§ 120d wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten an
genommen.
der zweifelhafte Erwerb mancher, die sich Sausbesitzer" zu jeder noch brei Mäntel an, die zum andern Tage fertig fein § 1200 überträgt dem Bundesrath die Befugniß, Vorschriften Sofes sind in den„ feinen" Stadtgegenden nicht zu finden, fie nicht möglich gewesen wäre, diese Mäntel zur vorgeschriebenen nennen belieben oder richtiger getrauten! Die Nomaden des sollten, worauf aber die Arbeiterinnen nicht eingingen, da es darüber zu erlassen, welchen Anforderungen in bestimmten sind nur in den ärmeren Stadttheilen anzutreffen, und hier sind Beit fertig zu stellen, auch wenn die Näherinnen an Essen und Arten von Anlagen zur Durchführung der betreffs des Schutzes die Nomaden des Hofes feineswegs so ungebetene Gäste., denn Schlafen für die nächste Beit gar nicht gedacht hätten. Nun von Gesundheit und Leben aufgestellten Grundsätze in den sie sind Fleisch vom Fleische der armen Bewohner, sie sind mit zeigte Herr M. seine Bildung, indem er in einer so unfläthigen §§ 120a bis 120c zu genügen ist. Erläßt der Bundesrath solche einander verfettet thatsächlich durch Gewohnheitsrechte und wie Weise lostobte, daß seine Ausdrücke auch nicht einmal andeutungsVorschriften nicht, so können dieselben durch Anordnungen der das hausbesitzerliche Organ selber zugesteht, lehnt sich gegen die weise wiederzugeben sind. Er schloß mit der Drohung, er Landes- Zentralbehörden oder durch Polizeiverordnungen erlassen Nomaden des Hofes von der armen Bevölkerung Niemand auf; schmeiße die Weibsbilder die Treppe runter, daß sie sich's Genic werden. Die Berufsgenossenschafts - Vorstände sind vorher gut- lediglich die Hausbesitzer sind es, die sich gegen die Nomaden brechen, u. f. w. Darauf zogen fünf der Arbeiterinnen es vor, achtlich zu hören. Die vom Bundesrath erlassenen Vorschriften des Hofes auflehnen und zwar man höre und staune! nur die Arbeit niederzulegen, nachdem sie die in Arbeit befindlichen find durch das Reichsgesetzblatt bekannt zu machen und dem im Interesse der lieben Miether, welche die Hausbesitzer so väter- Stücke fertiggestellt hatten. Reichstage bei seinem nächsten Zusammentritt zur Kenntnißnahme lich bewachen! vorzulegen.
Die deutschfreisinnigen Kommissionsmitglieder Gutfleisch u. Gen. beantragen, daß die Vorschriften außer Kraft gestellt werden sollen, sobald der Reichstag es verlangt; sie wollen ferner die Mitwirkung der Berufsgenossenschaften beseitigen; basselbe beantragen die sozialdemokratischen Abgeordneten Auer u. Gen.
Abg. v. Stumm empfiehlt die Annahme der von der Rommiffion eingefügten Mitwirtung der Berufsgenossenschaften; würde sie abgelehnt, so müßte man wohl oder übel die Zulassung des Verwaltungsstreitverfahrens fordern.
Abg. Gutfleisch erklärt, daß unter allen Umständen, ob eine ab Einwirkung der Berufsgenossenschaften für gut oder schlecht gehalten werde, der Kommissionsvorschlag mit seiner obligatorischen Befragung der Berufsgenossenschaften die Erledigung der Streitfragen lediglich verzögern könne. Ferner müsse für den Reichstag das Recht verlangt werden, die betreffenden bundesräthlichen Vorschriften zu genehmigen, weil sie eine ganz erhebliche Tragweite für ganze Industrien gewinnen könnten.
Abg. Letocha( Zentrum): Nach der Zurückziehung des Antrags Rösicke werden wir für die unveränderte Annahme des§ 120 e stimmen, behalten uns aber unsere definitive Stellungnahme bei der dritten Lesung durchaus vor.
