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Nr. 83. 31. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Unterhaltspflicht und Arbeits­losigkeit.

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Strafe.

er

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erwarten

iſt.

Die

Mittwoch, 25. März 1914.

Geriffene Gauner.

Mit einem Spargelzüchter aus Kalifornien   und dessen

Freund hat ein Amerikaner, der sich auf der Durchreise in Berlin  aufhält, trübe Erfahrungen gemacht. In einem Reisebureau Unter

Beim Etat der Wasserwerke rügte Genosse Bruns zum Bewußtsein zu bringen, welche die evangelische Landes­den bedenklichen Brauch, über Häuser die Wassersperre zu ver- firche als die Trägerin des Evangeliums unserem Bolle über­hängen, wenn der Besizer das Wassergeld schuldig bleibt. mittelt hat." Viel nügen wird dieser fromme Erguß nicht. Zum Etat der Kanalisationswerte und Riesel­güter trug Genosse Mann eine Reihe von Klagen und Bo nichts ist, hat auch der Kaiser sein Recht verloren." Wer nichts vor, ihr berechtigtes Verlangen nach besseren Löhnen, nach wirk Wünschen der in dieser Verwaltung beschäftigten Arbeiter hat, von dem kann man nicht noch verlangen, daß er anderen gibt. samer Wahrung ihrer Interessen durch Arbeiterausschüsse usw. Aber Gemeinden, die ihre Armenpflegekosten verringern wollen, Arbeiterklagen brachte auch beim Etat des Vieh- und fordern sogar von Arbeitslosen, daß sie gegenüber ihren Angehörigen Schlachthofes Genosse Hoffmann zur Sprache. den Linden traf der Mann einen Fremden, der ein Gespräch mit ihre Unterhaltspflicht erfüllen. In Neukölln hatte der Magistrat einen seit Monaten Steuern fam es zu einem nochmaligen Kampf um die seiner Mundart nach aber eher ein Engländer zu sein schien. Vor der Beschlußfassung über die Festsetzung der ihm anknüpfte, sich ihm als ein Landsmann O'Brien vorstellte, arbeitslosen Klempner A. zur Bestrafung an- Lustbarkeitssteuer. gezeigt, weil Gegen sie lief die sozialdemo- Man verließ zusammen das Bureau und ging plaudernd die Linden Unterhaltstoftenbeitrag für ſeine Mutter den geforderten fratische Fraktion von neuem fräftig Sturm mit einem Antrag, entlang. Da verlor plößlich vor ihnen ein anderer Herr seine nicht leisten fonnte. Gegen einen amtsrichterlichen die dafür in den Etat eingestellte Million zu streichen. Brieftasche. O'Brien hob sie auf und gab sie sofort dem Verlierer Strafbefehl, der daraufhin erging und ihm 6 M. Geldstrafe auferlegte, erhob Я. Wider- Für den Ausfall wäre reichlich Deckung vorhanden infolge der zurüd. Dieser dankte in englischer Sprache mit amerikanischem spruch, doch das Schöffengericht Neukölln unter Vor­Mehreinnahme, die aus der Einkommensteuer wegen des bei lang und war hocherfreut, in dem ehrlichen Finder und seinem fizz des Amtsrichters Heilborn bestätigte die feſtgeſetzte der Wehrbeitragsveranlagung gewährten Generalpardons Begleiter zwei Landsleute zu sehen, um so