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Ein deutscher Welthöhenrekord.

Heit der Hausfolleften Teidet bedauerlicherweise auch die Ferien- I, findigen" Polizei mit schlagen helfen. Und waren die Verfolgungen toloniejache, der man im Hinblid auf ihren 3wed nur alle Unter- noch so groß, von denen ihr Mann heimgesucht wurde, nicht einen Bur gleichen Zeit, als Pégoud seine Künste dem Publikum Augenblid ist sie unwillig geworden ob der großen Inanspruchnahme vorführte, unternahm der Rumpler- Pilot Linnekogel stüßung wünschen fann. 1 des Onkels" und der ständigen Besuche der Kriminalbeamten. einen erfolgreichen Angriff auf den Welthöhenreford. Trog Auf allen Veranstaltungen unserer Partei war die fleine, des böigen Wetters, das Windstärken von 6 bis 8 Sekunden­freuzehrliche Frau mit ihrem geradezu goldigen Charakter zu sehen. meter aufwies, erreichte er die Höhe von 6400 Meter. Mit Nun ist auch sie ihrem Onkel" gefolgt, betrauert von allen, die sie dieser Bravourleistung hat Deutschland nach dem Höhenrekord gefannt und die ihr ein gutes Andenken bewahren werden. Die mit Passagier nun auch den Welthöhenrekord im Alleinfluge Beerdigung der Verstorbenen findet am Donnerstag, nachmittags an sich gebracht. fich ge 4 1hr, auf dem Freireligiösen Friedhof in der Pappelallee statt.

In diesem Jahre haben nun Personen, die für die Ferien­folonien Berlins tätig sind und den Ertrag der ihr zugute kommen­den Kollette steigern möchten, den Einfall gehabt, Schulkinder mit Sammellisten die Häuser abflappern zu lajjen. Genaueres hierüber wird uns aus der 291. na ben Gemeindeschule( Sciestraße) befannt, in der ein Schrer Strube unter den Schülern seiner Klasse V sich Stollettenhelfer ge­sucht hat. Gelber mit Sammellisten von Haus zu Haus zu gehen, wäre vielleicht dem Herrn Strube peinlich gewesen, da er zu den auserlesenen Volksschullehrern gehört, die es bis zum Reserve­Ieutnant gebracht haben. Seine Schüler ersparten ihm das Un­angenehme der Situation, in die man gerät, menn man Haus bei Haus an jeder Wohnung Klingelt, überall seine Bitte um Geld vor bringt und sich dann nur zu oft die Tür vor der Nase zuschlagen laffen muß. So etwas läßt ein Schuljunge cher mit Gleichmut gebracht. über sich ergehen. Ueberdies wird, wenn ein Kind für Kinder bittet, vielleicht noch manches harte Herz erweicht und auch manches verschlossene Portemonnaie geöffnet. Hat Herr Strube diese Hoff­nung gehegt, so ist sie freilich fehlgeschlagen. Nach den uns ge­machten Angaben scheinen die durch seine Schüler zusammengebrach­ten Geldbeträge meist sehr mäßig gewesen zu sein.

Uber selbst wenn der Erfolg dank der Verwendung von Kin­dern viel besser gewesen wäre, müßten wir uns doch entschieden dagegen erklären, daß man Kinder follektieren läßt. In unserem Urteil über diesen Mißbrauch fann uns auch das nicht irre machen, daß wir, wie schon gesagt, den Ferienkolonien alle Förde­rung wünschen. Gewiß, wenn Kinder follettieren, so ist das nicht dasselbe, wie etwa eine Erwerbsarbeit von Kindern. Aber Herr Strube hat nicht jedem Jungen nur ein einziges Haus, sondern den meisten mehrere Häuser und manchen sogar bis zehn und darüber zugewiesen, so daß auch hier die Mühe nicht gering war und mancher Junge mehrere Stunden hindurch in den starkbevölferten Micts­fajernen treppauf, treppab zu laufen hatte. Wichtiger noch er­scheinen uns einige andere Bedenken, die Herrn Strube wohl ent­gangen sind. Was soll geschehen, wenn ein Junge einen Teil der gejammelten Spenden, die er lose in seiner vielleicht durchlöcherten Tajde trägt, unterwegs verliert? Jeder etwa fehlende Groschen steht ja in der Liste, die der Junge dem Lehrer zur Abrechnung vorlegen muß. Will der Lehrer selber den Verlust tragen? Oder jollen und können die Eltern gezwungen werden, den Schaden zu erjeten? Und was geschähe, wenn ein Junge, um das Manto zu verdecken, in seiner Angst und Not unerlaubte lende­rungen an der Liste vornähme? Nur zu viele Lehrer, wenn viel­Leicht auch nicht Herr Strube, wären in solchem Fall bereit, Un­ehrlichkeit zu argwöhnen, Unterschlagung und Urfundenfälschung" anzunehmen und das Allheilmittel Fürsorgeerziehung zu fordern. Und leider ist ja auch das möglich, daß wirklich mal ein Junge sich zu einer Unredlichkeit verleiten ließe. Welche furchtbare Ver­antwortung lädt da ein Lehrer auf sich, der auch nur einen einzigen Schüler dieser Gefahr ausjekt. Führe uns nicht in Versuchung!" lehrt er seinen Schülern zu Gott beten. Führe auch Du sie nicht in Versuchung!" müssen wir ihn warnen.

