hat, in eine bedrängte Lage geraten. Noch schlimmer liegt der Fall eines Fräulein Wolf. Diese Filialiſtin hat 3500 M. in barem Gelde, eine Aktie von 1000 M. und 2500 M. in Wechseln als Staution gegeben, hat aber nie ein Warenlager zu sehen bekommen. Der Filialistin Fräulein S. hat Schlieben sein Ehrenwort als Offizier gegeben, daß ihr die Kaution sicher sei. Ein Filialleiter. sollte für 1000 M. Rotwein kaufen und mit einem Wechsel bezahlen. H. war so unvorsichtig, vor Erhalt des Gegenmerts den Wechsel auszustellen. Er mußte den Wechsel einlösen, hat aber den Rotwein nie zu sehen bekommen.
noch der vierte übrig, ein Mechaniker Alfred Palm, geboren am| Kriegskosten erfordert. Es braucht dabei nur wieder an das Gut-[ erhielt die Rechtsbelehrung, daß im Falle des Konkurses höchstens 7. Oftober 1885 in Neufahland, der angeblich in der Werkstatt für Schein- und Zugabesystem erinnert werden, an die großen Propa- die sechswöchige Kündigungsfrist vor dem Quartal in Frage komme. die Organisation gewonnen fein wollte. Demgegenüber stellte der gandarabatte, mit welchen der Abfaz anderer Unternehmungen Darum sei die ihm zuteil gewordene Kündigung am 15. August per Organisationsvertreter sofort fest, daß dieser in der Werkstativer- bekämpft wird. Das alles ist vovveg aus den Einnahmen zu 1. Oftober auch gültig. da am 4. August bereits der Konkurs ersammlung seine Aufnahme gewünscht habe, die jedoch nur unter decken und trok dieser Lasten konnte die British- American öffnet wurde. Vorbehalt zugelaffen worden sei, weil erft festgestellt werden sollte, Tobacco Co. einen Reingewinn von rund 44 Millionen Mark er Besonders übel daran sind einige Filialistinnen, die neben ob es wahr sei, daß P. in Berlin Streifbruch verübt hat. Weiter arbeiten. ihrem Gehalt die in Wertpapieren gestellte Raution einbüßen. Sie stellte der Organisationsvertreter fest, daß B. in der Werkstattfönnen nicht mit Erfolg auf Herausgabe der Wertpapiere gegen die versammlung über die mangelnde Fähigkeit der Betriebsleitung Die italienische Zuckerindustrie will Ausfuhrprämien. Konkursmasse flagen, da Schlieben die Papiere unbestrittenermaßen zur Leitung des Betriebes recht eigenartige Ausführungen gemacht Wenigen Industrien sind solche Treibhausbedingungen zur fofort veräußert hat. In dem Falle eines Fräulein S. hatte die habe, wonach doch nicht anzunehmen sei, daß er sich beläftigt ge- Aufzucht geboten worden wie der italienischen Buderindustrie, die Filialleiterin ihre gesamten Ersparnisse, insgesamt 2000 m. in fühlt habe, sondern eher, daß er die Arbeiterschaft durch die Ar- durch eine Differenz von 24 Lire pro Doppelzentner zwischen Ein- Papieren, als Kaution gestellt, nachdem sie Direktor Ullmann durch beitsniederlegung nach der Art von Agents provocateurs in eine fuhraoll und Fabritationssteuer vor jeder auswärtigen Stonkurrenz einen Rautionsschein" in Sicherheit gewiegt hatte. Wenn Sie unangenehme Situation bringen wollte, um dann der Firma sichergestellt wurde. Der Einfuhrzoll in Italien beträgt heute diesen Kautionsschein haben," sagte U. zu ihr, dann ist Ihnen das gegenüber um so besser als Rausreißer dazustehen. Gegenüber 99 Lire für den Doppelzentner, die Fabrikationsabgabe 75 gire. Sapital so sicher wie auf der Sparkasse." Ginen Tag später hatte diesen einwandfreien Feststellungen fah sich die Firma Wie alle durch künstliche Bedingungen übermäßig geförderten In- Schlieben die Papiere veräußert. Diese Filialistin ist durch diese allerdings genötigt, ihre Auffassung, daß die Arbeiter dustrien hat sich auch die Zuckerindustrie zu einem echten Barafiten Manipulation mit ihrer franten Mutter, die sie noch zu ernähren unter allen Umständen streiken wollten, fahren zu