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Nr. 37. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Vor Tisch las man anders.

Wahrnehmung von Arbeiterinteressen, losgelöst von parteipolitischen und konfessionellen Interessen, das ist die Aufgabe der christlichen Gewerkschaften. Solches behaupten and beteuern mit sittlichem Pathos, im Brustton tiesinner­lichster Ueberzeugung die Macher der M.- Gladbacherei. Manch­mal schon las man allerdings auch anders. So hörte man in Den Lagen der Kindheit der christlichen Gewerkschaften, ge­Yegentlich der Generalversammlung des Gewerkvereins der christlichen Bergleute in Gelsenkirchen   aus dem Munde des Riz. Weber das Wort von den Todfeinden" im anderen 2a­ger. Damit war der Bergarbeiterverband gemeint. Mal surde der Kampf gegen die Sozialdemokratie schärfer betont, mal stellt man sie mehr in den Hintergrund. Alles je nach Bedarf. Immer aber gaben sich die M.- Gladbacher den An­fchein, als erfolgte ihr grundsäßliches und taktisches Vorgehen lediglich unter dem Gesichtswinkel der eigentlichen Arbeiter­interessenvertretung. Jezt, in den schweren Tagen des mörde­rischen Bruderzwistes lüftet die Köln  . Volfsztg." über die Motive der Gründung christlicher Gewerkschaften den Schleier. Aus industriellen reise" läßt sich das Blatt Schreiben:

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Sonnabend, 7. februar 1914.

entsprechend auszugestalten. Man verspricht sich von diesem System genommen. Ebenso wurde folgende Resolution einstimmig ange eine bessere agitatorische Wirkung und hofft, dadurch die Bezirks- nommen: versammlung mehr zu beleben. Am 12. d. M. finden die Mitglieder­bersammlungen statt, die hierzu Stellung nehmen, während die ents scheidende Generalversammlung für den 26: d. M. vorgesehen ist. Branchenversammlung mit der Frage, doch war ein abschließendes Die Radierer befaßten sich bereits am Donnerstag in ihrer Urteil nicht zu erzielen, da zum Teil für das System gesprochen, andererseits aber auch Bedenken geäußert wurden.

Kellneraussperrung im Café Boruffia, Hasenheide.

Die im Café Borussia, Hasenheide 5, beschäftigten Kellner find ohne Grund plötzlich entlassen worden, weil dieselben von der Organisationsleitung den Auftrag hatten, dem Inhaber Robert Miseler in seinem Bestreben, seine Konkurrenten bei der Polizei würdige Herr hat nämlich nichts Befferes gewußt, als Nachts fest­zu denunzieren, feine Helfersdienste zu leisten. Dieser merk zustellen, ob die Cafétiers in feiner unmittelbaren Nähe die Polizei­stunde übeschritten haben. Seine Angestellten gab er in den schrift lichen Anzeigen als Zeugen an, ohne dieselben von seiner Abficht in Kenntnis zu setzen. Als die Organisation gegen diefes Treiben die nötigen Schritte einleitete, hat Herr Müseler seine Stellner furzer­band auf den Damm gesezt und seinen Betrieb, wie dies nicht anders sein kann, mit gelben Glementen befeßt. Der Betrieb ist bis auf weiteres für organisierte Gehilfen gesperrt. Verband der Gastwirtsgehilfen. Zweigverein der Caféangestellten. Deutsches Reich  .

Das Maschinenpersonal und die Nachtruhe in der Binnenschiffahrt.

Die Generalversammlung der Geschäftsstelle der Elbe  - Oder­Habelschiffahrt des Zentralverbandes der Maschinisten, Heizer und Berufsgenossen Deutschlands   erkennt die vom Verbandsvorstand in Gemeinschaft mit dem Mitgliedschaftsvorstand vorgenommene Reorganisation unserer Mitgliedschaft als den Umständen nach für geboten und den Interessen der Schiffahrtskollegen dienlich, als richtig und zwedentsprechend an.

Die Generalversammlung erklärt daher nach eingehender Be­ratung und Würdigung aller in Betracht kommenden Verhält­niffe eine Aenderung der jezigen Form der Organisation des Maschinenpersonals in der Binnenschiffahrt nicht für wünschens­mert und meist alle von außen herkommenden Eingriffe in unser Organisationsleben mit Entschiedenheit zurüd.

