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Br. 80. 31. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Neunter Kongreß

der Gewerkschaften Deutschlands  Montag, den 22. Juni 1914,

in München  ,

im Saale der Münchener Kindl- Brauerei, Rosenheimer Straße.

Als Tagesordnung ist vorläufig vorgesehen: 1. Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten.( Wahl der Kommissionen, Prüfung der Mandate.)

2. Rechenschaftsbericht der Generalfommission.

3. Beratung der Anträge, betreffend:

a) Allgemeine Agitation.

b) Agitation unter den fremdsprachigen Arbeitern.

c) Streitunterstützung und Streifstatistit.

01d) Arbeiterinnen- Sekretariat.

e) Correspondenzblatt".

f) Sozialpolitische Abteilung.

g) Zentralarbeitersekretariat.

h) Regelung der Grenzstreitigkeiten.

4. Die Volfsfürsorge".

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5. Die Handhabung des Reichsvereinsgesezes.

6. Arbeitswilligenschutz und Unternehmerterrorismus.

gierten. Der Wahlmodus bleibt den einzelnen Gewerkschaften über­Lassen."

Sonntag, 22. März 1914.

Ueber diese Fleischereien und Hadepeter- Inhaber hat die Organisation für Fleischergesellen die Sperre verhängt. Die Zahlung der Quartalsbeiträge an die General­Die Tariffommission der organisierten Fleischergesellen. tommission soll am Schlusse eines Quartals für das verflossene Achtung, Café- Angestellte! Die mit dem Café Schmidt( Inhaber Quartal erfolgen. Bis zum Kongreß ist also nur der Bei- H. Schmidt), Große Frankfurter Straße 45/46, bestehenden trag für das erste Quartal 1914 fällig. Es sind sonach alle Differenzen sind beigelegt worden, da Herr Schmidt die Organisation an die Generalfommission angeschlossenen Gewerkschaften zur und deren Tarif auerkannt hat. Die Sperre ist hiermit aufgehoben. Teilnahme an dem Kongreß berechtigt, welche ihre Quartals­Verband der Gastwirtsgehilfen, Zweigverein der Café- Angestellten. beiträge für die erste Hälfte des Jahres 1913 bezahlt haben. Die Wahlen der Delegierten werden nach den vorstehenden Bestimmungen von den Vorständen der Zentralverbände aus­geschrieben werden.

Berlin  , den 20. März 1914.

Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands  . C. Legien  , Berlin   SO. 16, Engelufer 15.

Berlin   und Umgegend.

Deutsches Reich  .

Angestelltenfragen auf dem Handelstag.

