Nr. 83. 31. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Scharfmacher- Professoren- Weisheit.
Die Scharfmacher waren noch nie verlegen in der Wahl der Mittel, sie mußten nur ihrem Hasse gegen die Arbeiter Rechnung tragen. Es kann daher auch weiter nicht verwundern, daß sie in ihren Organen selbst den kompromittier lichsten professoralen Schrullen Unterschlupf gewährten, wenn fie nur auf ihren arbeiterfeindlichen Ton abgestimmt waren. Was sich aber ein Herr Professor Krückmann, den die alte Stadt Münster beherbergt, in der„ Deutschen ArbeitgeberZeitung" leisten konnte, das sollte man doch wirklich nicht für möglich gehalten haben. Wortwörtlich schreibt diese Zierde voraussetzungsloser Wissenschaft:
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Mittwoch, 25. März 1914.
flagt. Mehrere Redner teilten mit, daß sie erst einige Wochen nach 1000 auf der Grube, der einzigen Privatzeche im preußischen SaarStellung ihres Gesuches das gewünschte Darlehen bekommen haben.gebiet, beschäftigten Arbeiter beteiligt. Dieser Streit lehrt nebenbei, Andere Redner waren aber noch schlechter daran. Sie haben vor was es mit der von den Zechenverwaltungen stets behauptetent zwei bis drei Wochen um Darlehen aus dem 300 000 M.- Fonds Freiwilligkeit der Ueberschichten" auf sich hat. nachgesucht und bis heute noch nicht einmal Bescheid erhalten, ob stellung der Vorgeschichte des Ausstandes. Dessen akute Ursache ist Die Zechenverwaltung verbreitet auch eine langatmige Darihr Gesuch bewilligt wird. Daß die bureaukratische Maschinerie auch die Weigerung der Arbeiter, am Fastnachtsdienstag, von alters her bei einer Notstandsaktion so entseglich langsam arbeitet, wurde all- ein ortsüblicher Feiertag, anzufahren. Es geht aber sogar aus der gemein verurteilt und einstimmig eine Resolution beschlossen, die Darstellung der Bechenverwaltung hervor, daß dieser Feiertagsstreit dem Oberbürgermeister übermittelt werden soll. Die Resolution das Faß zum Ueberlaufen gebracht hat. Die Zechenbefizer erklären, lautet: sie hätten eine sehr seßhafte Belegichaft", aber:
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" Unter dieser Belegschaft hat seit einigen Jahren der Ges werkverein christlicher Bergarbeiter Fuß gefaßt. Die Leute find systematisch berbegt( 1) worden und schon seit ein paar Jahren ist die sonst außerordentlich ruhige Belegschaft sehr unruhig geworden."
Die Versammlung bedauert aufs tiefste, daß der Zweck des Beschlusses der städtischen Behörden, nach dem 300 000 M. zur Linderung der Not der Arbeitslosen zur Verfügung gestellt sind, durch das bureaukratische Verfahren der Armendirektion bei Prüfung der Bedürftigkeit der arbeitslosen Antragsteller vollständig illusorisch gemacht wird. ja sogar die mitiellosen Arbeitslosen zur Das ist die übliche Mohrenwäiche; sie ist diesmal interessant Verzweiflung treibt und zum äußersten greifen läßt. Die Ver- dadurch, daß nun zur Abwechselung wieder mal die christlichen Gesammlung ersucht deshalb den Oberbürgermeister sowie den werfvereinsführer" der systematischen Arbeiterverheßung" beschuldigt Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung, nachdrücklich für werden. Sie sollen sogar die Belegschaft zur absichtlichen Minder Durchführung der von ihnen gefaßten Beschlüsse Sorge zu tragen, förderung( passive Resistenz) und die Sicherheitsmänner zu einer um zu verhüten, daß fortgesetzt Eristenzen vernichtet werden und pflichtwidrigen Ausnutzung ihres Amtes ausgenugt haben, alles AnMenschenleben verderben." schuldigungen, die gewohnheitsmäßig, wenn auch nicht wahrheitsmäßig gegen den roten Verband" erhoben werden, wobei oft die christliche Bresse" den Chorus verstärkte.