Dieser Rolleftenbetrieb mit Schulkindern hat in manchen Häusern Verwunderung und Unwillen erregt. Vielleicht hat das der Kollekte mehr geschadet als genügt. Weiß übrigens der Vor­jtand des Vereins für Ferienfolonien von der Mitwirfung schule pflichtiger Kinder? Und wie stellt sich zu dem Mißbrauch die Schulverwaltung der Stadt? Die 291. Gemeindeschule soll nicht die einzige Schule jein, in der er getrieben worden ist. End­lich: Was sagt dazu die Polizei? Sie hat ja das Kollettenwejen durch strenge Vorschriften zu regeln versucht. Hält sie die Ver­wendung von Kindern für zulässig?

An die Adreffe der Eisenbahndirektion. Aus unserem Resertreise geht uns folgender Stoßfeufzer mit der Bitte um Veröffentlichung zu:

Arbeiterrisiko.

Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich am Montagmittag in der A. E.-G. Voltastraße. Dort geriet in einer Stanzerei eine junge Arbeiterin mit dem linken Arm unter eine Stanze, so daß In ihr das Fleisch bis auf den Knochen abgequetscht wurde. schwer verletztem Zustande wurde sie nach dem Lazarus- Krankenhause

Pegouds Abschied.

Am lezten Tage der dreitägigen Flugvorführung wenigitens hatte Petrus Erbarmen mit den Managern des Flugkönigs. Der rinnende Regen versiegte schon gegen Mittag und gegen Abend fegte der Wind auch das zerrissene Wettergewölf von dannen, so daß Vegoud schließlich seinen Apparat im lichten Azur tummeln fonnte. Und wenn auch die Menge der zahlenden Flugplakbesucher kaum einige Tausend betrug, so säumten doch diverse Zehntausende das Flugfeld, ein Beweis, daß die viel verschrienen Berliner doch nicht so blasiert sind, um nicht den Reiz der wunderbaren Flugkunst des fleinen Franzosen würdigen zu können.