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Das Geld für die Arbeit sollten sie sich acht Tage später, und zwar am ersten Feiertag Vormittags holen. Als sie nun Das Organ des Herrn Stöcker, der hiesige„ Reichsbote", gegen 10 Uhr am genannten Tage tamen, um ihren Hungerlohn enthält folgenden Artikel: Die blutrothe Ausgabe der sozialdemokratischen baß Herr M. noch schliefe und Frau M. weggegangen wäre; die zu empfangen, wurde ihnen von dem Dienstmädchen der Bescheid, Volts- Tribüne", des Organs der„ Jungen", am 18. März Arbeiterinnen sollten in einer Stunde nochmals wieder kommen. hat zu folgendem Streite Anlaß gegeben. Der Berliner Dies geschah; es gab nun neben verschiedenen Bemerkungen auch Börsen- Courier" hatte den Vorwurf erhoben, daß die Geld; aber Krankenkassen- Bücher- und Invaliden- und Altersver Nummer so geschrieben wäre, als wenn sie von agents ficherungs- Karten gab es noch nicht, die sollten sich die Mädchen provocateurs hergestellt wäre. Dies veranlaßt den am dritten Feiertag holen. Als zwei der Arbeiterinnen am ge Redakteur der Bolts- Tribüne", Herrn Paul Ernst , zu nannten Tage Nachmittags tamen und um die Bücher bezw. folgender Apostrophe an den Berl. Börs.- Cour.": Wie Karten baten, erhielten sie zur Antwort, sie wären erst am ich höre, besigen Sie bereits üebung im Empfangen von vierten Feiertag bestellt, die Bücher und Karten wären Ohrfeigen. Wenn ich nicht die persönliche Berührung mit noch nicht in Ordnung. Da nun aber die Mädchen ohne Papiere einem derartigen schmutzigen Gesindel scheute, so würde ich anderweitig nicht weiter arbeiten fonnten, so erbaten sie sich die Ihnen für Ihre bubenhafte Gemeinheit die einzig an- Silfe der Polizei. Der Schuhmann, welcher vom Revier geschickt gebrachte förperliche Büchtigung angedeihen lassen wurde, veranlaßte die Herausgabe der Invaliden- und Altersver Von wem Sie bezahlt wurden, als Sie früher auf die sicherungs- Karten, die Krankenkassen- Bücher sollten sie sich am russischen Werthe heßten, weiß ich nicht, aber 1890 war anderen Tag holen. Zufrieden, daß sie ohne Prügel davonges Herr Klausner zweimal in Petersburg bei dem Finanz- kommen, Ohrfeigen hats allerdings schon gegeben, verließen die minister Wyschniegradsky und seit der Zeit loben Sie die Mädchen das Haus. Was mit den Krantentassen- Büchern werden ruffifchen Papiere..... Wie sich das rentirt, geht dar- wird, ist noch ungewiß. Herr M. sucht jetzt Arbeiterinnen. aus hervor, daß der frühere Besizer Ihres Blattes, ein Herr Davidsohn, der als armer Jude nach Berlin gekommen ist, sein Geschäft" nach neunjährigem Betrieb für eine Viertelmillion verkaufen konnte. Sollte übrigens die Berleumdung nicht Ihrer eigenen Initiative entstammen, sondern etwa aus jüdischer Nächstenliebe auf Anregung eines gewissen Herrn gebracht sein, so rathe ich diesem ge wissen Herrn, fich bei dieser Thätigkeit darauf gefaßt zu machen, daß er einmal erwischt wird, was jedenfalls sehr üble Folgen für ihn haben wird." Mit der letzteren Anspielung wird auf den jüdischen Proturisten des Vorwärts" angespielt, der sich zuweilen hinter den stammverwandten Börsen- Courier" steckt, um wieder sein Gift Breßritter!"" gegen die Voltstribüne" loszulassen. Eine edle Sorte
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Finigkeit macht stark! Auf dem Bau Gräfestraße 7 ar etwa 40 Maurer. Dieselben hatten bis zum Sonnabend vor Ostern pro Stunde 55 Pf. Lohn erhalten. Am 3. Oster feiertag, als die Arbeit um 6 Uhr wieder beginnen follte, erflärte der betreffende Polier, daß es von jetzt ab nur 50 Pf. Lohn für die Stunde gebe. Darauf legten sämmtliche Maurer die Arbeit nieder und erklärten, für 50 Bf. nicht arbeiten au fönnen. Das hatte der betreffende Bauherr aber wohl nicht vermuthet, und er erklärte dann auch nach taum einer Stunde, die 55 Pf. Stunden lohn weiter zahlen zu wollen, auch die verfäumte Stunde nicht in Abrechnung zu bringen, Angesichts solcher Versuche, eine günstige Gelegenheit zur Lohndrückerei auszunuzen, flingt es feltfam, wenn die Herren Arbeitgeber sich über das Bestreben der Arbeiter beklagen, ihre Löhne endlos" zu erhöhen.
