Nr. 50. 31 Jahrgang.
Parteiangelegenheiten.
Zur Lokalliste.
In Bohnsdorf ( T.-B.) steht uns das Lokal„ Vier Jahreszeiten
( Inh. Wirth) zu allen Veranstaltungen zur Verfügung.
In Zehlendorf iſt das Lokal Rennbahn( Inh. Schwarz), Alien Aus Spandau wird uns mitgeteilt, daß der Boykott über das Lokal Roter Adler" aufgehoben ist.
straße 56, von der Lokalliste zu streichen.
In Königswusterhausen( T.-B.) ist das Lokal Schüßenhaus( Inh. Bitive Bethorn) von der Lokalliste zu streichen und als gesperrt au betrachten. Die Lokalfommiffion.
Bierter Wahlkreis. Zur Kenntnisnahme der weiblichen Mit glieder des Wahlvereins teilen wir mit, daß am Sonntag, den 8. März, im vierten Wahlkreis drei Versammlungen stattfinden und zwar in Kellers Festiälen, Koppenstr. 29. bei Graumann, Naunynstr. 27, und in Süd- Ost", Waldemarstr. 75. Der Vorstand.
_ Steglitz- Friedenau . Heute Freitag, den 20. Februar: 8. Vortrag des Kursus„ Brandenburgisch- Preußische Geschichte von 1648-1806". Vortragender: Ernst Reuter . Der Bildungs- und Jugendausschuß.
Lichtenberg . 20. Abteilung. Sonnabend, den 24. Februar, abends 9 Uhr: Abteilungsversammlung im Lokale von Kuitowsky, Pfarrstr. 74. Stadtverordneter Genosse A. Heitmann spricht über
3wed und Ziele der Konsumgenossenschaft". Nachdem gemütliches
Beisammensein.
Pautow. Heute Freitag, den 20. Februar, abends 8%, Uhr, bei Meißner, Schloßstr. 2. Zusammenkunft derjenigen Genossen und Genossinnen, welche sich an den Wahltagen zur Verfügung stellen.
Mariendorf . Am Sonnabend, den 21. Februar, feiert der Wahlberein sein 13. Stiftungsfest. Der Eintrittspreis beträgt 30 Pf. Da weder Mühe noch Kosten gescheut sind, empfehlen wir den Genossen den Besuch. Einlaßkarten sind noch bei den Bezirksführern zu haben.
Dabendorf. Sonnabend, den 21. Februar: Mitgliederversamm Lung des Wahlvereins bei Wiese. Wichtige Tagesordnung. Bezirk Rüdersdorf . Für Gruppe Kallberge findet am Sonnabend, den 21. Februar, im Lokal von W. Passow der Zahlabend statt. Tagesordnung: Unsere Gemeindewahlen und Verschiedenes. Waidmannslust . Sonntag, den 22. Februar, vormittags 8 Uhr: Handzettelverbreitung. Treffpunkt:„ Schweizerhaus".
Freitag. 20. februar 1914.