Bevor Pegoud ins Treffen rüdte, fühlten einige einheimische Flieger das Bedürfnis, dem Publikum einen Begriff von den Fort­schritten deutscher Fliegerei zu geben. Und diese schweren Doppel­decker, die sich neben Bleriots Einsizer ausnahmen wie Oderfähne neben einer Segeljacht, konnten sich mit ihren jähen Kurven, ihren steilen Sturzflügen und engen Korkenzieherspiralen wirklich sehen lassen. Die Fliegerei hat, berglichen mit dem Stand vor ein, zwei Jahren, unverkennbare Fortschritte gemacht. Freilich, mit einem Begoud kann auch der schneidigste deutsche Flieger nicht entfernt in Konkurrenz treten. Schon deshalb nicht, weil die deutschen Flug­zeuge nach einem ganz anderen Prinzip, dem der automatischen Stabilität, gebaut sind, und deshalb auch auf das Steuer nicht ent­fernt so reagieren, wie Pegouds unstabiler Bleriotapparat. Welchem Prinzip der Vorrang gebührt, wird erst die Zukunft beweisen. Aber soviel ist sicher, daß es keine bemeisträftigere Pro­paganda für das Prinzip der unstabilen Maschine geben kann, als Pegouds souveräne Beherrschung seines Apparates. Pegoud hat icine schon ehedem bewundernswerte Kunst inzwischen noch viel virtuoser ausgebildet, und sein rhythmisches Spiel mit Winden und Lüften muß jeden Enthusiasten und Kenner entzücken. Und nichts wäre törichter, Pegoud als Artisten und Afrobaten auszugeben, der nur zu müßigem Ergögen Sensationsgieriger halsbrecherische Ver­wegenheiten ausführte. Ganz im Gegenteil: Pegoud hat gerade dadurch die Sicherheit und Ungefährlichkeit seines Flugmaschinen­typs erreicht, daß er alle Gefahren spielend zu bewältigen lernte. so parador es flingen mag ein Flieger wie Pegoud ist troh all seiner scheinbaren Tollkühnheit zehnmal sicherer, als die vorsichtigsten Piloten, die sogenannte stabile Maschinen steuern. Als Pegoud in Berlin debütierte, sagten gewisse Pfiffifusse: Schön, ein Artist, ein Luftakrobat. Aber wie würde es ihm er gehen, wenn nun bei einem Salto sein Motor nicht wieder an­spränge! Wie es ihm, ergehen würde, zeigt jest Pegoud selbst bei jedem Schauflug. Führt er doch mit abgestelltem Motor seine Looping the loops aus. Mit völlig abgestelltem Motor fliegt er 40, 50 Gefunden lang auf dem Rüden. Dann kehrt er mit völlig abgestelltem Motor aus der Rüdenlage in die normale Lage zurück und landet, während der Propeller noch immer steht, wie der Stundenzeiger einer Uhr.

Denn

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Wir glauben deshalb, daß die Flugtechnik von Pegoud noch jehr viel zu lernen haben wird, wenn es nicht gelingen follte, das Problem der automatischen Stabilität in ganz anderer weise zu lösen, als das bisher möglich war.

Auf dem Bahnhof Warschauer Straße herrscht seit einiger Zeit ein schwerer Misstand, dessen baldige Beseitigung dringend ist. Es befinden sich dort 4 Billettschalter, von denen an gewöhnlichen Tagen 2 geöffnet find. Es kommt nun oft und in letzter Zeit sehr oft vor, Aufsehen und Empörung erregte am Montagabend 9 Uhr an daß nur 1 Schalter geöffnet ist und die Masse der zur Arbeit Fah der Ede der Kolberger- und Wiesenstraße der Transport einer an­renden dann in langer Reihe vor dem einen Schalter steht und scheinend betrunkenen Frauensperson auf einem Hundewagen, der martet bis ihr Zug weg ist. So auch heute, Montag, 30. März. von einem Schuhmann veranlaßt worden war. Der sonderbare Bis zum Trottoir draußen stand die Menge, zirka 60 Personen. Transport wurde von einer Schar Kinder begleitet, der Wagen von Der zweite Schalter wurde auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet. zwei Knaben gezogen. Da ist man im Begriff, Gefeße zu fabri­Es fann doch nicht verlangt werden, daß jeder Fahrgast 1 Stunde zieren zum Schuße der Sittlichkeit und des Schamgefühls und hier vor Abgang seines Zuges sich auf dem Bahnhof einfindet, um 3eit transportiert man Menschen unter dem Gaudium der Jugend auf zu haben, sich eine Wochenfarte zu lösen. Viele Arbeiter haben durch Hundewagen durch die Straßen! diese Rücksichtslosigkeit den Zug verpaßt und sind verspätet zur Arbeit gekommen und haben Strafe zahlen müssen. Vor etwa 3 Wochen half das energische Klopfen eines Arbeiters und ein zweiter Schalter wurde bald geöffnet. Im Interesse des arbeitenden Publikums iſt es bringend nötig, das hier Abhilfe geschaffen wird, mindestens am Montag, wo viele Arbeiter Wochenkarten lösen.

Schülerselbstmorde.

Selbstmordversuch eines höheren Beamten der Deutschen Bank.