Zum Besten ihrer arbeitslosen Mitglieder veranstaltete
Abg. Singer: Daß der Abg. v. Stumm für die Betheiligung der Berufsgenossenschaften eingetreten ist, beweist am besten die Berechtigung unseres Antrages auf Streichung dieser Bestimmung. Stets ist Herr v. Stumm auf der Seite Derer zu finden, welche ängstlich bestrebt sind, an der Machtvollkommenheit der Arbeitgeber nichts zu ändern. Wird es in die Hand der Berufsgenossenschaften gelegt, vorher Gutachten abzugeben, so wird der gute Wille der Landes- Zentralbehörden ganz gewiß lahm gelegt und schließlich auch innerhalb der Regierungen der Wunsch, solche Bestimmungen zu erlassen, zurücktreten. Unbegreiflich ist es, wie man bei einem Arbeiterschuh- Gesetz eine so erhebliche Mitwirtung der Unternehmer gefeßlich festseßen will; als Bleigewicht wird sich an die Thätigkeit der verbündeten Regierungen und der Landes- Zentralbehörden diese Mitwirkung der Wir haben hierzu zu erklären, daß der hiermit offenbar geBerufsgenossenschaften hängen. Bekanntlich haben die verbündeten meinte Prokurist weder ein Mitglied der Redaktion des„ Berliner Regierungen diese Bestimmung von Anfang an nicht gefordert, Börsen- Courier" fennt, noch mit irgend Jemand in Verbindung am zweiten Feiertage der Arbeiter- Gesangverein hilaritas" fie müssen also überzeugt sein, daß dieselbe die gute Absicht des steht, der seines Wissens nach einen Einfluß auf den Berliner eine Matinee im Knebel'schen Lokal, Badstr . 58, und zwar unter § 120 a wenn nicht gänzlich vereitelt, so doch erheblich be- Börsen- Courier" ausübt. Wir wissen zwar nicht, wen die Re- Mitwirkung der Gesangvereine„ Esmeralda" und Hand in Hand", einträchtigt. Durch die Gutachten werden die Maßnahmen, daktion der„ Berliner Volts- Tribüne" mit ihrer Anspielung ge- die sämmtlich dem Arbeiter- Sängerbunde angehören. Zur Aufwelche die Regierungen zu treffen beabsichtigen, eingeengt und in meint hat, doch können wir erklären, daß der leitende Redakteur führung tamen Gesangsstücke, sowie Vorträge des Salonhumoristen ihrer Wirkung abgeschwächt. Die bisherigen Erfahrungen mit der Berliner Bolts- Tribüne" auf Befragen mitgetheilt hat, daß Herrn Schorff, welcher durch seine scherzhaften Borträge lebhaften den Unfallberufsgenossenschaften ermuthigen nicht zur Ver- der betreffende Prokurist mit der Bermertung nicht ge- Beifall fand. Die Sänger ernteten namentlich durch die Lieder: Leibung weiterer Borrechte an diese Vertretung der UnternehmerWeihgesang, Ein Sohn des Volfes, Mutterherz, Die Heimath und flaffe, am allerwenigsten dazu, ihnen einen so erheblichen Einfluß Lockentöpfchen jubelnden Applaus. Der geräumige Saal war zu gewähren, wie hier die Kommission beschlossen hat. Eine wirthschaft FIuch statt egen bringen, das kann man gegen der Matinee verließen die Genossen unter Abfingen der AudorfWie neue Erfindungen unter der modernen Rapitals- von Genossen und deren Familien