Nr. 90. 31. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mittwoch, 1. April 1914.
Gerichtszeitung. pri nahm. Troßdem war es durch den Opferfinn der Mitglieder
Die Schule im Dienste der Agrarier.
exospruch
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ist so gestiegen, daß diese den größten Teil der Einnahmen in An= möglich, neben den statutenmäßigen Unterstützungen noch wesent Der Abschluß liche Beträge an die Ausgesteuerten zu zahlen.
In Sachsen scheint der Kampf gegen die schulentlassene Vor der 3. Straffammer in Duisburg fand eine des Tarifvertrages fann als günstig betrachtet werden; Arbeiterjugend von oben herab proklamiert worden zu sein. Wie Berufungsverhandlung gegen drei kleine Landwirte aber die Einhaltung des Vertrages durch die Arbeitgeber läßt noch viel zu wünschen übrig. Die Lohnbewegung in den Branchen und in der Amtshauptmannschaft Dresden, so hat man auch in der aus Haldern ( Kreis Rees ) statt, die wieder einmal beweist, Werkstellen, die dem Vertrage nicht unterstehen, war wegen der Amtshauptmannschaft Zittau diesmal die in früheren Jahren un- wie in agrarischen Kreisen die Volksschulen und ihre Aufgaben wirtschaftlichen Depression von geringem Umfang. Die Zahl der beanstandet gebliebenen Konfirmationsfeiern ber= boten. Während aber die Bezirksschulinspektion für die Beteili- eingeschätzt werden. Die Angeklagten waren vom Schöffen- Abwehrstreits gegen geplante Verschlechterungen überwog gung an nicht genehmigten Konfirmationsfeiern Geldstrafen bis gericht in Rees zu zwei Mart Geldstrafe verurteilt worden, weitem die Zahl der Angriffstreifs. Auch die Erfolge waren nicht zu 60 M. festgesezt hat, kämpft der Zittauer Stadtrat mit dem weil sie ihre Kinder von einem Schulunterricht ferngehalten befriedigend. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß mit dem nationalliberalen Oberbürgermeister Dr. Külz an der Spike mit hatten, der, wie sich ergab, kein Schulunterricht war. Der weiteren Ausbau des Tarifvertragswesens immer mehr Branchen Geldstrafen bis zu 150 M. gegen die Proletarierjugend an. In Landrat des Kreises hat mit dem Kreisschul- in den Geltungsbereich des Vertrages hineingezogen werden, wodurch außer der Vertragsbewegung die Lohnbewegungen fortfallen. den Kirchen wurde auch aufgefordert, den Besuch von Arbeiter- inspektor eine Verordnung erlassen, nach der In den nicht unter dem Vertrage stehenden Betrieben wurden jugendfeiern zu meiden und zur bürgerlichen Feier zu gehen. In in der Volksschule zu Haldern an Stelle des Natur und 23 Angriffstreits mit 681 Beteiligten und 32 Abwehrstreits mit Seifhennersdorf wurde die vom Gewerkschaftskartell für Turnunterrichts ein praktischer Landwirtschafts- 915 Beteiligten geführt. Von allen Streits hatten 23 Erfolg, verboten. Die Jugend schickte sich bereits mit den Eltern zum Be- unterricht" erteilt wird. Der sogenannte Unterricht wird auf 12 brachten teilweisen und 17 keinen Erfolg, 3 waren beim Jahressuch der Feier an, als sie vor dem Lokal vom Gemeindevorstand, einem bestimmten Gute unter Ausschaltung der schluß noch nicht beendet. Ohne Streit wurden 3 Abwehrbewedem Gendarm und dem Nachtwächter empfangen wurden. Die Lehrer von dem Großknecht des Gutes erteilt, gungen mit 35 Beteiligten und 22 Angriffsbewegungen mit Behörden sehen nicht ein, daß sie damit nur das Gegenteil von d. h. die 45 Schulkinder verrichten unter Anweisung des Groß- 392 Beteiligten geführt. Dazu kommt die allgemeine Vertragsdem erreichen, was sie erreichen wollen. Sie versehen der ins knechtes Landarbeiten, und zwar drei Stunden hintereinander bewegung mit 20 954 Beteiligten. öffentliche Leben tretenden Jugend einen Rippenstoß, den sie nicht an einem Nachmittage in der Woche. Die Eltern der Kinder leicht vergessen wird. find selbst Bauern und konnten es nicht einsehen, warum ihre In Altenberg , einem sächsischen Städtchen nahe der Kinder auf einem