Der stellvertretende Direktor und Börsenvertreter der Deutschert Bant, Julius Köhler, hatte sich seit einer Reihe von Jahren in gewagte Privatspekulationen eingelassen, worüber ihm das Direks torium des genannten Finanzinstituts gestern ernste Borhaltungen machte. St. begab sich dann zur Börse, wo er ein gedrücktes Wesen zur Schau trug und von dort nach seinem Bureau in der Mauer­straße, woselbst er sich in sein Privatzimmer einschloß und eine Augel in den Kopf jagte. In lebensgefährlichem Zustande wurde Köhler nach einer Privatklinik übergeführt. Das in Spekulationen verlorene Geld soll Eigentum des K. gewesen sein und die Deutsche Bant feinen Verlust erleiden.

Durch ein Automobil überfahren und getötet wurde gestern nach mittag das sechsjährige Töchterchen Else des Tischlers Bernide aus der Schulstraße 27. Als die Kleine mit einer Zensurenmappe an der Reinickendorfer - und Schulstraßen- Ede den Fahrdamm über­schreiten wollte, wurde sie von einem Automobil erfaßt und umge­rissen. Der Tod trat fast augenblicklich ein. Die kleine Leiche wurde Feststellung durch schleunige Flucht. nach dem Schauhauſe gebracht. Der Chauffeur entzog sich seiner

Vorortnachrichten.

Charlottenburg.

ein

Einen Grundstücksverkauf im Betrage von 1.000 000 Mart hat Die Aftiengesellschaft die Stadt Charlottenburg vorgenommen. Siemens u. Halste hat am Nonnendamm( Spandau ) von der Stadt ein 30 922 Quadratmeter großes Grundstück zum Preise von 1 000 000 Mark zur Erweiterung ihres Wernerwerfs erworben. Am Habsburger ilfer hat die Stadt zwei umfangreiche Grundstücke Zur Errichtung eines Magazingebäudes für das um Gesamtpreise von über drei Viertel Millionen Mark angekauft. Deutsche Opernhaus hat die Stadt das Grundstück Wallstraße 78 Es soll darauf ein zum Preise von 200 000 Mart gekauft. Magazin von rund 520 Quadratmeter Grundfläche und Verbindungsgebäude zwischen dem Grundstücke und dem Opern­hause von 150 Quadratmeter Fläche angelegt werden. Das Ver­bindungsgebäude soll zu gleicher Zeit als Abſtellmagazin für den Tagesbedarf an Dekorationen dienen. Das neu anzulegende Maga­zingebäude besteht aus drei Stockwerken; durch einen elektrisch bes triebenen Aufzug werden die Dekorationen von Bühnenhöhe aus in das Magazin befördert. Die Kosten für die Gesamtausführung der Baulichkeiten sind auf 160 000 m. veranschlagt. Die Betriebsaftien­gesellschaft Deutsches Opernhaus" zahlt für das ihr zu überweisende gesamte Grundstück einen Jahrespachtzins von 6 Proz. aller der Stadtgemeinde durch den Erwerb und die Bebauung entstehenden Kosten und übernimmt alle auf dem Grundstück ruhenden Lasten und Pflichten.

Lichterfelde .

Heute Mittwoch, findet für den 2. Bezirk die, Eriaswah I zur Gemeindevertretung statt. Wir fordern alle Wähler der 3. Ab­teilung auf, pünktlich zur Wahl zu erscheinen und thre Stimme dem Kandidaten der Sozialdemokratie, dem Tapezierer Karl Bints. Sorgingstr. 34, zu geben. Es ist Ehrenpflicht, daß jeder Wähler sein Wahlrecht ausübt. Wir ersuchen alle diejenigen, welche mit Lichter­feldern zusammenarbeiten, dieselben auf die Wahl aufmerksam zu machen. Wahllokal: Lichterfelder Festsäle, Zehlendorfer Str. 5. Wahlzeit: 3 bis 8 1hr. Zur Schlepparbeit finden sich alle Partei­genossen um 4 Uhr bei Wahrendorf ein. Neukölln .

Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich gestern nachmittag in der Thomasstraße. An der Ede der Hermannstraße hielten zwei Leichenfutschen, als plöglich ein Schwerfuhrwerk, dessen Kutscher auf seine Pferde einschlug, aus der Hermannstraße in die Thomasstraße einbog. Durch dieses Fuhrwerk wurden die Pferde der Leichen tutschen scheu gemacht und gingen durch. Der Kutscher des Last­fuhrwerts wollte nun das Durchgehen der Kutschöpferde verhindern und lenkte zu diesem Zwed seine eigenen Pferde nach der linfen Seite des Fahrdammes hinüber. Dadurch drängte er aber die Leichenfuhrwerke auf den Bürgersteig, der sich am Thomass firchhof entlang zieht, und in eine Schar spielender Kinder hinein. während einige derselben mit dem Schrecken und leichteren Ver legungen davontamen, wurden der 10 Jahre alte Billy Paasch und der 8 Jahre alte Erich Hane aus der Thomasstr. 39 über­fahren und so schwer verlegt, daß sie in bedenklichem Zustande nach dem Krankenhaus in Budom gebracht werden mußten. Das eine der durchgehenden Leichenfuhrwerke ging in Trümmer und eines feiner Pferde, das sich ausgeschirrt hatte, raste noch bis zur Berg­straße weiter, wo es durch einen Wagen der Straßenbahn zum Stehen gebracht wurde.

Familientragödie im Rechtsanwaltsbureau. Das Bureau des Rechtsantvalts Dr. jur. Dacht, Wilmersdorf . Shapersir. 33, wurde gestern der Schauplas einer Familientragödie. In dem Bureau des genannten Antalis, der sich hauptsächlich mit österreichischen Angelegenheiten beschäftigt, erschien gegen Uhr Heute Mittwoch, den 1. April, findet zum legtenmal die Auf der österreichische Staatsangehörige Richard Seiler aus Berlin , Alt- führung des Ostermärchens: arum der Frühling Moabit 126, und seine von ihm getrennt lebende Ehefrau, die zur- tom men mußt" bei Bartsch, Hermannstr. 49, statt. Ginlaß zeit bei ihren Eltern, Holsteinisches Ufer 76, wohnt, um über eine 5 Uhr. Anfang pünktlich 6 Uhr. Billetts zum Preise von 10 Bf. Ehescheidungsklage zu unterhandeln. Im Laufe der Unterredung für Stinder, 20 Pf. für Erwachsene, find noch zu haben im zog der Ehemann Seiler plöglich einen Revolver und schoß auf Sekretariat, Nedarstr. 8, Spedition Rohr, Siegfriedstraße, Bartichs seine Frau, dann richtete er die Waffe gegen sich. Beide waren so- Restaurant, Hermannstr. 49. Reſtaurant Brill, Böhmische, Ede fort tot. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem Wilmers- ubomastraße, Lietsch, Wildenbruchstr. 86, Buteuschön, Weiſeſtr. 5, Borrmann, Liberdaftr. 15, Lehmann, Richardstr. 63, Schneider, But Beisestr. 64. Im rege Beteiligung ersucht Die Kommission.

Aus Furcht vor dem Eranien hat der 17 jährige Realschüler Richard Seifert aus der Belle- Alliance- Straße seinem Leben ein Ende gemacht. Vor etwa fünf Wochen, einen Tag vor der münd lichen Prüfung, verschwand Seifert, ohne seinen Eltern auch nur eine Zeile zu hinterlaffen. Zu mehreren Mitschülern hatte er da­gegen geäußert, daß er das mündliche Examen nicht bestehen zu dorfer Schauhause gebracht. fönnen glaube. Gestern, Dienstag morgen, bemerkten einige Schiffer in Stralau die Leiche eines jungen Mannes in der Spree. schaffte die Leiche ans Ulfer, und die benachrichtigten Beamten der Lichtenberger Kriminalpolizei stellten den Toten als den Schüler Richard Seifert aus Berlin fest.

