse, die Ver­staatlichung und die Kontingentierung, finden fortgesezt Wider­spruch in den Reihen der Förderer. Gegen einige Einvände wendet sich die Regierung in einer öffentlichen Erklärung. Ueber die Konkurrenz der deutschen Diamantenproduktion heißt es darin: Die Sorge, daß die Kontingentierung lediglich der Konkurrenz zugute kommt, die unausgesetzt bestrebt sei, die höchst mögliche Menge zu fördern, ist unbegründet. Nach dem letzten Jahres­berichte der De Beer- Company( der wichtigsten Konkurrentin in London ) sind in ihrem lezten Geschäftsjahre zwar 200 000 Sarat mehr gefördert, aber 30 000 Sarat weniger abgeseht als im bor­letzten. Der Bericht weist darauf hin, daß technisch der Ver­Doppelung der Förderung nichts im Wege stände, daß sich die Ge­sellschaft aber im Interesse der Preisbildung seit jeher und be­sonders in den letzten Jahren hinsichtlich der mit der deutschen Ware konkurrierenden kleinen Steine beschränke. Das Londoner Verkaufssyndikat unterstützt diese Politik der De Beers, indem es unauffällig eine weitere scharfe Beschränkung des Angebots, besonders in kleinen Steinen vornimmt. Uebrigens ist das Angebot der deutschen Ware für die Marktlage der fleinen Steine von größter Bedeutung, weil die deutiche Förderung mehr als die Hälfte der Weltproduktion in der Gattung der fleinen Steine ausmacht.

Ein neues Antitrustgeset. Präsident Wilson beabsichtigt, ein Gesez einzubringen, das sich gegen die Trusts richtet, Das Gesetz durch das die Vereinigung mehrerer Direttorenstellen in einer Perion verboten wird, soll Anwendung finden auf Banten , Trustgesellschaften und alle industriellen Korporationen, welche am zwischenstaatlichen Handel beteiligt sind. Das Gesetz ist bestimmt, Abmachungen für die Festsetzung der Preise wie überhaupt jeder Art von geheimen Abmachungen ein Ziel zu setzen. Jezt wird auch das Borgehen F. B. Morgans verständlich, der vor kurzem den größeren Teil jener Aufsichtsratsposten in den von seinem. Banthause beherrschten Ge­fellichaften niederlegte. An der Tatsache der Kapitalstonzentration in wenigen Händen wird auch das neue Geiez ebenso wie das schon bestehende Trustgesetz taum etwas ändern können.

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Gerichtszeitung.

Der Schußmann als Hehler.

und Hermann F. A, Westphal.

Versammlungen.