fremden Gute Arbeiten verrichten sollten, böhmischen Grenze, beglückte der Bürgermeister fünf Fortbildungs- die fie auch zu Hause tun konnten. schüler mit Strafmandaten über je drei Mark, weil sie Auf die eingelegte Berufung wurden die Angeklagten durch den Besuch einer Versammlung zur Gründung eines Jugendbildungsvereins in ciner Nachbargemeinde gegen die Schul- fämtlich freigesprochen. Der Gerichtsvorsitzende führte ordnung verstoßen haben sollten. Diese Schulordnung ver- begründend aus, daß die in Frage fommende Verordnung des bietet den Fortbildungsschülern u. a. auch den Eintritt in Vereine Landrats rechtswidrig sei. Der Versuch, die Arbeiten der und den Besuch von Vereinsveranstaltungen. Die fünf Fort- Kinder als Natur- und Turnunterricht zu rubrizieren, jei bildungsschüler beantragten richterliche Entscheidung und hatten nicht statthaft, da die Landarbeiten nicht zum Gegenstand des domit Erfolg. Selbst der Vertreter der Staatsanivalschaft mußte Elementarunterrichts gemacht werden dürfen. Ein Schul gang ist fast ausschließlich darauf zurüdzuführen, daß die an zugeben, daß die Schulverordnung mit dem§ 1 des Reichsvereins- versäumnis liege somit nicht vor. Weiter tam in der er gesetzes nicht in Ginklang stehe; die Rechtsgültigkeit ſei auch anzu- bandlung noch zur Sprache, daß auch in Elten bei Emme zweifeln, weil die Verordnung nicht vorschriftsmäßig bekannt ge= macht worden ist. Um jedoch die Staatsaftion zu retten, gab er rich der gleiche Unterricht" eingeführt sei. Es interessiert zu erwägen, ob der§ 17 des Reichsvereinsgefezes angewendet gewiß auch noch zu erfahren, daß der Landrat ein Zentrums werden könne, da die Versammlung politisch gewesen sei. Das Graf 2. v. Spee ist. Gericht war anderer Meinung, hob die Strafmandate auf und übernahm die Kosten auf die Staatskasse.
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Die zwei Löcher in der Luft.
Ein unblutig verlaufenes Pistolenduell im Grunewald lag einer Anklage zugrunde, welche gestern die 1. Straffammer des Land gerichts II beschäftigte.
Nun ordnete der Bürgermeister als Vorsitzender des Schulborstandes disziplinarische Schulstrafen an und verurteilte die fünf Fortbildungsschüler zu mehrstündigen Kargerstrafen. Giner der Fortbildungsschüler wurde zum Antritt der Strafe bom BolizeiWegen Zweikampfs mit tödlichen Waffen war der Kaufmann wachtmeister abgeholt, der sich dazu mit Handschellen aus- Adolf B. angeklagt.- Die Veranlassung zu dem Zweikampf bildete gerüstet hatte. Ein zweiter wurde vom Wachtmeister morgens ein ganz harmloses Rentontre, welches sich, nachdem die Beteiligten aus dem Bett geholt und, ohne Morgenkaffee trinken zu können, ziemlich stark unter Alkoholdrud standen, in einem Restaurant zumi Karzer gebracht. Auf dem Wege zum Karzer und im Karzer abgespielt hatte. Der Angeklagte und sein späterer Duellgegner, felbst zog sich der Schüler nach der Ansicht der Angehörigen eine ein Kaufmann Hermann M., waren in einen Wortwechsel geraten, schwere Erkältung zu, so daß er nun schwer daniederliegt. Mit der den Anlaß dazu bildete, daß schleunigst zwei gezogene Scheibendiesen Vorgängen beschäftigte sich am Sonntag eine stark besuchte pistolen gekauft werden mußten. Mit der Alkoholstimmung war Protest versammlung in Altenberg , in der alle die Vor- auch am nächsten Tage die Kampflust verschwunden und die„ Ehren gänge dargelegt wurden und unwidersprochen blieben, obwohl der wäsche mit Blut" endete mit zwei Löchern in der Luft. Während Polizeiwachtmeister und auch der Amtsrichter in der Versammlung M. als Reserveoffizier vor dem Militärgericht abgeurteilt wurde, anwesend waren. Der eingeladene Schulvorstand war nicht er hatte sich B. vor der Moabiter Straffamner zu verantworten, die schienen. Gegen den Bürgermeister wird nun Strafantrag er- ihn zu 3 Monaten und 1 Woche Festungshaft verurteilte. 18W 1200 Talk Bon der Kinozensur.
hoben werden.
