Nr. 96. 31. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Das„ Kartell der schaffenden Stände"
und die Handlungsgehilfen.
Arbeit warten.
haben.
Dienstag, 7. April 1914.
schaffenden Stände" und die anderen den Hansabund wiesen. Nun erhob der Arbeiter Schadenersagtlage beim Landgericht unterſtüßen im Grunde ist es doch dieselbe unternehmer- 3widau. Das Gericht hat jest ben 3 widauer Steinfreundliche, jeder radikalen Sozialpolitik abholde Gesinnung, fohlenbauverein und den Bergbaulichen Verein die den Ursprung aller reaktionären Handlungen bildet. zur gemeinsamen Bezahlung von 401,40 M. 2ohnerfaz an den Arbeiter und zu dem Haupteil der Kosten verurteilt. Soweit sich die Forderung auf die ersten zehn Wochen erstreckte, wurde sie abgewiefen, weil innerhalb dieser Zeit Die ungeheure Rückständigkeit, die sich hinter der sozial- Achtung, Töpfer! Die Sperre über die Firma Semon hat sich die Aussperrung des Arbeiters als berechtigt() anpolitischen Arbeit gewiffer großer Handlungsgehilfenverbände eiledigt. Herr Staufmann Semon hat den Meistertarif mit 5 Proz. zuerkennen fei. Eine weitere Stlage für die Lohnverluste des Arberbirgt, zeigt sich am deutlichsten in der Haltung, die sie zu Aufschlag schriftlich anerkannt. Ferner ist vereinbart, daß sämtliche beiters seit Jahresschluß 1913 wird anhängig gemacht. den sie umgebenden allgemeinpolitischen Vorgängen ein- Streifenden sofort wieder eingestellt werden und auch sonst niemand Reclam und der Buchbindertarif. nehmen. Die ganze Hohlheit z. B., die in dem Wort gemaßregelt werden soll. Weiter machen wir ganz besonders darauf aufmerkiam, daß es Schon seit dem Jahre 1897 bestehen zwin dem Buchbinder radikalismus des Deutschnationalen Handlungs unbedingt notwendig ist, auf allen Bauten Vertrauensleute zu verbande und dem Verbande Teutscher Buchbereibefizer für die gehilfenverbandes liegt, kann gar nicht besser dar- wählen. Lettere haben die Pflicht, sofort ihren Bau zu melden. drei Tarifstädte Berlin , Leipzig und Stuttgart tarifliche Vereingetan werden, als durch seine freundschaftlichen Beziehungen In der nächsten Woche findet eine Bauvertrauensmännerberiammlung barungen. In den genannten Städten gibt es kaum noch einen zum Bund der Landwirte, zum Alldeutschen Verband und statt. Näheres darüber in einer demnächst erscheinenden Vorwärts- nennenswerten Betrieb, der sich diesen Bereinbarungen nicht angeähnlichen Organisationen. Daß von hier bis zur offenen annonce. Die Verbandsleitung. schlossen hätte, besonders in Leipzig nicht. Unterstügung der schlimmsten Scharfmacherkoalitionen oft nur Ach ung, Maßschuhmacher! In der Sonntag- Nummer der„ Berliner lide, deren alleiniger Auftraggeber die weltbekannte Firma Philipp Eine feltene Ausnahme hiervon macht die Buchbinderei Karl ein Schritt ist, haben wir erst fürzlich nachgewiesen, indem wir Volkszeitung" find im Arbeitsmarkt mehrere Annoncen enthalten, tecla'm in Leipzig ist. Schon seit Jahren führt die Buchbinders über die Anbiederungsversuche berichteten, die ein Vertrauens- durch welche arbeitswillige Majichuhmacher gesucht werden. Die organisation mit jenen beiden Firmen Krieg, ohne daß es bisher mann des Deutschnationalen Verbandes im Rheinland in einer Firmen S. Detter, Friedrichstraße 52/53, und Siegel fuchen organisation mit jenen beiden Firmen Krieg, ohne daß es bisher Versammlung der Agrarier unternommen hat, um die Hand- Arbeiter auf schriftlichem Wege, die Firma Lenz, Mittelstr. 