Die Privatkläger und der Angeklagte waren Mitglieder der Kunstvereinigung Sezession". Es kam dann Anfang Juni v. J. zu einem Krach, der seinen Ausgangspunkt darin nahm, daß Paul Cassirer zum Präsidenten jener Künstlervereinigung auserjehen war und eine größere Gruppe, zu der die Privatfläger gehörten, Die Sektion der Bauhilfsarbeiter nahm in ihrer am Sonntag abges gegen diese Wahl lebhafte Opposition machten. Am 6. Juni trat haltenen Veriammlung den Bericht vom außerordentlichen Bauarbeiter dann Paul Cassirer mit einer Anzahlt anderer Mitglieder aus der verbandstag entgegen, wobei hauptsächlich die neu eingeführte Arbeits­Sezession aus. Vorher waren Bilder von Mitgliedern der Oppo- lofenunterstützung besprochen wurde. Die Verfammiting bekundete fitionspartei bei der Sommerausstellung der" Sezession" zurück- ihr Einverständnis mit dieser Einrichtung und der dadurch erforder= gewiesen worden. Die Partei der Privatkläger sandte eine Erlich gewordenen Beitragserhöhung. Darauf gab der Sektionsvor klärung an die Presse, in der sie die Behauptung aufstellten, daß figende Reeser den Jahresbericht. Aus demselben ging hervor, diese Zurückweisung ein Werk Cassirers sei. Sie beriefen eine daß nicht wenige Unternehmer trotz des bestehenden Tarifvertrages außerordentliche Generalversammlung ein, u. a. mit der Tages- den Bersuch machen, niedrigere Löhne zu zahlen als im Vertrage ordnung. Herrn Paul Cassirer zu ersuchen, seinen Austritt aus vorgesehen sind. Manche Unternehmer glauben, sie könnten es mit dem Verein anzumelden." Die Tagesordnung dieser Versammlung den Hilfsarbeitern immer noch so machen wie vor der Zeit des Ver­hatte Cassirer anzusetzen. Er setzte als ersten Gegenstand darauf trages, wo die Löhne nach Willkür festgesetzt und besonders bei einen Vortrag des Ehrenpräsidenten der" Sezession" über:" Die ichlechtem Geschäftsgang ungeheuer gedrückt wurden. In 85 Fällen Lage der Sezession und der Versuch einer Rettung der Sezession". mußte der Organisationsvertreter auf Baustellen eingreffen, wo nicht Daraufhin begaben sich die Herren Herstein, Neumann und Oppler der Tariflohn bezahlt wurde. Es ist dann natürlich gelungen, die am 5. Juni zu Herrn Professor Liebermann nach Wannsee , um ihn betreffenden Unternehmer zur Erfüllung ihrer Vertragsflichten ans zu ersuchen, von seiner Ansprache Abstand zu nehmen. Dies ist auch zuhalten, doch ging das nicht immer ohne Schwierigkeiten. In manchen geschehen. Nun wird von seiten des Angeklagten behauptet, daß Fällen mußte erst die Unterkommission eingreifen, die aus je einent Professor Liebermann gewissermaßen durch eine Drohung dazu ver- Wertreter der Arbeiter- und der Unternehmerorganisation besteht. Andere anlagt werden sollte. Am 6. Juni hat dann der Angeklagte in Differenzen auf Bauten hatte der Sektionsvertreter in 45 Fällen zu einem Interview seinen und seiner Freunde Austritt aus der regeln und in 8 Fällen mußte wegen Maßregelung eingeschritten Sezession" durch die Worte motiviert:" Wenn es möglich ist, daß werden. Im Frühjahr fand ein erfolgreicher Streit der Fahrstuhl­ein Mann von der Bedeutung Liebermanns von Leuten, wie sie in arbeiter statt, bei dem es sich um tarifliche Festlegung der Löhne der Opposition vertreten sind, so mit Schmuz beworfen werden handelte. Auch für die Staater ist nach langen Verhandlungen vor fann, so muß man einen Degout bekommen und die Lust verlieren, dem Ginigungsamt ein Vertrag abgeschlossen worden. Im übrigen sich in der Weise fünstlerisch zu betätigen, wie wir es tun wollten waren die Hilfsarbeiter noch an der Lohnbewegung der Patentstein­und getan haben." Dieses ist der erste Punkt der Anklage. Cassirer wandmaurer sowie an einer Arbeitsniederlegung in der Steinholz wird ferner angeklagt, die Kläger durch eine Bemerkung in seiner branche beteiligt. Informationsschrift beleidigt zu haben, die etwa dahin ging: Wir Die Versammlung nahm den Bericht ohne Debatte entgegen waren gestern, nachdem die Sibung groß gewesen ist, noch sehr ver- und wählte die 6.sherige Sektionsleitung: Reefer, erster Vor­gnügt; wir fühlten uns von einer riesigen Last befreit und hatten fizender; Schilling, zweiter Borsigender; Michaelis, Schrift­das Gefühl, daß wir wieder saubere Menschen sind." Die Erhebung der Anflage war vom Amtsgericht abgelehnt, auf Beschwerde hat das Landgericht die Erhebung der Anklage an­

geordnet.

führer, wieder.

Allgemeine

für

wefen war, jei dieſer ſehr erregt geméfen, weil er die Deputation Berlin- Lichterfelde.

Juwelier, Gold- u. Silbers schmiede-( Zwangs-) Jnnung

zu Berlin .

Berichtigung.