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Aus Industrie und Handel.
Die Kapitalserhöhung der Deutschen Bank. In der gestrigen Generalversammlung, in der Generaldirektor b. Gwinner eine Scharfmacherrede gegen die Angestellten hielt, wurde die Erhöhung des Aktienkapitals der Deutschen Bant von 200 auf 250 Millionen und die Angliederung der Bergisch Märkischen Bank einstimmig angenommen.
Das Vorkommen von Platin in Deutschland .. Platin ist dasjenige Edelmetall, das einen mehr als doppelt so hohen Wert wie Gold hat. Während das Kilo Gold mit 2700 M. bezahlt wird, kostet das gleiche Quantum Platin über 6000 M. Bis vor kurzem herrschte allgemein die Ansicht, daß das kostbare Metall, das seine Verwendung sowohl in der Goldschmiedekunst als auch in der Technik findet, in Deutschland nicht vorkomme, obwohl der im vorigen Jahre verstorbene Bergingenieur und Regierungslandmesser Schreiber aus Krombach in Westfalen schon, 1864 behauptete, daß bei Meschede in Westfalen das jetzt der Gewerkschaft Hörfelberg in Düsseldorf gehörige Gestein platinhaltig sei. Die üblichen Extraktionsmethoden waren eben damals noch nicht fein genug entwickelt, um die geringen Spuren des Edelmetalls.im Muttergestein nachzuweisen. Erst als Wissenschaft und Behörden sich des von Schreiber ausgebildeten analytischen und Aufbereitungsverfahrens bedienten, fanden sie die Richtigkeit der lange Zeit für Phantasien gehaltenen Behauptungen vollauf bestätigt:
Der Berliner Polizeipräsident hatte die öffentliche Borführung des Films Der Silabe einer Frau" aus ordnungspolizeilichen Gründen verboten. Dem Film licet folgende Fabel zugrunde. Ein Arzt hat mit einer Probiermamjell ein. Verhältnis, das von dieser so gründlich ausgenügt wird, daß er sein Vermögen einbüßt. Seine Braris leidet ebenfalls unter der Einwirkung jener Beziehungen. Es kommt soweit, daß ihn die Gläubiger bedrängen. Die ProbierSie will mamjell läßt mit ihren Ansprüchen auch nicht locker. Der Arzt kommit in eine theatralische Vorimmer mehr haben. stellung, als die Dame mit dem einnehmenden" Wesen einen besonders hohen Anspruch gestellt hat. Es bricht eine Tribüne zujanunen, und der Arzt nimmt sich einer dabei berlebten reichen Baronin an. Obwohl eine Operation, auch nach seiner Meinung, nicht nötig ist, nimmt er doch eine Operation vor, die er für notwendig erflärt, nur um eine möglichst hohe Summe herauszuschlagen und die Forderung der Probiermamfell zu befriedigen. Ueberdies miglang die Operation. Der Medizinmann macht sich dann, von der Reue gepact, Vorwürfe und endet durch Selbstmord.
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Der Polizeipräsident ging davon aus, daß die Aufführung des Films wie eine Herabsehung des Aerztestandes wirken und das Die Kinofirma Bertrauen in den Aerztestand erschüttern würde. Eclair" flagte auf Aufhebung des Verbots der Aufführung. Der Bezirksausschuß wies die Klage ab. zabe Das Oberverwaltungsgericht als Ichte Instanz bestätigte jetzt die Vorentscheidung und damit das Verbot. Zur Begründung wurde . a. ausgeführt: Eine Erschütterung des Vertrauens in den sozial so wichtigen Aerztestand berühre zugleich die öffentliche Ordnung. Die Grhaltung der öffentlichen Ordnung, die nach§ 10 Teil 2 Titel 17 des Allgemeinen Landrechts eine Aufgabe der Polizei sei, erfordere unter anderem auch den Schutz des Aerztestandes gegen eine Erschütterung des für ihn nötigen Vertrauens. Die Vorführung dises Films sei aber geeignet, das Vertrauen zum Aerztestand zu erschüttern. Deshalb rechtfertige fich das Verbot. Denn wenn auch das Vorgehen des Arztes eine Sühne finde, so sei aus dem Film doch nicht ohne weiteres zu entnehmen, daß nur ein Ausnahmefall gezeigt werden solle. Es bestehe auch ein erheblicher Unterschied zwischen dem, was im Kino vorgeführt werde und dem, mas auf die Bühne des Theaters fomme. Das gesprochene Wort wirte anders, als das im tinematographischen Lichtbilde schnell vorüberziehe. Beim Kino fehlten die hemmenden Wirkungen. Meinungsfreiheit und Polizeiberbot wie reimt sich das zusammen.