34, will gelang, jene Leute davon zu überzeugen, daß es eine einfache Anlungsgehilfen mit dem Kartell der schaffenden für Arbeitswillige die Arbeit abbolen und hinbringen. In regulären standspflicht ist und im Interesse des Berufes liegt, wenn sie sich Stände" zu verkuppeln, jener von dem Zentralverband der Beiten müssen die Arbeiter( meist Heimarbeiter) oft stundenlang auf dem anpassen, was tausend andere Unternehmer für Recht erkannt Industriellen, dem Bund der Landwirte und dem Reichshielt es für ihre Pflicht, auch in diesem Jahre mit den genannten Die Leipziger Organisationsleitung des Buchbinderverbandes deutschen Mittelstandsverband gegründeten Arbeitsgemeinschaft Firmen wegen Anerkennung des Tarifvertrages in Verbindung zu zur Bekämpfung jeglicher Sozialreform. treten. Aber genau wie in den Jahren zuvor wurde auch diesmal das durchaus berechtigte Verlangen abgelehnt. Die Firma Karl und nur ein schon 10 Jahre im Betrieb tätiger Gehilfe erhält den Flicke zahlt ihren Buchbindern Stundenlöhne von 37, 38, 41, 42 f. Lohn von 51 Bf., während der Tariflohn in Leipzig als Mindestiazz 56 Bf. vorfieht. Genau so steht es mit den Arbeiterinnen. Ihnen zahlt die Firma Löhne von 16, 18, 19, 20, 22 und 24 Pf., während des Buchbinderverbandes bei persönlichen Verhandlungen, er wäre der Mindestlohn 30 Bf. beträgt. Herr Flide erklärte dem Vertreter nicht in der Lage, den Tarifvertrag anzuerkennen, denn seine wiederholten Vorstellungen bei der Firma Reclam um eine bessere Bezahlung ihrer Arbeiten feien bisher immer glatt abgelehnt worden. Der Verbandsbertreter, der das nicht glauben wollte und auch nicht glauben fonnte, wandte sich deshalb schriftlich an die Firma Reclam . Die Firma schrieb der Leipziger Verbandsleitung: Auf Ihren Brief ich Ihnen mit, daß ich in der Tat der Firma Karl Flicke schon vor Jahren erklären mußte, daß es mir bei den festgelegten und aus vielen Gründen feine Erhöhung vertragenden Ladenpreisen meiner Berlagswerte ganz unmöglich ist, höhere Preise für die Buchbinders arbeiten zu zahlen." Die Firma Reclam , die ihre Produkte auf Gründen ihren Arbeitern und ihren Arbeiterinnen den ihnen zu allen Bahnhöfen anpreist, fann angeblich feine höheren Preise bewilligen. Und die Buchbinderei Karl Flicke vermag aus diesen stehenden Lohn nicht zu zahlen. So steht es um die weltbekannte Reclambibliothek!
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Streitbureau,
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Das böse Gewissen muß diesen Herren, die als Hofschuhmachermeister beste Arbeit für fargen Lohn verlangen, doch wohl zu ſehr fchlagen, so daß sie auf diesem Umwege nach Arbeitsfräften suchen. Inwieweit dieses Vorgehen durch Anweisungen der Ver- Die Zugeständnisse gerade von diesen Firmen waren so minimal, bandsleitung angeregt oder ausgelöst worden ist, läßt sich daß sie mit die Hauptschuld am Kampfe tragen. Wir erfuchen unsere Kollegen, bevor sie in irgend einem Maßnicht feststellen. Wahrscheinlich wird der Deutschnationale Verband sogar sogar jede Verantwortung für dieses Verhalten geschäft Groß- Berlins Arbeit annehmen, sich im eines„ einzelnen Mitgliedes" ablehnen und gegebenenfalls er- Oranienstraße 103, bei Auguſtin, oder im Verbandsbureau, Engel ufer 14/15, zu melden. Mögen unsere Kollegen allerorts Solidarität klären, daß der Verband als solcher" keinerlei direkte Be- üben, dann werden unsere Hof- und Maßschuhmachermeister mit ziehungen zu den genannten Organisationeu unterhalte. Um ihren Streitbrecherannoncen wohl kaum auf ihre Rechnung fommen. so