Die scharfmacherische Haltung der Handelskammern in allen sozialpolitischen Fragen hat durch die diesjährige Tagung des Deutschen Handelstages eine neue Bestätigung erfahren. Schon die Wahl eines der ärgsten Gegner jedes, auch des bescheidensten Er­finderschutzes, Justizrat Dr. Haeuser Höchst zum Referenten über die Patentgefeßreform, brachte die herrschenden Ansichten flar zum Ausdruck. Der Entwurf der Regierung ist wahrlich schon Aussperrung der Berliner   Marmorarbeiter. schlecht genug, ist ganz einseitig auf die Interessen der Unternehmer Nachdem nun die Tarifverhandlungen mit dem Verbande der zugeschnitten und feinesfalls geeignet, die gegenwärtige Rechtlosig Steinmetzgeschäfte gescheitert sind, weil dieser auf der unveränderten feit der Angestellten in nennenswerter Weise zu mildern. An allen Berlängerung des bestehenden Tarifes auf weitere zwei Jahre be- entscheidenden Stellen begnügt er sich damit, theoretische Grundsätze stand, haben die Unternehmer zum Aeußersten gegriffen und die Aus- aufzustellen, ohne für ihre praktische Durchführung die erforderlichen sperrung borgenommen. Bis jetzt sind 160 Mann gemeldet. Kautelen zu schaffen. Die berühmte Vertragsfreiheit, die Arbeitsangebote in der Berliner   Marmorindustrie find deswegen doch nichts ist als eine Vertragsdiktatur des Unter­unter allen Umständen zurüdzuweisen. nehmers soll unbegrenzt aufrecht erhalten und dadurch die Das Zusprechen ist vom Zentralverband der Steinarbeiter auf schrankenlose Ausbeutung der erfindenden Angestellten und Arbeiter die Dauer der Aussperrung verboten. Ausgesperrte und arbeitslose weiter ermöglicht werden. Trogdem erklärt Justizrat Haeuser die Marmorarbeiter melden sich am Montag, früh 10 Uhr, im Gewert- Regierungsvorschläge für ein fozialpolitisches Experiment", das schaftshause, Engelufer 15, Saal I. die Existenz der deutschen   Industrie gefährde! Schon der Die Marmorarbeiter hatten vor einigen Tagen wieder Ver- Versuch, den Angestellten wenigstens die Wahrung ihrer Erfinder. 10. Beratung der nicht unter den vorstehenden Punkten er- handlungen mit den Unternehmern, die dahin führten, daß die Unter- ehre durch Namensnennung in der Batenturkunde zu sichern, ift ledigten Anträge. nehmer die beabsichtigten Verschlechterungen hinsichtlich der Anfänger- ihm zu viel. Ganz zu schweigen von der eigentlich doch ganz selbst­löhne, des Fahrgeldes und der Fahrzeit zurüczogen. Runmehr verständlichen Pflicht, die Angestellten für die ihnen durch freien" forderten die Unternehmer, daß der bisherige Tarif ohne Lohn- Vertrag geraubten Erfindungen zu entschädigen. Solche Vor­erhöhung und ohne Arbeitszeitverkürzung auf zwei Jahre verlängert schriften, sagte der schlaue Justizrat, gehören überhaupt nicht in ein wird. Für den Fall, daß die Arbeiter nicht darauf eingehen, wurde Batentgefeß, sondern ja, das hat er freilich nicht gesagt, wohin die Aussperrung angedroht. denn nun derartige Bestimmungen gehören. Aber wir wissen es schon: soziale Schutzvorschriften gehören nach Ansicht der Unternehmer in die Gesetze, die gerade nicht zur Debatte stehen und möglichst überhaupt teine Aussicht haben, in absehbarer Zeit er­ledigt zu werden!

7. Arbeitslosenfürsorge.

8. Die gefeßliche Regelung der Tarifverträge.

9. Der Einfluß der Lebensmittelteuerung auf die wirtschaft liche Lage der Arbeiterklasse.

Anträge zur Tagesordnung oder solche, welche auf die vorstehend genannten Tagesordnungspunkte Bezug haben, find bis zum 1. Mai 1914 an die Generalfommission einzusenden. Sämtliche bis dahin eingegangenen Anträge werden im Correspondenzblatt" veröffentlicht, damit sie in den Gewerk­schaften diskutiert werden können.

Anträge einzelner Gewerkschaftsmitglieder können nur dann zugelassen werden, wenn sie von einer Zahlstelle oder dem Zentralvorstand der Gewerkschaft unterstützt werden.

Der Kongreß wird am 22. Juni 1914, vormittags 9 Uhr, eröffnet und wird bis einschließlich 27. Juni tagen.

Die Bertretung auf den Gewerkschaftskongressen regelt sich nach den von dem vierten Gewerkschaftstongreß( Stuttgart  1902) beschlossenen Bestimmungen.