fast überfüllt. Nach Schluß Ausdehnung des Arbeiterschutzes wieder aufzuheben, wenn der Reichstag es wünscht, dazu können wir uns nicht bereit finden wärtig so recht deutlich in Berlin beobachten. Hier ist nämlich schen Arbeiter- Marseillaise das Lokal, während ein Drittel der lassen; wir werden also für den zweiten Antrag der Freisinnigen vor einigen Tagen in einer der größten Trikottaillen Fabriken noch der Vortrag der Kinder des Genossen Wilhelm G., Mädchen eine neue Knopfloch Maschine mit Dampfbetrieb Anwesenden sich noch längere Zeit unterhielt. Zu erwähnen ist nicht stimmen. In der Abstimmung wird§ 120e unter Ablehnung aller aufgestellt. Während bisher eine tüchtige Arbeiterin im Stande von 4, 6 und 8 Jahren, welche den„ Weihnachtsabend eines Amendements unverändert angenommen. war, bei angestrengtester Thätigkeit pro Tag etwa 200-300 Knopf- Proletariers" vortrugen. Nach 5 Uhr vertagt das Haus die weitere Berathung auf vier Tausend. Es ist ohne Zweifel anzunehmen, daß dieser löcher fertig stellen zu können, liefert diese Maschine pro Tag Mittwoch 12 Uhr. Ein prinzlicher Verschwender. Das Amtsgericht au ersten Maschine, welche aus Amerika nach hier eingeführt wurde, Potsdam erläßt eine Bekanntmachung, laut welcher über den bald mehrere folgen werden. Von welch' traurigen Folgen dies als Verschwender entmündigten" Premier- Lieutenant a. D. für die vielen in der Branche beschäftigten Arbeiterinnen sein Prinzen Georg Radziwill zu Potsdam die Pflegschaft eingeleitet wird, kann sich nach den angeführten Zahlen füglich ein Jeder worden ist. Prinz Radziwill ist der ältere Sohn und der felbst ausrechnen. Hier zeigt sich wieder einmal die Gemein- einstige Haupterbe des Generals der Artillerie und langjährigen gefährlichkeit unferer heutigen tapitalistischen Produktionsweise. General - Adjutanten Fürsten Anton Radziwill und stand beim unter einer vernünftigen Gesellschaftsordnung würde diese Maschine Regiment der Gardes du Korps in Potsdam , bis er vor Kurzem Tausenden die Arbeit erleichtern, während sie heute einem ein- seinen Abschied einreichen mußte. Er ist mit einer polnischen zigen die Taschen füllt und Tausende broilos macht. Trotz des Gräfin verheirathet, welche eine Mitgift von 20 Millionen Mart gewaltigen Bortheils, welcher dem Unternehmer zufließt, erhält besaß. Die zur Bedienung der Maschine angestellte Arbeiterin sieben Mart Lohn pro Woche.
Parlamentarisches.
Nach Schluß der Sigung trat der Senioren Konvent zu fammen und berathschlagte über Mittel und Wege, der Beschlußunfähigkeit ein Ziel zu setzen. Da gegen diese Krankheit fein Kraut gewachsen ist so wenig wie gegen den Tod, so war guter Rath theuer, und man beschränkte sich auf den plato nischen Beschluß, daß jede Fraktion ihre Mitglieder zu pünkt lichem Erscheinen anhalten möge. Silft's nichts, so schadet's auch nichts, man muß die Gläubigeu starten" wie's im Reinecke Fuchs heißt.