wertvoller ist eine höchst offizielle Rundgebung, 103 Kollegen arbeiten bereits zu den neuen Bedingungen, und was die uns heute vorliegt und die den Verbündeten der Deutsch bei den Schuhmachermeistern, die außerhalb der Arbeitgebers nationalen, den Verband tath. taufm. Verorganisation stehen, möglich war, sollte den Herren, die der einigungen zum Urheber hat. Dessen Verbandsausschuß, Organisation angehören, nicht schwer fallen. das ist eine aus Vertretern des ganzen Reiches zusammenZentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin . gefegte Körperschaft von sehr maßgeblichem Charakter, hat in Die Berliner Lederarbeiter beschlossen am Sonntag in einer feiner legten Sigung beschlossen: außerordentlichen Mitgliederversammlung, an alle Arbeitslose der Der Verbandsausschuß begrüßt die Ent- Bahlstelle zum Osterfeit eine einmalige Unterstüßung. von 10 M. widelung des Reichsdeutschen Mittelstandsauszuzahlen. Ferner fand ein Antrag die Zweidrittelmajorität, woVerbandes als das erfreuliche Anzeichen einer erstartenden nach vom 1. April d. J. ab eine Erhöhung des Lofalbeitrags um Mittelstandsbewegung und fordert alle Orsvereine auf, fich 10 f. bis auf weiteres eintritt. den Ortsfartellen des Reichsdeutschen Mittelstands- Verbandes anzuschließen. In der Ueberzeugung ferner, daß eine ein zur Stottbuier Hütte", Inhaber Herr Berndt, Neukölln, Kottbuser Achtung, Gastwirtsgehilfen! Die Sperre über die Bierballen feitige und ausschließliche Betonung der wirtschaftlichen Damm 73, Ede Lenaustraße, wird hiermit aufgehoben. Herr Berndt Interessen der einzelnen Wolfsklassen nie zu einer sozialen Berständigung, vielmehr zu einer schweren Strifis führen muß, hat den Tarif der Organisation anerkannt. Nachstehende Betriebe sind nach wie vor gesperrt:„ Spezialbegrüßt der Verbandsausschuß die Bestrebungen, ausidhant der Brauerei Dswald Berliner", Alexanderplaß. Ede Neue welche eine Gemeinschaftsarbeit der einzelnen Berufsstände zum Königstraße( Geschäftsführer Herr Selempt). Restaurant Bismard Biele haben. In dieser Hinsicht wird das sogenannte höhe"( Inhaber Herr Altenkirch). Werder a. Havel . Kartell der schaffenden Stände eine hohe Aufgabe reftaurant( Inhaber Herr Kroll). Berlin , Kottbuser Damm 33. " Familienerfüllen, wenn es an der Grundauffassung festhält, daß alle Stände durch die Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen, sozialen und Organisation ab. Die Inhaber dieser Lokale lehnen jede Vereinbarung mit der nationalen Interessen verbunden sind. Diese InteressengemeinVerband der Gastwirtsgehilfen, Berlin I. schaft besteht nicht nur zwischen den selbständigen Erwerbsschichten in Landwirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk, sondern auch Deutsches Reich . zwischen diesen und den arbeitnehmenden Berufsständen. In der Boraussetzung, daß das Kartell der schaffenden Stände auf dieser Bergherrenterrorismus. Grundlage feine Aufgabe nach wie vor zu erfüllen sucht, hält der Wenn die Bergherren baffen, dann tun sie das gründlich. Und Berbandsausschuß die weitere Mitarbeit des Verbandes wenn sie Arbeiter verfolgen, fennen fie feine Grenzen. In Zwickau an diesen Bestrebungen für bringend notwendig und wurde 1912 zum Bergarbeiterstreit auch vom Bwidauer Steinfohlen empfiehlt das gleiche seinen angeschlossenen Ortsvereinen." bauverein eine Anzahl Arbeiter auf die schwarze Liste gesezt und Das ist deutlich und macht jeden Kommentar überflüssig. den im Bergbaulichen Verein organisierten Unternehmern zum Aus. Verbände, in