Eine am Freitag abgehaltene Bersammlung der Marmorarbeiter nahm zu dieser Situation Stellung und beschloß einstimmig, auf eine Verlängerung des Tarifs mur unter der Bedingung einzugehen, daß die tägliche Arbeitszeit um eine halbe Stunde verkürzt und als Ausgleich die Stundenlöhne um 5 Pf. erhöht werden. Die Anfänger- Zur Frage der Sonntagsruhe hat der Handelstag mur brei löhne sollten unverändert bleiben. Wünsche: 1. Verlängerung der fonntäglichen Arbeit durch a II. Die Versammlung war einmütig der Auficht, daß die Arbeiter gemeine Gestattung des 8uendebebienens der sich auch durch eine Aussperrung nicht von ihrem Standpunkt ab- noch am Schluß anwesenden Kunden, 2. Zulassung der Sonntags­bringen lassen. Es wurde beschlossen, daß in den Betrieben, wo arbeit für die Kontore usw., 3. Verhütung günsti­einzelne Arbeiter ausgesperrt werden sollten, sich die übrigen Arbeiter gerer Ausnahmen für die größeren und Großstädte. Das mit ihnen solidarisch zu erklären haben. ist sehr bescheiden, in der Tat! Warum fordern die Herren nicht gleich die Abschaffung der Sonntage? Das wäre doch viel einfacher.

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Zu der Teilnahme an den allgemeinen deutschen Gewerk­schaftstongreffen find sämtliche Zentralorganisationen und solche Lokalorganisationen berechtigt, welche verhindert sind, sich zentral zu organisieren. Unter jämtliche Zentralorganisationen" find alle Die Maßschuhmacher Bertius stehen gegenwärtig in einer Lohn gentral organisierten Gewerkschaften zu verstehen, welche an dem betwegung. Der 1909 mit dem Verein der Berliner   Maßschuhmacher­Der Vertreter der Handelskammer München  , Juftigrat boraufgegangenen Gewerkschaftstongreß teilgenommen oder sich meister auf 5 Jahre abgeschlossene Bertrag wurde von der Gehilfen­später der Generalfommission angeschlossen haben. Berechtigte Lotal- fchaft am 1. März gefündigt. Außer Lohnerhöhungen fordern die Ge- Dr. Kahn, war der einzige, der die unsozialen und unpraktischen" organisationen find solche gewerkschaftliche Bereinigungen, für welche hilfen Einschränkung der Heimarbeit durch Errichtung von Werkstätten Anträge bekämpfte und auf die günstigen Erfahrungen hinwies, die ein Zentralverband nicht besteht. Entstehen Zweifel, ob eine sich zum fowie eine Herabsetzung der Vertragsdauer. Da die Arbeitgeber in München   und anderen Orten mit der völligen Sonntagsruhe ge­Anschluß meldende Gewerkschaft zum Beitritt berechtigt ist, so jedoch bei den bisherigen Verhandlungen auf der 5 jährigen Dauer macht worden sind. Für die Bureaus und Kontore läge ein entscheidet der Gewerkschaftsausschuß. Dieser hat bei seinen Ent- eines eventuellen neuen Vertrages bestehen, hat die Verhandlungs Bedürfnis zur Sonntagsarbeit in keiner Weise vor und in den fcheidungen jedoch zu berücksichtigen, daß sich nur solche getvert kommission die Gehilfen für Dienstag zu einer Versammlung in großen Städten lasse sich die allgemeine und vollständige Sonntags­schaftliche Vereinigungen der Generalfommission anschließen Wilkes Festsälen eingeladen, um dieselben zunächst über diese Frage ruhe jedenfalls unbedingt durchführen. Die Sonntagsruhe könne tönnen, die teine Konkurrenzorganisation einer schon angeschlossenen entscheiden zu lassen. überhaupt garnicht weit genug ausgedehnt werden und es sei Gewerkschaft bilden. Aus dem Fleischergewerbe. Die Fleiſchermeister Holzhütter, grundsäglich falsch, zu glauben, daß dies mur im Interesse der Ar­Ausgeschlossen von der Teilnahme an den Gewerkschafts- Butbuser Straße 46, och, Liebenwalder Straße 16a, Bosch- beiter und Angestellten läge. Mit diesen und ähnlichen Ausführungen tongressen sind alle solche Gewerkschaften, welche ohne genügende mann, Koloniefir. 7, und öfch. Ede Forster und Reichenberger fuchte der Herr aus München   seine Solfegen für ein geringes Ent­Entschuldigung mit drei Quartalsbeiträgen im Rüdftande find. Straße, weigern sich, den Tarifvertrag der Organisation anzuer Die Gewerkschaften find berechtigt, für je 3000 Mitglieder einen fennen. Ferner weigern sich den Tarifvertrag anzuerkennen, die gegenkommen zu gewinnen. Aber sein Reden war umsonst. Trotz und für die überschießende Mitgliederzahl, welche 8000 nicht er- teftaurateure Lautenbach, Große Frankfurter Straße 101, bes bereinzelten Beifalls, der ihm gezollt tourbe, gelangten die reicht, einen weiteren Delegierten zu wählen. Gewerkschaften, Hadepeter Engelmann, Reinickendorfer Straße 14, und Hade Anträge des Ausschusses einstimmig zur Annahme. welche weniger als 3000 Mitglieder zählen, wählen einen Dele- peter- Inhaber Friz Trache, Schönhauser Allee   72. Mißgeburt der neuen Bibliothek, die Millionen koftet, wurzelt in der beschämenden Tatsache, daß noch immer die wichtigsten Bau­aufgaben des Volkes der Lösung durch das Bolt entzogen werden. Die große Lüge dieses neuen steinernen Kolosses ist nur ein Sichtbarwerden der größeren, die unser öffentliches Leben durch dringt: die Lüge von einer Macht, die zwar noch wirkt, aber nichts Großes bermag.