mehr, als er, wie er Die Begründung des Urteils gab zu, daß A. sich unseres Genossen Heimann begründenden Ausführungen versicherte, kein Wort deutsch   konnte. Aus Dankbarkeit bot der waren eine vernichtende glückliche Verlierer den beiden Herren einen Trunk an und man um Arbeit bemüht und nur wenig Arbeit erhalten hatte. Ein schuld- Kritik der Lustbarkeitssteuer, dieses Steuermonstrums, das begab sich nach einem Hotel in der Wilhelmstraße. Hier jaz man haftes Verhalten sei aber darin zu erblicken, daß er im wesentlichen durch die freininnige Mehrheit der Stadtverordnetenversamm ungefähr eine halbe Stunde in eifrigster Unterhaltung, in der nur Klempnerarbeit gesucht habe. So lange er nur für sich selber lung dem Magistrat bewilligt worden ist. Kämmerer Böß der Verlierer u. a. erzählte, daß er Spargelzüchter in Kalifornien  zu sorgen habe, ſtehe es ihm frei, eine ſeinem Berufe fern liegende verteidigte sein Wert, indem er alle dadurch verursachten sei und zum erstenmal Deutschland   bereiſe. Als die beiden an oder ihm sonst nicht zusagende Arbeit anzunehmen oder abzulehnen. Schädigungen, die unser Redner eingehend dargelegt hatte, genehmen Herren aus Gründen, die durchaus stichhaltig erschienen, Wenn er aber seiner Verpflichtung, für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen, nachkommen solle, dann müsse er jede mögliche Von den Freisinnigen sprach ein einziger, auf einen Augenblid" weggegangen waren, aber nicht wieder­Arbeit annehmen. Hiernach sah das Gericht als erwiesen" Stadtverordnete Feuerstein, für den Antrag tamen, stußte der Amerikaner und entdeckte jetzt, daß ihm einer, unserer Genossen. Die übrigen Redner legten sich mit ohne daß er das Geringste gemerkt, die Brieftasche aus der hinteren Eifer ins Zeug für Beibehaltung der Luftbarkeitssteuer, Hosentasche gestohlen hatte. Die Tasche enthielt acht Einhundert wobei Stadtverordneter Sonnenfeld durch den Versuch Dollarnoten, eine Zwanzig- Dollarnote und ein Scheckbuch über einer Anrempelung der sozialdemokratischen Fraktion einen 1800 Dollar. Wir haben hier ganz die Einleitung zu der berüch= Strafeel provozieren zu wollen schien. Ihm und dem Kämmerer tigten Vertrauensfalle, die dann aber durch einen Taschendiebstahl fagte Genosse 3ubeil gebührenden Bescheid. Der Antrag, abgekürzt und ersetzt wurde. O'Brien hätte in dem Reisebureaut die Lustbarkeitssteuer zu streichen, wurde schließlich mit be- ohne Zweifel gesehen, daß die Brieftasche des Amerikaners viel trächtlicher Mehrheit abgelehnt. Geld enthielt, und sich gemerkt, in welche Tasche er ste steckte. Die trächtlicher Mehrheit abgelehnt. 50 Jahre alt und mittelgroß und hat an der Seite ergrautes Haar, beiden Gauner werden wie folgt beschrieben: Brien ist etwa allem Anschein nach angeklebte Koteletten. Der Spargelzüchter" zählt etwa 40 bis 50 Jahre, hat ein frisches Gesicht und hell­blondes Haar und fiel durch seinen grünen Mantel und seinen grünen Hut auf.