Man

Unsere Postabonnenten machen wir besonders darauf aufmert- Im Neuköllner Theater, Bergstr. 147, findet am Sonntag, den fam, daß sie laut Mitteilung des Kaiserlichen Postzeitungsamtes 5. April, abends 8 Uhr, unter Zeitung von Julius Türk noch eine beim Ausbleiben oder bei verspäteter Lieferung einer Nummer Borstellung des Schauspiels von Eugen Brieur:" Die Schiff. unserer Zeitung am besten tun, sich stets zunächst an den Briefträger brüchigen statt. Billetts zu wesentlich ermäßigten Preisen nur oder die zuständige Bestellpostanstalt zu wenden. Erst wenn Nach zu haben bei Bartsch, Hermannstr. 49.( Sperrfis 90 Pf., Parkett Auf dem Bahnhof Jannowizbrüde hat sich gestern vormittag lieferung und Aufflärung nicht in angemessener Frist erfolgen, 60 Pf.) der 16 jährige Gymnasiast Hans Haase vor einen einfahrenden schreibe man unter Angabe der bereits unternommenen Schritte und Stadtbahnzug geworfen. Er wurde sofort getötet. Der Selbstmord unter Beifügung der genauen Adresse an die Haupterpedition des Steglitz - Friedenou. ward, wie ein bei der Leiche gefundener gettel besagt, wegen Nicht- Vorwärts, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69. Am Sonntag, den 5. April, nachmittags 3 Uhr, veranstaltet der versetzung verübt. Ein Geschäftsverkaufsschwindler" ist von der Kriminalpolizei Bildungs- und Jugendausschuß im Jugendheim , Kniephof, Ede dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Der Verhaftete, ein everstraße, eine Eulentlassungsfeier. Sie ist in erster Eine treue Genofsin ist am Montag verschieden: Auguste 29 Jahre alter Klempner Heinrich Martinat, arbeitete" mit einem Linie für die schulentlassenen Kinder bestimmt, die an feiner firch­Raichle. Genojjin Raschte hat ein Menschenalter an der Seite ganz neuen Kniff. Er suchte aus Zeitungsanzeigen oder sonstigen lichen Feier teilnehmen. Selbstverständlich steht auch der Teilnahme ihres vor einigen Jahren verstorbenen Mannes Hermann Raschte Anfündigungen Leute, die ihr Geschäft verkaufen wollten. Zu diesen der übrigen Schulentlassenen nichts im Wege. Sie alle sind nebst für unsere Pariei gelebt und nach ihren Kräften gewirkt. Im ging er als Kauflustiger, wurde bald mit ihnen handelseinig und Eltern und Verwandten herzlich eingeladen. Der Ausschuß hat sich Streise tannte man das Ehepaar Raschte nicht, anders als Onkel erbot sich dann, nachdem man einen Kaufvertrag aufgefegt hatte, die bemüht, die Feier würdig und eindrucksvoll zu gestalten: Chorgesang, und Zante und nie versagten sie, wenn es die Partei galt. Wie Stempelung gleich selbst vornehmen zu lassen. Er vereinbarte immer, Harmoniumvorträge, Festrede und Rezitationen werden sie ausfüllen. Die Festrede wird der Reichstagsabgeordnete Göhre halten. unser verstorbener Dntel" Rajchfe war auch Zante " Raschte eine daß die Stempelfosten vom Käufer und Verkäufer zur Hälfte ge­tragen werden sollten und nahm dann den Anteil des Geschäfts- Teltow. treue brave Seele, die ihr legtes der Partei gab. Und wie hat mannes, der nach seiner Berechnung immer ungefähr 15 W. betragen die Verstorbene mit ihrem Manne unserer Partei gedient. Unter follte, mit. Statt aber zum Stempelberteiler zu gehen, steckte er das Aus Berzweiflung hat der Tagelöhner Dochow seinem fummer der schweren Zeit des Sozialistengefeges schützte und unterstügte sie Geld in feine Taiche und ließ sich nicht wieder sehen. Der Ver- bollen Leben ein gewaltsames Ende gemacht. Vor einigen Tagen ihren Mann in allen Gefahren, und während die Polizei Haussuchung haftete ist in einer ganzen Anzahl von Fällen geständig, sich auf diese fanden Spaziergänger im Machnower Forst die erhängte Leiche eines hielt nach verbotenen Schriften, ging unfere, Zante" dreift und gottes- Weise Geld verschafft zu haben. Mannes, die später als die Dochows refognofsziert wurde. Wie man fürchtig mit dem Tragforb auf dem Rücken an den Haussuchenden Beamten Erhängt und erschossen hat sich der 53 Jahre alte Bankier uns mitteilt, ist D. mehrere Wochen arbeitslos gewesen, er blieb vorüber und trug die darin verborgenen verbotenen Schriften in Richard Rosenstein, der alleinige Inhaber des Bankhauses M. Rosen- daher mit seiner Miete im Rückstande. Schon vorher reichte sein aller Gemütlichkeit fort. So manches Schnippchen hat sie der stein in der Dranienburger Str. 1-3. färglicher Berdienst von 18 M. pro Woche zum Unterhalt für seine