noffe eid begründete Bedenken. Der Etatsausschuß wird wenn die Polizei ihn lieber nicht in Sicherheit" gebracht hätte. dazu Stellung nehmen und es soll dann in der zweiten Resung Hätte sie ihn auf der Straße sich selber überlassen, so wäre mög des Etats darüber entschieden werden. Die Beihilfe für die licherweise eine Privatperson auf den Gedanken gekommen, ihn Olympischen Spiele wurde bewilligt gegen die einer Rettungsstelle zuzuführen. Wer weiß, ob
Stimmen der sozialdemokratischen Fraktion, in deren Namen nicht dann der Eintritt des Todes hätte verhütet werden können. Genosse Pfannkuch die Ablehnung empfohlen hatte. Jene Vereinbarungen zwischen Polizei und Rettungswesen jetzten Aus den übrigen Beratungsgegenständen der gestrigen fest, daß Betrunkene der obenerwähnten Art durch die Polizei ausSitzung sei noch hervorgehoben der Antrag auf Vermehrung nahmslos der nächsten Rettungsstelle zuzuführen ſeien. Nur wenn der Waisen deputation um zwei Bürgerdeputierte, der nach Ansicht des Arztes der Rettungsstelle eine ärztliche Hilfe sich einem Ausschuß überwiesen wurde. Man will die Möglichkeit erübrigt, solle der Betrunkene dem ihn einliefernden Schutzmann der Hinzuziehung von Frauen schaffen. Stadtverordneter zurüdgegeben werden, der ihn dann nach der Wohnung oder nach Düring führte aus, das sei hier ebenso sehr wie bei der dem Bolizeigewahrsam zu bringen habe. Ist nach Ansicht des Armendirektion nötig. Als Herr Düring noch Stadtrat und Arztes eine Krankenhausüberweisung erforderlich, so sei sie durch Vorsitzender der Waisenverwaltung war, hielt er die Hinzu- den Schußmann zu bewirken. Aus der obigen Meldung über den ziehung von Frauen für unzulässig. Hieran erinnerte ihn im Polizeigewahrsam erfolgten Tod des Betrunkenen läßt sich nicht gestern Genosse Bruns und auch daran, daß in der Waisen- ersehen, ob dieser zunächst nach der Polizeiwache gebracht oder verwaltung es die Vertreter der Sozialdemokratie waren, die schon von einer Rettungsstelle wieder an die Polizei zurückgegeben iene Forderung stellten. worden war. Aufklärung hierüber dringend zu wünschen. TruntAn den Magistratsantrag auf Singabe eines Darlehns sucht ist gewiß ein Laster, aber auch ein sinnlos Betrunkener darf von 100 000 m. an den Verein für soziale innere nicht elend im Polizeigewahrsam umkommen. Das Kolonisation fnüpfte sich keine nennenswerte Debatte. selbe Schicksal könnte leicht auch mal ein auf der Straße Erkrankter Das Darlehn soll ihm ermöglichen, Arbeitslose Berlins haben, den ein Schuhmann irrtümlich für betrunken hält und„ zu zu beschäftigen. Es wurde bewilligt. eigener Sicherheit" auf der Polizeitvache verwahrt.
Das Markenkleben für die Invalidenversicherung. Nachdem das 2. Buch der Reichsversicherungsordnung in Straft gesetzt ist und eine Neufestsetzung des Wertes der Sachbezüge stattgefunden hat, sind für eine Reihe von Personen hinsichtlich der Höhe der Invalidenversicherungsbeiträge Aenderungen eingetreten, die für Berlin ( nicht Vororte) im wesent lichen folgende find.
Invalidenmarken sind zu verwenden für:
I. Dienstboten mit freier Station, a) solche, die Mit glieder der Allgemeinen Ortskrankenkasse sind: 1. männliche ( Diener, herrschaftliche Kutscher usw.) bei einem Barlohn bis 16,50 M. monatlich Marken III. RI.( zu 32 Pf.), bei einem solchen von mehr als 16,50 M. bis 46,50 m. monatlich Marken IV. Sel.( zu 40 Pf.), bei höherem Barlohn Marken V. KL.( zu 48 Pf.), 2. weibliche bei einem Barlohn bis 23,66 m. monatlich Marken III. I.( zu 32 Pf.), bei einem solchen von mehr als 23,66 m. bis 53,66 M. Marken IV. St.( zu 40 Bf.), bei höherem Barlohn Marken V. Sl.( au 48 Pf.); b) folche Dienstag, den 24. Februar, abends 8%, Uhr: Deffentliche Dienstboten, die von der Mitgliedschaft bei der Allgemeinen Wählerversammlung im Schweizerhaus". Vortrag des Genoffen Ortsfrankenkasse befreit sind, und zwar ohne Rücksicht auf die Reſtin über:„ Vier Jahre Gemeindepolitik“. Aufstellung des Kan- Höhe des Barlohns: 1. männliche bis zum 21. Lebensjahre Die Gemeindewahl findet am Sonntag, den 1. März, vormittags Marken IV. Kl.( zu 40 Pf.), nach vollendetem 21. Jahre 11 Uhr bis nachmittags 2 Uhr in der Turnhalle, Kurhausstraße, statt. Marken V. M. ( zu 48 Pf.); 2. weibliche( bis zum 21. LebensHermsdorf bei Berlin . Sonntag, den 22. Februar, Puntt 8 Uhr, jahre Marken III. Kl.( zu 32 Pf.), vom vollendeten 21. Lebensfindet zur bevorstehenden Gemeindevertreterwahl eine Flugblatt- jahre ab Marken IV. S.( zu 40 Pf.). verbreitung statt.
didaten.