In unserem Inferat in Nr. 9 des Vorwärts" muß es Beile 14 von oben heißen:

Der Angeklagte bestreitet entschieden. irgendeinen unfairen influß auf die Jury ausgeübt zu haben. Den Vortrag habe Orts- Krankenkasse Liebermann aus eigenem Antriebe zur Sanierung der" Sezession" halten wollen. Als die Dreimännerdeputation bei Liebermann ge­als moralische Pression aufgefaßt habe. Liebermann habe dann die Sanierungsidee aufgegeben. Gr, Cassirer, habe in dem Inter - Auf Grund der unterm 23. De bien durchaus nicht ausdrüden wollen, daß sie sich durch die Gezember 1913 ausgeschriebenen Wahl­" Mitglieder, welche der nunmehr meinschaft mit den anderen beschmußt fühlten, sondern daß sie durch aufforderung für die Wahlen des aufgelösten Ortstrantentasje als frei­die Tätigkeit infolge der Zänfereien und Streitigkeiten angewidert Borstandes sind von den Versicherten willige. Mitglieder angehörten, fönnen zwei Wahlvorschläge eingereicht wor- freiwillige Mitglieder der Innungsa seien. Profeffor Slevogt und Profeffor Gaul bestätigen die Dar- den, welche der Vorstand als gültig Seraufenfasse werden, wenn sie bis anerkannt hat. zum 31. Januar 1914 erflären, ihre stellung des Angeklagten. Insbesondere betonen sie, Cassirer habe Der erste Wahlvorschlag, einge- Mitgliedschaft in derJnnungs- Kranten­auf die Entschließungen der Jury keineswegs mehr Einfluß aus- reicht durch Herrn Ernst Hübner, taffe fortieven zu wollen"( nicht bis beginnend mit dem Namen Ernst geübt oder ausüben wollen als ein anderer Beteiligter. mit Maler Poßner erklärte auf Befragen: Der Angeklagte habe übner, endigend in Unterhaltungen mit ihm über verschiedene Künstler sich dahin Namen Erich Südstod, erhielt geäußert: Die Künstler seien sehr leicht zu haben, es genüge, wenn die Bezeichnung Liste I. er ihnen eine Wand in feinem Oberlichtsaale verspricht. Am Vor­abend der Präsidentschaftswahl habe Cassirer zu ihm gesagt:" Na, ich kann Sie doch nicht kaufen." Ferner habe sich Cassirer über den Undank der Künstler beklagt; wenn sie etwas erreicht hätten, dann gingen sie von ihm fort. Bei einer Gelegenheit habe Herr Cassirer die Opposition als eine Giterbeule, als ein Geschwür be zeichnet. die Mitglieder der Opposition als Verräter und Spione chavakterisiert und die auswärtigen Mitglieder als Feinde und Franzosen bezeichnet. Ein Antrag, noch den Maler Oppler als Beugen zu hören, wird vom Gericht abgelehnt.

dem

Der zweite Wahlvorschlag, einge­reicht durch Herrn Hermann Doell keit, beginnend mit dem Namen Gustav Stich, endigend mit dem Namen Ernst Stupin, er hielt die Bezeichnung Liste II.