lassen. ausgebildet. Sie hat sich weber mit Berbefferung der Zuderrüben Sie konnte dies um so eher, als weiter festgestellt wurde, noch mit technischer Vervollkommnung in der Zudergewinnung bedaß auch in geheimer Abstimmung, an der auch der fragliche faßt, sondern alle ihre Energie darauf gewendet, sich in einen Balm teilgenommen hatte, nicht eine einzige Trust zusammenzuschließen, um auch im Inlande teine StonStimme für die Arbeitsniederlegung abgegeben furrenz zu haben. Unter diesem gesegneten Regime bezahlte der worden war, daß auch Palm tros häufigerer Aufforderung, sich zu italienische Konsument im Detail das Kilogramm Buder mit 1,60 äußern, ob irgend jemand von dem entlassenen Arbeiter in der von bis 1,65 Lire. Dies Jdyll der hohen Profite wurde dadurch geder Betriebsleitung behaupteten Weise belästigt worden sei, sich stört, daß in der Provinz Padua eine neue Buderfabrit entebenfalls nicht geäußert habe, daß er dagegen nue feine, die Le- ftand, die den Buder zu Preisen abgab, der den Detailvertauf zum triebsleitung herabseßenden Ausführungen gemacht habe. Die Be Breise von 1,40 Lire ermöglichte. An Riefenprofite gewöhnt und triebsbeitung gab nach diesen Feststellungen die Erklärung ab, daß au jeder agrarischen oder technischen Vervollkommnung unfähig, der entlassene Arbeiter wieder eingestellt werden soll, sowie Bedarf fangen jeßt die Zuderbarone an, von Ueberproduktion zu reden vorhanden ist, daß fie auch in Zukunft vorsichtiger verfahren werde und verlangen von der Regierung Ausfuhr prämien. Durch und erst durch Gegenüberstellung der Denungierten mit dem ihren Einfluß haben sie seinerzeit den Rüdtritt Italiens von der Denunzianten die Wahrheit festzustellen suchen wird. Damit er- Brüffeler Konvention durchgesetzt. Um nun jest ihre Märten die Arbeiter die Differenz für erledigt. Wie leicht hätte es Agitation für Ausfuhrprämien jiegreich zu Ende zu führen, aber durch die Tätigkeit dieses gewerkschaftlichen Lodspitels zu spekulieren sie auf die Arbeiterschaft. Ueberall, wo Zuckerrüben ernsten Differenzen kommen fönnen, wenn es nicht gelungen wäre, gebaut werden oder sich Fabriken befinden, lassen sie die Nachricht die einwandfreien Feststellungen zu machen. Ob sich die Terroris verbreiten, daß im nächsten Jahre der Anbau aufgegeben und die muslügner auch diesen Fall in ihr Gebetbuch schreiben? Fabriken geschlossen werden müssen, wenn die Regierung der Industrie nicht zu Hilfe kommt. Sie drohen mit der Arbeits= Iofigfeit, um so thre Schäfchen ins trodene au bringen, Ga ist nicht das erste Mal, daß eine italienische Industrie es berfucht, die Interessen einer Arbeiterkategorie gegen die der proletarischen Gesamtheit auszuspielen. Damit die Arbeiterschaft den Herren nicht auf den Leim gehe, hat nun der Zentralverband der Land arbeiter einen Aufruf an all seine Organisationen erlassen und die Arbeiterschaft aufgefordert, die Interessen des ganzen Prole tariats vor ihre Sonderinteressen zu stellen. Der Aufruf weit darauf hin, daß von Ueberprobuftion in Italien nicht die Rede fein fönne; hier liegt vielmehr ein Unterfonsum vor, der durch die hohen Buderpreise bedingt ist, die sich aus den riesigen Abgaben auf dieses Nahrungsmittel erklären. Die Organisationen werden daher aufgefordert, eine Agitation für Serabseßung der Zuckerabgaben durchzuführen und sich nicht durch die Drohung der Schließung der Fabriten irremachen zu lassen. Die Haltung des Bentralverbandes der Landarbeiter in dieser Sache ist sehr zu begrüßen: sie entzieht den Unternehmern, die sich der Arbeitslofigkeit als eines Mittels bedienen wollten, um Ausfuhrprämien zu erlangen, Hilfstruppen, auf deren Mitwirkung sie gerechnet hatten.
Ausland.
Abzug der Streitbrecher aus Basel .