Buch. Am Sonnabend, den 21. Februar, abends 8 Uhr: Zahl abend im Restaurant Zur Tanne"( Badung).
Bruchmühle. Sonnabend, den 21. Februar, abends 8% Uhr: Zahlabend bei Mille.
Bezirk Waidmannsluft. Sonntag, nachmittags 3 Uhr, in Birken werder im Gesellschaftshaus: Mitgliederversammlung des Wahl
bereins.
II. Kinderfräulein, Erzieherinnen, Hausdamen, Gesellschafterinnen mit freier Station ( sogenannte Hausoffizianten): a) wenn sie ein eigenes Zimmer haben, bei einem Barlohn bis 36,16 M. monatlich Marken IV. SL., bei höherem Lohn solche V. Sl.; b) wenn sie nicht ein eigenes Zimmer haben, bei einem Barlohn von 11,50 M. Marten III. SL, bei einem solchen von mehr als 11,50 M. bis 41,50 M. Marten IV. R., bei noch höherem Lohn Marken V. Klasse.
Es wird endlich bemerkt, daß Personen unter 16 Jahren von der Invalidenversicherungspflicht frei sind.
Einsam gestorben ist die 67 Jahre alte Näherin Johanna Keuchel bom Grünen Weg 64. Seit Sonnabend fiel es den Hausgenossen auf, daß die alte Frau nicht mehr zum Vorschein lam. Als man nun gestern ihre Wohnküche öffnete, fand man fie tot im Bette liegen. Ein Blutsturz hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. wir folgende Zuſchrift:
Von der Leitung der Allgemeinen Ortskrankenkasse erhalten " In der zweiten Beilage Ihrer geschäßten Zeitung von heute bringen Sie eine Mitteilung unter der Ueberschrift Die Leitung der Allgemeinen Ortskrankenkasse", deren Inhalt wir als unrichtig energisch zurückweisen müssen.
Gerade weil die Leitung dieser Krankenkasse nicht in Händen von Neulingen liegt, wurde auf Grund der im Laufe der vielen Jahre gewonnenen Erfahrungen die Verteilung auf die einzelnen Schalter derart bemessen, daß ca. ein Drittel weniger Abferti gungen wie in früheren Jahren auf den einzelnen Beamten enterwerbsfähigen und erwerbsunfähigen Kranken zu bedienen hatten, während sich heute der Krankendienst in den Zahl- und Meldestellen nur auf die Abfertigung der erwerbsunfähigen Mitglieder erstreckt.
Ansammlungen einer größeren Zahl von Patienten tommen überhaupt nur in der Zeit von 10-12 Uhr vormittags bor, weil der größte Teil der Mitglieder sich nicht dazu verstehen kann, die Nachmittagssprechstunden der Aerzte zu benüßen, sondern den Staffenarzt zwischen 8-10 Uhr aufsucht und dann direkt von ihm Der Vorsteher unserer Zahlstelle 5, Lottumzur Kasse tommt. straße 9, den wir heute nochmals eingehend über die Angelegenheit gehört haben, bestreitet auf das entschiedenste, daß die Abfertigung einzelner Stranken zwei Stunden und länger in Anspruch ge= nommen hat.
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Ohnmachtsanfälle haben sich zu allen Zeiten in den ver. schiedensten Kaffenlokalen ereignet, ohne in direktem Zusammen. hang mit einer Ansammlung von vielen Menschen zu stehen. Das beweist schon die Tatsache, daß hin und wieder Stranke vor dem Betreten der Abfertigungsräume auf den Treppen und Vorpläßen bereits ohnmächtig wurden.