Die Wahlvorschläge fönnen im Stajjenlotal, Cha feestraße 103, in der Zeit von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr eingesehen werden. Die Wahl findet, wie bereits be­Nach längeren Plädoyers verkündet der Vorsitzende in der fannt gemacht, am Freitag, den 6. Abendstunde das Urteil des Gerichts dahin: Der Angeklagte sei 23. Januar 1914, von 7-8 Uhr freigesprochen und den Klägern seien die Kosten des Verfahrens abends, im Staffenlokal, Chauffee. ftraße 103. statt. aufzuerlegen. Das Gericht sei davon ausgegangen, daß es fein Urteil darüber abzuneben habe, ob die Wahl des Angeklagten als Von den Arbeitgebern ist nur ein Präsident der Sezession" ein glücklicher Griff gewefen oder nicht. gültiger Wahlvorschlag eingegangen, Nach der Beweisaufnahme sei dem Angeklagten der Wahrheits- und zwar eingereicht durch Herrn beweis voll gelungen, denn nach Ansicht des Gerichts sei der Pro- Sans Fischer, beginnend mit dem feffor Liebermann tatsächlich mit Schmuh beworfen worden; es sei damen Max Lengenfeld, en­ihm zum Vorwurf gemacht, daß er sich zum Verteidiger eines nicht digend mit dem Namen Hermann zu verteidigenden Eystems hergebe, ferner, daß er, statt in eine Tänzer. fachliche Verhandlung einzutreten, die Sache auf das persönliche Gebiet hinübergespielt habe. Das sei in Wirklichkeit von den Privatklägern geschehen. Es könne keine Rede davon sein, daß die Majorität ihre Majoritätsrechte gegen Treu und Glauben ausgeübt hätte. In den öffentlichen Erklärungen seien Angriffe gegen Pro­feffor Liebermann erfolgt, denn ihm werde ein unfaires Verhalten vorgeworfen. Was den zweiten Punkt der Anklage, die Rede wendung zu dem Journalisten, betrifft, so sei das Gericht zu einer Freisprechung aus rein formellem Grunde gekommen. Die Straf­fammer habe hier irrtümlich das Verfahren wegen dieser angeblich in einer Informationsschrift enthaltenen Redewendung eröffnet, tatsächlich enthalte die Informationsschrift eine solche aber nicht, sondern nur das Zugeständnis des Angeklagten, daß er sich in diesem Sinne geäußert habe.

Eine überraschende Aufklärung hatien fortgesette Dieb­stähle bei einem Fleischermeister gefunden, die nunmehr den Gegenstand einer Verhandlung vor der 3. Strafkammer des Landgerichts III bildeten. Aus der Untersuchungshaft wurde der Schlächtergeselle Gustav Schie wed vorgeführt, um sich wegen Diebstahls im strafverschärfenden Rückfalle zu ver­antworten. Mitangeklagt wegen ehlerei war der in­zwischen vom Amt suspendierte Schumann Wilhelm Pawlowsky.- Der Schlächtermeister Paul Mahnke in der Alfredstraße zu Lichtenberg machte im Herbst v. J. die Beobachtung, daß seine Fleisch- und Wurstvorräte rapide ab­nahmen, und zwar in einer Weise, die mit seinen täglichen Ein­nahmen nicht recht im Einklang stand. Verschiedene Anzeichen deuteten darauf hin, daß der bei ihm erst furze Zeit be­schäftigte Schlächtergeselle Schiewed die Rolle des stillen Teilhabers" übernommen hatte und auf eine vorläufig noch unaufgeklärte Weise Wurst- und Fleischwaren heimlich weg­schaffte. Am 21. November v.. fah M. einen Mann, der Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte Hatte gestern auf die mit einem schweren Paket beladen das Haus verließ. Als er Anklage des Frühstücksdiebstahls sich ein Bäckermeister Walter den Unbekannten anhielt, warf ihm dieser das Paket vor die

Die Schrippen der Konkurrenz.

der im 33

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Um

Die in dieser Liste benannten 9

Arbeitgeber gelten als gewählt und findet daher die Wahl gemäß§ 9 der

Wahlordnung nicht statt.

Einsprüche gegen die Gültigkeit der

zum 1. Januar.

Berlin , Januar 1914.

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Wenn wir wandern!"

des Vortragenden Genossen Georg Krämer. Lichtbilder- Vortrag mit 100 Bildern nach Originalaufnahmen Durch die Uckermark . 2. Teil: Rügen . 3. Teil: In der Junínacht. Nach dem Vortrage:

Füße und lief davon. Es entwickelte sich eine längere Het eine Bäderei betreibt. Ein in demselben Hauſe wohnender Mieter jagd, bis der Flüchtende von einem Schußmann gestellt und Nendel, der sein Frühstück bei einem Konkurrenten kaufte, war festgenommen wurde. Der Beamte war nicht wenig erstaunt, einigemale durch einen Frühstücsdieb heimgesucht worden. als ihn der Verhaftete plötzlich mit den Worten anredete: den Spitzbuben auf frischer Tat ertappen zu fönnen, fertigte er " Herr Kollege, machen Sie mich nicht unglücklich!" eine einfache, aber sinnreich ausgedachte Alarmvorrichtung an, die Zum allseitigen Erstaunen entpuppte sich der Festgenommene er mittels einer durch die Tür geleiteten Schnur mit dem draußen als der Schußmann Pawlowsky, der erst kurze Zeit vorher hängenden Frühstücksbeutel in Verbindung setzte. Jeden Morgen, vom Militär gekommen und bei der Schußmannschaft in sobald der Bäckerbote durch Klingeln anzeigte, daß er den Beutel Lichtenberg eingetreten war. Eine bei ihm vorgenommene angehängt hatte, sprang drinnen Nendel aus dem Bett, schlüpfte Saussuchung führte zu der Beschlagnahme von einge in die Kleider und legte sich auf die Lauer. Gines Morgens hörte falzenem Fleisch und Würsten im Werte von 436 Mart, die dieser sonderbare Gesetzeswächter" in drei er bald nach dem Klingelzeichen, wie ein anderer Bäckerbote bei Kisten auf dem Boden versteckt hatte. Es ergab sich, daß der seiner Tür vorbei nach dem darüber liegenden Stockwerk ging und Großer schon mehrfach vorbestrafte Angeklagte Schiewed, der mit wieder herunterlam und nun trat plößlich der Alarmapparat in 1. Teil: Pawlowsky verschwägert ist, die sämtlichen Sachen bei Mahnke Tätigkeit. N. riß, so schilderte er es vor Gericht in seiner Zeugen­aussage, hastig die Tür auf, stürmte hinaus und erwischte auf der gestohlen hatte. Vor Gericht war Schiewed geständig, während Pawlowsky Treppe den davoneilenden Täter, der ihm den abgehängten Beutel bestritt, sich der Hehlerei schuldig gemacht zu haben, troydem zwischen die Beine warf. Nach einem Fluchtversuch, der miglang, TANZ Herren, die am Tanz teilnehmen, zahlen 50 Pf. nach TANZ er früher ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte. Er wurde der Ausreißer unten in der Haustür als der im Hause Eintritt 30 f. Beginn 7 Uhr behauptete jetzt, sein Schwager, der sich ein Geschäft einrichten wohnende Bädermeister Krüger erkannt. Vor Gericht erklärt Str., Einlaß 6 Uhr er habe nicht nötig, zu stehlen, da sein Geschäft gut geht. Weil er wollte, habe ihm erzählt, daß er die Ware gekauft habe, um dann bei der Eröffnung nicht so viel Geld mit einem Male es aber erst vor kurzem eingerichtet hatte, hobe er einmal sehen Der Bor H. & P. Uder, Engel- afer 5. ausgeben zu müssen. Der Staatsanwalt beantragte wollen, wie groß die Konkurrenz ihre Ware herſtelle. Der Vor- H. gegen Schiewed 1 Jahr und gegen Pawlowsky 9 Monate fiende fragte, warum er da nicht zur Prüfung der Ware seiner Gefängnis, 2 Jahre Ehrverlust und Aberkennung der Fähig- Konkurrenten bei ihnen ware gekauft oder sie in ihren Eau Haupt- Niederlage der k. k. österr. Tabak- Regie. fenstern besichtigt habe. Ar wußte feine rechte Antwort darauf. keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter. Das Gericht er­fannte gegen B. nur auf 3 Monate Gefängnis, wäh- Daß er etwa aus Schabernad, um einen Kunden der Konkurrenz zend Schie weck dem Antrage des Staatsanwalts gemäß jei er, weil er fürchtete, man werde ihn für einen Dieb halten und Weggelaufen zu ärgern, den Beutel abgehängt. habe, bestritt er. Bu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurde. ihm auch die anderen Diebstähle aufs Stonto setzen. Der Amt3­anwalt glaubte ihm nicht, daß er die Ware nur auf ihre Größe Der seinerzeit sehr zugespitzte Streit in der Sezession" hat zu habe prüfen wollen. Er nahm Diebstahl an, der nur aus Schaber einer Privatflage Veranlassung gegeben, zu deren Verhandlung nad zu erklären sei, da man bei einem Bäder hier nicht Mundraub

Der Sezessionsstreit vor Gericht.

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