Die Gastborstellung der Streitbrecher aus Berlin und Hamburg in der Basler Metallwarenfabrik von Affolter, Christen u. Cie. A.-G. war von furzer Dauer, da sie wirklich arbeiten jollten, woran sie aber keine Freude fanden. In dieser Stimmung waren sie auch der leberrebung durch die Streitenden zugänglich, und so verließen sie unerwartet schnell den Schauplag ihrer unrühmlichen Tätigkeit unter Burüdlaffung ihres Mädelsführers Blantenburg, der ihnen auch noch Lohn schuldet, da mit diesem die Firma ben Streitbruch vertrag abgeschlossen hatte. Alsdann einigten sich die Vertreter der Streifenben und der Firma vor dem Einigungsamt auf Beibehal tung der bisherigen Arbeitsbedingungen, deren versuchte Verschlechte rung den ganzen Kampf verursacht hatte. Einzig für die Afford arbeit wurde als Reuerung die Verdienstgrenze mit 30 Prog. über den Stundenlohn eingeführt. Die Arbeiter werben wieder eingestellt, Maßregelungen unterbleiben, und der Direktor Peter, der Urheber des ganzen Kampfes, ist nach Verdienst" faltgestellt.
Die Verhältniswahl in den BetriebsFrankenkaffen.
Soziales.
Das Richterkollegium gab gegenüber diesen Vorgängen seiner tiefen Empörung vielfach Ausdrud, und der Vorsitzende, Magistratsaffessor Dr. Henschel, erklärte, daß diese Zustände einfach jeder Beschreibung spotten".
In zwei Streitsachen erfolgte Verurteilung der Konkursmasse, in mehreren Klagen war eine neue Beweiserhebung notwendig, und der Rest der Prozesse wurde vertagt.
Borsiz in der Dresdener Drtskrankenkaffe. Ueber die Bestrebungen, den Genossen Landtagsabgeordneter räßdorf von dem Vorsiz der Dresdener Ortstrankenkasse zu verdrängen, der er seit 20 Jahren vorsteht, haben wir schon berichtet. Führer in der Treiberei ist der Syndikus der Metallindustriellen. Demgegenüber treten einige Unternehmer sogar öffentlich für die Wiederwahl Fräßdorfs ein. Das wird aber wenig Erfolg haben, denn die Scharfmacher erhielten 4 von den 7 Vorstandssißen, auf den die Unternehmer Anspruch haben. Diese mehrheit kann nun die Wiederwahl verhindern und es erzielen, daß das Versicherungsamt einen Vorsitzenden ernennt.
Gerichtszeitung.
Stellenvermittelungsschwindel.
Ein Stellenvermittelungsschwindel, durch den mehrere Arbeitslose um ihre letten Groschen geprellt worden waren, lag einer Anklage wegen Betruges zugrunde, welche gestern die 6. Straffammer des Landgerichts I unter Borsiz des Landgerichtsdirektors Goebel beschäftigte.
Angeklagt war der gewerbsmäßige Stellenvermittler Ferdinand Schroeder . Der Angeklagte betreibt in dem Hause Lindenstr. 85 ein Stellenbermittelungsbureau. An dem Hause befindet sich ein auswechselbares Plakat mit der Aufschrift:" Hausdiener, Backer, Radfahrer verlangt". Dieser Hinweis, der doch nur so gedeutet werden konnte, als habe der Angeklagte derartige Stellen zu ver geben, loďte auch zahlreiche Arbeitslose an. Diesen erklärte der Angeklagte, daß er diese Stellen zu vermitteln habe; in den meisten Fällen gab er sogar an, daß fie die Stelle sofort antreten könnten, dies tofte aber 1,50 M. Auf diese Angabe hin entfernten sich die arbeitslosen jungen Leute wieder, die vielfach nicht einmal einen Groschen Fahrgeld in der Tasche hatten, und suchten sich schleunigst bei Berwandten oder Bekannten die 1,50 M. zu borgen, in der Soffnung, nach Zahlung dieses Betrages endlich wieder Arbeit zu bekommen. Nachdem sie die 1,50 M. gezahlt hatten, händigte ihnen der Angeklagte einen zusammengefalteten Zettel aus, der in den meisten Fällen von den Arbeitsuchenden für eine Quittung an Sic crhielten dann den Auftrag, am
