>st.c-bte Äugen zu streuen, unmöglich, ihm seine Zustimmung zu er-reilen. Dann mag der Entwurf dahin wandern, wohin er gehört,in den Papiertorb. Wir weinen ihm keine Träne nach. ImGegenteil, wir würden uns darüber freuen; denn dann wäre dieBahn frei für ein Reichswohnungsgesetz/ das dann doch wohl einanderes Antlitz tragen dürfte als diese Mißgeburt preußischerKesetzesmacherei.politische Uebersicht.Die Alten und die Jungen.Ter unbestrittene Sieg der Ult-Nationalliberalen erfahrt durch die sehr weit rechts stehenden„HamburgerNachrichten" seine volle Bestätigung. Tos Blatt, daseigentlich schon als freikonservativ bezeichnet zu werden verdient, gibt zu, daß der Beschluß der Auslösung der SonderOrganisationen aus das Betreiben der Fuhrmann--G r u v v e zurückzuführen ist. Tom Einfluß der Rechtsund Alt-Nationalliberalen seien die gefaßten Beschlüsse vornehmlich zu danken. Wenn nur der verderbliche Jugend-verband ausgelöst werde, dann sei auch die Weiterexistenz der� Alt-Nationalliberalen nicht mehr notwendig, dann sei„ibri Zweck erfüllt". Und in einer Polemik gegen diejenigen, dieden Beschluß des Zentralvorstandes als Sieg der Fuhrmann-Gruppe kennzeichneten, bemerkt das Blatt, es handle sich:„Nicht um den Sieg einer Gruppe, sondern den Sieg desgesunden politischen Empfindens und der Vaterlandsliebe. Aberdenen, die diesen Sieg gesichert haben, gebührt a l l g e-meiner Dank, und nicht zuletzt wird ihnen die national-liberale Partei zu Dank verpflichtet sein."Tic Jungliberalen erklären übrigens mit allem Nach-druck, daß sie nicht daran dächten, ihre eigene Organisationaufzugeben. Ter Reichsverband der Vereine nationalerJugend versendet eine Mitteilung seines VorsitzendenTr. Kaufmann, laut deren er sofort auch in der Sitzungdes Zentralvorstandes folgende Erklärung(die im offiziösennationalliberalen Bericht nicht mitgeteilt wird) abgegebenhabe:„Der Antrag Baffermavn und Genoffen geht von falschenVoraussetzungen aus.' Der altnationalliberale Reichsverbandverfolgt den Zweck, programmatisch aus die nationalliberalePartei einzuwirken. Der Reichsverband der Vereine der nationalliberalen Jugend aber verfolgt solchen Zweck nicht(!). Er giltnur der Heranziehung der Jugend zu den Reihen der national-liberalen Partei. Der altnationalliberale Reichsvcrband wirktferner im wesentlichen nicht öffentlich, während der Reichsber-band der Vereine der nationalliberalen Jugend immer seineTätigkeit der Gesamtpartei offen dargelegt hat. Der AntragBassermann und Genossen sucht aber ganz unvergleichbare Punkteaus einen Nenner zu bringen. Meine Freunde müssen dahererklären, daß sie den Antrag zur Behebung der bestehenden Meinungsverschiedenheiten in derPartei für nicht geeignet erachten und ihn da-her ablehnen,"Scharfmacher Erzberger.terr Matthias Erzberger schreibt mit nie versagenroduktivität nach wie vor über alles und jedes. AufÄe Beschuldigung allerdings, eine Rede Bebels geplündertund ohne Quellenangabe im Reichstage verwertet zu haben., hat die sonst so betriebsame Schreibmaschine bis jetzt nochnicht reagiert. Ende voriger Woche hat Erzberger im Scherl-schen„Tag"(Nr. 72), dem er mit großer Regelmäßigkeitgegen hohes Honorar salopp hergestellte Artikel liefert, sichmit der parlamentarischen Lage betaßt und dabei gleich seinem..Tag"'Konkurrenten Julius Bachem gar lockende Samm-lungstöne nach den Nationalliberalen hinübergesandt. Ersogt„ein offenes Wort über das, was ausgeschieden und beseitigt werden muß, um eine konstante Politik im Reich zusichern, die auf dem Zusammenarbeiten von Konservativen,Zentrum und Nationalliberalen beruht". Eine„wichtigeVorbedingung für ein längeres Zusammenarbeiten" sei dieAushebung aller Ausnahmegesetze. Für das Zentrumhandle es sich dabei um die Kernsrage, daß die