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Ich habe weder in Wort noch in Schrift für die Verbreitung der sozial­demokratischen Partei gewirtt."

bie Anklage unter genauer Gehaltsangabe des Hochverrathsprozesses nachweisen, daß er, das geistige erhoben hat? Was Herr Reuß zu viel an Erinnerung in Haupt der Arbeiterbewegung", auf eine Frage des Verhör­Beziehung auf den Sozialdemokrat" hat, hat Herr Ober- richters gottesfürchtig und dreist mit stolzem Mannesmuthe winder zu wenig. Und doch sollte sich Herr Oberwinder geantwortet habe: daran erinnern können, daß er infolge der Sozialdemokrat"= Enthüllungen extra nach Wien reisen mußte, daß er bei dieser Gelegenheit auch nach Zürich fam, dort Beweise für feine Entlarvung verlangte, und als er auf den gericht- Auf der anderen Seite aber erinnerte der auch damals lichen Weg verwiesen wurde, wieder nach Paris zurück- in seiner Ehre so sehr schwer gekränkte wahre, echte, ge: tehrte, ohne den Versuch einer Klage zu machen, obgleich mäßigte, anständige Sozialdemokrat Oberwinder die ihm alte Parteifreunde" mit Rath und That zu Richter daran, man mache ihm einen Vorwurf daraus, Hilfe stehen wollten? Und erinnert fich Herr daß er mit den( Juden-) Liberalen paktire und die Oberwinder auch nicht daran, daß daß er er damals in( jüdische Wiener) Bourgeoisie nicht in der Weise an­einem Briefe an den Sozialdemokrat"( Nr. 1 1888) greife, wie andere Leute". gerade so wie heute gegen die Bezeichnung eines Man mag also beurtheilen, wofür seine gesammte Agent provocateur protestirte, der ihm damals so öffentliche Thätigkeit zeuge". Jedenfalls dafür, daß es ihm wenig gemacht wurde wie heute, denn der Sozialdemokrat" von jeher nicht an jener Unverfrorenheit gemangelt hat, die hatte nur von, Geheimagenten der Polizei" nöthig ist, um auf solche Anklagen mit solch faulen Er­gesprochen. Und merkwürdig, Oberwinder erinnert sich auch flärungen zu antworten und dabei auf seine ge nicht daran, daß er damals wie heute auch hervorgehoben, sammte öffentliche Thätigkeit zu verweisen, die nichts er habe ftets gemäßigten Gesinnungen" gehuldigt. Sollte anderes war als der ununterbrochene Farbenwechsel der heutigen Erklärung dasselbe Schema zu Grunde gelegen des politischen Chamäleons: heute Lassalleaner, morgen haben wie der damaligen? Dann thäte Herr Oberwinder radikaler himmelstürmender, straßendemonstrirender Sozial­doch gut, diese Abzüge mit den Jahreszahlen zu versehen, demokrat, übermorgen als Werkzeug der jüdisch- liberalen Wiener Bourgeoispolitiker mit diesen pattirend", um dann um unliebsamen Verwechselungen vorzubeugen. auf dem Wege über Paris nach Erfüllung seiner dortigen Mission zum antisemitischen Polizeisozialismus des Erhof­pfaffen Stöcker sich zu befehren.

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Reuß Oberwinder-in der That: ein edles Brüderpaar. rüderp

gntiss

Politische teberlidit.

Berlin , den 25. Januar.

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Auf die Anzapfungen des Herrn Abg. v. Stumm bei Ge­legenheit der Nothstands- Interpellation im Reichstage habe ich mitzutheilen, daß ich mit noch einigen Herren in einer Versammlung am Sonntag den 21. b. M. gewählt wurde, um am andern Tag zu dem Herrn Oberbürgermeister zu gehen, um mit diesem wegen der arbeitslosen Arbeiter Rücksprache zu nehmen und deswegen der Sigung im Reichstage am ge­nannten Tage nicht beiwohnen konnte.

Dem Abgeordneten Liebknecht ging folgender Brief zu: Staatssekretär von Bötticher und der Nothstand. Stolp i./Pom., den 24. Januar 1894.

