bestellt und ein Dußend Stenotypistinnen engagiert. Die Polizei es handelt sich um die mehr oder minder scharfsinnige Justiz mit gewandten Locksystemen( Affordarbeit usw.) und dem Taylor- System wurde dadurch auf sein betrügerisches Treiben aufmerksam und Humor und feiner Satire würzt. Mit erzählenden Beiträgen sind besteht. Er verteidigt dann seine Ansicht, daß die Arbeiter zunächst nahm ihn feft, wobei sich erst herausstellte, welch guten Fang fie ge- ferner Robert Schweichel , Anton Tschechow , Andersen- Nerö und viele die passive Resistenz oder sonstige gewerkschaftliche Mittel gegen die macht hatte. andere vertreten. Auch der Humor kommt in fleinen Stizzen und Durchführung der neuen Arbeitsmethoden anvenden müßten und in der Rubrik Scherz und Satire" zu seinem Recht. Unter der erläutert die Schwierigkeiten für die Durchführbarkeit des DüwellEine Lokomotive in eine Arbeiterkolonne hineingefahren. stehenden Rubrik" Dies und Jenes" finden wir zahlreiche Notizen schen vorschlages. Hierauf gab Genosse Bade einen Ueberblick über die Mit= Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich Mittwochnachmittag auf populärwissenschaftlicher Natur, Anekdoten, Gedichte, Sinnsprüche usw. dem Rangierbahnhof Grunewald . Eine Rangierlokomotive, die nach aus den verschiedensten Lebens- und Wissensgebieten, wie denn zählte der Wahlverein 321 Mitglieder weniger als am 1. April 1913. mit diesem Bande illustrierte Aufsäge gliederbewegung im ersten Halbjahr 1913. Am. 31. Oktober 1913 Westend abgelaffen worden war, fuhr in eine Arbeiterkolonne, die überhaupt" In freien Stunden" inhaltlich wesentlich bereichert Auch die Zahl der„ Vorwärts"-Abonnenten ist zurückgegangen. Der zwischen den Schienen gearbeitet hatte, hinein. Während es worden ist. vom Genossen Geiffert erstattete Staſſenbericht für das vierte Quartal 1913 zeigt ebenfalls ein ungünstiges Bild. Die Einnahmen betrugen 3021,60 m., davon wurden an den Kreis 2014,40 M. abgeführt und 518,48 M. für örtliche Zwecke verausgabt, so daß ein Kassenbestand von 488,72 m. verblieb. Die Sammellisten für die Arbeitslosen ergaben 1119,25 M., für den Bebelfonds 551,80 M., Deffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be- für die Stadtverordnetenwahlen dagegen einen sehr geringen Benutung für jedermann: SO., Adalbertstr. 41. Geöffnet werktäglich die zu häufige Ausgab. von Sammellisten. Diese sollten nur bet trag. Die Genossen Ohlhof und Richter wendeten sich gegen von 5% bis 10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis ganz besonderen Gelegenheiten ausgegeben werden. Genosse Richter 1 Uhr und 3 bis 6 Uhr. In dem Lesesaal liegen zurzeit 617 3ei- tam auch auf das Montagsblatt des" Vorwärts" zu sprechen. Er tungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung aus. Auf An- ist der Ansicht, daß das Montageblatt in der heutigen Aufmachung fragen teilen wir mit, daß zur Benuzung der Bibliothek jede nicht geeignet jei, werbend für uns zu wirken. Der„ Vorwärts" Person berchtigt ist, die das 14. Lebensjahr überschritten und ihren habe mit dem Montagsblatt einen Weg beschritten, der von einer Wohnsitz oder ihre Beschäftigung in Groß- Berlin hät. Wer sich Arbeiterzeitung besser nicht betreten würde. Genosse Rosenüber Wohnung und Beruf durch Vorzeigung des Verbandsbuches, tha I widerspricht dieser Ansicht. liche Papiere ausweisen kann, erhält eine Lesekarte unentgeltlich Wahlvereinsbuches, Krankenkassenbuches, Mietvertrages oder ähnausgestellt. Diese Lejekarte gilt zunächst für ein Jahr; sie wird nach Ablauf nach Kontrolle etwaigen Wohnungswechsels ohne wei teres von Jahr zu Jahr verlängert.