Ausübungpriesterlicher Handlungen nicht durch Gesetz(Jesuiten gesetz)verboten werden darf. Dann heißt es in dem Artikel weiter:„Der Ruf nach neuen Ausnahmegesetzen wüßte ebenso, verstummen; man wende einmal die bestehenden Gesetze genügendan und verhätschele die Sozialdemokratie nicht durch unnötiges-Entgegenkommen, dann ist schon viel erreicht."Herr Matthias Erzberger ist also der Meinung, daßgegen die soozialdemokratie hie bestehendenGesetze nicht genügend angewendet werdenund daß man die Sozialdemokratie„verhätschelt"! Daslagt der Mann nach all den rigorosen Vorgängen der letztenZeit, nach dem Urteil, das unsere Genossin Luxemburg aufein Jahr in den Kerker verweist, nach den empörendenadministrativen Maßnahmen gegen Genossen �töcker inKöln, durch die die sich politisch betätigenden Sozialdemo-kraten glatt wohlerworbener Rechte beraubt werden, nachden drakonischen Urteilen gegen sozialdemokratische Redak-teure und nach den geradezu furchtbaren Strafen der bürger-lichen Justiz gegen Gewerkschaftsmitglieder, die für ein Wortwie„Streikbrecher" oder„Pfui" u. dgl. oder für einen Schlagmit der Hand auf Monate ins Gefängnis geworfen werden.serner nach den entsetzlichen Zuchthausurteilen bei Streik-krawallen. lvahrend zur nämlichen Zeit immerfort unglaublichmilde Strafen gegen Soldatenpeiniger und bürgerliche An-geklagte gemeldet werden. Und bei all dem rechnet sich Erz-berger immer noch zu den„demokratisch" gerichteten Ele-menten im Zentrum!_Das Zentrum für den amerikanischen Petroleumtrust.Der Antrag des Zentrums zum Petroleum mono-pol- Gesetzentwurf soll den Anschein erwecken, als biete erbessere Garantien gegen die Verteuerung des Petroleums, alsder durch die Kommissionsbeschlüsse abgeänderte Reichs-Gesetz-entwurf. In Wirklichkeit kann davon keine'Rede sein. DerZentrumsantrag will gerade die Abhängigkeit derdeutschen Verbraucher von den jetzigen Produzentengesetzlich für alle Zukunft festlegen. Er sieht nämlichvor. daß die heute an der Einfuhr beteiligten Personen(!)und Gesellschaften in dem gleichen Verhältnis auch später andem Import teilnehmen sollen. Da nun gegenwärtig diedeutsche Petroleumeinfuhr aus Nordamerika(d. h. im wesent-lichen die des amerikanischen Oeltrusts) etwa 30 Proz. desGesamtimports umfaßte, bedeutet der ZentrumSantrag dieErrichtung der dauernden Monopolherr schüftdes Trusts in Deutschland— durch Gesetz! 20 Proz. derGesamteinfuhr sollen zwar nach freiem Ermessen des Bundes-rats verteilt werden. Aber bei dem großen Uebergcwicht desTrusts vermag diese Bestimmung des Zentrumsantrages nichtsan der geradezu unerhörten Tatsache zu ändern, daßdas Zentrum die deutschen Verbraucher für immer einemausländischen Monopol ausliefern will. Die Verwirklichungdes Zentrumsantrages würde daher die Lage der deutschenKonsumenten gegenüber dem gegenwärtigen Zustand noch der-schlechtern. Die Festlegung der Preise bietet schon doshalbkeinen Schutz, weil ja auch der Zentrumsantrag vorsieht, daßder Preis später mit Zustimmung des Reichstags e r h ö.h twerden kann. Und hat der Trust erst das Monopol, dannkann und wird er eben die Preise diktieren und der Reichstagkann nicht das geringste dagegen machen. Das wissennatürlich die Zentrumsherren sehr genau und deshalb sind ihr«Vorschläge wirklich ein S k a n d a l.Die Wahle» zum hessische» Landtag.die erst im Herbst stattfinden, werfen bereits ihre Schatten voraus.Die neugegründete konservative Partei ist in Verbindung mitden Bauernbündlern an die Naltonalliberalen herongetreren, um einZusammengehen im ganzen Lande herbeizuführen. Die VerHand-lungen haben sich zerschlagen, da die Nationalliberalen nur zueinem Kompromiß in einzelnen Wahlkreisen bereit waren. DieKonservativen beschlossen daher, allein vorzugehen und zwei großeLandesversammlungen