ifi« Zustimmung nicht dazu geben, dah vom Reichstag an den Militärgesetzen gerüttelt werde.— Wenn zwischen den bürgerlichen Parteien und der Regierung bis zur zweiten Lesung im Plenum eine Einigung nicht stattfindet, dann kann unter diesen Umständen das Gesetz— das übrigens nur geringe Vorteile brachte— als gescheitert betrachtet werden._ Tie Vorbildung der deutschen Diplomaten. Am Donnerstag wurde in der B u d g e t k o m m i s s i o n des Reichstags die Beratung des Etats des Auswärtigen Amts fort- geletzt und zunächst die am Dienstag abgebrochene Diplomaten- dedalte wieder aufgenommen. Man unterhielt sich noch immer über die Ausbildung und Geschäftsführung der diplomatischen Vertreter im Auslande und machte Vorschläge zur Beseitigung der be- stehenden Mängel. Im Mittelpunkte der Diskussion stand eine Re- solution Richthofen. Erzberger und Heckscher, die eine zentrale Lehranstalt für Weltwirtschaft und verwandte Lehrgegenstände in selbständiger Form oder eine Aus- bildung an bestehenden Lehranstalten fordert, sowie eine bereits am� Dienstag eingebrachte, inzwischen aber abge- änderte Resolution derselben Abgeordneten, die gleichartige Prüfung für LegationSsekretäre und Bizekonsuln verlangt und spezialisierte Vorschriften über Art und Umfang der Prüfungen in Borschlag bringt. Zur Ueberraschung der Kommission ergab sich aber für die Resolution Rübthofen, nachdem bereits eine Resolution Ledebour , die ausreichende Schaffung von Lehr stählen für die in Frage kommenden Fächer verlangt, abgelehnt war. auch keine Mehrheit, so daß die ganze Frage der verbesserten Bildungsgelegen- heit für Diplomaten, die zwei Tage lang die Kommission beschäftigt hatte, ins Wasser fiel. Die zweite Resolution Richthofen wurde mit kleinen Aenderungen angenoinmen. Die unbefriedigenden Erfahrungen, die im Balkankrieg mit der Tätigkeit und dem Verhalten der diplomatischen Vertretung in Belgrad gemacht wurden, besonders auch der in der Presse viel erörterte Fall v. Sch lieben, bildete des weiteren den Gegenstand lebhafter Be- schwerden, die der Abg. G o t h e i n vortrug und die Genosse Wendel durch gravierendes Material wirksam ergänzte und unterstrich.� Ein tüchtiger Beamter sei, weil er sich mißliebig ge- macht, entfernt worden, ein unfähiger Beamter, der in seder Be- ziehung versagt habe, blieb im Amte. Die von der Regierung hierüber in längeren Ausführungen erteilten, in der Hauptsachs ber- traulichen Auskünfte, wurden allgemein als unzureichend empfunden. — Die Debatte wird am Freitag fortgesetzt. Regelung des SubmissiollSuieseuS. Die SubmisstonSkommission des Reichstags beendete am Donnerstag die zweite Lesung. Di« Beschlüsse der ersten Lesung blieben im wesentlichen unverändert. Beseitigt ist die Bestimmung, welche die Einschränkung der biSherigeu Regiearbeiten fordert. Außer- dem wurde die äußerst reaktionäre Fassung der Streikklausel durch folgende Bestimmung ersetzt: .Eine Arbeitsniederlegung in einem für die Erfüllung des über- nommenen Vertrages unmittelbar oder mittelbar erforderlichen Be- triebe bedingt nur dann die Verlängerung aller Fristen und die Hinausschiebung aller Termine um die Dauer der LrbeitSnieder- legung. wenn den Unternehmer kein Verschulden trifft. Ein Verschulden des Unternehmers liegt vor: a) wenn die im§ 40 Abs. c bis 1 genannten Bedingungen ganz oder teilweise nicht erfüllt werden, wenn die bislang erfüllten Bedingungen verschlechtert wurden, und wenn innerhalb der für die Erfüllung deS Vertrages gesetzten Zeit ein neuer Tarif mit bessereu Arbeitsbedingungen für den betreffenden Beruf abgesalossen worden ist, den der Unter nehmer sich weigert zu erfüllen.' b) o) Staötverorönetenoersammlung. 