denen solche Dinge möglich sind, haben keinen hungern empfohlen. Einer der betroffenen Arbeiter ist bis jezt noch Der Kampf der bayerischen Glasarbeiter und die Christlichen . Anspruch darauf, als Vertreter von Angestellteninteressen an- geächtet. Er fand nie wieder Arbeit im Bergbau und war deshalb Die Aussperrung der Arbeiter in den bayerischen Rohglasschleifereien gesehen zu werden. Jeder aufgeklärte Handlungsgehilfe sollte in der Zeit bis zum Jahresschluß 1918 öfter und insgesamt 25 Wochen scheint zur unabwendbaren Tatsache zu werden. Die Werke befinden es als seine Pflicht betrachten, derartigen Gebilden den Boden arbeitslos. Eines Tages erfuhr er bei einer erneuten Nachfrage nach sich zumeist in der Oberpfalz und im Bayerischen Wald , wo reichlich Arbeit auf einem Werte, daß er von Mitgliedsfirmen des Bergbau Wasserkräfte und billige Arbeitskräfte vorhanden sind. Die Glas abzugraben und durch Stärkung der gewerkschaftlichen Organi: lichen Vereins nicht eher eingestellt werden dürfe, bis die Gewert arbeiter befinden sich in einer solch elenben Lage, daß nirgends sationen zu ihrer baldigen lleberwindung beizutragen. Dabei imaft 3widauer Steinfoblenbauverein feinen Namen von der Liste jämmerlichere Bustände angetroffen werden können. Die tägliche ist jede unterschiedliche Behandlung der einzelnen Harmonie- gestrichen babe. Eine zu diesem Zwede erfolgte Boistellung des Arbeitszeit beträgt 16 bis 18 Stunden; der auf die Stunde verbände vom Uebel. Db die einen nun das„ Kartell der Betroffenen beim Direktor dieser Gewerkschaft wurde schroff abge- tommende Durchschnittslohn geht nur selten über 15 Bf. hinaus. Natur. Wieviel Werke darunter ernsten wissenschaftlichen oder| Konkurrenz zu scheuen haben. Daß neben einer schönen Dynamit, tünstlerischen Charakters sind, läßt sich natürlich allein nach den bauptsächlich auf den Eintlang zwischen Tegt und Melodie sorgsam Titeln nicht feststellen.
Kleines Feuilleton.
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Der Tarifvertrag der Bleistiftarbeiter in Nürnberg , der am 1. April zur Kündigung stand, ist auf ein Jahr bis 30. Juni 1915 verlängert worden. Die über 18 Jahre alten Arbeiter und Arbeiterinnen mit einem Wochenlohn von 24 M. und von 18 M. erhalten eine Lohnzulage von 1 Pf. die Stunde, die Taglohnarbeiter über 22 Jahre mit einem Wochenlohn unter 24 M. eine Zulage von 2 B. die Stunde, ab 1. Juli 1914. Die gütliche Vereinbarung ist wohl mit auf die wenig günstige Konjunktur in diesem Industriezweig zurückzuführen. Besonders das Ausfuhrgeschäft leidet unter startem Druck. Der Export nach den megifanischen und südamerikanischen Absatzgebieten leidet unter politischen Wirren und Finanzfrisen. Der Erport von Bleistiften nach Dänemark und Japan ist start zurückgegangen, da diefe Länder in der letzten Zeit ihren Be darf mehr und mehr durch Eigenfabrikation decken, die sie mit aus Nürnberg bezogenen Maschinen betreiben.
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Bedacht genommen wird, gereicht dem Vortrag sehr zu seinem Vorteil. Mustergültig werden die meisten dieser Lieder zu Gehör ge bracht; einzig föstlich„ Schelmenliedel"," Schneiders Höllenfahrt", Kling flang gloria", ferner Echubert und Brahms . Der Dirigent war mit drei Chören, darunter zwei neuen, vertreten:„ Nun fangen die Weiden zu blühen an" und Richard Dehmels Wiegenlied für unfern Jungen", gehaltvolle Chöre, in denen der jeweilige Textinhalt so charakteristisch als melodiös reizvoll getroffen ist.