einigen der Leute gelang, durch schnelles Zurückspringen So eignet sich dieser neue Band auch sehr als Geschenk, und er ihr Leben in Sicherheit zu bringen, wurden zwei Arbeiter wird in jeder Arbeiter- Bibliothek ebenfalls zahlreiche Leser finden. bon der Lokomotive erfaßt und überfahren. Der Arbeiter Eduard Der Preis beträgt auf gutem Papier gedruckt, in Leinen gebunden Becker wurde übel zugerichtet; er erlitt am Kopf, im Ge- 4 M., Halbfranzband 5 M. Vorrätig halten den Band alle Buchficht und an beiden Beinen schwere Verstümmelungen und mußte handlungen, Speditionen und Kolporteure. nach dem Krankenhaus Westend gebracht werden. Ferner wurde der Nottenführer Baumann von der Lokomotive überfahren und so schwer verletzt, daß auch er dem Krankenhaus Westend zugeführt werden mußte. Ob die Schuld an dem Unfall dem Rottenführer oder dem Lokomotivführer zuzuschreiben ist, konnte bisher nicht aufgeklärt werden.
Ein Leichenfund an der Möckernbrücke. Im Landwehrkanal an der Mödernbrüde saben gestern mittag zwei Arbeiter eine unbekleidete und verstümmelte männliche Leiche treiben. Sie brachten sie mit einem Rettungstahn nach einer Ladestelle und benachrichtigten die Revierpolizei. Es wurde festgestellt, daß der Kopf, der rechte Arm und das rechte Bein fehlen. Die vorhandenen Teile weisen mehrere Verlegungen auf, die allerdings auch von Dampferschrauben und Bootshaken herrühren können. Das ist um so wahrscheinlicher, als auch die Rippen zertrümmert und die inneren Drgane verletzt sind. Zur Feststellung der Persönlichkeit hat der Chef der Kriminalpolizei, Oberregierungsrat Hoppe, eine Bes lohnung ausgesetzt. Nach dem Ansatz am Nacken hat der unbekannte Mann graumeliertes Haar gehabt. Er mag ettva 40 bis 50 Jahre alt gewesen sein und ist sehr groß, etwa 1,83 bis 1,85 Meter. Auf dem Bauche hat der Tote eine 7-8 Zentimeter lange sentrecht verlaufende Operationsnarbe.
-
Dachstuhlbrand in Berlin W. Durch zweifachen Alarm wurde die Feuerwehr am Donnerstag gegen 3 Uhr morgens nach der Königin Augusta- Straße 45 gerufen. Es rückten die Löschzüge 9 und 12 aus, bei deren Ankunft der Dachstuhl des Hauses in größerem Umfange brannte. Die Lösch- und Aufräumungsarbeiten zogen sich fast drei Stunden hin. Ueber die Ursache des Feuers fonnte nichts ermittelt werden.
Vorortnachrichten.
um
wendeten sich nahezu alle Redner gegen den Antrag Briz auf Bei der Beratung der Anträge zur Kreisgeneralversammlung Zusammenlegung der Groß- Berliner Wahlkreisorganisationen zu einer Einheitsorganisation. Der Antrag wurde mit überwätigender Mehrheit abgelehnt und den Delegierten aufgetragen, auf der Kreisgeneralversammlung gegen den Antrag zu stimmen. Der vom Genossen 3ippel begründete Antrag der Charlottenburger Genoffen an die Kreisgeneralversammlung, die Zaberner Greignisse in einer Broschüre zusammenzufassen und diese Broschüre in den Landorten zu verbreiten, wurde einstimmig angenommen. Als Delegierte zur Kreisgeneralversammlung wurden gewählt die Genossen Bade, Seiffert, Rosenthal, Zaenin, Berg, Zippel, Schmidt, Düwell und die Genossinnen Knobbe und Leupold.