Der beschlußfähige Reichstag, den die Majoritäts- Parteien er streben, hat freilich den Schalt hinter ihm. Er bedeutet, daß die Guillotine der Schlußanträge, die jetzt durch die Beschluß unfähigkeit und daraus entspringende Gefahr sozialdemokratischer Auszählungsanträge am Arbeiten gehindert wird, in frische, fröhliche Thätigkeit treten kann. Ein beschlußfähiges Haus würde das Ueberskniebrechen der Arbeiterschutz- Gesetz- Verhandlungen und die Mundtodtmachung der Sozialdemokratie bedeuten.
Lokales.
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meint war.
tet werden.
Ein freiherrlicher Konkurs. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Rittmeisters a. D. und Rittergutsbesizers Job Eine Statistik der Löhne in Berlin , und zwar so, daß Freiherrn von Manteuffel zu Topper, des Sohnes des ehemaligen die Statist. Korresp." Wir haben vor Kurzem die totale Un- ist vom Amtsgericht zu Schwiebus wieder aufgehoben worden, die Löhne von 1879 mit denen von 1889 verglichen werden, bringt General - Feldmarschalls und Statthalters von Elsaß- Lothringen richtigkeit der Arbeitslosen- Statistik des Reichsanzeigers" nach- weil eine zur Vertheilung an die Gläubiger geeignete Maffe gewiesen; die gegenwärtige Lohnstatistik ist nicht viel mehr werth. nicht ermittelt ist." in Baugewerbe soll sich die Steigerung der Löhne binnen diesen zehn Jahren auf mehr als 50 pet. belaufen und zwar soll das Sie find durch den Ober- Präsidenten der Provinz Brandenburg Fünf neue Apotheken werden in we Steigen hauptsächlich von 1886 ab stattgefunden haben. Dieses offenbar falsche Ergebnis ist dadurch zu Stande gekommen, daß gefähr an der Einmündung der Markusstraße, 2. in Moabit un an folgenden Stellen genehmigt: 1. in der Holzmarktstraße un die Löhne im Jahre 1889 viel zu hoch beziffert werden. Es sollen gefähr an der Einmündung der Markusstraße, 2. in Moabit un nämlich von 5645 Gefellen, welche der bekannte„ Bund" beschäftigte, Elsasserstraße zwischen der Borsig- und Eichendorffstraße, jedoch gefähr an der Kreuzung der Thurm- und Waldstraße, 3. in der 2504 je 55 Bf., 2048 je 60 Pf. und der Reit zwischen 45 mit Ausschluß der Ecke der Borsigstraße, oder gegenüber diesem und 1 Mark"(!) Stundenlohn bekommen haben. Dann haben Straßentheile, 4. in der Rügenerstraße ungefähr an der Gin die Herren vom„ Bunde " wohl die Forderungen beim letzten mündung der Brunnenstraße und 5. an der Göbenstraße zwischen Streit nur zum Schein öffentlich abgelehnt, aber heim- Kulm- und Mannsteinstraße mit Ausschluß der beiderseitigen lich bewilligt, nach dem Grundsatz, daß man Gutes Einen Kriegsruf gegen die Nomaden des Hofes erläßt im Stillen thun und es nicht bas Organ des hiesigen Bundes der Hausbesitzer- Vereine, das hängen soll. an die große Glocke Ecken. Die Bedingungen um die Bewerbung sind die üblichen. Die Löhne der Möbeltischler sind nach den Grundeigenthum", und fordert die Berliner Haustyrannen zum Angaben der Innung seit 1879 bis 1889 von 15 auf 24 M.(!!) Eine nennenswerthe Löschhilfe hat dieselbe aber nur einmal be Achtmal ist die Feuerwehr am Sonntag alarmirt worden energischen Frontmachen gegen diefelben auf, natürlich nur im im Durchschnitt, die der Bautischler von 18 auf 24 M. gestiegen. einem Abends gegen 1/28 Uhr gemeldeten Brande 3offenerstr. 