Wie bekannt, hat die Reichsversicherungsordnung eine erhebliche Einschränkung der Selbstverwaltung der Arbeiter in den Der preußische Bergfiskus hat bekanntlich im Norden des Strankenkassen gebracht. Es scheint nun, daß im Bezirt des Ober- Ruhrkohlenrebiers umfangreiche Bergwerksanlagen erworben, versicherungsamts Groß- Berlin noch Unternehmer vorhanden sind, denen das wenige Recht, das den Versicherten geblieben, noch zuviel die teils in der Aufbereitung begriffen sind, teils aber schon wäre. Ganz besonders macht sich das bei den Verkehrsunter- eine regelrechte Förderung zu verzeichnen haben. Die Flößnehmern bemerkbar, die Betriebskrankenkassen eingerichtet haben. und Gebirgsverhältnisse sind hier im Gegensatz zu den um Vor allem versuchen sie die im§ 15 der R.-V.-O. festgelegte Ber - liegenden Privatfeldern nicht gerade günstig. Der Staat hat hältniswahl durch besondere Gruppeneinteilung der Wähler die einträglichsten Felder dem Privatkapital aur Ausbeutung illusorisch zu machen. So hat z. B. die Berliner Hochbahn für ihre berliehen" und die minderwertigsten zu einem sehr hohen Betriebskrankenkasse die Versicherten nicht nur in Gruppen einge- Preise erst wieder erstehen müssen. Die schlechtesten Gebirgsteilt, sondern auch noch jeder Gruppe eine bestimmte Anzahl Aus verhältnisse sind auf den Möllerschächten in Gladbeck anzu schußmitglieder zugeteilt. Die Versicherten in den einzelnen treffen. Das druckhafte Gebirge verursacht eine starke Gruppen dürfen nun bei den Wahlen ihre Stimme nicht für die gesamten Ausschußmitglieder abgeben, sondern nur für die ihrer Wärmeausstrahlung, die sich hier zwischen 27 und 30 Grad Gruppe augeteilten. Die R.-W.-O. läßt nun aber für Betriebs. bewegt. Dazu kommt, daß die Schächte sehr tief sind und franfenfassen eine Gruppeneinteilung nicht zu. Auch nachträgliche die Grubenbaue eine außerordentlich große Ausdehnung gesehen wurde. Bestimmungen seitens der Regierungsorgane find nicht vorhanden, haben. Die einströmende Luft wird hierdurch sehr gehemmt Nachmittag wiederzukommen, fie fönnten dann sofort anfangen". die den Kaffen solche Rechte einräumen. Selbst die Mustersagungen und erwärmt und bringt wenig Kühle vor den Arbeits- Dieses Wort„ anfangen" wurde von den Leuten natürlich so verfür Betriebskrankenkassen besagen nichts davon. Die Berliner punkten. Es kommt hinzu, daß die Gruben feine Schlag- standen, als wenn sie dann die Arbeit gleich anfangen könnten. Hochbahn hat sich aber insofern zu helfen gewußt, nachdem fie das wetter aufweisen, also die Gefahr einer Katastrophe In Birklichkeit sollten sie dann aber erst anfangen- sich Arbeit Statut fast wörtlich nach den Mustersagungen übernommen, indem sie einen§ 4a einschob, der die Gruppeneinteilung festlegte. Das nach dieser Richtung ausgeschlossen ist. Deshalb braucht man zu suchen. Denn der Angeklagte händigte ihnen lediglich eine Lifte Oberversicherungsamt Groß- Berlin hat diese Wahlordnung der es mit der Bewetterung nicht so genau zu nehmen. Die Ar- aus mit Namen von Firmen, die angeblich Stellen frei hatten. Hochbahn genehmigt. beiter leiden unter der Hiße, die durch stärkere Ventilation Die Leute mußten also die 1,50 M. für etwas bezahlen, was sie durch das Lesen der Annoncen und des Arbeitsmarktes der Zei herabgedrückt werden könnte, ungeheuer. tungen auch so, und zwar kostenlos erlangt hätten. Außerdem ers hielten die Arbeitsuchenden in den meisten Fällen den Bescheid, daß die Stellen längst besetzt seien, vielfach sogar schon seit mehreren Tagen. Diese betrügerische Ausbeutung Arbeitsloser führte schließlich dazu, daß sich eines Tages vor dem Hause des Ange flagten eine größere Menschenmenge ansammelte, die sich hauptsächlich aus den Hereingefallenen zusammensetzte. Als die erbitterten Leute Miene machten, die Räume des Angeklagten zu stürmen, erbat dieser telephonisch von der Polizei Hilfe. Die Leute zogen dann, heftige Verwünschungen ausstoßend, unter Führung des darf aber 50 nicht übersteigen. Da nun außerdem die Gruppen Fragt man