12. Sitzung vom Donneritag. den 26. März 1914, nachmittags 5 Uhr. Vorsteher Michelet eröffnet die Sitzung nach 6*i Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Berichterstattung von vier Sonderausschüssen über die ihnen überwiesenen Vorlagen. Der Borentwurf zum Umbau d es Krankenhauses Moabit ist in der Ausschußberatung einstimmig gut, geheißen worden, und ebenso empfiehlt der Ausschuß, für den Stadtv. Tr. Wehl(Toz.) referiert, den Magiftratsanträgen zuzu- stimmen, wonach 1. die angekauften Döckerschen Baracken zur auS- hrlfSweisen Benutzung während der Bauzeit aufgestellt werden sollen und im Bedarfsfälle bei Epidemien auf Baracken deS Roten Kreuzes zurückzugreifen ist, 2. eventuell das Leichtkrankenbaus in Blötzensee sowie das Birchow-Krankenhaus zur Aufnahme der im .Krankenhause Moabit durch den Bau in Wegfall kommenden Betten bereitgestellt werden. Besonders gründlich hat sich der Ausschuß mit dem Erlaß deS Ministers deS Innern beschäftigt, der sich gegen den Luxus bei Krankenhaus Neubauten wendet und die Behauptung aufftellt, daß es möglich fei, auch größere Anstalten mit einem Kostenaufwand von nur 2000— 4000 M. pro Bett herzu. stellen. Stadtbaurat Hoffmann hat die zum Beweise dieser Bc- hauprung mehrfach verwerteten Auslassungen des Geh. Medizinal. ratS Dr. Krahne über„die zunehmende Verteuerung unserer Krankenanstalten' kritisch beleuchtet und in der darin gegebenen vergleichenden statistischen Nachweisung«ine Reihe von Irr- tümern und Unrichtigkeiten nachgewiesen; ins- besondere handelt es sich bei den meisten dort als Muster auch für Berlin hingestellten Krankenhausanlagen nur um Umbauten oder doch um Krankenhäuser primitivster Art in kleinen und kleinsten Orten, die zudem den Berliner Baupolizeiverschriften nicht entfernt zu entsprechen brauchen. Stadtd. Cassel lA. L.): Wir stimmen für die Vorlage und können auch die Kostensätze, die veranschlagt sind, nicht bemängeln. Natürlich muffen die Kosten pro Bett eines Krankenhauses der- schieden sein, je nachdem der Baugrund teurer oder billiger ist, die Anlage einfacher oder komplizierter hergestellt werden muß usw. Damit ist aber nicht gesagt, daß die heutigen hoben Kosten von 8000 bis 10 000 M. pro Bett immer unverändert beibehalten werden müssen. Wir sind mit dem Baurat Hoffmann sehr zufrieden und wünschen ihm eine lange AmtSdmxer; wir freuen uns, daß auch er zugesagt hat, in den Ausgaben die Vorsicht und Behutsamkeit zu beobachten, die nötig ist, um unsere Finanzen nicht übermäßig zu belasten. Stadtbaurat Hofsmann: Herr Krohne hat in seiner Tabelle die kleinsten und die größten Krankenhäuser einheitlich behandelt und zusammengerechnet; das ist ein durchaus fehlerhaftes Borgehen. Das Bett im Krankenhaus Friedrichshain hat 7400 M. gekostet; das Bett in dem 40 Jahre später gebauten Virchow-Krankenhause stellt sich auf 8800 M., und dieser Aufschlag erscheint nach einem solchen Zwischenraum keineswegs exorbitant. 27 Vertreter größerer Städte haben ut einer Konferenz einer ziemlichen Entrüstung über die erwähnte Denkschrift Ausdruck gegeben. Wir werben so billig bauen» als es möglich ist. aber nicht billiger, als es möglich ist. Stadtv. Cassel: Bei den enormen Qualitäten des Stadtbau. rats vertrauen wir. daß er auch in Zukunft gut und zweckmäßig, aber auch nicht zu teuer bauen wird.