In der Zahlstelle 5 ist bisher ein abfertigender Beamter noch nicht ertranft. Es ist auch unrichtig, daß ein solcher gesundheitlich geschädigt worden ist. Der Fall, auf den der Artikelschreiber anpielt, betrifft einen Beamten, der nicht in einer Zahlstelle beschäftigt wurde, sondern bereits seit Ende vorigen Jahres frank ist und dessen Krankheit sich in den ersten Tagen dieses Jahres vers schlimmert hat.
Zu Ihrer Notiz Uebelstände bei der Aufnahme von Patienten in den städtischen Heimstätten" teilen toir Ihnen mit, Stadt besteht. Wir genehmigen derartige Anträge und senden fie dann an das städtische Heimstättenbureau. Von dort aus wird alles weitere erledigt, ohne daß wir Kenntnis von dem Tage der beabsichtigten Aufnahme erhalten und daher auch den Mitgliedern keine Mitteilungen mehr machen können."
Soweit es sich um die lezte Bemerkung über die Aufnahme von Batienten in Heimstätten handelt, so ist richtig, daß die Kasse feinen Einfluß auf das Geschäftsgebaren der städtischen Heimstätten hat. Aber unsere Veröffentlichung ist auch nur an die Bera waltung der städtischen Heimstätten gerichtet. Was die Auslassung über die Veröffentlichung von Vorgängen in der Bottumstraße be trifft, so haben wir uns auf eine uns von bekannter sonst einwandfreier Seite zugegangene Mitteilung gestützt.
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Gröbing- Keil.
III. Hausreiniger und Hausreinigerinnen, Kontor- und Bureaureinigerinnen, ständige Aufwärterinnen: bei einem Monatsentgelt bis 34,50 M.( einschließlich des Wertes der freien Wohnung Den Stadtverordneten wurde gestern der vom und Kost) Marken I. l. zu 16 Pf.( Stufe I der Allgemeinen Magistrat aufgestellte Entwurf des Stadthaushalts- Ortsfrankenkasse), von mehr als 34,50 bis 64,50 M. Marten etats für 1914 zur ersten Beratung vorgelegt. Sie ge- III. SI. zu 32 Pf.( Stufe II der Allgemeinen Orts langten nicht über die Einführungsrede hinaus, die der Stadt- frankenkasse), bon mehr als 64,50 bis 94,50 m. daß uns leider kein Einfluß auf das Geschäftsverfahren bei der tämmerer ihm mit auf den Weg gab. Die Generaldebatte, Marken IV. RI. zu 40 Pf.( Stufe III der Allgemeinen in der die einzelnen Fraktionen sich zu dem Etatentwurf Drtsfrankenkasse), bei noch höherem Entgelt Marken V. Kl. äußern werden, wurde auf die nächste Sigung vertagt. Mehr zu 48 Pf. Ist jedoch im voraus ein fester Barlohn verals sonst war diesmal die Rede des Kämmerers Boeß einbart, der allein( ohne den Wert der Wohnung oder Bedas, was man von einer Etatrede erwartet. n fachlicher töftigung) mehr als 29,16 Mt. im Monat beträgt, so sind Hinsicht aber fordert sie zu scharfem Widerspruch heraus. Sie auch in Stufe I der Allgemeinen Drts- Krankenkasse an Stelle erregte bei der Stadtverordnetenversammlung und offenbar von Marken I. S. solche II. SI. zu 24 Pf. zu verwenden. auch beim Magistrat beträchtliches Aufsehen dadurch, daß sie IV. Unständige Beschäftigte weiblichen Geihre Spize merklich gegen die kommunale Politik schlechts( zu einzelnen Tagen bestellte Koch, Wasch, Reinigungs-, des lezten Jahres richtete. Herr Boeß pries die Plättfrauen, Näherinnen, Ausbesserinnen usw.): bis zum Finanzlage Berlins als günstig, sogar als sehr günstig im 21. Lebensjahre Marken III. KI. zu 32 Pf., nach Vollendung Vergleich zu derjenigen anderer Städte, aber mit Bezug auf dieses Jahres Marken IV. L. zu 40 Pf. den Etat für 1914 erscheint ihm manches in minder rosigem Licht. Die Ausgaben habens ihm angetan, die