.. Die Arbeiter geben in ihrer Arbeit nur das wieder, was sie von den Arbeitgebern erhalten haben. Darum ist auch ein deutlicher Unterschied zwischen dem wissenschaftlich ausges bildeten Ingenieur, Bergsachverständigen, Geologen, Chemiler, Arzt usw. und den qualifizierten Arbeitern. Die ersten verdanken dem Unternehmertum weniger, als sie ihm geben, die zweiten berdanten ihm schlechthin alles, ihre technischen Fertigkeiten, ihre beDie Tarifbewegung der Steinarbeiter. sondere Ausbildung und Schulung, ja überhaupt ihre besondere Am Dienstagabend nahm eine Versammlung der in der Daseinsmöglichkeit. Je höher die technische Ausbildung der Ar- Sandstein- und Grabsteinbranche Beschäftigten Stelund man kann daher aus der höheren technischen Durchbildung auf zwei Jahre unverändert zu verlängern. beiter steht, desto tiefer stehen sie in der Schuld der Arbeitgeber, lung zu dem Verlangen des Unternehmerverbandes, den alten Tarif Der Referent des einzelnen Arbeiters nicht etwa einen Anspruch auf höheren infler verwies darauf, daß die Marmorarbeiter dies Verund stärkeren Schutz gegen den Arbeitgeber herleiten." Soll man gegen folchen, milde gesagt, kompletten Unsinn langen bereits zurückgewiesen haben und deshalb von den 400 in Berlin beschäftigten Marmorarbeitern 160 ausgesperrt wurden. ernsthaft polemisieren? Nein, so etwas kann man nur komisch Wenn die Unternehmer glauben, hierdurch die Kollegen der Sandnehmen. Wir finden, der Herr Professor müßte noch weiter stein- und Grabsteinbranche einzuschüchtern und sie zum Zurüd spintisieren, etwa folgendermaßen: Da die Kapitalisten gar ziehen ihrer Forderungen zu veranlassen, so sind sie im Irrtum. feiner technischen Fähigkeiten bedürfen, überhaupt keiner Im Einverständnis mit diesen Ausführungen beschloß die Ver Fähigkeiten, und da sie keinerlei nühliche und notwendige sammlung einstimmig und ohne Diskussion, auf eine unveränderte Arbeit verrichten, so ist die Arbeiterschaft verpflichtet, ihnen Verlängerung des Tarifs nicht einzugehen, sondern an der Fordefortgesett höhere Zinsen und Dividenden zu erarbeiten. rung, die tägliche Arbeitszeit um ½ Stunde zu verkürzen, fest= Solchen Anschauungen, solcher Voraussetzungslosigkeit zuhalten, soweit nicht bei den Versebarbeiten die tarifliche Arbeitsentspringen die Scharfmacherattentate gegen die Arbeiter, 3eit der Maurer einzuhalten ist. Als Ausgleich wird eine Lohnerhöhung von 5 Pf. pro Stunde gefordert. Die gleiche Lohngegen die Gewerkschaften und das Koalitionsrecht. Die Auserhöhung fordern auch die Grabsteinmezen, die sich im übrigen mit laffungen des Professors Krückmann erlauben einen neuen den zum Schrifthauertarif von den Unternehmern gemachten 3uBlid in die Gedanfenwelt der Leute von der„ Deutschen geständnissen einverstanden erklären. Arbeitgeberzeitung", die das Scharfmachertum dirigieren. Insofern ist der Sermon nicht wertlos, muß er doch den Mitläufern der Zentralverbändler auch in der Regierung die Augen darüber öffnen, wessen Geistes die Schreier sind, die ein sogenanntes Arbeitswilligenschutzgesetz und Knebelung der Arbeiter fordern.
Hoffentlich wird der Herr Professor Krückmann Ehrenmitglied aller Scharfmachergilden.