" 1
11
"
Genosse Zippel richtete noch eine Anfrage an den Vorstand, ob ihm bekannt sei, warum das Feuilleton der Neuen Zeit" nicht mehr erscheine. Es befremde ihn, daß weder in der„ Neuen Zeit" selbst, noch im Vorwärts" irgend etwas über diese die Berliner ParteiZur Schließung der Gemeindeschulen 167 und 175 in der Putbuser Straße fendet uns der Magistrat durch sein Nach genossen doch interessierende Tatsache bekanntgeworden sei. Das richtenamt eine Erwiderung auf unsere in Nr. 27 veröffentlichte Die Einführung einer Kino- und Luftbarkeitssteuer Feuilleton gehöre doch gerade zu dem für Arbeiterleser interessanNotiz. neben der Erhöhung des Gemeindesteuerzuschlages wärtige Parteipresse hätte zum Teil schon vor längerer Zeit testen Teil der an sich reformbedürftigen Neuen Zeit". Die ausBorweg wollen wir bemerken, daß der Verfasser dieser Antwort plant der Magistrat. In seinen Erläuterungen zum Etatsentwurf Stellung zu dieser Aenderung der„ Nenen Zeit" genommen. Chldes Magistrats unsere Ausführungen sehr flüchtig gelesen zu haben scheint. Er leitet seine„ Richtigstellung" ein mit der Klage, wir hätten fagt er, daß die Zusammenstellung der Mehrforderungen der einzelnen hof teilte hierauf mit, daß er in der letzten Sizung der Breßgegen die Behörde den Vorwurf erhoben, daß die hygienisch notwendigen Berwaltungen erkennen ließ, daß durch Ausnutzung der Steuerquellen fommission die Redaktion bereits interpelliert habe. Maßnahmen, nämlich Schulschluß und Desinfektion, bisher vernach- in dem bisherigen Umfange eine ausreichende Deckung bei weitem fende Redakteur habe erklärt, daß es sich bei der Behauptung, das Tässigt worden seien". In Wirklichkeit warf unsere Notiz unter nicht würde geschaffen werden tönnen. Nach Vornahme zahlreicher Feuilleton der Neuen Zeit" höre zu erscheinen auf, borläufig nur Hinweis auf die vielen dort schon im November und Dezember Abstriche bei den anfänglich beanspruchten Mehrforderungen erscheine um ein Gerücht handele und Gerüchte zu verbreiten sei nicht Aufvorgekommenen Diphtheriesterbefälle die Frage auf, ob es ausgeschlossen, lediglich auf diesem Wege zu einer Herstellung des gabe des Vorwärts". Diese Erklärung hätte ihn nicht befriedigt, nicht die Schließung der Schulen schon früher als Etatsausgleichs zu gelangen, denn die im Etatsentwurf verbliebenen Parteiausschuß hätte sich schon mit der Sache beschäftigt und es sei denn von einem Gerücht könne nicht mehr gesprochen werden, der im Januar hätte verfügt werden sollen, aber von der Desinfektion Mehrausgaben seien nahezu sämtlich so geartet, daß bei ihnen darüber bereits berichtet worden. Genosse Dr. Meher erklärte, daß und ihrer Notwendigkeit sprachen wir darin nicht mit einer Silbe. Nachträglich wollen wir indes erklären, daß wir nicht verstehen, wie keinerlei Abstriche mehr zulässig find. Es handele fich hauptsächlich wahrscheinlich schon die nächste Nummer der„ Neuen Zeit" über die bei häufung solcher Erkrankungen und Sterbefälle die uns aller- um feststehende laufende Ausgaben z. B. für den Anleihedienst, die eingetretene Aenderung. ihren Lesern berichten werde. Genosse dings notwendig scheinende zeitige Desinfektion ganzer Provinzialsteuern, die auf ortsrechtlicher Grundlage beruhenden Ohlhof erklärt unter Zustimmung der Versammlung, daß die NeueSchulen möglich sein soll, wenn man nicht beizeiten die verseuchten Steigerungen der Bezüge für Beamte, Lehrer und Arbeiter, sowie rung nur beklagt werden könne, denn di eGenossen erwarten nicht Schulen ganz