Mit dem Abschluß des neuen Vertrages und Einbeziehung der Innungsbetriebe in seinen Geltungsbereich hat die Tätigkeit der Schlichtungskommission eine bedeutende Erweiterung erfahren. Die Zahl der an die Schlichtungskommission gestellten Anträge ist gegenüber dem Vorjahr um 80 Proz. gestiegen. Zur Beilegung von Differenzen fanden 1027 Verhandlungen der Beauftragten statt. Die Mitgliederzahl ist im Berichtsjahr bedeutend zurüc gegangen. An dem Rüdgang find alle Quartale beteiligt. Während am Jahresschluß 1912 noch 30 560 Mitglieder vorhanden waren, be trug die Mitgliederzahl Ende 1913 nur 27973. Der Mitgliederverlust im Berichtsjahre beläuft sich demnach auf 2587. Der Rüd
haltende Arbeitslosigkeit einen Teil der Berufsangehörigen veran= lagte, Berlin zu verlassen. Die Krankenkassen- und Arbeitsnachweisstatistit ergibt, daß am 1. Dezember 1912 46 773, ant 1. De sember 1913 aber nur 42 582 Berufsangehörige in Berlin anwesend waren. Das ist ein Rüdgang von 4191, während der Mitglieder rückgang des Verbandes nur 2587 beträgt. Auch das Verhältnis der Mitgliederzahl zur Zahl der ortsanwesenden Berufsangehörigen hat sich im Berichtsjahre nicht verschlechtert, sondern ein wenig verbessert. Auf 100 Berufsangehörige tamen am 1. Dezember 1912 65,33 Verbandsmitglieder gegen 65,69 am 1. Dezember 1913. Die Agitation war infolge der Wirkungen der Krise besonders schwierig. Troßdem haben die Kontroll- und Agitationskommissionen in Tausenden von Werkstattsizungen für den Verband gewirkt. Weitere zahlreiche Werkstattfizungen und Versammlungen waren notwendig, um die Durchführung des Vertrages zu überwachen und Differenzen erledigen zu helfen.
Unter den finanziellen Aufwendungen, welche für die Mitglieder gemacht wurden, steht die Arbeitslosenunterstüßung an War doch die Arbeitslosigkeit in Berlin drei bis erster Stelle. viermal so groß als in den übrigen Verbandszahlstellen. Die monatlichen Unterstüßungssummen des Jahres 1913 übersteigen sämtlich die der gleichen Monate des Vorjahres. Die Jahressumme, welche für Arbeitslosenunterstützung( einschließlich Reiseunterstützung) ausgezahlt wurde, beträgt 798 937 M. Dazu kommen noch 76 633 M., welche die Ausgesteuerten erhielten, so daß die Arbeitslosenfürsorge insgesamt eine Ausgabe von 875 570. erferderte. Ferner wurden ausgegeben für Krantenunterstüßung 273 118 M., Streifunterstützung 122-567 M., Gemaßregeltenunterftübung 65 793 M., in anderen Unterstützungszweigen 48-540 Mt. Nachdem die Versammhing den Bericht ohne wesentliche Dis fusion entgegengenonien und den Kassierer entlastet hatte, erfolgten Die Ersatzwahlen zur Ortsverwaltung. Es wurden einstimmig wiedergewählt der erste Bevollmächtigte Glode, der erste Kassierer Miete, der erste Schriftführer Leopold. Neugewählt wurden Siegle und Wilms als Beisizer. Ferner wurden wiederge. wählt die Revisoren König und Breitkopf, der Arbeitsver mittler Meier, der Obmann der Schlichtungsfommission Reiche, die Bureauangestellten Leß, Tomalsti, Werner, Fendel ( Weißensee), usch( Neukölln).
Auf Antrag der Ortsverwaltung beschloß die Versammlung die Anstellung von zwei neuen Bureauangestellten. Die Stellen werden zur Bewerbung ausgeschrieben.
Hierauf beriet die Versammlung die eingegangenen Anträge Aus einem Bezirk ist der Antrag gestellt worden:
Die Zahlstelle Berlin soll sofort eine Urabstimmung dans über vornehmen, ob der 1. Mai wie bisher durch Arbeitsruhe zu feiern ist."