(Heiterkeit.) Die Versammlung beschließt nach den Ausschußanträgen. Die Schuldbuchordnung der Stadt Berlin ist in der Ausschutzberatung in drei Sitzungen durchgearbeitet und im jetzt vorliegenden Wortlaut nach den Vorschlägen einer aus den Stadtvv. Dr. AronS(Soz.), Dr. Gelpcke(Fr. Fr.) und Lindau (Fr. Fr.) bestehenden Redaktionskomission formuliert worden. Referent ist Stadtv. D o v e(A. L.). Mit Rücksicht auf die Banken ist be- stimmt worden, daß Eintragungen ohne Einlieferung von Schuld- verschreibungen nur bis zum Betrage von 15 000 M. auf ein Konto zugelassen werden sollen. Ohne Diskussion nimmt die Versammlung die Borlage nach den Aüsschußvorschlägen en bloc an. Tie Vorlage, durch die rund 90 neue Beamten stellen im Etat für 1914 geschaffen werden, empfiehlt der Ausschuß mit der Matzgabe zur Genehmigung, daß die Beschlutzfassung über die zur Entlastung des Stadtmedizinalrats beantragten beiden neuen Stellen eines HygienikerS und eines Mediziners bis zum Eingang der angekündigten ausführlichen Vorlage über die weitere AuSge- staltung des stadtischen Medizinalwesens ausgesetzt werden soll. Ohne Diskussion wird demgemäß beschlossen. Die Auswahl der im EtatSjahre 1914 neu- und u m z u- pflasternden Straßen und Plätze ist im Pflaster- ausschuß im allgemeinen gebilligt worden; doch soll unter die Ersatzstraßen bei Neupflasterungen in erster Linie die Putlitzstraße mit beiden Dämmen von der Birken- bis zur Quitzowstraße auf- genommen werden. Bei den Umpflasterungen ist unter den Ersatz- stratzen die Straße„An der Fischerbrücke" gestrichen worden. Die Versammlung tritt den AuSschußanträgen ohne Debatte bei. In die Deputation für das städtische hygienische Unter- suchu n gSam t ist ein B ü r g e r de p u t i e rt e r zu wählen. Vorgeschlagen sind: Prof. Dr. Blumenthal, Am Karlsbad 26. und Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Flügge, Neue Wilhelmstraße 1. Gewählt wird Prof. Flügge mit 60 gegen 41 Stimmen. Der Fuhrbetrieb der Desinfektionsanstalt I soll in einen Kraftwagenbetrieb umgewandelt und auf acht Jahre der Firma Gebr. Krause übertragen werden, da diese ihn für jährlich 52 000 M. übernehmen will, während der Betrieb in städti- scher Regie, wie ihn der Rechnungsausschuß wiederholt empfohlen hat, sich nach den Ermittelungen des Magistrats auf 58 000 M. stellen würde. Stadtv. Dr. Weyl(Soz.): Mit der Begründung dieser Borlage können wir uns nicht einverstanden erklären. Wir stehen grund- sätzlich auf dem Boden der Kommunalisierung solcher Betriebe und wollen von der Uebertragung an einen Privat- Unternehmer nichts wissen. Deswegen sind wir nicht etwa doktrinär, auch wir erwägen sehr wohl die Frage der Rentabilität. Aber gerade wenn Sie unserer Anregung Folge geben, würden Sic sich um die städtischen Interessen wobl verdient machen. Das Gut- achten des Sachverständigen des Magistrats, des Vorstehers der Anstalt, welches sich für die Umwandlung des Pferdebetriebes in den Autobetrieb ausspricht und den Nachweis erbringt, daß dieser in den Gemeindebetrieb übernommen werden mutz, ist vom Magi strat nicht so gewürdigt worden, wie er es verdient. Um dieses Gutachten noch näher zu prüfen, beantragen wir Ausschuß beratung. Stadtv. Lrv(A. L.): Wir stimmen diesem Antrage zu, bitten aber, den Ausschuß durch den Borstand ernennen zu lassen. Es ist bezeichnend, daß wir heute diese Vorlage beraten, da doch der bestehende Vertrag schon am t. April ablauft. Der Auwmobil betrieb wird sich sehr wohl möglicherweise auch bei anderen ftädti schen Betrieben einführen lassen, und da ist eine Aussprache all gemeiner Natur sehr erwünscht. Der Regiebetrieb ist nicht so vorteilhast wie es scheint, denn es werde:, dann auch Betriebs. beamte angestellt werben müssen. Ein Vertrag oder Vertrags entwurf liegt außerdem nicht vor. Stadw. Dr. Weyl: Die Sache eilt wohl nicht so; das Bestätigt mir eben der Stadtmedizinalrat. Wir können doch unmöglich na, dem Diktum:„Friß. Vogel, oder stirb!" die Vorlage annehmen, haben auch nicht nötig, den Ausschuß heute zu ernennen. Stadtv. Cassel: Eilig ist die Hache immerhin; wenn aber der Magistrat daran kein Interesse hat, haben auch wir keine Ursache, darauf zu bestehen. Stadtmedizinalrat Dr. Weber; Eventuell wirb sich der alte Bertrag verlängern lassen. Tie Vorlage geht an einen Ausschuß. DaS Gebäude der früheren Talgschmelze