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Bezugnehmend auf die Aeußerungen des Herrn Staats­fekretär Dr. von Bötticher in der Reichstagssigung vom 22. d. Mts. theilen wir Ihnen ergebenst mit, daß hier fein Arbeiter sondern Arbeits Mangel in der Bernsteinindustrie herrscht. Es geht dies schon daraus deutlich hervor, daß in den achtziger Jahren in einer hiesigen Bernsteinwaaren- Fabrit allein 45 Gehilfen und 75 Arbeiterinnen beschäftigt wurden, wogegen dieselbe Fabrik jetzt nur noch 6 Gehilfen bei 6stündiger täglicher Arbeitszeit auf Bernstein­arbeit beschäftigen fann. Sie können sich denken, wie unter solchen Umständen der Hunger hier nach Arbeit schreit. Und alles dieses haben wir dem das Robbernsteinmonopol inne­habenden Geheimen Kommerzienrath Becker( in Firma Stantien u. Becker) in Königsberg i. Pr. zu verdanken, an den wir uns verschiedentlich um Arbeit gewandt haben, ohne, überhaupt einer Antwort gewürdigt au sein. Wir haben in dieser trau­rigen Sache früher auch schon an die königliche Regierung pe= titionirt, leider aber ohne Erfolg.

Da demnach die den Arbeitermangel in der Bernstein­industrie betreffende Aeußerung des Herrn Dr. von Bötticher die wirklichen Thatsachen geradezu auf den Kopf stellt, so wenden wir uns an Ihre werthe Persönlichkeit mit der Bitte um gefl. Richtigstellung der erwähnten Aeußerung und zeichnen Hochachtungsvoll und ergebenst die Bernsteinarbeiter der Stadt Stolp. ( Folgt Name.)

Uebrigens scheint Herr Oberwinder an einer ganz polizeiwidrigen Gedächtnißschwäche zu leiden: Anarchisten und radikale Sozialdemokraten zählen stets zu meinen er­bittertsten Feinden, nie zu meinen Freunden und Genossen" sagt er heute. Herr Oberwinder scheint vergessen zu haben, daß der fürchterliche Anarchist" Hans Most nicht blos sein Freund und Genosse gewesen, son dern daß er mit ihm zusammen auch wegen Hochverraths zu 2 Jahren Gefängniß verurtheilt, freilich bald darauf begnadigt worden ist. Und ebenso vergißt Herr Ober­winder, daß der radikale Sozialdemokrat" Andreas Aus dem Reichstage. Bei vollständig leeren Bänken Industrielle Sonntagsruhe. Im Reichsamt des Scheu seinerzeit ebenfalls ihm Freund und Genosse war. verhandelte heute der Reichstag erft über den Gesez- Jnnern ist gestern die vor längerer Zeit angekündigte Freilich, als Schen ihn später einen Hauptfeigling" nannte, der entwurf betreffend die Abzahlungsgeschäfte, wobei sich Konferenz von Vertretern der verschiedenen Zweige der sich immer hinter den Koulissen hält, andere für sich sprechen, ergab, daß der Entwurf keine Gegner im Hause mehr hat. Metallverarbeitungs- Industrie zusammen­figuriren und die Suppen auseffen läßt, die er diplo- In der vorigen Legislaturperiode stimmten die Freifinnigen getreten, um über den Entwurf der Ausnahmebestimmungen, matisch eingebrockt", der die große Demonstration vor dem noch gegen die Vorlage, heute sprach der Freisinnige Lenz- betreffend die Sonntagsruhe, für diesen Berufszweig Wiener Reichsrath( 1869) arrangirt, von der Theilnahme mann dafür. Von unserer Fraktion sprach Auer, zu berathen. Wer die Vertreter sind, von wem sie entsandt sich aber gedrückt habe; als Scheu ihm sogar offenen Betrug welcher anregte, eine Bestimmung aufzunehmen, wo- wurden, ließ sich bis jetzt nicht in Erfahrung bringen. vorwarf und ihn einen Judas an der Arbeiterfache" nach die Versicherungs- Gesellschaften verpflichtet sein Einzig, daß ein paar Hirsch Duncker'sche Gewerkvereinter vor dem Verfall der Ver- vernommen worden, verlautete bis jetzt. Eine so geheimniß­nannte, da hatte die Freundschaft ein Ende. Oberwinder sollen, den Bersicherten verklagte seinen Ex- Freund und Ex- Genossen, aber das sicherung wegen rückständiger Prämienzahlung von voll vorgenommene Enquete kann nicht auf das Ver­Schwurgericht sprach Scheu frei, weil die Geschworenen dem ihm drohenden Verlust zu unterrichten und zu warnen. trauen der doch in erster Linie betheiligten Arbeiterklaffe Der Frage der Rückzahlung einer bestimmten Quote beim rechnen. ( am 14. März 1874) die Frage: Berfall der Police wird gelegentlich der zweiten Lesung auch näher getreten werden.