Auf alle Fälle gibt die Zechenverwaltung selbst zu, daß die Unzufriedenheit der Arbeiter nicht erst vom Fastnachtsdienstag herrührt. Da auch im übrigen Saargebiet die Bergleute seit Jahren über ichlechte Bezahlung und unwürdige Behandlung flagten, so ist das Ueberspringen der Streitbewegung auf andere Saargruben nicht in das Reich der Unmöglichkeit zu verweisen. Daß man sich aus den Bergwerksbezirken auf Ueberraschungen gefaßt machen muß, das deutet ein an ausgetretene Mitglieder des christlichen Gewerkvereins im Ruhrrevier gerichtetes 3irfular des Gewerkvereinssekretärs Wiedfeld an; in diesem Zirkular heißt es:
Die Zeiten werden schwerer für den Bergmann , schwere Kämpfe, Kämpfe bis zum legten stehen uns in turzer Zeit bevor. Ich kann und darf heute noch nicht weiter darüber sprechen, nur das eine möchte ich Dir in Deinem und im Interesse Deiner Familie zurufen: bleib Mitglied!", damit Du in der nächsten Zeit nicht die Stunde verwünschst, wo Du ausgetreten bist."
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Der Gewerkvereinssekretär kann und darf heute noch nicht werkvereins führern bekannte Erwägung" handeln, deren Richtung weiter darüber sprechen". Er muß sich also um eine nur den Geaber leicht zu erraten ist, wenn man sich die augenblicklichen Die Lokalblätter und Arbeiterverhältnisse im Bergbau überlegt. die Arbeiterversammlungen beschäftigen sich immer mehr mit den starken Lobn und Gedingereduzierungen, deren schlechter Achtung, Gastwirtsgehilfeu! Die Sperre über Restaurant„ Wildgrube", Inh. Föllmer, Brunnenstr. 173, ist hiermit aufgehoben. Effekt für das Einkommen der Bergleute noch durch die vielen Feierschichten Verband der Gastwirtsgehilfen, Ortsverwaltung I. wegen Abiagmangel" erhöht wird. Erklärlicherweise geraten die Bergleute dadurch in Unruhe, das Ende Achtung, Schildermaler und Lackierer! Die Verhandlungen bei der Lohndrückerei ist gar nicht abzusehen. Ein untrüglicher Beweis der Firma Bünsow sind ergebnislos verlaufen. Herr Bünsow ver- für den Ernst der sich entwickelnden Situation ist die auffallende wies uns an seinen Verband, da er selbst nichts mehr unternehmen Haltung der wirtschaftsfriedlichen" Gelbenzeitung. Mit vielfönne, Adresse: Kaiser- Franz- Grenadier- Blag 1. Da von diesem sagendem Eifer sucht der Werkverein" den„ Christlichen " Nachweis aber Arbeitswillige gesucht werden und auch schon ver- begreiflich zu machen, daß der legte Kampf" sich in Die Schlosser der Möbelschloßbranche stehen vor der Frage, ob mittelt sind, ist es erflärlich, was man will! Austritt aus der Dr- Wahrheit nicht gegen die Unternehmer, sondern gegen fie ihren Tarif, der bis zum 1. Juni läuft, fündigen wollen. Der ganiſation. Bis jetzt konnten die Stellen auch durch diesen Nachweis den christlichen Gewerkverein" richte, un dessen Sein oder Tarif ist zwischen dem Deutschen Metallarbeiterverband und den nicht alle besetzt werden. Die Firma liefert hauptsächlich an Braue- Nichtfein" würde es sich handeln. Der Bergarbeiterverband einzelnen Firmen der Branche abgeschlossen. Er ießt die neunstündige reien; es ist deshalb den Kollegen ein leichtes festzustellen, wo poussiere die im Gewerkverein wieder aufkommende radikale Arbeitszeit fest und einen Mindestlohn von 60 Pf. für Schloffer, 68 Streitarbeit gemacht wird. Wir bitten alle Angebote und Stimmung, aber nicht aus Selbstlosigkeit", sondern um das bis 70 Pf. für Schleifer, 40 Bf. für Hilfsarbeiter und regelt auch Annoncen unberüdsichtigt zu lassen, hauptsächlich diejenigen, wo die Ende des Gewerkvereins zu beschleunigen", der fich durch Radikalisdie Akkordpreise. Eine am Montag abgehaltene Branchenverfamms Kollegen ihr Koalitionsrecht preisgeben sollen. mus aufzuhelfen fuche. Zum Schluß malt das Gelbenblatt den lung tam nach eingehender Besprechung der Verhältnisse zu dem BeBergleuten die„ blutige Niederlage" aus und beschwört sie inständig, fchluß, den Tarif nicht zu fündigen. Sollte er aber von Unterden Streifhetern" nicht zu folgen. nehmerseite gekündigt werden, dann sind die Arbeiter bereit, nicht nur etwa beabsichtigte Verschlechterungen mit aller Energie abzuwehren, sondern entsprechende Verbesserungen, namentlich der Akkordpreise, durchzusetzen.