Die Delegierten erblicken in der beruflichen Einheitsorgani sation, wie diese durch den Zentralverband der Maschinisten und Heizer geschaffen ist, die alleinige Möglichkeit, die wirtschaftlichen und geistigen Interessen des in der Binnenschiffahrt beschäftigten Maschinenpersonals tatkräftig und erfolgreich zu wahren und zu fördern.

Aus diesem Grunde fordern die Delegierten den Verbands­vorstand auf, 3ersplitterungsversuchen irgendwelcher Art mit aller Energie entgegenzutreten.

Sollte, durch die wirtschaftliche Entwidelung bedingt, eine Aenderung der Organisationsform in der Weise sich als umum­gänglich ergeben, daß eine Verschmelzung mit einer anderen Organisation geboten erscheint, so kann nur eine korporative Vereinigung mit einer wirklich leistungsfähigen Organisation in Frage kommen.

Die Delegierten verpflichten sich, den Verbandsvorstand bei allen Maßnahmen, welche die Durchführung dieser Richtlinien erforderlich machen, mit allen Kräften zu unterstüben.

Mit einem

Ist die Gründung der christlichen Gewerkschaften denn, fo frage ich, nicht wesentlich auch hervorgegangen aus dem patriotischen Streben, ein einigendes Band um die kon Die Mitgliedschaft Elbe- Oder- Havel  - Schiffahrt des Zentral­fessionell so verschiedenen Voltsteile des Baterlandes zu schlingen? verbandes der Maschinisten und Heizer hielt dieser Tage eine zwei­Die christlichen Gewerkschaften sollten und könnten in tägige Generalversammlung im Gewerkschaftshaus in Berlin   ab. Am zweiten Tage wurden die vorliegenden Anträge beraten. unserem sozialen Zeitalter der gemeinsame Boden sein, auf dem Der von Schlienz erstattete Geschäftsbericht gab ein Bild über Angenommen wurde u. a. ein Antrag betr. den Abschluß von sich gegenüber dem Umsturz die positiv gläubigen und staats- die schwere Zeit, welche die Mitgliedschaft im vorigen Jahr zu Tarifverträgen mit der Privatschiffahrt. Nach Vornahme der Dele­erhaltenden Teile des Volkes zusammenfinden konnten...." überstehen hatte. Alle Stürme haben es aber nicht vermocht, an giertenwahl zur Generalversammlung des Verbandes hielt der Deutlicher als es hier geschieht, braucht man es wirklich den Grundfesten der Organisation Schaden anzurichten. Die im Verbandsvorsitzende Scheffel einen Vortrag über die Lage des nicht mehr zu sagen, daß die christlichen Gewerkschaften von Mitgliedschaft, so daß alle Angriffe mit Entschloffenheit abgewehrt Herbst durchgeführte Reorganisation festigte die innere Kraft der Verbandes. Scheffel führte aus: Die wenig günstige Lage des Wirtschafts­vornherein als eine kapitalistische Schußtruppe werden konnten. Rusch gab den Kassenbericht. Dieser zeigt eine marktes fonnte die Entwickelung des Verbandes nicht aufhalten. gedacht waren. Das religiöse Mäntelchen und soziale Forde Zunahme der Mitglieder und eine Steigerung der Beiträge. Wenn Im dritten Quartal v. J. Hatten wir einen Umfak von 300 000 rungen hatten nur den Zweck, den Arbeitern den wahren man die außergewöhnliche Zunahme der Mitglieder vor dem Streit Beiträgen. 