" Hat Herr Andreas Scheu zur Begründung dieser seiner Schmähung entehrende Sand Iungen des Herrn Oberwinder erwiesen?" einstimmig bejaht hatten.

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Eine neue Militärvorlage? Das Wettrüsten be­Der zweite Gegenstand der Tagesordnung: Gesetz ginnt schon wieder. Frankreich will seine Armee anläßlich zum Schuße der Waarenbezeichnung" führte zu einer längeren der deutschen Heeresreform vermehren, wie das folgende Debatte, undewurde der Entwurf dann einer Kommission Telegramm aus Paris beweift: von 14 Mitgliedern überwiesen.

Falls Herr Oberwinder auch jene Prozeßverhandlungen vergessen haben sollte, so können wir sein Gedächtniß durch Eine vor Schluß der Sigung dem Präsidium zu­Ueberreichung eines gedruckten Berichtes darüber wieder auffrischen. Herr Oberwinder, heute einer der ersten gegangene Vorlage, betreffend das Handelsabkommen mit Streiter im Kampfe wider die Juden und Spanien , wurde als dringend an erfte Stelle der morgigen Liberalen, würde darin finden, daß er damals mit Tagesordnung gestellt.- Borliebe mit Juden verkehrt hat. Bom Bankier Der Bundesrath. In der heutigen Sigung des Simon Deutsch( troh seines Namens kein Arier) er- Bundesrathes wurde der Verlängerung des Handels­hielt er damals 10 000 fl. zur Gründung eines Tageblattes; ein anderer Nicht- Urier, Alexander Scharff, gab ihm 1200 fl. an Leo Fein verkaufte er die mit Arbeitergeld gegründete und fallit geleitete Druckerei. Auch für die Juden der Wiener Neuen Freien Preise" schrieb er gegen gutes Honorar, genau so, wie er heute gegen die Juden schreibt. Und in den ruhmreichen Tagen seines Parifer Aufenthaltes, bis 1887, wo er, nach den Enthüllungen im Sozialdemokrat", den Weg des Herrn, zu Stöcker hinüber­

provisoriums zwischen dem Reich und Spanien ( bis zum 31. März d. J.) zugestimmt; ebenso wurde dem Antrage der Ausschüsse betreffend die Veranlagung der Branntwein­brennereien für die Kontingentsperiode 1893/96, dem An­trage betreffend die Bestimmungen über den Verkehr mit Sprengstoffen und dem Berichte über den Entwurf eines Gesetzes betreffend den Schutz der Brieftauben und den Brief­taubenverkehr im Kriege zugestimmt.

Bei Uebernahme des Vorsitzes der Heereskommission hielt Mezières eine Ansprache an die Mitglieder der Kommission, in welcher er hervorhob, angesichts der lebhaften Rüstungen der übrigen Nationen tönne Frankreich nicht zurückbleiben. Die Kommission müsse prüfen, ob die Lage nicht die größten Opfer für die Verstärkung der effektiven Streitkräfte erforder lich mache.

Nun wird wohl Caprivi wegen der drohenden Ver­mehrung der französischen Kriegsmacht vom Reichstage for bern , daß nun, da sämmtliche körperlich halbwegs Taugliche schon dienen, auch alle Strüppel herangezogen werden.

Zur Militarifirung der Rechtspflege ist ein weiterer Schritt gethan. Giner Nachricht der Berliner Beitung" zufolge verhandelte das Militär- Ehren­gericht des Bezirkskommandos Teltow vorgestern Nachmittag hinter verschlossenen Thüren gegen den be­tanten antisemitischen Rechtsanwalt Dr. Hertwig Handlungen in seiner Eigenschaft als Vertheidiger des aus Charlottenburg . Hertwig soll durch verschiedene die Ehre des Offizierstandes, dem er als Reserve- Offizier Angeklagten Rektor AhIwardt im Judenflinten Prozeß

gleitete, schrieb er regelmäßige Berichte an eines der bebas jüngst von uns besprochene Erkenntniß des sächsischen Die sozialdemokratische Reichstags- Fraktion wird rüchtigsten Wiener Börsenblätter, die Allgemeine Ober- Landesgerichts durch welches Erkenntniß Deutsche Beitung" des damaligen Börsen- und jetzigen der Paragraph der Gewerbe- Ordnung zu gunsten der freien Freiland- Gründers Herzka. Alles dies scheint heute aus dem Gedächtnisse Ober, Verbreitung von Wahl- Flugblättern für Sachsen thatsächlich angehört, nicht in der erforderlichen Weise gewahrt haben.