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Die allzu plumpe Spekulation des gelben Arbeitswilligenblattes auf die alten Streitigkeiten in der Bergerbeiterschaft beweist nur, daiz auch den Kapitalistenschützern das Anwachsen der Unzufrieden Der Streit auf der Saarkohlengrube a st enbach ist vor- heit unter den Bergarbeitern bekannt ist, und daß man selbst den zeitig zum Ausbruch gekommen, weil die Zechenverwaltung die gelben„ Nationalen" nicht recht traut. Daher das Graulichmachen Die städtischen Darlehen an Arbeitslose. Belegschaft zwingen wollte, Ueberschichten zwecks Erhöhung der vor einer„ blutigen Niederlage". Dieses Graulichmachen wird nichts , 300 000 m. find bewilligt, um die Not der Arbeitslosen durch Förderung zu verfahren. Deffen weigerten sich etwa 75 Mann, die nutzen, wenn die Unternehmer mit ihrer Lohndrückerei fortfahren. darauf wegen Kontraktbruch" entlassen wurden. Tags darauf fleine Darlehen zu lindern. Wenn wir aber um ein Darlehen nach wiederholte sich der Vorgang bei einer zweiten Arbeitergruppe, fuchen, dann können wir warten, bis wir, die Halbverhungerten, abermals Entlassung und nun auf Beschluß der überwiegend im Ein neuer Kriegsplan gegen die organisierten Techniker. vollends verhungert find." So wurde am Dienstagnachmittag in christlichen Gewertverein organisierten Arbeiter die all- Der Gesamtverband der Industiellen hat sich, wie aus einem einer Versammlung der arbeitslosen Holzarbeiter ge- gemeine Arbeitseinstellung. An ihr sind etwa 700 von den zirka vertraulichen Rundschreiben des südwestdeutschen In
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Kleines Feuilleton.
Notizen.
cm.
Berlin und Krefeld . Unsere Sofoper ist bekanntlich darauf aus, der Provinz feine Konkurrenz zu machen; fie führt außer den bekannten Indianeropern, die Berlin durchaus reseviert bleiben, nur neue Opern auf, die längst wo anders gegeben sind. So wurde neulich hier festgestellt, daß unsere neueste Eroberung„ Der Liebhaber als Arzt" bereits in München und Dresden gespielt war. Nun werden wir belehrt, daß auch Strefeld unserem bewährten Kunstinstitut glücklich vorangegangen war.
Bote des hiesigen Kriegsgerichts ist glücklicher Vater von sieben| lumpt zwar, aber mit Mammon. Wie nun mit Hilfe eines possenKindern. Früher war er stolz auf diese stattliche Nachkommenschaft. haften Spiritisten richtige und falsche Fäden zwischen dem Weibe und Wenn er die Klagen über den Geburtenrüdgang las und von den ihren beiden Männern gesponnen werden, wie Krusch halbbeduselt Sorgen überängstlicher Patrioten hörte, überzählte er seine fleine mit seinem totgeglaubten Vorgenießer in Gretes Liebesfreuden Der Teusche Karl in Nöten. Ein vielversprechender Filmtitel, Schar: er hatte dem Vaterlande gegenüber seine Schuldigkeit getan! Brüderschaft trinkt, wie dann eine Art Austausch Ehe zu dritt nicht wahr?... In der Tat, wie die schnell wechselnden Bilder im Wollte man ihn bemitleiden, so wies er stolz darauf hin, daß es zulegt frampfhaft eingerenkt wird, das ist der Juhalt der zwei legten, Kino, so folgten bewegte Situationen, dramatische Handlung auf- feine Pflicht gewesen, als staatlicher Beamter den Wünschen seines arg in die Breite gehenden Akte. Schon am Dialekt mußte die einander während der Hauptversammlung der Zentralstelle Arbeitgebers gerecht zu werden. Lange Zeit lebte er denn auch in Komödie in München scheitern, aber ich glaube, eine Berliner Vorzur Bekämpfung der Schundliteratur". Als erster diesem Bewußtsein glücklich und zufrieden. Da trat eines Tages stadtbühne könnte mit diesem spezifisch berlinisch gesehenen und ges Redner sette ein Jurist Rechtsfragen" des Themas auseinander: eine Aenderung ein. Ihm wurde die Wohnung gekündigt. füllten Stüd gute Geschäfte machen, denn die Frau Grete Hat