vielen Ausgaben, die zur Durchführung der in 1913 beschlossenen großen Projekte erforderlich sein werden. Wir fangen an, zu scharfins 3eug zu gehen," warnte er. In forgenvollem Ton zählte er her, was Berlin an Plänen vor hat und was sie kosten sollen. Und nachdem er die einzelnen Teile des Etats näher beleuchtet und über die Grundlagen der diesmaligen Balanzierung des gesamten Etats sich geäußert hatte, flagte er aufs neue, daß die Stadt„ neuerdings versteht, das Geld reichlich auszugeben". Zur Frage der Ausgabendeckung wies er unter anderem auf den Ertrag der Gaswerke hin, deren Entwickelung gut sei. An ihnen zeige sich, daß die Stadt wohl imstande sei, solche Werke erfolgreich zu betreiben. Man hörte die Anspielung auf den Plan einer Uebernahme der Elektrizitätswerke heraus. Manchem Freisinnigen wird dieser Hin- Wenn ein Betrunkener der Polizei in die Hände fällt. weis weniger angenehm in die Ohren geklungen haben, als Für die Behandlung von anscheinend Betrunkenen, die auf jene Klage, daß Berlin in Projekten des Guten ein bißchen der Straße aufgegriffen werden und bei denen im Interesse ihrer zubiel getan" habe. Es gilt als das Recht des Kämmerers, selbst oder der öffentlichen Ordnung die Polizei einschreiten zu kräftig den Daumen auf den Beutel zu halten, und vom sollen glaubt, vereinbarte vor mehreren Jahren die Leitung des Standpunkt des Berliner Stadtfreisinns wird er das sogar Rettungwesens mit dem Polizeipräsidium gewisse als seine Pflicht ansehen müssen. Aber die Kämmererpolitik Grundsätze. Ob sie noch heute Geltung haben oder inzwischen stand diesmal doch in zu schroffem Gegensatz zu vielem, was wieder außer Kraft gesezt worden sind, diese Frage drängt sich die beiden Gemeindebehörden im vergangenen Jahre be- uns auf, wenn wir folgende Meldung lesen: schlossen haben. In die beifälligen Bravorufe, die den Schluß der Rede des Kämmerers begleiteten, mischte sich ablehnendes Zischen. Mit ihm werden in der nächsten Sigung die Fraktionen fich auseinanderzusehen haben.
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Wir haben in Nr. 48 die uns übersandte Erklärung des einstimmig beschlossen, dem Magistrat zu empfehlen, der licht. Mancher, der schon selber Gelegenheit gehabt hat, diesen Ju der gestrigen Situng der Gewerbedeputation wurde Serrn Arthur Keil, alleinigen Inhabers der Firma Arthur Gröbing u. Co., unter Wiedergabe ihres Sachinhalts veröffentGesellschaft für Kleinwohnungseinrichtungen, die Ende Februar Herrn Seil näher kennen zu lernen, wird seinen Rechtfertigungseine Ausstellung von Kleinwohnungen in den Aus- versuch mit Interesse gelesen haben. Die Angaben, die Herr Keil stellungshallen am 300 veranstaltet, eine erhebliche Beihilfe zu berichtigen wünschte, waren das sei hier nochmals hervor zu gewähren. Man war ohne Unterschied der Parteien der gehoben von einer aus polizeilicher Quelle schöpfenden KorreMeinung, daß dies Unternehmen die wärmste Unterstüßung fpondenz verbreitet worden. Herr Keil wandte fich gegen die von von allen Seiten verdiene, wolle man doch versuchen, dem uns wiedergegebene Darstellung seiner Tätigkeit als Angestellter Tischlergewerbe in Berlin und so auch vielen jezt arbeitslosen eines Nachtlokals und als Vermittler des Inhabers einer KinoGehilfen durch Herbeischaffung von Aufträgen zu helfen. Die Ausstellung wird eine Reihe preisgekrönter Arbeiten zeigen und zweifellos ein weitgehendes Interesse in den verschiedensten Streifen der Bevölkerung erregen.