153 Tarifverträge konnte der Verband im Jahre 1913 Zweck der Arbeiterzersplitterung zu maskieren. In dem er- außer Betracht läßt, so kann der jeßige Stand der Organisation abschließen, wodurch eine erhebliche Arbeitszeitverkürzung und eine wähnten Artikel wird weiter noch verraten, daß man des ge- befriedigen. Die Aufnahme von 500 neuen Mitgliedern in den Lohnsteigerung von 600 000 m. für die Kollegen erreicht wurde. stedten Zicles willen immer und immer wieder legten brei Quartalen beweist die dauernde Werbetraft der Or Die geführten Kämpfe in der Hochseefischerei, in der Binnenschiffahrt auf die Geltend machung mancher in seiner ganisation. Sodann gab Schlienz einen Rückblick auf den vor- und die Beteiligung an dem Streit der Werftarbeiter brachten leider Stärke liegenden Machtmittel auf den ber- jährigen Stampf um die Nacht- und Sonntagsruhe. Wenn die nicht die gewünschten Erfolge. Aber der Verband hat diese Be­schiedensten Gebieten verzichtete..." Das weil sie sich geschlagen fühlten, sondern weil die Verhältnisse sich eigenen Mitteln geführt, ohne daß den Mitgliedern die Zahlung von Maschinisten den Kampf abgebrochen haben, so geschah das nicht, laftungsprobe glänzend bestanden. Sämtliche Kämpfe wurden aus stimmt! Das Zentrum hat sehr oft auf die Geltendmachung so gestaltet hatten, daß ein befriedigender Erfolg nicht mehr zu Ertrabeiträgen auferlegt werden brauchte. Man kann daher den feiner Machtmittel verzichtet. Nämlich bei allen Arbeiter erwarten war. Daß die Bootsleute noch einige Tage länger kommenden Ereignissen mit großer Ruhe entgegenbliden. Redner forderungen, bei allen sozialen Fragen. Das vorstehende Be- streiften, war auf besondere Umstände zurüdzuführen, an denen erörterte dann die Möglichkeit der zukünftigen Gestaltung der fenntnis erklärt es auch wohl, warum die christlichen Gewerk- der Verband der Maschinisten keine Schuld trägt. Der feste Wille, Organisationsverhältnisse. Er erntete großen Beifall für seine schaften nicht nur auf die Ausnutung günstiger Konjunktur die Nacht- und Sonntagsruhe zu erlangen, ist bei dem Maschinen- ebenso interessanten wie wichtigen Ausführungen. berzichten, sondern sogar deren Ausnutung durch die freien personal noch immer vorhanden. Solange feine von den Unter- fernigen Schlußwort des Vorsitzenden Rusch und einem Hoch auf Verbände verhindern, indem sie ihre Mitglieder zu Streifbruch nehmern tariflich anerkannte, oder durch Gesek bezw. Verordnung den Verband wurden die Verhandlungen beendet. berpflichten. eingeführte Begrenzung der Arbeitszeit des Maschinenpersonals Zur Entstehungsgeschichte der Terrorismuslegenden. nisten wohl eine Bause in diesem Stampfe geben, aber kein Zurüd­in der Binnenschiffahrt gewährleistet ist, kann es für die Maschi­Wie die Märchen über angeblichen Terrorismus der Arbeiters weichen von dem Ziele. Der Kampf um diese Kulturforderung ist organisationen entstehen, lehrt ein Schulfall, der sich in Heeger­ein Kampf ums Menschenrecht. Selbst die Reichsbehörden mußten mühle bei Eberswalde   ereignet hat. Dort waren die Arbeiter des anerkennen, daß eine Regelung dieser Fragen erfolgen muß. Nur Betriebes von Gallfomsti u. Kielblod in große Erregung der Widerstand der Großreedereien hat die Lösung der Fragen geraten, weil ein Arbeiter wegen angeblich agitatorischer Tätigkeit verzögert. Die Entschlossenheit der Maschinisten, diesen Widerstand im Betrieb entlassen worden war. Der Kommission, die dieserhalb Zum Streit der Etuisarbeiter ist zu berichten, daß die Firma zu brechen, hat durch den Streit zu dem Erfolg geführt, daß die vorstellig geworden war, wurde dies als Grund der Entlassung $. Klare nach 18wöchigem Streit den Tarif unterschriftlich im Arbeitgeberverbande vereinigten Unternehmer der Elbe  - Oder- mitgeteilt. Außerdem sollte der betreffende Arbeiter gegen die anerkannt hat. Die Arbeit wird in diesem Betriebe am Montag fchiffahrt