an, daß A. gegenüber seiner Mutter sich seiner Unterhaltspflicht ent­zogen habe, obwohl er so behauptete die Urteilsbegründung in der Lage gewesen sei, für die Mutter zu sorgen.

tönnen".

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glatt abstritt.

der

Haushaltetat stimmte dann die sozialdemokratische Frattion In der Gesamtabstimmung über den ganzen Stadt­gegen ihn.

Nachklänge zur Roten Woche.

Vor dem Landgericht Berlin   II, dessen Strafkammer gestern über die von A. gegen das Schöffengerichtsurteil eingelegte Berufung zu entscheiden hatte, erbrachte A. wieder den Nachweis, daß er fortgefegt bei Arbeitsnachweisen sich um Arbeit bemüht hatte. Aber wieder wurde es ihm als eine Bernachlässigung seiner Pflicht vorgehalten, daß er nur in seinem Beruf sich nach Arbeit umgetan habe. Ein als Zeuge vernommener Armenpfleger befundete, A. habe früher 31, Jahre hindurch regel­mäßig für seine Mutter gezahlt. Später habe er die Zahlungen eingestellt, und bei allen Recherchen sei immer wieder das Ergebnis gewesen, daß er wegen Arbeitslosigkeit jede Zahlung ver- Wie wir erfahren, sind in den legten Tagen eine Reihe weigerte. Die Straflammer fam zu dem Urteil, die Berufung sei von Parteigenossen vor das Polizeipräsidium geladen Ein schrecklicher Unfall ereignete sich gestern nachmittag auf dem zu verwerfen, und es blieb somit bei der Geldstrafe von 6 M. Die worden und zwar zur Vernehmung in eigener Angelegenheit. unter Abbruch stehenden Grundstück des früheren Königlichen Zehrer­Urteilsbegründung erklärte für 3 weifellos", daß A., tvenn Es handelt sich offenbar um das Ankleben von Zetteln, seminars in der Friedrichstr. 229. Der Arbeiter August Reich er sich ernstlich um Arbeit, und zwar nicht bloß um Klempnerarbeit die Aufklärung über das Verbot des Plakats über die Rote aus der Weberstraße wollte zwischen zwei der dort verkehrenden bemüht hätte, ohne weiteres hätte Arbeit finden ihnen bei diesen Vernehmungen zustehenden Rechte zu geben, itange des einen Gefährts erfaßt, die sich ihm in den Leib bohrte. bemüht hätte, ohne weiteres hätte Arbeit finden Woche gaben. Um unsere Parteigenossen Belehrung über die Arbeitsfuhrwerke durchlaufen, wurde dabei aber von der Deichfel­Solche Urteile werden gesprochen in einer Zeit, wo infolge bemerken wir folgendes: Mit schweren inneren und äußeren Verlegungen wurde der Ber andauernden Arbeitsmangels zahllose Arbeiter mit ihren Familien Ob überhaupt ein Angeschuldigter verpflichtet ist, vor der unglückte nach dem Urban- Krankenhaus geschafft, wo nur noch wenig bittere Not leiden und Gemeinden sich zu besonderen Hilfsaktionen Polizei zu erscheinen, ist in hohem Grade zweifelhaft. Hoffnung auf sein Leben gesetzt wurde. Das Unglüd wird, wie genötigt sehen! Bielleicht darf man von Richtern nicht verlangen, Steinesfalls braucht der Angeschuldigte zu erscheinen, bevor man uns mitteilt auf die Antreiberei zurückgeführt, die auf dem Abbruch geübt wird. daß sie wissen, wie schwer es ist, Arbeit zu finden. fann er