in Darmstadt und Friedberg abzuhalten, wodann ein paar Junker auS dem Norde» sprechen sollen. National-liberale und Konservative werden sich im Wahlkampfe nicht sehrwehe tun._Neue Kämpfe in Württemberg.Der alte Gegensatz zwischen Zweiter und Erster Kammer inWürttemberg ist neuerdings wieder akut geworden. Die hochgeborenen Herren der Ersten Kammer haben es verstanden, sämtlicheParteien, von der äußerste» Rechten bis zur äußersten Linke», Handwerker, Bauern und Arbeiterschaft, gleichmäßig gegen sich aufzu-bringen. Wie berichtet, hatte die Zweite Kammer mit starker Mehr-hell beschlossen, die Regierung zu ersuchen,, den Gemeinden, mitArbeitslosenfürsorge aus Staatsmitteln Beihilfe zu gewähren. Die Erste Kammer hat eine» dahinzielenden Antrag derchristlichnationalen Gewerkschaften gegen zwei Stimmen. glatt. abgelehnt. Nun stehen die Gewerkschaften ohne Unterschied der Rich>tung geschlossen gegen die Erste Kammer. In„christlichen" Kreisenist die Erbitterung besonders heftig, bot doch ihre Eingabe denHerren die gewünschte Handhabe, die Regierung gegen die ZweiteKammer Und gegen die Gesamtarbeiterschaft scharf zu machen.Noch toller und tapsiger benahmen sich die hochgeborenenGesetzgeber anläßlich der Beratung einer kleinen Gemeindesteuerreform. AuS zwei Sleuerguellen schöpfen die Gemeindenin Württemberg in der Hauptsache ihren Geldbedarf. Aie� habendas Recht bis zu ov Proz. der Staatseinkommenfteuersätze alsZuschlag st euer zu erheben. Die Grund-, Gebäude-und Gewerbeft euer steht den Gemeinden unbeschränkt zurVerfügung. Letztere Steuer ist total veraltet und dabei äußerstungerecht. So z. B. müssen Hypotheken schulden auf Gebäudeund Grundbesitz als Vermögen versteuert werden. Die, Steuerlastet besonders schwer auf den kleinen Geschäftsmann, Handwerkerund Bauern, während die Arbeiter und Angestellten ohne Grund-und Gebäudebesitz von ihr vollständig befrell sind. So kommt es,daß ein kleiner Geschäftsmann, ein mittlerer Wirt usw. nicht seltenweit härter zur Steuer angesetzt ist, als ein Fabrikdirektor oderhoher Beamter mit zehnfachem Einkommen. In vielenGemeinden lassen sich die Steuersätze der Grund-, Gebäudeund Gewerbesteuer emsach nicht mehr erhöhen. Somüssen big wichtigsten gemeindlichen Aufgaben— Schulbauten,Straßenbauten usw.— eingestellt werden. Diesen unhaltbarenZustand wollten Regierung und Zwelle Kammer dadurch etwasbessern, daß die Genwinden da? Recht erhalten sollten, auf dieStaats e r n k o m m o n steuer einen Zuschlag bis 76 Proz.(jetzt50 Proz.) zu legen. Die Arbeiterschaft war bereit, diese neue Lastauf sich zu nehmen. Anders die Herren der Ersten Kammer. Sielehnten den von der Zweiten Kammer einmütiggutgeheißenen Gesetzentwurf ab! Lieber mögen dieGemeinden ihre wichtigsten Aufgaben vernachlässigen, als daß diegroßen Einkommer durch die progressiv gestaltete Einkommensteuerentsprechend bedacht werden.Dieser Streik der Herren richtet sich gegen den kleinen Grund-besitz und Gewerbebetrieb, gegen Handwerker und Bauer, wie sichdie Ablehnung der Arbeitslosenfürsorge durch den Staat gegen dieArbeiterschaft richtet. Nim gärt und brodelt es wieder im Volke.Die Geschichte kann den Herrschaften teuer zu stehen kommen.Neun Tage im Spritzenhaus für geschwänztenKirchenbosuch.Daß selbst auf dem flacben Lande der Kirchenbesuch nachzulassenbeginnt, ist eine unbestreitbare Tatsache. Eiftig wird deshalb vonden Geistlichen darauf geachtet, daß keiner von denjenigen in derKirche fehlt, die nach ihrer Ansicht zum Kirchenbesuch verpflichtetind. Die Kontrolle hierüber ist nicht schwer, denn bei dem all-;emein schwachen Besuch der Kirchen- sind den Geistlichen auf demLande die Beiucher fast alle persönlich bekannt. Das mußte auchein Fürsorgezögling aus Schadewinkel, Kreis Neu-markt in Schlesien, erfahren. Dieser hatte am Sonnlag, den 13. Märzdie Kirche nicht besuchr. Als ihn deshalb der Geistliche zur Redetellte, soll er diesen belogen haben. Zur Strafe dafür sollte erwieder in die Anstalt zurückgebracht� werden. Zu diesem Zweckwurde er neun Tage lang im Spritzenhause zuMalisch o. O.