Kleines Feuilleton.

Der Neubau der Königlichen Bibliothek. Man sollte meinen, daß eine Bibliothek von rund einer Million Bänden dazu da ist, dem Volfe in seiner Ganzheit zu dienen; daß sie darum, was das Gebäude betrifft, so eng wie möglich der innersten Art dieses Wolfes sich anpaßt. Solcher Selbstverständlichkeit spricht der Palast, der soeben fertig geworden ist, der Prunkbau, der Berlins   be­rühmtester Straße eine neue, gellende Dekoration leistet, geradezu Sohn. Wer wird in dieses Haus eingehen? Aerzte und Technikfer, Weltreisende und Naturforscher, Gelehrte, deren Einkommen zur Lebensfristung ausreicht, Kämpfer des Geistes und Pioniere kom­mender Erkenntnis. Bürgerliche Gristenzen also, das intellektuelle Proletariat. Und nun vergegenwärtige man sich, daß alle diese Personen, in ihren schlichten Röcken, nüchterne Denter und ernst

rbr.

Hoffentlich entrinnt der Dichter der Falle, in die ihn die Amnestie gelodt hat. Aber die Schergen halten ihn umstellt umb der Barismus fürchtet seine Stimme.

Die berufene Vertretung der Industries und Handelsherren hat begabte Fräulein Lina Lossen  , die in anderen Stücken Broben ibres großen Körmens gab, und durch Gestalt, Aug und Antlig zur Bertörperung der Goetheschen Priesterin wie Wenige prädestiniert erschien, vermochte dennoch keinen tiefen Widerball zu iveden. Man fah mädchenhaften Stolz und mädchenhafte Anmut, doch wuchs daraus nicht jene Blüte einer Seelenhoheit, jene Stimmung, die Iphigeniens Entschluß, der Kraft der Wahrheit zu vertrauen, das Die Amnestie als Falle. Was russische Amnestien wert sind, Drama eine Gepräge innerer Notwendigkeit verleiht. So wurde das soll Beitungsnachrichten zufolge der schwerleidend heimgekehrte Bufallsspiels. Die entscheidenden Momente glitten ohne plastische Art gleichmütig, ja gleichgültig angeschauten Marim Gorti erfahren. Gegen seinen Roman Mutter", von Serausarbeitung eindruckslos vorüber, und die gewaltig schicksals­dem in Rußland   nur eine gefürzte Ausgabe egiftiert( im Vorwärts" erschien seinerzeit das Werk ungekürzt), schwebte 1908 ein Berfahren gefünftelt monotone abhadende und dehnende Rezitation zur Bein. schwere Tragit des Parzenliebes wambelte sich durch eine die Erlaubnis zur Rüdkehr nach Rußland   die Erledigung auch dieser reizvoll an vielen Stellen, bewegte sich in einem verhältnismäßig wegen Gotteslästerung. Der Dichter nahm natürlich an, daß Das Organ gehorchte nicht immer und der mimische Ausdruck, so Antlage in sich schließe. Aber jetzt heißt es, fie werde weitergeführt, enggezogenen Rahmen. und damit droht Gorki die 8wangsverschidung nach Sibirien  , die für ihn nichts anderes als das Todesurteil tonvention, ließ von der inneren Symbolit der Vorgänge kaum Der Dreft Aslans blieb gang in Bahnen after Theater­bedeuten würde. einen Hauch merken. urien Berfolgten ankündende Vision, in welcher Orest, ans den Die herrliche, die Gesundung des von den Wollende, durch eine pompöse Tribuna, durch eine geflaggte Bogen Budungen des Wahnsinnsanfalls erwachend, feine Ahnen aus architektur hindurch müffen, daß fie dann einen statiösen