schließt. andere durch die Ausdehnung der verschiedenen Gemeinde- eine redaktionelle Einschränkung, sondern einen Ausbau der„ Neuen Hiermit erledigt sich eigentlich ohne weiteres auch der übrige einrichtungen gebotenen Mehraufwendungen. Auch die einmaligen Beit". Inhalt der sehr langen Auseinanderseßung, die der Magistrat in Ausgaben, die gegen das Vorjahr um 1,331 Millionen vermindert den die Genossen Gustav Leupold und Hermann Beesch als Für die Ersatzwahl in der dritten Gruppe am 8. Februar wurs feiner Erwiderung macht, um zu beweisen, daß der Klassen- find, vertragen feine weitere Kürzung mehr. Die gewaltsame Vor- den die Genossen Gustav Leupold und Hermann Beesch als oder Schulenfchluß nicht die Hauptsache bei der nahme weiterer Abstriche zur Herstellung des Etatsausgleichs auf Hausbefizerkandidaten aufgestellt. Diphtheriebetämpfung set. Oft genug, fagt er, zeige fich, daß nach Wiederöffnung die Erkrankungen neu und unvermindert der Grundlage von 100 Proz. Einkommensteuerzuschlag würde nach auftreten, weil alle Kinder, die unerkannt den Infektionsstoff in sich Ansicht des Magistrats nur dazu führen, daß der Zeitdragen, nun wieder in die Schule zurückkehren. Gelegenheit zur punkt der Flüffigmachung von Mitteln für notwendig er Mitgliederversammlung Genosse Groger. Ansteckung sei ja auch draußen fast immer vorhanden, achtete Ausgaben hinausgeschoben würde. Der Ausgleichsoft führe fie nur zu leichten Halsentzündungen oder fonds und die einstweilige Kapitalansammlung" sind, wie der Etat überhaupt nicht Aur Erkrankung, aber das Kind trage zeigt, bereits so in Anspruch genommen, daß die weitere den gefährlichen Keim im Rachen und übertrage ihn auf Entnahme von Mitteln aus diesen Fonds fie völlig erschöpfen andere, die dann erkranken. Auch Klassendesinfektion schütze dagegen nicht. Rationelle Bekämpfung von Klassen- und Schul- würde. Solche Maßnahmen würden mit den Grundsägen einer epidemien sei die, alle lebenden Infektionsquellen gefunden Finanzwirtschaft nicht zu vereinbaren sein und die Etatsfofort zu erkennen und vom Schulbesuch auszu- aufstellung der nächsten Jahre in schädlichster Weise beeinflussen. fließen, nicht nur erkrankte und wiedergenesende Kinder, Infolgedessen muß die Steuerschraube angezogen werden, und sondern auch die gefund bleibenden Bazillenträger sowie Kinder zwar beantragt der Magistrat mit Rücksicht darauf, daß es sich bei mit scheinbar harmlofer Halsentzündung. So halte man's in Berlin dem Mehbedarf um Ausgaben für die Allgemeinheit handelt, zumit der Diphtheriebekämpfung ichon seit Jahren und auch bei den nächst eine Erhöhung des Zuschlags zur Staats- tungsapparate würden immer kompliziertere. Heute müsse der fraglichen Schulen habe man das bereits Ende Oktober getan. einkommensteuer von 100 auf 110 Prozent. AußerBom Klassen und Schulenschluß habe man absichtlich Abstand genommen, zumal da eine im Oktober angeordnete drei dem will er eine Luftbarkeitssteuer einführen. Eine besondere Vorwöchige Schließung einer Klaffe erfolglos geblieben war. Der lage wird der Stadtverordnetenversammlung zugehen. Die Einjezige Schulenschluß sei angeordnet worden, weil zu den Diphtherie nahmen aus dieser Steuer werden auf 175 000 Mt. geschätzt, wovon erfrankungen noch Scharlachertranfungen tamen und in einzelnen jedoch an Ausgaben für Personal, Bureau, Einziehung und Klaffen eine größere Anzahl Kinder fehlten. Kontrolle 25 000 Mt. abgehen. Wir behalten uns eine Kritik dieser Steuer oor, wenn die angekündigte Vorlage erschienen sein wird.