Es ist übrigens nicht das erstemal, daß derartige Zusammenstellungen veröffentlicht wurden. Bekannt ist der Versuch unseres Berliner Kulturbilder. Kürzlich veröffentlichte das Tageblatt" verstorbenen Genossen Ignaz Auer in seinem Wert:" Nach 10 Jah eine Blauderei, die" Japanisches Restaurant" betitelt war und ren"( Neudruck, Nürnberg 1913, Seite 334-854), der für die Zeit folgendermaßen begann: vom Beginn des Sozialistengefebes bis zum 28. Oftober 1888 an „ Berlin wird auch in fulinarischer Hinsicht immer internatio- verbotenen Schriften nachweiſt: 454 Flugblätter, 1067 nicht perionaler. Noch vor zwanzig Jahren war es wegen seiner Rost be bische Drudschriften und 232 periodische Drudschriften( außer rüchtigt und verschrien. Heute aber fann man hier, sofern der Doppelberboten). Von diesen Verboten bestehen eine Anzahl noch Jm einzelnen wird noch mancherlei zu feilen sein. Hier und Rann an Magen danach ist, ethnographische Tafelstudien treiben. einem und demselben Tag des Morgens englisch frübftüden, fann heute oder sind aufs neue erlassen worden, die das„ Börsenblatt" da, zumal bei Triolenläufen(„ Aufstieg"), und raichen Tempi leidet noch nicht einmal aufführt. die Klarheit der Aussprache und Phrasierung; zuweilen ist auch die bormittage mit schwedischen Gabelbisien den Appetit reijen, mittags Weiter existiert ein Verzeichnis von Verboten von 1832-1882 Intonation etwas unbestimmt. Uebrigens läßt sich in Atling flang urwienerisches Beinfleisch und Topfenstrudel essen und abends in F. H. Meyers Mitteilungen zur inneren Geschichte des deut gloria" ein Solobaifist von refpeltablem Organ und schönem Vorden Dreibund nicht zu gefährden Risotto und Frutti di mare mit schen Buchhandels", Band 14( Leipzig 1891). und ferner in vertrag hören. Herr Kempf mit Frau Bianca Beder Samo echtem Chianti hinabspülen. Wer's aushält, mag dann noch türkischen Staffee schlürfen und sich zum Schluß die Magenwände mit schiedenen Aufzeichnungen im„ Archiv für Geschichte des deutschen Lew sta aus Botsdam ergänzten das Vokalfonzert durch folistisches Buchhandels", das 20 Bände umfaßt. Orgel- und Geigenspiel und erwiesen sich als vortreffliche Beherrscher amerikanischen Codtails verbrennen. Es fehlt an gar nichts mehr. ihrer Instrumente. ek. Sogar auf japanisch fann man in Berlin bereits tafeln."
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Und nur zwei Tage später berichtete die Sturze Chronik eines andern Blattes troden folgendes:
" Der Bauarbeiter Bohl, Lichtenberg , Simplonftr. 18 wohnhaft, bergiftete fich gestern mit Gas wegen dauernder Arbeitslosigkeit.
Als erste Quellen für die Erforschung der Materie kommt für bie neueste Zeit das schon genannte„ Deutsche Fahndungsblatt" ( Berlin ) mit seinen vierteljährlichen Zusammenstellungen in Frage und für die frühere Zeit das" Preußische Polizeiblatt" sowie die jenigen anderer deutscher Einzelstaaten. Eine vollständige Ver
Notizen.
- Gin literarisches Vermächtnis Paul Heyses. Noch 1918, als Vierundachtzigjähriger, hat sich der Dichter an die
Begen Nahrungsforgen erhängte sich gestern der ledige Maurer arbeitung des vorhandenen Materials ist leider noch nicht geleistet Ausführung eines literarischen Planes begeben, nämlich Lustspiele, Wilhem Daun in seiner Wohnung in der Hochmeisterstr. 15. Als worden und wohl auch in absehbarer Zeit kaum zu erwarten. Das die an dem Hofe der Medicäer gespielt wurden, zu überseßen. Er
man ihn auffand, war er bereits tot."
Der eine
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zurüdtreten.
Musik.