Brunfhof, eine pompöfe Schloßtreppe, eine feierliche Wandelhalle zu über­Tantalusgeschlecht, die wütenden, leidenschaftlichen Haffer, versöhnt im winden haben, um endlich in einen Raum einzutreten, der jedem Die Quecksilberdampfturbine. Der französische Erfinder Emmet Hades miteinander wandeln fieht, zerflatterte in leerem Theater­Erdensohn den Atem rauben muß, in einem gigantischen Dom, deffen hat eine" Quecksilberdampfturbine" erfunden, der er eine große lärm. Den Pylades, so toenig er ihm lag, hatte eina Salfner barode Echwüle aller Vernunft leer zu sein scheint. Schlimmere Zukunft vorausfagt. Ein bekanntes physikalisches, nach Carnot   übernehmen müssen. Sa y gler, anfangs nur durch seine moralisch Mißklänge haben wir schon seit langem nicht erlebt. benanntes Gesez gibt zwar an, bei Wärmemaschinen hänge die auf die düfter mißtrauische Gemütsart des Thoas abgestimmte Man baut zehn Jahre hindurch an einem steinernen Raften, gewonnene Arbeit nur von dem Temperaturgefälle, nicht aber von Maste auffallend, hob fich in der Schlußszene zu starter Wirkung. der die größte Bibliothek Deutschlands  , vielleicht der Welt werden den benutten Stoffen ab, und deswegen erscheint es theoretisch Brachtvoll war der Nachhall streitender Empfindungen in dem leisen soll, und der schließlich in einigen seiner wichtigsten Räume, so in überflüssig, andere Stoffe bei Dampfmaschinen zu verwenden. Sebtwohl, mit dem er von Iphigenie   und ihrem Bruder Abschied dem Lesesaal für Zeitschriften, so in dem Katalogzimmer, so in Allein bei den besten Dampfmaschinen erzielt man nicht die Arbeits- nimmt. dem Zimmer des Generaldirektors, nicht einmal die notwendige menge, die die Theorie verlangt, und deswegen ist es, wie die Belichtung aufweist. Es ist ganz überflüssig, auf all den Bombaft, Nature" in einem Auffah über die Erfindung Emmets sagt, voll- nach seinem ersten erfolgreichen Auftreten als Operntomponist, ist Königliches Opernhau 8. Endlich, beinae neun Jahre der hier die Luft verhängt, auf die treischenden Säulen des großen fommen berechtigt, wenn der Physiker nach Ersatzstoffen für das nun auch der Deutsch  - Italiener   28 of Ferrari   bei Monfieur Lefefaales, auf die Raffettenbeden der Schauräume, auf die Schein- Waffer sucht. Ginzelheiten über die Quedfilberdampfturbine" Softunst- Bureaukratius am Rastanienwäldchen zu Ehren gekommen. architektur, die überall das Notwendige schamhaft zudedt, vor allem fehlen vorläufig noch: man erfährt, daß es sich um eine richtige Sein neuestes Wert, das schon München   und Dresden   vorweg­auf die Maskerade des Saales der Akademiker( in deffen finsteren Ravalturbine handelt, deren Schaufeln von Quecksilberdampf ge- genommen haben, heißt. Der Liebhaber als Arzt, nach Eden ein vergessenes Schnarchen zu druseln scheint) hinzuweisen; trieben werden, der natürlich auf geeignete Weise wieder auf einem gleichnamigen Luftspielchen von Molière  . Das Töchterlein es genügt festzustellen, daß diefer steinerne Stolog in allem, was gefangen wird. Gegenüber der Dampfturbine soll die Quecksilber- eines schwer reichen, alten Gutsbesigers