47 Interesse der Miether, deren Wohlergehen den Herrn Hausbesitzern Bei dem thatsächlichen Stehen bleiben, ja theilweisen Rückgang zu leisten gehabt, durch welchen der Ladeninhalt eines im Keller ja unendlich am Herzen liegt. Die Herren Hauswirthe sind be- der Löhne nehmen sich solche Angaben der Innung geradezu wie geschoß belegenen Posamentier- und Wollenwaaren- Geschäfts fanntlich höchst rücksichtsvolle Leute! Als Nomaden des Hofes Sohn aus. Bugegeben wird dagegen ein Rückgang der Löhne gänzlich vernichtet worden ist. bezeichnet vorgenanntes„ Organ" die Ausrufer, Bettler, Hauſirer, bei den Schuhmachern. Die Orts- Krankenkasse der Schuhmacher Mufitanten, Leiermänner, Geigenspieler, Harfenisten 2c. mit bezeichnet 1889 als Durchschnittslohn bei Stüdarbeit 11 M. gegen Fug und Recht muß also auch die Stöcker'sche Kurrende" zu 13 M. im Jahre 1886. Die Innung meldet 1888 bei Stückarbeit Baffage festgenommen, als er eben einen Taschendiebstahl aus Ein internationaler Gauner wurde am Sonntag in det den Nomaden des Hofes gerechnet werden und führt lebhafte 15 M. als durchschnittlichen Lohn, was selbstverständlich viel zu geführt hatte. Klage darüber, daß sich die„ Nomaden des Hofes" und füglicher hoch gegriffen ist, gegen 14 M. im Jahre 1879; für 1889 läßt beamten Hilbrecht gelungen ist, scheint das„ Geschäft" en gros Der Dieb, dessen Festnahme dem Kriminal weise auch des Hauses" sich durchaus nicht an die Warnungs- fte die Angabe des Lohnes tafeln zu tehren pflegen, welche viele Hauswirthe natürlich fosen- Statistit wurde von fast allen bürgerlichen Blättern als meldet, Werthpapiere im Gesammtwerth von ca. 25 000 m. un! einfach weg. Die neuliche Arbeits- betrieben zu haben; denn es fonnten ihm, wie die Post nur im Interesse ihrer Miether- vor den Eingangsthüren an- zuverlässig behandelt und abgedruckt. Von dieser Lohnstatistit, eine goldene Herren- Taschenuhr abgenommen werden. Der Dieb zubringen pflegen und deren Inhalt gemeinhin lautet:„ Ausrufen, welche auf Grund der Angaben des städtischen statistischen Amtes verweigerte bei der Festnahme jede Auskunft und gab nur an Betteln, Haufiren, Musiziren ist in diesem Hause streng verboten". und der Gewerbedeputation des Magistrats bearbeitet ist, muß daß er aus der Schweiz stamme. " In Berlin ", so meint das hausbesitzerliche Sprachrohr, hat sich selbst die magistrats- offiziöse Voss. 3tg." zugeben, daß sie mangeldurch die Macht der Verhältnisse in der That beinahe eine haft sei. Art von Gewohnheitsrecht gebildet, welches jenen Nomaden Bezüglich des durch den Kriminal die Höfe als Operationsgebiet für ihren Gewerbebetrieb zutheilt. Schuhmann Behrens am Sonnabend festgenommenen Verbrechers Das rohe Betragen gegenüber den Arbeiterinnen ist. hat die Untersuchung jezt schon zu über alles Erwarten über Von der Straße verwiesen, bleibt ihnen schließlich nichts anderes ein vielbeklagter Uebelstand, der in demselben Maße zuzunehmen raschenden Ergebnissen geführt. übrig, wie der Hof und man beläßt sie da, weil die Leute doch scheint, wie weibliche Arbeiter mehr und mehr erwerbsthätig be- worden, daß K. einer aus mindestens 3 Köpfen bestehenden Es ist zunächst festgestellt leben müssen und sich auch viele Krüppel und andere Unglückliche schäftigt werden. Ein besonders roher Ausfall eines in der Bande angehört, welche den Straßenraub systematisch betrieben unter ihnen befinden, die auf unser Mitleid Anspruch haben."