� eingesperrt, che er in die Anstalt über-geführt wurde.Sicher wird der so Behandelte in Zukunft ein sehr eifrigerKirche nbesuchor werden und mit großer Inbrunst insein stilles Gebet alle diejenige» einschließen, denen er die neunTage Aufenthalt im Spritzenhause zu verdanken hat.Schweden.Das Stockholmer Resultat.Stockholm, 31. März.(P? i v ä t fe leg r a mm desB o r w ä r t s".) Die R e i ch s t�a g s w a h l uü erstenStockholmer Wahlkreis hat den Sozialdemokratenvier, den Konservativen drei und den Liberalenein Mandat gebracht. Die Konservativen haben damit einMandat von den Liberalen gewonnen.Die sozialdemokratischen Stimmen habenum rund IM) zugenommen. Tic Genossen Branting. Linde-quist, Soenderberg und Tengdahl sind wiedergewählt.Zrantreich.Der Rochette-AuSschuß.Poris, 31. März. Der R o ch e tte- A ussch.u ß.beschloß. fürmorgen alle Mitglieder des Kabinetts Monis zu laden zumZwecke einer ergänzenden AuStunft über einen in einer Zeitung derOstpyrenäen erschienenen Artikel.Serbien.Das Balkaubüuduis'.......Belgrad, 31. März.(Skupschtina.) In der SpezialLeratungdes Budgets des Aeußeren erklärte Ministerpräsident Paschitsch inBeantwortung verschiedener Anftagrn, daß zwischen Serbien,Montenegro und Griechenland ein Bündnis abgeschlossenworden ist. Das Verhältnis Serbiens zu Rumänien» sei dasgleiche wie das Griechenlands zu Rumänien.Süüaftika.Arbeitcrtrutzgesetz.Kapstadt, 30. März. Der Minister für Bergbau undIndustrie. F. S. Mala», kündigte die Einbringung einer Gc-setzeSvorlage an zur Verhinderung von Streik»und Aussperrungen, zur Schlichtung von industrielle»Zwistigkeiien durch SchiedSämter, ferner zur Regelung desGewerkschaftSwesevs und zur Einrichtung von Arbeitsnachweisen,Eine Irieöensüemonstration.In einer überfüllten Versammlung der Deutschen Fried««*-gesellschart im Charlottenburger Rathaus sprach am Dienstag abendder Professor der Physiologie und Dichter C h ä r l e s R i ch« t. Er.führte u. a. auS:„Als guter Franzose verabscheue ich den Krieg und ich be-kämpfe ihn, weil ich mam Vaterland leidenschaftlich liebe. Wiralle leiden gemeinsam unter der verhängnisvollen Auffassung,daß einer gegen den anderen Angriffsgelüste hege. Würde manden wahren Gefühlen des Volkes nachgehen— nicht denen derZeitungsschreiber und Kanonenfabrikanten sondern denen des-arbeitenden Volkes—, so würde man finden, daß dieses Bol'tkeinen Krieg will- Deutsche und Franzosen empfinden Eni-setzen vor dem Kriege. Wo Gewalt entscheidet, herrscht Unxechl.Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit istkein Traum. Sie besteht bereits, und die 3. Haager Konferenzwird zu entscheiden haben, ob die Gewalt oder die obligatorischeAnrufung der internationalen Gerichte das letzte Wott sprechensollen. Wir wollen nicht abrüsten, sondern die Abrüstungv ow b c r e i t e n, indem wir klare Rechtszustände schaffen. Da»wird da§ Ende der Barbarei sein.Französisch fortfahrend, verglich der Redner den Zustand dermodernen Gesellschaft mit dem eine? Kranken, der von Leidbn zerfressen, aber seiner Krankheit sich nicht mehr.bewußt sei, weil ersich a n s i e g e w ö h n tchabc. So habe sich die moderne Gesellschaftan die scheußliche K'rankheit'deS Militarismus gewöhnt. Bürgermut fei aber nicht schlechter als Soldatenmut,-unddie öffentliche Meinung und das allgemeine RechtSbewußtseinwürden den Sieg erringen.Nach Professor Richet sprach der fortschrittliche Reichstags-abgeordnete Heyn, der die Zustimmung seiner Fraktion