Am
die Sonntag gaben
vereinigten Männerchöre
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von Paul Kurz
Forscherintereffe im Buchhandel muß natürlich hinter das materielle hat noch drei Stüde von 2 orenzino di Medici, Ariost und Machiavell( von legterem die verfemte Managola) überWie gesagt, es fehlt in Berlin an gar nichts mehr. tragen. Sie werden im Verlag von Eugen Diederichs in Jena Lann, sofern fein Magen danach ist, ethnographische Studien treiben, erscheinen. aber den anderen, den Proletarier, treibt der Hunger in den Tod. Kunst chronit. Bruno Taut , der das erste Haus aus Der eine verbrennt sich zum Schluß den Magen mit amerikanischen Codtails, aber der andere macht mit seinem Leben Schluß, weil ihn Sänger Abteilung I" und Männerchor Norden" Glas für die Werkbundausstellung Köln erbaut, zeigt das Modell die Magenwände vor Hunger bersten. Früher war Berlin wegen unter Leitung im Saale der Brauerei dieses Haufes( 1:16) auf der neuen Kunstausstellung des Sturms, ein großes Bokalkonzert Heute ist fie Friedrichshain Das Programm Potsdamer Str. 134a. Auf ihr sind ferner Gemälde, expressionistische feiner Koft berüchtigt. Aber das ist schon lange her. aus Kunsthören, volkstümlichen und heiteren Liedern wie futuristische und kubistische Bilder ausgestellt. gut, und der Besigende, der neben andern auch einen fultivierten war Gleich zu Anfang standen die Pilgerchöre-Gastspiele des Deutschen Theaters im Metropol. Gaumen sein eigen nennt, hat feine Ursache zu flagen. Es ist alles aufammengefegt. ba für ibn. Die Berliner Küche steht endlich auf der Höhe und nur aus Wagners Tannhäuser mit Orgelbegleitung. Warum fie, statt in Am Gründonnerstag und am Sonnabend vor Ostern finden im Er nimmt sich, weil er nicht länger Es- dur, was zweifellos dunkelfarbiger, feierlicher flingt und sich also Metropoltheater Ensemble- Gastspiele des Deutschen Theaters statt. der Arbeiter ist noch zurüd. hungern kann, das Leben, und es ist doch alles da. Ihr hört es doch. vollkommen mit ihrem Charakter det, in G- dur und F- dur Gegeben wird Donnerstag„ Der lebende Zeichnam" von Leo gefungen wurden, ist nicht recht einzusehen. Beide Tonlagen, Tolstoi und Sonnabend Hofmannsthals Jedermann ". Tolstoi Museum und Tolstoi Bibliothek in Ein Verzeichnis verbotener Bücher und Zeitschriften gibt der find zu hoch und hell. Davon abgesehen, fann die Stimmung durch Börsenverein für den deutschen Buchhandel" in nächster Zeit mit die mitgehende Drgel vertieft werden. Leider ist das vorhandene Moskau . Wie uns aus Mostau berichtet wird, hat die Schlagwortregister usw. versehen heraus, das die Verbote von 1903 Instrument in ſemen verschiebenen Regiſtern von 50 ungleichen städtische Kommission beschlossen, daß das Tolstoriche Haus in bis 1913( Juli) umfaßt. Schon vor einiger Zeit wurde das gesamte Slangqualitäten, daß es, felbst bei sicherster Bemeisterung der Chamownifi in feinem heutigen Bustande erhalten bleiben und auf manchmal geradezu peinbolle Wirkungen demselben Grundstüc ein großes Gebäude zur Unterbringung einer Material im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel"( Jahr- Registriertechnik, Die Aufnahme diefer ungemein schwierig Bibliothek, eines Museums und einer Elementariule auf gang 1914. Nr. 7/9) veröffentlicht. Die Nennungen, nach dem aufs Gehör ausübt. Deutschen Fahndungsblatt", direkten Zuschriften und Berichten gefeßten Chöre in das Vortragsprogramm unserer Arbeitergefang den Namen Leo Tolstois errichtet werden foll. Schließlich fakte die Sie geben, als a capella- Chöre, für Kommission den Entschluß, in einem anderen Stadtteil Moskaus ein Titel von Werken und Zeitschriften( eine Reihe davon hatten mehr- deren Leiſtungsfähigkeit einen Brüfstein ab, wie er nur einmal in Boltshaus auf den Namen Leo Tolstois zu errichten. Das Gegenstück zu diesen Tolstoi- Ehrungen bildet ein Beschluß malige Beschlagnahmen zu verzeichnen). Dem Inhalt nach sind dieser merkwürdigen Art zu finden ist. Den breitesten Raum nahmen die Volkslieder ein. Und mit der Mostauer Gerichtstammer, Leo Tolstois Broschüre. Ich kann 158 Bublifationen politijchen, einige davon auch religiösen Genres. Die verbleibende Sauptzahl ist fegueller resp. pornographischer Recht. Auf diesem Gebiet dürften die Kurzschen Sänger faum eine nicht schweigen" au vernichten.
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