fich, woher der Umschwung, so lautet auch 19jährigen Zeitungssortierers Berlet nach dem Polizeirevier in der nicht gleichmäßig groß sind, so entfällt auf eine ganze Anzahl nur hier wieder die Antwort: Die tolle Jagd nach Oranienstraße, um dort eine Maffenanzeige im wirklichen Sinne ein Ausschußmitglied. In solchem Falle kann naturgemäß von Kohlen ist die Ursache. Seitdem auf den Staatsgruben des Wortes zu erstatten. einer Berhältniswahl nicht mehr die Rede sein. Der Vorsitzende auch das Prämiensystem eingeführt ist, ist es unheimlich ge- Das Schöffengericht hatte den Angeklagten wegen Betruges der Betriebskrankenkasse der Großen Berliner Straßenbahn begründete seine Maßnahmen damit, venn eine Gruppeneinteilung worden. Die Steiger bringen kaum noch das Glückauf" au 6 Monaten Gefängnis berurteilt, da es sich um eine höchft vernicht stattfinden würde, so wäre nicht daran zu denken, daß seine heraus; die erste Frage des hastenden Beamten ift: Wieviel werfliche und gemeingefährliche Ausbeutung der Arbeitslosen hanGelben Aussicht hätten, gewählt zu verden". habt Ihr schon? Wieviel bekommt Ihr heute noch raus? Da bele. Auf die von Rechtsanwalt Meinhardt eingelegte Berufung Nun hat ja das Reichsversicherungsamt zu dieser Wahlein- wird dann drauflosgewühlt und der Arbeiter so zu einem hin, ermäßigte die Strafkammer die Strafe auf 2 Monate Geteilung feine Genehmigung noch nicht erteilt; aber es besteht die Arbeitstier herabdegradiert. Ist es da verwunderlich, wenn fängnis, da der bisher unbescholtene Angeklagte durch die im dringende Gefahr, daß es dennoch geschieht. Aus diesem Grunde der Bergmann schon mit 40 Jahren bergfertig" wird? Anschluß an dieses Strafverfahren erfolgende Kongeffionsentziehung nahmen die Angestellten der Großen Berliner Straßenbahn in einer fürzlich stattgefundenen Versammlung dazu Stellung und bestände Das sind schöne Stulturerrungenschaften! Und solche Bu- ja auch schwer bestraft werde. schlossen, an das Oberversicherungsamt eine Beschwerde einzureichen. stände sind auf preußischen Staatsgruben anzutreffen, die den Sie berlangten, daß der Großen Berliner Straßenbahn nicht ge- Privatgruben mit gutem Beispiel vorangehen sollten. stattet with, in der Wahlordnung von den Musterjagungen abzu Hier wäre auch ein dankbares Feld für die Sittlich weichen, da einmal eine gefehliche Handhabung für solche Ab- feitsschnüffler; doch vor dem dreimal geheiligten iweichungen nicht vorhanden ist und das andere Mal die Rechte der Profit macht man einen Rotau. Berficherten erheblich eingeschränkt würden.
Die Kohlenhauer arbeiten meist in Schwimmhosen, die zum billigen Preise auf der Beche zu haben sind, andere binden sich nach Negerfitte Borsaßleinen um, ein großer Teil arbeitet aber pudelnadt, hat nicht ein mal Schuhe an den Füßen und fährt mit nad ten Füßen an.
Dieser Vorstoß der Berliner Hochbahn hat nun auch der Großen Berliner Straßenbahn Mut gegeben, und sie plant ähnliches. Einen Teilerfolg fann fie schon an ihre Fahne heften. Nach den schon vom Oberversicherungsamt genehmigten Statuten ihrer Kasse bleibt sie mit einem Teil der Leistungen gegenüber denen der maßgeben den Allgemeinen Ortskrankenkasse zurück. Jetzt versucht sie auch noch denselben Wahlmodus einzuführen wie die Berliner Hochbahn. Erhält sie zu diesem Versuche die Genehmigung des Oberversiche= rungsamtes, so hört für die meisten Versicherten die Verhältnis- Erwachsene Hauer und Bremsjungen im Alter von kaum wahl überhaupt auf. Denn während bei der Berliner Hochbahn nur 16 Jahren laufen hier durcheinander. In früheren Jahren fieben Gruppen vorgesehen sind, will die Große Berliner mindestens war das Arbeiten im nackten Oberkörper verboten, jezt ist 25 Gruppen einführen. Die Zahl der gesamten Ausschußmitglieder e 3 splitternaďterlaubt.