Wir glauben nicht, daß diese Richtigstellung" sehr überzeugend auf die Eltern wirken wird. Wie sie über die Abneigung der Schulverwaltung gegen den Schulenschluß denken, das zeigt eine uns aus Berlin - Dit zugehende entrüstete Zuschrift eines Vaters, dessen Kind an Diphtherie daniederliegt. Der Rektor der betreffenden Schule in der Straßmannstraße soll ihm gesagt haben, daß in letzter Zeit auch dort über 30 Fälle vorgekommen seien. Demselben Vater erflärte der Schularzt, ein Schulenschluß sei nicht nötig, weil die Fälle ja noch alle gutartig verlaufen seien.
Ein schwerer Betriebsunfall ereignete fich gestern vormittag beim Bau der Untergrundbahn in der Chauffeestraße, Ecke Tiedstraße. Die Arbeiten werden dort von der Tiefbaufirma Julius Berger ausgeführt. Der Arbeiter Kohls aus der Stalizer Straße geriet in derr Förderkorb einer Betonmischmaschine und wurde so übel zu gerichtet, daß er in besinnungslosem Zustande dem Urbantrantenhause zugeführt werden müßte.
Wissenschaftliche Ballonfahrten.
Ueber das demokratische Prinzip" referierte in der lehten Redner meinte, in unserer Organisation sei eine gewisse Spannung zwischen Mitgliedern und Parteileitung vorhanden. Das demokratische Prinzip bedeute die Durchsehung des Majoritätswillens. Wer die Bewegung von seinen Anfängen verfolge, müffe zugeben, daß dieser Gedanke schon immer maßgebend gewesen sei. Es werde nun von den Mita gliedern behauptet, unsere heutige patriotische Staatsbureaukratie habe schon auf unsere Parteileitung abgefärbt. Davon könne feine Rede sein. Bei der kolossalen wirtschaftlichen und politischen Entwickelung müsse alles aufgeboten werden, vor Ueberraschungen gesichert zu sein. Die Aufgaben, die der Partei entständen, seien infolgedessen nicht mehr so einfache als früher und die VerwalKampf um Staatsparlamente sowie Gemeindeparlamente geführt werden, was früher nicht in dem Maße notwendig gewesen sei. Budem komme, daß unser ganzes Bildungswesen erweitert und finierte Staatspraris erkennen zu lernen. Nicht zu vergessen sei unsere Parteigenossen darauf vorbereitet werden müßten, die radie Werbearbeit für die Jugend. Was uns in Zukunft noch für Aufgaben zufallen, wisse man noch nicht.