Anregend, frisch, auch manchmal unfreiwillig wißig, wenn er die Er eilte zu seinem Hauswirt. Dieser bestätigte ihm gerne, daß immerhin etwas in ihrem Blut und Wesen, das zündet. Juristensprache ins Deutsche übersetzte". Mit dem beachtens- er und seine Frau nette Leute und die Kinder brav und ordentlich terten Resultat: Eltern, Erziehern, Leuten von der Presse werde wären, aber trotzdem würden die übrigen Hausbewohner durch sie im Stampf gegen den Schund wohl stets der Schuß der Wahrung doch belästigt, und um sich vor. Kündigungen zu schüßen, müsse er berechtigter Interessen zugesprochen werden. Inzwischen hatte ihm die Wohnung auffagen. Der Kriegsgerichtsbote war zu stolz, Herr Professor Brunner kaum den Beginn der Diskussion er um diesem Mann von den Forderungen des Staates zu sprechen warten können. Er ritt sofort in die Schranken, um eine Lanze und ging auf die Wohnungssuche. Doch nun erlebte er eine Entfür das Kind seiner Erinnerung, die„ Kleine Leg Heinze" täuschung nach der anderen. Drei Monate suchte er vergeblich. zu brechen, sich über die böse Presse zu beklagen, die Zuhörerschaft Kein Hauseigentümer wollte seinem Haus einen Zuwachs von aufzufordern, der Polizei freiwillig Spizeldienste gegen die Un- sieben Stindern bescheren. Der Stolz des braven Vaters wandelte fittlichkeit zu leisten. Ein Mann, nach dem Ebenbilde Jagows fich infolgedessen in Resignation. Ihm tam zum Bewußtsein, daß stand er da; als dessen Vertreter er die Ehre hatte, erschienen er sich Jahre hindurch in einer Selbsttäuschung befunden haben zu sein!" Und nun wurde es lebendig, lebendiger als es dem mußte, da er so wenig Anerkennung für die Dienste erhielt, die diplomatischen Vorstande lieb zu sein schien: Man fragte höflich er dem Vaterland geleistet zu haben glaubte. Und je näher der- Das Vorlesungsverzeichnis der Humboldts an, ob der Entwurf zur Gewerbeordnung schon zur Kenntnis des 1. April kommt, desto mehr wird sich der brave Mann darüber klar, Akademie für das Lehrvierteljahr vom 15. April bis Mitte Juni Vorstandes gelangt wäre, machte einige Einwände für und wider, daß in ueferer heutigen Zeit Kinder doch eine arge Last sein ist soeben erschienen und in A. Wertheims Häusern sowie in zahlschlug von christlicher Seite" die Hände über die Köpfe zusammen fönnen. Was blieb ihm übrig, als sich an seine Behörde zu wenden reichen Buchhandlungen zu haben. über die Protestversammlungen des„ Goethebundes", und dann, und dieser sein Unglück zu flagen. Diese nahm sich denn seiner Neue wissenschaftliche Institute. Die Kaisera als unser Genosse Mesner den Standpunkt der Sozial- auch an und wandte sich an die Stadt mit dem Ersuchen, für ihren Wilhelm- Gesellschaft plant zwei neue Forschungsinstitute, und zwar demokratie zur Schundfrage und Kleinen Leg Heinze" er- Beamten eine passende Wohnung zu verschaffen. Aber auch der für Physiologie und Gehirnforschung. Ein Institut Täutern wollte, schnitt ein Antrag auf Schluß der Diskussion ihm Stadt zuliebe vollen die Marienburger Hausbesitzer von einer zur Vererbungsforschung soll an der Berliner landwirts das Wort a b. neuntöpfigen Familie nichts wissen. Es ist wahrscheinlich, daß der schaftlichen Hochschule unter Zeitung des Professors E. Baur er Inzwischen war es spät geworden, als noch ein Vorstoß der Militärfiskus in der Kaserne Plaß schaffen muß, um dem früher richtet werden. Hamburger Prüfungsausschüsse gegen den viel geplagten Professor so stolzen Preußen nicht den letzten Rest seiner Vaterfreuden Brunner und seine Hochwacht" erfolgte. Es waren böse Dinge, nehmen und ihn mit seinen sieben Kindern auf der Straße fizen die dabei auf dem Kinozensor und bewährten Kunstsachverständigen zu lassen. fizzen blieben: Empfehlung der Hurra Matulaturin 3ehnpfennigheften; anstatt eingehender Besprechung von
Theater.