die vom Gesetz zugelassenen Rechtsmittel innerhalb ihm eine Erekutivstrafe angedroht ist. Gegen diese Androhung Aber von Gemeindeorganen muß man allerdings verlangen können, der gesetzlichen Frist einlegen. Selbstmord einer erblindeten Greisin. daß sie das wissen. Die Schuld an dieser Härte gegen Arbeitslose der gesetzlichen Frist einlegen. Wir raten denjenigen Partei- In der Friedrichsberger Str. 25 wohnte im dritten Stock des trifft weniger die Gerichte als die Gemeindeverwaltungen, die nur genossen, denen solche Zwangsmittel, nachdem sie vor der Seitenflügels der 88 Jahre alte Rentenempfänger Hertel mit seiner zu rasch bereit sind, bei Nichterfüllung der Unterhaltspflicht Bolizei nicht erschienen sind, von dieser angedroht werden, 82 Jahre alten Ghefrau Sophie geb. Schweinert. Frau Hertel war mit Strafanzeigen vorzugehen. sich an die juristische Sprechstunde des Vor- schon seit fünf Jahren völlig erblindet. Seit sechs Wochen war Der Magistrat von Neuköln scheint hierin einen besonderen wärts" zu wenden, woselbst ihnen die erforderliche Rechts- fie auch noch schwer asthmaleidend. In der vergangenen Nacht Eifer zu entwickeln. Auch gegen die Frau des jetzt verurteilten auskunft gegeben werden wird. plagte sie das Leiden besonders arg. Ihr betagter Mann wachte Klempners hat er bereits zu dem Mittel einer Bedrohung mit Straf­In erster Linie aber bemerken wir folgendes: an ihrer Seite, legte sich aber immer wieder auf einige Minuten anzeige gegriffen, weil sie für ihren der Armenpflege zur Last Selbst diejenigen, die vor der Polizei erscheinen, haben hin, wenn sich ihr Befinden für einen Augenblid gebessert zu haben fallenden Bater feinen Unterhaltstoftenbeitrag zahlt. Diesmal wird unter feinen Umständen die Verpflichtung, etwas schien. Gegen 5 Uhr morgens schlief er infolge Uebermüdung fest allerdings wohl der Magistrat den kürzeren ziehen, da ja die Ehe allerdings wohl der Magistrat den kürzeren ziehen, da ja die Ehe- ie selbst Belastendes auszusagen, sie können ein. Jetzt erhob sich seine Frau, als sie wieder einen heftigen Anfall frau über keine eigenen Mittel zu verfügen hat und daher auch weigern. Db der Polizeibeamte die Angeschuldigten auf den Hof hinab. Ungefähr eine halbe Stunde später erwachte der Greis frau über feine eigenen Mittel zu verfügen hat und daher auch vielmehr rundweg erklären, daß sie jede Austunft ver- ihres Leidens hatte, tastete nach der Küche hinaus und sprang auf nicht zur Unterstützung ihres Vaters herangezogen werden kann. dieses Verweigerungsrecht hinweist oder nicht, ist völlig wieder. Bergeblich juchte er jeßt nach seiner Frau. Als er das gleichgültig. Das Recht steht den Angeschuldigten im vollen Fenster der Küche aufstehen sah und nichts Gutes ahnend auf den Umfange zu und können sie von diesem auch Gebrauch machen, of hinabblidte, sah er seine Lebensgefährtin regungslos daliegen. ohne irgend welche weiteren Erklärungen ihren Worten hinzu- Ein hinzugerufener Arzt vermochte nicht mehr zu helfen. zufügen.