ihren prinzipiellen Widerstand gegen die Regelung der Ueberstunden agitiert haben und sollten sich einige Arbeiter durch aufgenommen. Runmehr haben fünf Firmen den Tarif anerkannt: Nacht- und Sonntagsruhe aufgegeben haben. Der unerhörte Terro- sein Vorgehen belästigt gefühlt haben. Da weder ein Beschluß 2. Hoffmann, Senie u. Zeuner, G. Mably, R. Link rismus der Unternehmer hat die Maschinisten nicht eingeschüchtert. vorlag, Ueberstunden zu verweigern, noch sonst von agitatorischer und H. Klare. Alle übrigen Etuisfabriken sind nach wie vor ge- Auch die vielen, meist aus geringfügigen Ursachen erfolgten Be- Tätigkeit die Rede sein konnte, da die Arbeiter bis auf einige sperrt, da das. Gerücht, welches von interessierter Seite ausgesprengt strafungen von Streifposten haben den Mut der Streitenden nicht wenige organisiert sind, wollten sie die Arbeit niederlegen, um gegen wird, der Streit würde in nächster Zeit abgebrochen, jeder Unterlage gebrochen, sondern den bisher im gewerkschaftlichen Kampfe weniger so rigorose Entlassungen sich zu wehren. Die Organisationsleitung entbehrt. Im Gegenteil, die Streifenden denken nicht daran, ihre geschulten Kollegen die Augen geöffnet über die Intereffenharmonie legte ihnen nahe, zunächst noch davon Abstand zu nehmen, bis der burch den Kampf errungene Position aufzugeben. Darum ist auch der besitzenden Klassen. Obwohl der Streit dem Verband über Sachverhalt durch Verhandlung geklärt sei. Bei den Verhandlungen für die Zukunft der Zuzug von Etuisarbeitern, Etuistischlern fern- 200 000 m. kostete, steht der Verband heute mehr denn je innerlich hielt die Betriebsleitung ihre Erklärung zunächst aufrecht. Die zuhalten. Die Streifleitung. gefestigt da und wird in kurzer Zeit genügend gerüstet sein, um Organisationsleitung stellte nun zunächst fest, mit welchen Arbeitern Der Verband der Maler und Lackierer will ein neues Drtsstatut bei den Unternehmern wieder anflopfen zu können. der Entlassene überhaupt Gespräche geführt habe und was der ausarbeiten. Da nun aus den verschiedensten Bezirken der Wunsch In der Diskussion wurden die Maßnahmen der Leitung ge- Gegenstand der Unterhaltungen war. Dabei ergab sich, daß mit geäußert wurde, das Delegiertensystem einzuführen, so nahm der billigt und der Antrag des Mitgliedschaftsvorstandes auf Erhöhung vier Arbeitern Gespräche geführt waren, die bei dreien, wie auch Borstand Veranlassung, den Vorschlag für das neue Ortsstatut dem- des Beitrages um 10 Pf. pro Woche und Mitglied einstimmig an die Betriebsleitung zugeben mußte, recht unverdächtig waren. Blieb geistlos, so obne jede Grazie( trotz der Ballberichte) wäre, möchte Der verrauchte Nationalismus. Der verstorbene Nationalisten man ein bißchen lächeln. Aber es genügt, das Treiben dieser häuptling Déroulède war zweifellos ein ehrlicher Fanatiker, aber Jungens gelegentlich zu betrachten aus der Ferne und als dabei doch als richtiger Bourgeois darauf bedacht, von den ent bernünftiger Mann abends ein Buch zu lesen, ein gutes Wort mit feffelten Strom der patriotischen Begeisterung die erforderliche Kraft auf die Mühle feiner materiellen Interessen abzuleiten. Er besaß einem anderen zu sprechen und früh in die Klappe zu gehen. bei Angoulême   eine Sigarettenpapierfabrit, die ihm ein gutes Ein­lommen abwarf, hauptsächlich dant einer Papiersorte, die er unter bem, einem sehr bekannten patriotischen Bilde entlehnten Namen: Die legten Patronen und mit einer entsprechenden