Aus Industrie und Handel.
Vom Tabaktruit.
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Ein Schriftstellerprozeß.
deutscher Schriftsteller teilt uns folgenden, für das Verhalten einiger Der Reichsverband der deutschen Bresse und der Schußverband Berleger typischen Fall mit:
Der Schriftsteller W. Fred ist als festangestellter Mitarbeiter der Zeitschrift Beit im Bild" von deren Verlag, der Neuen Deut Die Schlieben- Prozesse vor dem Kaufmannsgericht. schen Verlagsgesellschaft", unter Bruch des Vertrages gekündigt Die 5. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts hatte ein worden. Es ist Herin Fred sogar das vertragsmäßige Honorar Duhend Klagen von Filialisten der zusammengebrochenen Wein für die in den Monaten Dezember und Januar gelieferten Beifirma Schlieben u. Co. zu verhandeln. Der Haupteinwand des träge vorenthalten worden. Obwohl die Artikel des Herrn Fred Stontursverivalters in allen Prozessen besteht bekanntlich darin, während des nun schwebenden Prozesses regelmäßig meitergebrudt Der Geschäftsgewinn des englisch - amerikanischen Zabattrustes daß nach feiner Auffaffung die Leiter der Filialbetriebe felb- werden; hielt es die Neue Deutsche Verlagsgesellschaft für angeim Jahre 1913 war so groß, daß der Trust seinen Stamm ständige Gewerbetreibende waren und nicht Angestellte. Nachdem messen, durch ihren Anwalt die Aktiv- 2egitimation des altionären eine Dividende von nicht weniger als 27% Proz. das Kaufmannsgericht diesen Einwand in einem früher berhandelten Herrn Fred als Kläger anzugweifeln, weil" Fred" ein Pseudonym ausschütten fann. Der Dividendensegen quillt aus einem Rein Falle schon im Prinzip zurüdgewiesen hatte, tam der Kontursver- fei.( Herr Fred trägt bürgerlich diesen Namen.) Außerdem liek getvinn von rund 44 Millionen Mark, dem höchsten, den die walter jetzt in den Fällen, in denen Gehalt über den 1. Oktober fic vorbringen, Herr Fred habe den Vertrag aus Betrugsabfichten British- American Tobacco Co. im Laufe der letzten neun Jahre hinaus verlangt wurde, mit, dem neuen Ginwand, daß das Ange- zugunsten eines Dritten geschlossen. Der Reichsverband der deuterzielt hat, togegen sie allerdings im Jahre 1911 eine noch höhere stelltenverhältnis auf alle Fälle mit dem 1. Oktober v. 3. erlosch. schen Presse und der Schußverband deutscher Schriftsteller ver. Dividende, nämlich 37% Broz. ausschüttete. Um die Bedeutung In einem Falle behauptete der Beklagte, der Kläger habe jogar den urteilen dieses Vorgehen eines Verlages gegen einen Schriftsteller diefer Zahlen richtig zu würdigen, bergegenwärtige man jich nun, Gewerbebetrieb auf seinen Namen polizeilich angemeldet. Das auf das entschiedenste. Sie übernehmen selbst die Führung des daß der Reingewinn erzielt wurde, trotzdem andauernd in aller Kaufmannsgericht hielt den Eimvand für so erheblich, daß es dem Prozesses Fred gegen die Neue Deutsche Verlagsgesellschaft, um ihre Herren Länder große Summen für den Auflauf trustfreier Unter- Kontursverwalter aufgab, den polizeilichen Nachweis zum nächsten Abwehr gegen die Taktik zum Ausdrud zu bringen, einen festnehmungen ausgegeben werden, daß ferner die Niedertämpfung Termin zu erbringen. Gin anderer Filialist, der auf grund einer angestellten Mitarbeiter nicht nur wirtschaftlich zu bedrängen, sonder einheimischen Konkurrenz überall ganz außerordentliche vertraglich vereinbarten einvierteljährlichen Kündigungsfrist klagte, dern auch persönlich zu verunglimpfen.
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