Parteiangelegenheiten.

Sechster Wahlkreis.

Die Versammlungen der jugendlichen Mitglieder von 18-21 Jahren finden heute Mittwoch, den 25. März, abends 8 Uhr, in folgenden Lokalen statt:

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Ueber das Unglück im städtischen Gaswerk in Tegel  , bei dem Die Kirche und die Austrittsbewegung. der 32jährige Gasarbeiter Willi Manns den Tod erlitt und über Berolina Festfäle, Schönhauser Allee   28; acze getreten ist, unterhielt sich eingehend über die Kirchenaustritts- und hatte die Wagen der Hängebahn an der Zapfstelle mit Stohlen Die Berliner   Stadtfynode, die zu einer Sigung zusammen ergänzend mitgeteilt: Manns war beim Kohlentransport beschäftigt das wir in unserer Montagsnummer bereits berichteten, wird uns rowsti, Ravenéftr. 6; Frante, Badstr  . 19, und Schröder, bewegung. Der Generalsuperintendent Lahusen bedauerte sehr die zu füllen. Da sich die Kohle im Trichter staute, stieg M. in den Stromstr. 36. Referenten find die Genossen Erwin Neumann, Abkehr von der Kirche, betonte aber andererseits, daß seiner Meinung felben hinein, um abzuhelfen. Dabei kam die Kohle ins Rutschen, Wilhelm Paegel, Simon Katzenstein   und Emil Eichhorn  . Die Vorträge finden ihre Fortießung in den im vorigen nach der Steuerausfall teinen Einfluß auf die finanzielle Gebarung des M. tonnte nicht mehr schnell genug ausweichen und wurde unter Monat begonnenen Erörterungen über unsere Gegen- firchlichen Etats ausübe. So ganz wohl mag ihm bei diesen der Koble begraben. Wäre die Arbeit, wie die Vorschrift martsforderungen; es ist jeder der Vorträge in sich ab- Worten doch nicht gewesen sein, denn es stellte sich später heraus, lautet, von zwei Mann ausgeführt worden, so konnte dem ver­geschlossen. daß man so knapp an Geld sei, daß zu Kirchenbauten nur 10 000 ichütteten Arbeiter Hilfe geleistet werden. Aus Spariam Die Genoffen werden gebeten, die jugendlichen Mit- Mart in den Etat eingefegt werden könnten und daß kein Geld feit werden aber diese Vorschriften von der Betriebsleitung glieder auf diese Versammlungen aufmerksam zu machen. vorhanden sei für eine angemessene Entschädigung von Organisten später vermißt, und, da übergangen und so wurde der Arbeiter erst 1 Stunden war es zu spät. Die Wieder­Das 25jährige Stiftungsfest des Wahlvereins findet am Sonn- und Kirchenchören. belebungsversuche waren erfolglos. Auch stellte sich heraus, daß der abend, den 28. März, abends 8 Uhr, in den Gesamträumen der In welcher Weise die Kirchensteuer oft eingetrieben werden muß, Sauerstoffapparat nicht in Ordnung war. Manns hinterläßt seine Brauerei Friedrichshain   statt. Mitwirkende sind: die Thiloschen beweisen folgende Tatsachen. Herr Lahusen sagte: Frau und zwei kleine Kinder. Natürlich hat, wie immer, der Ar­Chöre, Konzertiängerin Frau Herta Geipelt und das Berliner   Es ist doch etwas Bellagenswertes, wenn wir sehen, daß im beiter schuld an dem Unglüd; die Betriebsleitung wird berichten, Konzerthaus Orchester, Dirigent Franz von Blon  . Das Programm Jahre 1918 116 776 3wangserinnerungen ausgeschrieben werden daß der Arbeiter entgegen den Bestimmungen gearbeitet hat. Man ist ein dem Tage entsprechend ausgewähltes und verspricht, den Be- mußten, daß 62571 zur Zwangseinziehung gestellt wurden und wird aber verfchweigen, wie oft die Arbeiter geradezu gezwungen suchern einige genußreiche Stunden zu verschaffen. Eintrittstarten a 30 Pf. sind nur noch im Wahlvereinsbureau, für eine Fülle von Verstimmung, Merger, Zorn und Entfremdung den Unglücksfällen in diesem städtischen Musterbetrieb sind auf diese 385 000 m. durch Zwangseinziehung eingetrieben worden sind. Was werden, die Bestimmungen zu umgehen durch die maßlofen Ab­treibereien der Betriebsleitung und ihrer Organe. Die meisten von von der Kirche wird dadurch veranlaßt!( Sehr richtig!) Ein solcher gefährliche Ausbeutung der Arbeiter zurückzuführen. Bird denn die Jugendsettion Neukölln. Heute abend 8%, Uhr: Experimental- 3wang mit den Mitteln des Staates ist eigentlich gegen das Wesen Deputation der städtischen Gaswerke hier bald Einhalt gebieten? vortrag des Herrn Dr. phil  . J. Hanauer:" Die Zusammensetzung der evangeliichen Kirche, denn das Wesen der Kirche Jesu Christi   ist und Zerlegung des Wassers." Die Hauptversammlung findet am doch immer: geben und wieder geben", und wenn wir nun an auf einem Rumpler- Eindecker neuester Bauart einen Welthöhenrekord Ein neuer Rekord. Der Flieger Linnefogel hat gestern mittag 1. April d. J. statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. Hunderttausende nicht mit Gaben, sondern immer wieder mit Geld- mit einem Fluggast aufgestellt, indem er eine Höhe von 5 500 Meter 2. Neuwahlen. 3. Anträge. 4. Verschiedenes. fordern herankommen, so ist das doch eine harte Sache. Wir müssen erreichte. uns fragen, wie man diesem Notstande begegnen kann."

Gerichtstr. 71, zu haben.

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Köpenid. Heute Mittwoch, abends 81/2 Uhr, im Stadttheater letter Vortragsabend des Vortragsfurius über:" Die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Arbeiterbewegung".