Welchen Umfang unser Verwaltungsapparat angenommen habe, sei hieraus ungefähr erkenntlich. Es könne daraus aber Die Generalversammlung des Wahlvereins nahm zunächst ein nicht die Folgerung gezogen werden, daß nun kein frischer Wind Referat des Redakteurs Genossen Dr. Meyer über Neue Aus- hereinkönne. Andernfalls trügen die Mitglieder selbst die Schuld beutungsmethoden" entgegen. Der Redner betonte u. a.: Die ge- daran. Ein hoher Staatsbeamter, z. B. Bethmann, tönnte die unwerkschaftlichen Erfolge der Arbeiterschaft brächten das Unterneh- finnigste Politik treiben, wenn es seinem hohen Herrn gefalle, mertum dazu, auf immer neuen Wegen zu versuchen, aus den Ar- bleibe er im Amte, selbst wenn sich das ganze Volk darüber empört. beitern höhere Profite herauszuholen. So fei nach und nach eine Sollte es aber einem der Funktionäre unserer Partei, gleichviel besondere Fabritwissenschaft entstanden. An Stelle der durch eigene welcher Stellung ,, einfallen die Parteigeschäfte nach seinem GeErfahrungen mühselig aufgebauten Betriebe und ihrer primitiven ſchmack zu führen, so wäre es ihm unmöglich, sich zu halten. AllerLeitung, trete immer mehr eine nach bestimmten wissenschaftlichen dings sei es nicht immer möglich, über Entscheidungen großer Grundfäßen aufgebaute Betriebsmethode. Einer derjenigen, die Parteiunternehmungen und zwar aus rechtlichen, technischen und es verstanden haben auch die menschliche Tätigkeit in den einzelnen könne nach des Referenten Meinung nur durch Kommiffionen erräumlichen Gründen, eine Ürabstimmung herbeizuführen. Dies Betrieben wissenschaftlich zu zerlegen, zu messen und umzugestalten, lebigt werden, die allerdings das weitgehendste Vertrauen der Mitfet der amerikanische Ingenieur Taylor. Sein System, das" Taylor- ledigt werden, die allerdings das weitgehendste Vertrauen der MitTaylor- glieber genießen müßten. Die Mißstimmung komme zum Teil System", werde gegenwärtig auch in Deutschland eifrig diskutiert auch daher, daß es einigen unter uns nicht schnell genug vorwärts und es fehle nicht an Versuchen, es auch hier in die Praris umzugehe. Man habe sogar, als die Massenstreitfrage diskutiert wurde, seben. Der Referent schilderte eingehend diese Arbeitsmethode behauptet, die Führer seien die Bremser. Es sei nun mal jedes und die damit gemachten Erfahrungen. Zweifellos bringe dieses Funktionärs Pflicht, die Dinge auch so zu zeigen, wie sie find Bon Montag, den 2., bis Sonnabend, den 7. Februar 1914, System unter den heutigen Verhältnissen mancherlei Schädigungen oder zu sein scheinen. Selbst auf die Gefahr, daß er die Zufinden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche Ballon- für die Arbeiter mit sich, trotz der gegenteiligen Behauptungen der Stimmung nicht allgemein habe. So zeige fich eigentlich, daß der qufstiege ſtatt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Befürworter der Arbeitsmethode. Wie können die Arbeiter diese konservative Gedanke bei den Mitgliedern mehr verbreitet sei, als Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. Der Finder Schäden abwenden? Nur durch die gewerkschaftlichen Organisationen bei deren Leitungen. eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er sei dies möglich, die sich gegen das System wenden müßten, weil ber jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballan und es die Ausbeutung der Arbeiter auf Kosten ihrer Gesundheit in die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse unerhörter Weise steigere. Prinzipiell tönne man das" Taylorfofort telegraphisch Nachricht sendet. System" jedoch nicht verwerfen. Der Grundsak, mit möglichst