Im Polizeigewahrsam gestorben ist Montag abend ein unbekannter Mann von ungefähr 50 Jahren. Er wurde von einem Schuhmann an der Zentralmarkthalle finnlos betrunken aufgefunden und zu seiner eigenen Sicherheit nach der Wache in der Kaifer- Wilhelm- Straße gebracht. Sturz nach der Einlieferung verstarb er dort. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht. Der unbekannte Tote ist 1,65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und einen etwas melierten Bollbart und trug ein schwarzes Jadett und ebensolche Beinkleider, ein weißes Semb mit blauen Streifen, eine blaue Schirmmüße und Schnürschuhe."
In einem gewissen Zusammenhang mit dem Etat stand die übliche Gesamtvorlage über 3uwendungen angemeinnüßige Vereine, die alljährlich als besonderer Magistratsantrag kommt und vorweg erledigt wird. Der Ausschuß schlug nur wenige Menderungen vor. Gegen die Bewilligung von Mitteln für die Sammelvormundschaft des Rinderrettungsvereins und des Charitas. 3u seiner eigenen Sicherheit" wurde der„ finn berbandes, die aus dem der Schmidt- Gallisch- Stiftung Ios Betrunkene" nach der Polizeiwa che gebracht. Es war aur Säuglingspflege zu gewährenden Fonds wieder noch mit nur ein Bech für ihn, daß er, von der Polizei in Obhut ge erbeblichen Beträgen unterstügt werden sollen, äußerte Genommen, auf der the starb. Vielleicht wärs besser gewesen,
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schule, nicht aber gegen unfere in den letzten Wochen veröffent und Toilettenpächterinnen. Seine Zuſchrift an uns lichten Schilderungen seiner Geschäfte mit Garderoben. schloß mit der Bitte um Aufnahme, wobei er behauptete, daß wir ihn nun lange genug geschädigt" hätten. Ueber diesen Vorwurf haben wir uns gewundert. Er paßt schlecht zu einem anderen Brief, den Herr Arthur Keil schon vor jest drei Monaten an uns geschrieben hat und der in einem ganz anderen Ton gehalten war. Gröbing" durch„ Lokal- Anzeiger"-Annonce mit der Ueberschrift Damals hatten wir berichtet, daß eine Verlagsanstalt Nebenberdienst" 232 verschiedene Angebote für 50 f." versprach und auf eingehende Meldung und Geldsendung eine Lifte von 252 Erwerbsarten schiete. Der Nebenverdienstsuchende konnte danach an Hand der für 50 Pf. getauften Liste probieren, mit welcher dieser Griverbsarten er wohl Arbeit und Verdienst finden würde. Die Verlagsanstalt Gröbing" in Firma C. A. Grö bing" hatte ihr Bureau im Hause Luifenufer 21, und zwar in derselben Wohnung, in der auch das von der Firma Arthur Gröbing u. Ca." betriebene 8entralbureau für Ber pachtungen" untergebracht war, das inavischen nach Friebrich Straße 218 verlegt worden ist. Drei Tage nach Beröffentlichung jenes Artikels über das„ Nebenverdienst- Geschäft von C. A. Grobing" erhielten wir einen Brief, der als Unterschrift einen Stempel Verlag C. A. Gröbing, Inhaber Arthur Keil" und den handschriftlich hinzugefügten Namen A. Reil" zeigte. Dieser Arthur Reil farieb uns, er habe ich gewundert, daß ihm in den letzten beiden Tagen plöblich Hunderte von Bestellungen augegangen feien. Den Grund glaube er nun in dem Borwarts- Artikel zu finden, von dem er jest Kenninis erhalten habe." Wir sagen Ihnen hiermit," fügte er hinzu, unseren hezz lichen Dank für die fostenlose Rellame und würben uns freuen, wenn Sie sich öfters herbeilaffen triben, fir uns Stella