zur letztenMilitärvorlage zu rechtfertigen suchte. Niemand im DeutschenReich, so führte dieser Redner weiter aus, hege Angriffsgelüste.Deutsche und Franzosen sollen lernen, sich die Hände zu reichen.Sie wurden einsehen, daß eS geht, wenn man will.Letzte Nachrichten.Das Oberhaus zur Msterkrise.Lindou, 31. März. Im Oberhaus sprach Lord C u r z v n überden Widerspruch in den Darstellungen, die Morley undChurchill über das Verhalten der Regierung bei der Heraus-gäbe des Memorandums gegeben hatten und meinte, das Memorandum stelle die Politik der Regierung dar, und nur als unter b.enMinisteriellen ein Aufruhr ausbrach, wären die beiden ParagrapMbüber Bord geworfen worden und Kriegsminister Seely hätte zurücktreten müssen. Curzon gab der Hoffnung Ausdruck, daß Moxjepbleibe. Er billigte das Verhalten Asquiths hei-herUebernahme des Kriegsministeriums. Er sagte, da? sei ein offener.und kühner Schritt des Premierministers. Tie Uebernahme desKriegsministeriums durch ÄSguith würde vorteilhaft fürden Staat fem. weil er der Atmosphäre des Geheimnisvollenund der Ränkespinnerei ein Ende machen würde, die jüngst dortgeherrscht habe.BiScount Morley legte dar, warum er nicht demissionierthabe. Er führte au», daß die erste Demission SeelyS deswegen er»folgte, weil er dem Memorandum zwei Paragraphen zugefügt habe.und daß er selbst. Morley, an der Verantwor tung Seelys,da er ihm dabei Beistand leistete, Anteil Hab«. Wenn, so sagteMorley, die erste Demission SeelyS von Asyuith angenommenworden wäre, so würde meine eigene Demission gefolgt sein, da ichan diesen Unregelmäßigkeiten einen Anteil gehabt habe. Seely hatnun zum zweiten Male seine Demission eingereicht, damit«s nichtschiene, als ob irgendein Minister der Krone sich in einen Handeleingelassen hätte. Die wesentliche Tatsache ist die, daß, als ich diebeiden Paragraphen sah. ich nicht'denBriefdeSGener.älSGoughge sehen hatte und durchaus nicht davon unterrichtet war,daß darin irgendein Versuch gemacht wurde, der Regierung Be-dingungen vorzuschreiben. Seely spricht mich ausdrücklich von derTeilnahme daran frei, daß das Dokument als Antwort auf GoughsErsuchen abgesandt wurde.Erklärungen Grehs.- �London, 31, März. Unterhaus. Die Weiterdemtung überHomerule gestaltete sich ruhig Staatssekretär G r e y erklärte aufeine Anfrage, ob die provisorische Regierung tatsächlich im Begriffgewesen sei, die Verwaltung von Ulster zu'übernehmen, daß die»nicht eine Herausforderung gegen das Parlament in Dublin, son-der» eine solche gegen das Reichsparlament gewesen wäre und daßdann Gewalt hätte angewendet werden müssen. Erregt an. daß die Verhandlungen mit den Parteifüh-rern wieder a uf ge n omm e n. we rden solle», um zusehen, ob eine Verständigung aus der Grundlageeines F ö d e r a.t i v s y st e in s vor Ablauf von sechs Jähre» vomS. März ab gerechnet erreicht weichen könne.Tod rnfolgc AlkobolvergiftüSss.''Frankfurt a. M.. 31. März. An Mkoholvergiftung stsrb inBonames em ö.7jähriger Arbeiter, der eine ganze FlascheNordhäüser auf einmal ausgetrunken hatte.'Schiffsunglück auf dem Rhein.Duisburg, 31. März. Der Hafenschleppdampfer-.Jean Dewtzk"geriet heute nachmittag beim Verlassen des ParallelhafenS in diestarke Rhein ftrömung. Die Wellen schlugen über den tiefliegendenDampfer, der infolgedessen sank. Zwei"Matrosen' sindertrunken. Ter SchiffSsührer und ein Matrose sind gerottetworden, letzterer ist schwer verletzt.Schwere Grnbenexplosio».Mülhausen, 31. Mörz. Im Schachte„Reichslande" � beiWittenheim ereignete sich gestern eine Explosion, bei der.s gch.SArbeiter, darunter einer schwer, verletzt wurden.--,Ein englischer Künstler gestorbenLondon, 31. März. Der Maler Professor Sir Hubert p. Her-k o m er ist in Bubleigh Salterton(Grafschaft Devon) heute abendgestorben.