fehnt sich, fura fei es ge­nicht der Ingenieur schuf( er heißt Adams), unzeitgemäß, hinderlich turbine ganz erhebliche Vorteile haben: Emmet behauptet, fie spare fagt, nach einem Manne. Weil aber der Vater davon nichts ver­und wesenlos ist. 45 Broz. an Brennstoffen. An einigen Stellen des Baues läßt es sich geradezu nach steht oder verstehen will, so stellt sich Luzinde auf den schlauen Rat weisen, welch Verhängnis die zwecklose Architektur der notwendigen ihrer Kammerjungfer heftig frant. Vier berühmte Medizinmänner werden schleunigft herangeholt. Und das es Molière, tie öfter, so Konstruktion geworden ist; so an der Kuppel des Lesefaales. Sie Lessing   heater. Jpbigenie, Schaufpiel von Goethe. auch in diesem Falle, nur darum zu tun ist, die Unwiffenheit der wurde aus gigantischen Betonrippen mit einer Spannung von Der Erfolg, ben er mit Jbiens phantafievollem Versspiel Beer Merate feiner Zeit anzuprangern, so ergibt sich ein gar luftiges Kon­38 Metern als Gerüst gefügt; in das heldenhafte Sparrenwert Gynt errungen, mag Herrn Barnowski, den verdienten Direktor und gilium. Die Hofe hat mittlerweile schon den richtigen Doktor, der wurden schlichte Platten eingeſentt. So entstand ein monumen- feinfühligen Inszenator modern- intimer Dramen zum Wagnis diefer allerdings beruflich feiner ist, herbeigeschafft. Und diesem Seelen­taler Ausdruck dessen, was bisher keine Zeit fonnte und was ein Iphigenie- Aufführung verlodt haben. Aber diesmal trog ihn sein arzt" gelingt die Heilung der Kranten, was weiter nicht Wunder geflärtes Denkmal unserer architektonischen Produktivität hätte Augenmaß. Eine Darstellung, die die still erhabene Schönheit, das nehmen fann; denn er ist Luzindens heimlicher Anbeter. Vor dem genannt werden können. Da aber kam der Hofbaumeister, dem zarte szenische Gefüge der Iphigenie  ", all das, was zu dem Gemüt verdugten Alten spielt er freilich nur den Verlobten in der Ein­der Beton zu gemein erschien, und der darum durch klägliche des Lesers spricht, im Bühnenlicht lebendig widerspiegeln soll, stellt bildung. Nachdem jener aber sein Jawort notariell bekräftigt hat, Mittel den Anschein zu erweden versuchte, die Betonkuppel sei ein Anforderungen, die mit den Kräften seines Ensembles sich nicht wird die Täuschung offenbar. Schließlich verzeiht der gefoppte Papa Bau aus vornehmeren Wertsteinen. erfüllen ließen. Der dichterische Odem, der Rhythmus, der das und alles wird gut. Aber wenn man über das Wert dieses armen Baumeisters Gange gliebert, waren wie weggeweht, und den Reben Wolf- Ferrari   darf man wohl als ben glücklichsten Bertreter jener ben Stab brechen muß, jo liegt die Berantwortung für den durch spürte man statt wiegender Mufit der Sprache nur die Bühnen- Heinen Gruppe moderner Romponisten bezeichnen, bie wettab von feine Wahl mißglüdten Bau boch anderswo, Die Schuld an der frembe, uns heut jo ungewohnte Länge ab. Das fehe Richard Bagner unter Wutuipfing an Altere Meißen   eine Eckiere

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Theater und Musik.

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