auf dem Schlachthof, das feit drei Jakren unbenutzt steht, fall für 52 000 M. zu einem Werkstättengebäude nebst Materialamt für die Eisen- und Holzarbeiten des Vieh- und Schlachthofes eingerichtet werden. Tie Vorlage gelangt ohne Debatte zur Annahme. Schluß 7 Uhr._ Mus aller Welt. der Zukunftsftaat üer Kirche. Die Frommen aller Färbungen sind ängstlich darauf bedacht, das Voll vor der furchtbaren Tyrannei zu bewahren, die seiner im „ZuchlhauSstaat" des Sozialismus harren soll. Man sollte zwar denken, daß eine Gesellschaft, deren Ordnung die Arbeitenden selbst oder durch ihre gewählten Vertreter regeln, nicht allzusehr gegen ihren Willen und ihre Interessen eingerichtet sein kann, aber die zarte Fürsorge für die Freiheit, die von der sozialistischen Knechtung bedroht ist. bleibt intmer rührend. Zum Glück haben die Kirchen und an ihrer Spitze die katholische selbst ihre Anstalten, in denen sie ihr Ideal der Freiheft und Gerechtigkeit zu verwirklichen vermochten und in denen natürlich eitel Glück und ein Vorgeschmack der Paradieswonne herrschen. Hören wir, was eine wissenschaftliche Untersuchung der Klo st erwerk statten in Belgien von Louis B o s s a r t darüber berichtet. In den klösterlichen S p i tz e n fabriken(.Schulen") werden Kinder von 7 Jahren beschäftigt. Was verdienen sie? Die Schwestern des heiligen Grabes in Turahot geben den Anfängern (7 und 8 Jahre) etwa 2 Frank für drei Monate sechsstündiger Arbeftszeit. Ein Mädchen von 11 Jahren, das sehr fähig ist, hatte in S Monaten 11 Fr. verdient.„Schülerinnen " von 14 Jahren verdienen in ö'/s Stunden täglich 40—50 Cent.(82—40 Pf).— In W y n g e n e bei den Schwestern von St. Vincent v. Paul verdienen die tüchtigsten Mädchen bei zwölf stündiger Arbeitszeit S2V,- ausnahmsweise 25 Fr. monatlich.— In Backen(St. Josephs- Schwestern) ist die Arbeitszeit 11V, Stunden, der höchste Lohn 20—26 Fr.— Die Apostolischen Schwestern von T h i e l t lassen Kinder von 9 Jahren an arbeiten und zahlen bis zu 13 Jahren bei 63/4 Stunden Arbeitszeit monatlich l Frank! Da? ist noch kein halber Pfennig für die Stunde.— Luch die männlichen Arbeiter werden außergewöhnlich bezahll. Jn Avorbode haben die Prämonstraienser eine Druckerei, in der 85 Leute beschäftigt sind. Die Setzer verdienen 2— B1/, Fr., während die höchsten Löhne(Faktor, Metteure. Redakteure) bis auf 6 Fr. steigen, die niedrigsten bis auf 75(Hilfsarbeiter) und 50 Cent (Falzer) sinken. Die Arbeitszeit ist zehn Stunden. Außerdem find Arbeiter zun: täglichen Besuch der Frühmesse verpflichtet und büßen Unpuuktlichkeit mit 5 Cent. Nicht minder erbaulich als die Löhne ist die Disziplin, deren sich ein humaner Zuchthausdireltor schämen würde. Ueberall herrscht Schweigegebot während der Arbeit, das streng durch- geführt wird. Bei den A n n u n z i a t e n s ch w e st e r n gibt eS für einmaliges Sprechen einen Lohnabzug von einer halben Stunde: allerdings keine hohe Summe bei diesen Löhneu. In einer anderen „Spitzenschule" müssen die Kinder, die beim„Plaudern" ertappt wurden, eine zeiilang mit einem Linial im Munde ar- betten. Wer rechts oder links sieht, wird mit einem Tuche am Arbeitskrssen befestigt, so daß der Kopf unbeweglich ist. Jedenfalls aber sind solche Zustände, von denen wir nur einige charakteristische herangezogen haben, geeignet, ein Bild von den: sozialen Ideale derer zu geben, die mit besonderer Aufdringlichkeit die Arbeiter vor den Lockungen und Gefahren des Sozialismus und der freien Arbeiterbewegung warnen. Die unglücklichen Kinder. die ausgehungerten und schwachköpfigen Erwachsenen des belgischen Klosterparadieses geben uns eftr Bild von der Welt, wie sie nach dem Willen dieser Frommen für alle beschaffe» sein sollte, ein er- schütterndeS Abbild des nach dem besten Willen ferner Meister