geringem Kraftaufwand möglichst große Leistungen zu erzielen, jei durchaus fortschrittlich, und in einer sozialistischen Gesellschaft könne ein derartiges System große Vorteile für die Gesellschaft zur Folge haben, ohne daß die einzelnen Glieder der Gesellschaft darunter zu leiden brauchten. An den mit Beifall aufgenommenen Vortrag schloß sich eine rege Diskussion, in der unter anderen auch auch ein Techniker über Versuche der Siemenswerte berichtete, in den technischen Bureaus durch dem Taylor- System ähnliche Methoden mehr aus den Angestellten herauszuholen als bisher. Genosse Ju freien Stunden". Von dieser Wochenschrift, die im Stichter wies noch besonders auf das Bestreben der Unternehmer Berlage der Buchhandlung Vorwärts, Paul Singer G. m. 6. S., hin, durch die Einführung derartiger Arbeitsmethoden einen ArBerlin, in Zehnpfennigheften erscheint, liegt nunmehr der abge- beiter gegen den anderen auszuspielen und so ihr Solidaritätsschlossene 2. Band des 17. Jahrgangs vor. Er umfaßt die im gefühl zu untergraben. Genoffe Düwell hält die passive Rezweiten Halbjahre 1913 erschienenen Hefte, die in dieser Form die sistenz gegen die Einführung des Taylor- Systems für wirkungslos Reichhaltigkeit ihres Inhalts besonders hervortreten lassen. An erster und glaubt, daß es für die Arbeiter vorteilhafter wäre, wenn sie Stelle steht der kalifornische Goldgräberroman" Gold" von Friedrich versuchen würden mit der Einführung solcher Arbeitsmethoden eine Gerstäder, mit vielen Bildern von Jos. Damberger- München . entsprechende Verkürzung der Arbeitszeit durchzusehen. Genosse Dieser Roman wird namentlich bei der Jugend ein reges Interesse Dr. Meher machte in seinem Schlußwort noch zunächst auf den Sehr fesselnd erweist sich auch„ Der rote Hahn", ein prinzipiellen Unterschied aufmerksam, der zwischen den seit dem Roman des dänischen Dichters Palle Rosenkranz, der sein Thema- Bestehen einer Fabrikindustrie in den mannigfachsten Formen an
Zu der Verhaftung des Kaufmanns Ernst Lewin aus der ChorinerStraße, worüber wir in unserer Montagsnummer Mitteilung machten, berichtet uns der in der Notiz erwähnte Herr Klein, Linienstraße, daß ein Strafverfahren gegen ihn nicht eingeleitet sei. Er, Selein, babe sogar schon vor längerer Zeit die Behörde auf das gefährliche Treiben des Lewin aufmerksam gemacht.
finden.
Unterhaltungsliteratur.
Soll aber ein immer größeres demokratisches Prinzip zum Gemeingut aller werden, so müsse mehr wie bisher das positive Pflichtgefühl beherzigt werden. Die Ausführungen wurden mit reichem Beifall aufgenommen.
In der Diskussion trugen die Genossen Röster, Schäze und Gollmit einige Bedenken gegen die Ausführungen vor, die Genosse Groger jedoch zerstreute. Zur Kreisgeneralversammlung wurden die Genoffen Heinrich Koschenz, Doms, Ceminsky, Gichelhardt, Rosenthal und Genoffin Böhm delegiert. Genosse Krütow wies besonders auf die am 7. Februar stattfindende Ausschußwahl zur Krankenkasse hin. Er betonte besonders, daß alle Versicherungs pflichtigen wahlberechtigt sind, auch weibliche Mitglieder, sobald sie das 21. Lebensjahr erreicht haben.
Zu wählen sei mur Liste III. Da noch ztvei gegnerische Listen aufgestellt feien, müsse alles auf die Beine gebracht werden, um nicht zu unterliegen. Neukölln.
Sonntag, den 1. Februar, findet eine Familienpartie nach dem Müggelsee statt. Treffpunkt bis 9 Uhr am Ringbahnhof Neukölln. Fahrgeld und Kaffeekochen 50 Pf., außerdem ist den Kindern etwas gemahlener Kaffee mitzugeben.( Kinder unter 10 Jahren 30 Bf.) Mittwoch, den 4. februar, Märchenvorlesung bei Bartfch. Anfang 5 Uhr, Ende 6% Uhr. Eintritt frei.