Zur Begründung des Antrages, der eine lebhafte Diskussion hervorrief, wurde angeführt: Die Antragsteller haben keineswegs die Absicht, die Maifeier abzuwürgen. Im Gegenteil. Sie find für die Arbeitsruhe. Aber es macht sich bei einem Teil der Kollegen, namentlich der in Größbetrieben beschäftigten, eine gewisse Misa ftimmung gegen die Maifeier bemerkbar. Deshalb soll durch Urabstimmung festgestellt werden, ob die Mehrheit der Berliner Holzarbeiter noch bereit ist, aus freiem Willen den 1. Mai durch Ara beitsruhe zu feiern.
Die Redner, welche sich gegen den Antrag wandten, betonten mit Nachdruck, daß die Holzarbeiter von jeher die Elitetruppe bei der Maifeier gewesen sind und daß bei der Mehrheit kein Verlangen herrscht, an der bisherigen Art der Feier etwas zu ändern. Trob aller Anfeindungen der Gegner muß es bei der Arbeitsruhe bleiben. Gine Urabstimmung erübrigt sich, da der Beschluß über die Maifeier ia von der Versammlung sämtlicher Vertrauensmänner gefaßt wird, welche die Meinung ihrer Werkstattfollegen zu vertreten haben.
Die Versammlung beschloß, den Antrag auf Urabstimmung durch Uebergang zur Lagesordnung zu erledigen.
Ueber die Bedeutung dieser Feststellung wird dem Internationalen Volkswirt" von Fachseite geschrieben. Die Untersuchungen Schreibers erstreckten sich auf den devonischen Schichtenkompler des südlichen Westfalens, in dem nicht allein die devonischen Schichben, sondern auch die jüngeren Eruptivgesteine Platin, Gold und Silber enthalten. Die Königliche Bergakademie in Clausthal hat in dieser Gegend Bohrungen veranstaltet und dabei aus drei Bohrlöchern von etwa 160 Meter Länge und Gesenten von 3-12 Meter Tiefe Gesteinsproben entnommen, die auf unter 0,5 Millimeter zerkleinert und der Analyse unterworfen wurden. Dabei zeigte es sich, daß die Tonne Gestein Gehalte von 18-35 Gramm Platin, der Rubitmeter also solche von 36-70 Gramm Platin hatte. Nach einem von der Bergakademie kürzlich herausgegebenen Berichte unterliegt es feinem Zweifel, daß das ganze etwa 2 Millionen Quadratmeter umfassende Areal abbauwürdig ist. Allein schon das durch die seitGegen die Wahl des Mitgliedes Brückner als Delegierten her gelegten Stollen erschlossene Gebiet würde die Rentabilität des Die Berliner Holzarbeiter im Jahre 1913. zum Verbandstag wurde Protest erhoben, weil er nur dadurch auf Unternehmens auf lange Jahre hinaus garantieren. Es würde Die am Montag abgehaltene Generalversammlung der Ver- die Kandidatenliste gekommen ist, daß er über die Zeit seiner Ordabei die Gewinnung des Rohmaterials durch Tagebau, die der Edelmetalle unter Anwendung des Schreiberschen Extraktivverwaltungsstelle Berlin des Deutschen Holzarbeiterverbandes nahm ganisationszugehörigkeit bewußt falsche Angaben gemacht hat. fahrens erfolgen. Die Rückstände finden bei der Ziegel- und den Jahresbericht des Vorsitzenden Glode entgegen. Seinen Brückner bestritt das nicht, weigerte sich aber, dem Ersuchen, sein Ausführungen sowie dem gedruckt vorliegenden Bericht entnehmen Manoat niederzulegen, nachzukommen. Da die Versammlung nicht Chamottefabritation Verwendung. wir folgendes: Das Jahr 1913 war infolge der außerordentlich kompetent ist, die bereits vollzogene Wahl rüdgängig zu machen, schlechten wirtschaftlichen Konjunktur für den Verband recht un- so soll der Protest dem Verbandsvorstand bziv. dem Verbandstag günstig. Die Ausgabe für die Arbeitslosenunterstigung eingereicht werden.
Das Vorkommen so großer Mengen des kostbaren Metalls in Deutschland , die diejenigen des seitherigen Fundortes im Ural weit übertreffen, ist jedenfalls von größter wirtschaftlicher Bedeutung.
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Ferner wurde beschlossen, daß die arbeitslosen Kommissionsmitglieder für den Besuch der Vertrauensmännerversammlungen und die arbeitslosen Delegierten für den Besuch der Generalvers sammlungen mit je 50 Pf. zu entschädigen sind.
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