Die staatserhaltende Tätigkeit der christlichen Gemert­fchaften erfolgt auf Kosten der Arbeiterinteressen, zum Segen des Geldjacks.

Berlin   und Umgegend.

Kleines Feuilleton.

Rin in die Escarpins! Berlin   liegt zwar an der Spree  , aber wenn man so nach einer Nacht der Bälle" die Zeitungen lieft, tönnte man denten, es sei an die Donau   gerutscht.

Früher ging man tanzen, amüsierte sich und ließ Gott   einen guten Mann sein. Dagegen ist nichts einzuwenden. Seit aber Tanzen eine Ehrenfache geworden ist, bei der man nicht mehr aufs Mädel, sondern nur noch auf vier Beine sieht, geht des nicht mehr so ein­fach von statten. So ein Ball ist das, was der Berliner   eine Sache" nennt man muß an die schönen Verse Peter Schers denken. Wenn wir Berliner   eine Lust entfachen, Denn jebn wir feste ran( Verschtehste: Schtung!) Natürlich aber doch mit Mäßigung Da gibt es nicht zu lachen." Gibt es auch nicht, es sei denn, man fieht sich am nächsten Morgen die Zeitungen durch.

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Korfufunde. In der Archäologischen Gesellschaft wurde über die letzten Ausgrabungen auf Korfu   berichtet. Es handelt sich um Funde, die historisch wie künstlerisch von einiger Bedeutung find. zu interessanten Schlüssen veranlaßten die Aufdeckungen von größeren Scherbenlagern am Kap Kephali. Es liegt nämlich dieser Blakatreklame in den Handel brachte. Das Papier stant etwas, Landspike gegenüber eine Insel, die noch heute die Gestalt eines aber das Geld nicht und in feiner Doppelgestalt als dröhnende Phrase und als profitliches Fabrikat war der Déroulédismus Schiffes zu haben scheint. Nun erinnern die Gelehrten an jenen Gesang des Homers, der davon berichtet, daß das Schiff des irre- Schall und Rauch. fahrenden Odysseus   an der Küste der Phäaken durch den argen Poseidon in Stein verwandelt worden wäre. Die Forscher meinen, daß Homers   Gedicht durch die Schiffsinsel angeregt worden sei, sie glauben darum, in den Scherbenresten auf Rap Kephali Ür­tunden jenes fagenhaften, zweitausend Jahre vor Chrifto lebenden Voltes der Phäaten gefunden zu haben.

Notizen.

-Gegen Hoffmanns Opernhausentwurf nahm die Vereinigung Berliner   Architekten Stellung. Sie erklärte, daß der Regierungsentwurf beffer sei, und will durch eine Kommiffion eine Eingabe an das Abgeordnetenhaus anfertigen lassen.

Das

In einer Reihe mit Ein- und Beinbrüchen, mit Kulturwerken und Klatschgeschichten stehen Ballberichte, die der felige Pietsch nicht besser hätte mit der Hand herstellen können. Ingeniert werden den Künstlerisch bedeutsam sind einige Relieffiguren, die zusammen­Damen zweifelhaftester Provenienz auf die niemand einen Stein gehörend cinst das Giebelfeld eines Tempels füllten. Man hat- Der Verein für Fuen und Mädchen der werfen soll, so lange fie bei ihrem Leisten bleiben Kränzchen ges diesen Tempel wenigstens in den Spuren feines Grundrisses auf Arbeiterklasse feiert am Sonntag, den 8. Februar, sein wunden, und die Fräde der Herren Schieber und Karrikaturisten, die gedeckt; man fand auch einen gepflasterten Weg, der zu einem 15. Stiftungsfest in den Sophiensälen, Sophienstr. 17/18, unter Mit­längst Modezeichner sind, werden hübsch genau abgemalt. Der Nach- Brandaltar führte, fand diesen Brandaltar, der sich bis auf die wirkung von Marya Delvard   und Marc Henry  . folger des alten Pietsch in der Bossischen Zeitung" der Altmeister fehlende Deckplatte untadelig erhielt. Der Giebel nun und seine Thema des Abends lautet: Voltskunst und Volksgefang in alter war berühmt wegen seines Schmalzes, das er gleichermaßen auf Plastik verdienen besondere Aufmerksamkeit; ein Abguß des wieder und neuer Zeit." Beginn 6 1hr. Gerechte und Ungerechte träufeln ließ. dieser Nachfolger ist tobs zusammengestellten Wertes( das an dem Fundort verblieb) ist Ein Opfer des Stilaufs. Der Stilauf ist einem süchtig geworden ob des reizenden Anblids, der sich ihm darbot. zurzeit in dem Gang, der das Berliner Alte Museum mit dem Mann von besonderem Wert verhängnisvoll geworden. In den Bährend Hunderte in der großen Stadt nicht wußten, wo sie Neuen verbindet, aufgestellt. Im Zentrum des Giebels, mit dem Walliser Alpen   bei Trient   verunglüdte tödlich der durch die Grün den nächsten Tag das Effen herbekommen sollten, während träftige Haupt die Spipe anstoßend, steht eine mächtige Gorgo, die schreckens- dung der Schule für rhythmische Gymnastit in Hellerau   bekannt ge­arbeitswillige Arbeitslose bettelnd von Tür zu Tür zogen, tobten die volle Figur jener furchtbaren Rachegöttin. Der Leib ist mit wordene Dr. Wolf Dohrn. Er war ein ideal gerichteter Kultur­jungen Leute bei Sekt und Tanz durch die Nacht. Gut. Aber man muß Schlangen gegürtet, Schlangen züngeln um den kreisrunden arbeiter, der sich erst für den deutschen Werkbundes, dann für die Diese anstrengende Tätigkeit nicht als Eleganz" oder Kultur" oder Fragenkopf, dessen Maul aufgerissen ist, deffen Reißzähne drohen, Gründung von Hellerau   einfezte und vor vier Jahren die Gründung sonst etwas Hervorragendes hinstellen. Man muß nicht von irgendeiner dessen Augen hervorzuspringen scheinen. Links und rechts der der genannten Anstalt des Genfer   Musikpädagogen Jacques Daleroze dunklen Dame, die wir erst wieder beim nächsten Schieberprozeß als Gorgo lagern riesenhafte Löwen, ganz hart in der Form, von durch den Einschuß seines gesamten eigenen Befizes möglich machte. als Angeklagte auftauchen sehen monumentalen Linien umriffen. Die übrige Giebelfläche wird Seiner unermüdlichen Tätigkeit gelang es, der Anstalt in aller Welt Zeugin werden sagen: Ihr gertenschlanter Körper atmete Mufit." Es von einem Zeus, der, jugendlich und bartlos, einen Giganten Aufmerksamkeit zu gewinnen und sie über alle finanziellen Fährnisse bleibt jedem überlassen, sich dies schöne Bild auszumalen. niederschmettert, von einer fizenden Frau, die eine Lanzenspize hinwegzubringen. Er war ein Sohn des Gründers der Zoologischen abwehrt, und von einem gefallenen Krieger( dessen Pendant ver­