... straße wohnhaften Schneidermeisters gegenüber seinen hat. In der Nacht zum 4. d. M. gegen 11 Uhr passirte das Man sollte es taum für möglich halten, daß auch Berliner Haus- Näherinnen wird uns von betheiligter Seite zur Kenntniß ge- Fuhrwerk des Schlächtermeisters Bieger aus Nauen die Spandau befizer, die mit faltem Blute Familien nackt und bloß auf die bracht. Bei dem betreffenden Schneidermeister M. werden Mäntel Charlottenburger Chaussee; auf dem mit Fleisch beladenen Straße werfen und dem Glende preisgeben können, ein mensch angefertigt und beschäftigt derfelbe gegen 20 Näherinnen. Für Wagen saß allein der Kutscher Hermann Krone . Etwa au liches Fühlen in der Brust zu verspüren vermögen! Bielleicht einen Mantel giebt es 80 bis 95 Pf. Arbeitslohn, und einge- der Höhe von Westend sprangen plöglich zwei Rerle hinter ist es das böse Gewissen, das sich in ihnen rührt; vielleicht daß arbeitete Näherinnen tönnen wöchentlich, wenn sie von Morgens dem. Gebüsch hervoe, fielen dem Pferde in die Bügel und drohten fie unter den Nomaden des Hoses" mitunter Menschen antreffen, 6 bis Abends 10 Uhr und in der Woche noch zwei Nächte durch Krone, ihn kalt zu machen", falls er bei der Plünderung des beren wirthschaftlichen und moralischen Ruin sie fraft ihres Gr- arbeiten, 10 bis 11 m. verdienen. Die weniger flott Arbeitenden Wagens den geringsten Widerstand entgegensehen werde. missions- und Retentionsrechtes verschuldet haben! Gegen diese verdienen entsprechend weniger. Bor etwa 14 Zagen wagte es dem die Wegelagerer den den Wagen bedeckenden Blan mittel armen Opfer wollen die Sausbesitzer also gnädig Gnade eine der Arbeiterinnen, eine Frau, welche gezwungen ist zu arbeiten, eines Messers durchgeschnitten hatten, holten sie den geschlachteten walten lassen," Diejenigen aber, die gesunde Glieder haben weil der Verdienst ihres Mannes nicht zum Lebensunterhalt aus Hammel hervor, welcher später durch Behrens dem S. abs und arbeiten könnten, vom Hof verweisen!" Diese banale reicht, ihren Arbeitgeber, den erwähnten Herrn M., zu bitten, genommen wurde, und verschwanden damit. Etwa vier Stunden Redensart erscheint in hausbesißerlichem Munde noch auf eine Sorte dieser Mäntel pro Stück& Pf. mehr zu geben, später kam der Schlächtermeister Ernst Elze aus Staaten mit trivialer, indem die Arbeit" der Hausbesitzer im Steigern weil dieselben viel mehr Arbeit machten als die anderen; das seinem Einspänner dieselbe Straße entlang, um nach Berlin 3 und Einstreichen der Wohnungsmiethen und im Ermittiren und war aber Herrn M. zu unverschämt und er sann auf Rache, da fahren. In der Nähe des Spandauer Bocks wurde auch er von Retiniren der Hauptsache nach besteht. Schließlich ist der ehrer, wie er meinte, die 5 Bf. aus seiner Tasche zusetzen muß. brei Männern, welche sich in dem Chauffeegraben verstedt ge liche Erwerb der Nomaden des Hoses noch achtungsvoller, als Am andern Tage Nachmittags bot er einigen seiner Näherinnen halten hatten, überfallen und beraubt. Es scheint der Verhaftete
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