Wahrheit leiden aber nicht alle Leute an den organischen

Fehlern des Herrn Oberwinder, der schon in jenen Prozeß­tagen an Gedächtnißschwäche gelitten hat, denn Schen konnte ihm während der Verhandlungen aus dem Verhörprotokoll

Sidonie lachte." Nein, gewiß nicht. Ebenso gut könnte sich Waffer mit Feuer vermengen... Daran glaubst Du selbst nicht... Diese Menschen werden sich auch nie für Ideen begeistern können."

Und doch stehen sie heute schon in einem heißen Kampfe dafür." Mer? Die ehrgeizigen Führer, aber nicht die Massen. Ich kenne doch auch Arbeiter... Das erhält am Sonn­abend seinen Lohn und trägt ihn in die Schenke, vertrinkt den Sonntag und macht den Montag blau."

Dich, thu's."

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Form thun, die auch einen praktischen Erfolg verspricht. Vom Reichstags Abgeordneten für Elberfeld­Barmen, Genossen F. Harm, geht uns die folgende Mit­theilung zu:

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Max schüttelte den Kopf. Es ist nichts gar nichts- Er hatte in sein Tuch Er hatte in sein Tuch gehuſtet, und als er sah, daß kein Blut gekommen war, war seine Aufregung geschwunden und er wagte sich seiner Freude hinzugeben. Wenn ich nur nicht ein so elender Krüppel wäre, ich wäre Dir so gerne entgegen gegangen, Konrad." Er stellte den Freund seiner Schwägerin vor und fügte, einem übermüthigen Impulse folgend, hinzu:

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be hörde in der Ueberreichung zweier Beweisanträge an den Gerichtshof im Judenflinten- Prozeß, durch deren Inhalt die militärischen Sachverständigen in jenem Prozeß und ferner der Kriegsminister beleidigt sein sollen. Der Verhandlung, die um 4 Uhr ihren Anfang nahm, wohnten ca. 40 Offiziere des Hertwig'schen Regiments bei. Rechtsanwalt Hertwig war zur Verhandlung nicht erschienen. Ueber das Urtheil wurde strengstes Stillschweigen beobachtet. Trotzdem will ein Berichterstatter erfahren haben, daß das Urtheil auf Aus­schluß Hertwigs aus dem Offizierstorps laute. Da das Urtheil der kaiserlichen Bestätigung be­darf, ist die definitive Entscheidung erst in etwa 4 Monaten