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oder will's Gott

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loren gegangen ist) ausgefüllt. Es ist nun merkwürdig, daß die Gorgo und ihre Löwen einen wesentlich größeren Maßstab als alle übrigen Figuren aufweisen.

OP

Anstalt in Neapel   und ging im Alter von 35 Jahren zugrunde. -heaterchronit. Die nächste Parsifal".Vor­stellung des Deutschen Opernhauses, zu der noch Billetts zu haben find, findet am Sonntag, den 22. Februar, statt. Kunstabend. Karl Hauptmann   liest Mittwoch, den

Aber die Höhe des angeregten Rapports ist doch die Stelle und ganz Berlin   liegt drin wo jener sich gegen die schwarzen Frade ausspricht. Bunte Fräde müßt ihr tragen! Rototo! Kurz: Raus aus der schwarzen Trauerkluft und rin in farben freudige Escarpins und hellseidene Frads mit Spizenjabots!" So Professor Loeschde, der den Giebel zu erklären versucht, schließt ist's richtig.( Bis auf die Mehrzahl von" Frad", die Fräde" aus dieser Verschiedenheit der Größe, daß er in einer Zeit ents heißt.) Nun wird also der Ladenjüngling oder Konfektionär ftanden sein muß, da die alte Furchtreligion mit der neuen lichten 11. Februar, abends 8 1hr, im Bürgerfaal des Berliner   Rathauses, am Tage sich vom Alten" anschnauzen lassen, selbst den Anschauung, wie sie Homer   pries, noch im Streite lag; die Gorgo   zum Besten des Leffing- Museums, Einiges aus noch unveröffentlichten Hausburschen anträhen, und Abends wird gehört zu den schrecklichen Göttern, sie soll alle bösen Geister und Berten. Karten zu 3, 2, 1 M. in den bekannten Verkaufsstellen. er mit der Buderquaste über das rojige Fertelgesicht fahren, rin alle menschlichen Feinde abwehren; der bartlose Zeus und feine Im Schiller- Saal, Charlottenburg  , findet Sonntag, den 8. Februar, in die Escarpängs, un denn los! Der Berliner   Schieber mit Spigen gelentigen Genoffen erzählen von den seligen und genießenden abends 8 1hr, in der Reihe der Dichter- und Tondichterabende jabots! Olympiern des hellenischen Heidentums, dessen höchfter Glaube die des Siller Theaters zum erstenmal ein Balladen rbr. abend statt. Und wenn diese ganze Nachtunterhaltung nicht so dimm, so Schönheit war.

abends.

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