Eichwalde  . Heute abend 7 1hr von Witte aus" Vorwärts" Verbreitung.

Alt- Glienicke. Die Bibliothek des Wahlvereins befindet sich vom 1. April ab im neuen Jugendheim, Rudower Straße 54. Wegen des Umzuges und des Jahresabschlusses sind sämtliche Bücher am Freitag, den 27. März, abends 7 bis 91%, 1hr, zurückzugeben. Die Wiederausgabe erfolgt dann vom Sonntag, den 5. April, ab in gewohnter Weise, also Sonntags von 11 bis 12 und Dienstags von

8 bis 9 Uhr.

Zoffen. Am Donnerstag, den 26. März, abends 81%, Uhr, im Lokal von Scherler: Generalversammlung.

Berliner   Nachrichten. Verabschiedung des Stadthaushaltsetats. Nochmaliger Kampf um die Luftbarkeitssteuer.

Die Stadtverordnetenversammlung erledigte geftern in einer Extrasizung den Rest der Etatsberatung.

Jm weiteren Verlauf der Verhandlungen wurden auch der hohen Verwaltungskosten gedacht.

Driginell ist die Resolution, die sich über den Kirchenaustritt dauern davon Kenntnis genommen, daß so viele Glieder des Stadt­ausläßt und also lautet: Stadtfynode hat mit schmerzlichem Be­synodalbezirks, irregeleitet durch haßerfüllte Agitationen, von allen Segnungen des kirchlichen Lebens sich selbst geschieden haben.

Stadtiynode dankt allen, die in dieser Zeit fürbittend und auf­flärend für unſere teuere evangelische Landeskirche eingetreten find. Sie dankt insbesondere dem Herrn Generalsuperintendenten für die erfolgreiche Anregung des fogenannten Kirchenfonntags, den Geistlichen und Gemeindekörperschaften für ihre umfassenden

Arbeiten.

Schöneberg  .

Vorortnachrichten.

Um die Gültigkeit einer Stadtverordnetenwahl handelte es sich in einem Rechtsstreit des Fuhrherrn Knauer gegen die Stadtverordnetenversammlung. Die letztere hatte entgegen einent Einspruch Knauers die in der ersten Abteilung erfolgte Wahl des Bezirksausichuß auf ungültigkeit der Wahl Trengebrodis. Der Brunnenbaumeisters Treugebrodt für gültig erklärt. S. flagte beim Kläger   machte geltend, der Gewählte habe im Wahllokal für sich ielber eine unzuläffige Agitation betrieben, indem er an einzelne Bürger herangetreten fei, fie gefragt habe, ob sie schon getpählt hätten und sie ermuntert hätte, ihn zu wählen. Auch hätte er jemand herangeholt.

Der Bezirksausschuß ließ jene Angaben bei seiner Entscheidung unberücksichtigt, indem er die Wahl aus einem anderen Grunde für ungültig erklärte. Es stände fest, daß bei der Wahl der Beisiper folge in der Stellvertretung nicht geregelt worden sei. Dies wäre für den Wahlvorstand und ihrer Stellvertreter die Frage der Reihen­ein Mangel, der die Wahl schon ungültig mache.

Einmütig und in voller Zuversicht auf Gottes nie ausbleibende, auch jezt schon deutlich erkennbare Hilfe, sowie der Kraft seines Evangeliums vertrauend, gibt Synode ihrer festen Hoffnung Aus­druck, daß es den Mächten des Umsturzes und der Ver­neinung nicht gelingen wird, die Kirche der Reformation zu ver­nichten. Sie ruft zugleich alle Evangelischen des Berliner   Stadt­fynodalbezirks auf, die gefährdeten Glieder mit Liebe und Glaubens- Das Dberberpaltungsgericht hob am 23. März dieses Urteil ¡ Vorbild in ihrer Treue zu stärken und ihnen die hohen Segnungen auf und wies die Klage Knauers ab, indem es zugleich