ge» stalteten kirchlichen ZukunstSstaateS. Ein barbarisches Verbrechen. Ein furchtbares Verbrechen haben sechs maskierte Banditen in der kleinen französischen Ortschaft O g y be- gangen. Sie drangen in einen Pachthof ein, ermordeten den iüOsührigen Pächter D egavre und seinen 30jährigcn Sohn, fesselten alle Frauen, die sich auf dem Gute befanden und vergewaltigten sie. Dann brachten sie den meisten der Frauen schwere Verletzungen bei und ließen sie in hilflosem Zustande liegen. Die Banditen plünderten das ganze Anwesen» raubten mehrere tausend ranken Bargeld und zündeten dann den ganzen ! a ch t h o f an. Ein großes Polizeiaufgebot ist eifrig aus der Suche nach den Verbrechern. Die fehlende Bahnschranke. Am Mittwochabend wurde kurz vor dem Bahnhof Haßleben iu der Uckermark der Wagen de» Bäckermeisters Groß aus Beenz überfahren und vollständig zertrümmert. Die beiden Pferde wurden über 100 Meter mitgeschleift, cinS geriet unter die Lokomotive und wurde völlig zermalmt. Auf dem Wagen befand sich außer dein Bäckermeister der Viehhändler Schemel aus Haßleben. Beide wurden in schwerverletztem Zustande im Zuge mir nach Beenz genommen, wo sie im Krankenhause eingeliefert wurden- Der Bäckermeister erlag bald darauf seinen Verletzungen. An der Unglücksstelle bcsindet sich eii: Bahnübergang ohne Schranke._ Tampferkataftrophe in der Südsee. Wie aus Honolulu gemeldet wird, ist der den Verkebr zwischen den Scurdwichinselu vermittelnde Dampfer„Mani" auf der Höhe von Pearl Harbour gesunken. Das Unglück entstand durch Explosion des Kessels. Das Schiff sank so schnell, daß die Boote nicht ausgesetzt werden konnten. Man nimmt an, daß zwischen 30 und 40 Personen, meist Eingeborene, umgekommen find._ Ein«euer Staatsbeamter. Der.Fechenheimer Anzeiger. Amtliches verkündigungSblott seft 1886", enthält in seiner Nr. 67 folgende „Bekanntmachung. Die Deckbedingungen für die Königlichen Beschäler deS Hcff.-Nass. Landgestüts Dillenburg können auf Zimmer 4 deS Rat- Hauses eingesehen werden. In Stationsdeckort WilhelmSbad stehen 2 Hengste zur Verfügung. Fechenheim , den 20. März 1914. Die Polizeiverwaltung. Fischer." In welche GehaltSklaffe de« preußischen Beamtentums gehören die»Königlichen Beschäler?"_ Kleine Notizen. Schweres Automobilunglück. Wie aus Elmshorn gemeldet wird, wurde auf der Pinneberger Chaussee ein Radfahrer, der ArbeUer Paul W i e f e n e r au» Langeloe, von einem entgegenkommenden Automobil, dessen Steuerung versagte, gegen einen Chaussee- bäum gedrückt und sofort getötet. Das Automobil über- schlug sich und begrub einen Insassen, den Gastwirt Glißmann aus Barmstedt unter sich. Glißmann wurde so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit ebenfalls verstarb. Der Chauffeur blieb unverletzt. Ein deutscher Ingenieur der Bagdaddahn erschossen. Der am Bagtsche-Tmmel(Bagdadbahn ! beschäftigte deutsche Ingenieur Otto Art hat in einem WahnsinnSanfall den schweizerischen In- icnieur Rettich, der an der Bohrung de« großen Taurustunnels er Bagdadbahn mitarbeitet, überfallen und ist von Rettich i n Notwehr erschossen worden. Der deutsche Konsul in Adana hat sich an Ort und Stelle begeben, um die Untersuchung einzuleiten. Ardeiterrissko. Tödlich verunglückte der auf dem pommerschcn Rittergute Grotz-Satspe beschäftigte 40 Jahre alte Tischler Hermann Götzke. Er wurde beim Arbeiten mit der Kreissäge von dieser erfaßt und derartig verstümmelt, daß er nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Beim Eintreffen des Arztes hatte sich der Verunglückte bereit» verblutet. Der um das Leben Ge- kommen« hinterläßt eine Witwe mit sieben unversorgten Kindern. M'NM(< ; REIS ffvjü ? "WWMMW Mehr als'fOSorsen. MAGGI5 Suppen 1 Würfel für? Zieller sind die besten! 0
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