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Was Samarozer
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Insektenforscher, Paul Noel, hat ausgerechnet, daß die Kulturpflanzen schaden. Ein französischer Frankreichs durch pflanzliche und tierische Schmarozer jährlich einen Schaden von drei Milliarden( d. h. etwa ein Viertel ihres gesamten Wertes) erleiden. ( Was die politischen und ökonomischen Schmarozzer den Franzosen Der Nußen der Kunstschreiber. Die künstlich an
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eingesandten Werten: Abdruck der Waschzettel und anderes mehr Beharrlichkeit wie Halbe ringt seit Jahren auch Georg Hirichoder uns etwa fosten, läßt sich leider nicht so leicht ausrechnen.) Münchener Theater. Fast mit gleicher Jnbrunst und auf persönlichem Gebiet. Das Resultat des Abends: Die diesjährige Versammlung der feld mit dem Dämon Theater, ohne ihn bezwingen zu fönnen. Zentralstelle" bestätigte von neuem, wie wenig eigentlich die in Auch in seiner neuen Komödie: Rösides Geist", die im Schauihr vereinigten Elemente zueinander gehören. Vor allem war es pielhause zur Uraufführung tam, stehen Halbheiten und bühnen- gefachte Begeisterung für den griechisch- spanischen Maler Greco( aus bezeichnend, daß sich Herr Brunner nur auf den Vorstand, die fremde ungeschicktheiten hart neben scharfgefchenen Umrissen einer dem 17. Jahrhundert) beginnt jezt reichliche Früchte zu tragen. reaktionären Elemente der christlichen Lehrerschaft", einen ge- bestimmten Lebensschichte und gutklingender Satire fleinbürgerlicher Bereits hat einer der verrückten amerikanischen Millionäre 600 000 m. wissenhaften Geheimrat( denen er seit den Postkartenprozessen sehr Gesinnung, Moral und Daseinsauffassung. Als Ganzes hat es nicht für ein Greco- Bildnis bezahlt. mehr Wert wie eine Berliner Milieustudie aus der Sphäre des jetzt sympathisch ist) und den freisinnigen Herrn Tews zu stützen - Expedition zur Erforschung des Bekring. bermochte. Fast wäre er und seine Hochwacht" für die Zentral- durch Sternheim für die Bühne erweckten Bürgers Schippel". Grete, Meeres. Das russische Marineministerium beschloß, Mitte Jumi stelle" erledigt gewesen und selbst ein Brunner gefallen als ein ein altes Berliner Kind, wie sie einſt Frau Else Lehmann so un- eine wissenschaftliche Expedition unter Kapitän E. A. Wilkins zur beflagenswertes Opfer des Schhundes in Wort und Bild. übertrefflich gab, steht zwischen zwei Männern: dem ehelich un- Erforschung der Küsten der Nowaja Semlja und des Eismeeres zu geliebten alten, ramponierten Uhrmacher Krusch und dem vorehelich entsenden. Die Expedition soll die vor zwei Jahren begonnene geliebten Windhund und Schwadroneur Röside, den sie in Japan für Untersuchung fortsetzen, inwieweit eine Schiffahrt vom Behringschen verschollen hält, der aber plöglich auf der Bildfläche erscheint, ver- Meer bis zur Mündung der Lena möglich ist.
Der antiquierte Kinderſegen. Aus Marienburg( Westpreußen ) mird der Franff. 3tg." folgende wahre Geschichte berichtet: Ein
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