zu erwarten. Es ist eine Jronie des Schicksals, daß es gerade ein Er hat soeben die Hochschule absolvirt, kommt graden anwalt den Militarismus zur Bethätigung feiner Rechtsfeind­Antisemit ist, der in seiner bürgerlichen Thätigkeit als Rechts­Und taumelt vom Fusel benebelt in den Dienstag Weges von dort her." Sidonie nickte leicht, indem sie den Mann aufmerksam minder bezeichnend für die Gestaltung unseres öffentlichen Lebens. lichkeit gerügt hat. Deshalb bleibt indeß der Vorgang nicht hinein," ergänzte Mayein reizendes Bild." Ich kann nichts dafür, es entspricht der Wirklichkeit." musterte. Ihr gefiel das schmale Geficht mit der kühnen Er zeigt deutlich, daß ein irgendwie als Reserve- Offizier in Sie hatte sich erhoben und that einige Schritte durch Nase und den blitzenden Augen und noch beffer die be- einem militärischen Abhängigkeitsverhältniffe zum Offizier das Zimmer, das mit einem dicken Teppich bedeckt war. wegte elastische Gestalt, in der die unverbrauchte Kraft der forps stehender Rechtsanwalt nicht dazu geeignet ist, frei Dann wendete sie sich plötzlich nach ihm um, und sah ihn Jugend pulsirte. mit beweglichen Augen an. Seine Kleidung war nicht elegant, aber sauber und und unabhängig in irgend welchen Prozessen die Rechte feines Klienten wahrzunehmen, wenn die Staatsgewalt, Lieber Max, Du bist ein so guter, lieber Mensch sorgfältig, und er trug eine rothe Rose im Knopfloch. wenn insbesondere die Heeresverwaltung auf der anderen wenn Du nur diese Ideen aufgeben wolltest, ich bitte Die Wangen waren frisch raftrt, der blonde Knebelbart Seite steht. Rechtsanwälte, die dem Reserve- Offiziertorps nach französischer Art in eine Spize geschnitten, und der Er lachte und führte ihre Hand, die sie ihm entgegen Schnurrbart so furzlgehalten, daß er seinen wirklich hübschen angehören, müßten nach diesem Vorkommnisse, an dem Ansehen freier und unabhängiger reichte, an seine Lippen:" Theure Sidonie, laß ab, ich bin Mund kaum verdeckte. Doch lag feine Spur von Gelbſt Männer gelegen ist, sofort ihre Beziehungen zum gefälligkeit in seinem Wesen und das machte ihn um so Offizierkorps lösen. Hat fich ein Rechtsanwalt " Ja, das bist Du, und ich sehe ein, daß ich mich um anziehender. sonst bemüht hatte." in Sie zweifelte feinen Augenblick, daß er seine Studien wirklich in seiner Praxis etwas zu Schulden kommen " Nicht umsonst, liebe Schwägerin, Du haft einen beendet hatte, von einer ausländischen Universität zurück- die Anwaltskammer hinreichende Strafbefugniffe, die in lassen, was wider die guten Sitten verstößt, so hat schon armen, franken Menschen vor einer Unvorsichtigkeit be- gekehrt sei und von der Bahn direkt hierher gekomnien, häufig ganz übertriebener Weise zur Anwendung kommen. wahrt; hätte mich nicht Deine angenehme Gesellschaft um seinem Gönner zu danken. Dann schien ihr doch das Daß auch noch das Militär- Ehrengericht als Kontroll­zurückgehalten, dann wäre ich meinem Freunde sicher ent- Berhältniß zwischen den Beiden ein anderes, kamerabschaft behörde der Rechtsanwalt Praxis sich aufthut, kann uns licheres zu sein. Er sprach mit Mag so frei und sicher, wie allerdings nur willkommen sein, da es dazu dient, dem Volke nur einem Gleichgestellten gegenüber. die Segnungen des Militarismus auch auf diesem Felde May hatte dem Diener geläutet und eine Flasche Watlar vor Augen zu führen. deira befohlen, aber Konrad hatte noch immer den Hut in der Hand und versicherte, er müsse gleich wieder fort. Ich bin nur hierher gestürzt, weil ich's nicht erwarten fonnte, Dich als freier Mann zu begrüßen, und zu sehen, wie es Dir gehe."

ja doch unverbesserlich."

gegen gegangen."

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Einem Freund? Kenne ich ihn?"

Du ihn! Nein."

In dem Augenblick ging die Thür auf und Konrad Ebner erschien in derselben.

Er sah nur May und breitete ihm seine Arme ent­

gegen.

Dieser stieß einen Freudenruf aus, und drückte den Freund an die Brust. Tann begann er zu huften.

" Jmmer im Gleichen," antwortete May mit der Hand abwinfend, da ist nicht viel zu sagen; aber Du siehst

Mar, ich bin wohl zu plöhlich hereingestürmt?" fragte Konrad besorgt, indem er einen Stuhl herauschob prächtig aus." und jetzt erst die Dame bemerkte, die der Hustenanfall ebenfalls zu erschrecken schien.

( Fortsetzung folgt.)

Zur Begegnung des Kaisers mit Bismarc schreibt der Reichs- Anzeiger":

Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß die Entfendung des Flügel- Adjutanten Grafen von Molite nach Friedrichsruh der eigensten persönlichen Initiative Seiner Majestät des Kaisers und Königs entsprungen ist und auch in Regierungs­freisen niemand vorher von dem hochherzigen Entschlusse des Monarchen Kenntniß gehabt hat. Daher gehören alle ent­gegengesetzten Behauptungen in das Gebiet willkürlicher poli­tischer Rombinationen."