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Nr. 112. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt

Gewerkschaftliches.

Das Heer und streikende Arbeiter.

der Regierung die Einsetzung eines Ausschusses verlangen, der sich mit den aufgeworfenen Fragen beschäftigen soll.

Sonnabend, 25. April 1914.

Achtung, Steinarbeiter. Das Zusprechen ist bis zur Beendigung der Bewegung auch bei den Firmen, die bewilligt haben, und den von der Bewegung nicht betroffenen Geschäften verboten.- Zu den bewilligenden Geschäften sind noch einige hinzugekommen. Es steht zu erwarten, daß die noch widerstrebenden Unternehmer in Kürze ebenfalls zu der Einsicht gelangen, da es die höchste Zeit ist, sich mit den Arbeitern zu einigen, wenn sie nicht zusehen wollen, wie der Nußen der diesjährigen Grabsteinsaison ihnen vollends ver­ Den   Geschäften, die bewilligt haben, empfehlen wir loren geht. unseren Arbeitsnachweis, Engelufer 15, Telephon: Amt Moritzplatz 11 371, durch welchen Steinarbeiter aller Branchen prompt ver= mittelt werden.- Alle unsere Bewegung betreffenden Mitteilungen bitten wir ebenfalls telephonisch an obige Adresse gelangen zu Die Ortsverwaltung.

lassen.

u. Michel, Grünke in Lichtenberg  , Weichselstraße, Mosse und 1II stein, bezw. die edle Volkszeitung" und die ihr ebenbürtige Morgenpost" fortgesezt Arbeitskräfte, doch ist der Erfolg ein ziem­lich geringer. Das so gewonnene Arbeitermaterial zeigt sich natür­Berlin und Umgegend. lich seiner Vermittelung würdig, und die Wirte sind zu bedauern, Formerstreik bei Siemens u. Halske. denen diese Arbeiter auf den Hals geschickt werden. Im übrigen hat die Streifleitung all denen, die arbeitsberechtigt auf Montage London  , 23. April 1914.( Eig. Der.) Dieser Streit beschäftigte am Donnerstag eine sehr stark be- gehen, rote Arbeitsberechtigungskarten ausgestellt. Nur ein dunkler Jedes Jahr berät das englische Parlament eine Vorlage, suchte Versammlung der in den Eisengießereien beschäftigten Former Schatten fällt auf den Streif; es haben sich nämlich in Köpenid bei die das Heer, das nur einen einjährigen Bestand hat, jedes und Berufsgenossen.   udreferierte. As nach dem Streit von der Firma Krüger 4-5 Leute gefunden, die sich dem Streit nicht mal von neuent etabliert. In diesem Jahre versuchte die 1911 eine Vereinbarung getroffen wurde, wußte man in Arbeiter angeschlossen haben. Vormals waren diese ganz tüchtige Verbands Arbeiterpartei, der Vorlage zwei neue Abfäße einzuverleiben, freifen, daß auch damit nicht ein dauernder Friede geschaffen sei. mitglieder. Aber trotz allen Scharfmachertums wird es den Unter­die sich mit den Pflichten und Befugnissen des Heeres bei Tatsächlich sind denn auch bei Siemens u. Halste seit jener Bernehmern wohl nicht gelingen, die Bierdrucklempner nieder­auringen. wirtschaftlichen Unruhen befassen. Die großen Streifs der einbarung von Zeit zu Zeit immer wieder Differenzen zu ver Jetzt stehen noch 83 Verbandsmitglieder im Streif. Und das lezten Jahre haben gezeigt, daß die herrschende Klasse in zeichnen gewesen; es gelang jedoch ſtets, dieselben in Frieden zu diese froßer Kampfesmut zusammengeschweißt, bewies in der Ver Großbritannien   wie anderswo stets bereit ist, bei wirtschaft- regeln. sammlung die ausgiebige und rege Diskussion. Nach allem erscheint lichen Unruhen sofort die bewaffnete Macht des Staates 311 In letzter Zeit mehrten sich die Differenzen infolge des Auf- ein günstiger Streitausgang als ganz gewiß. requirieren. Ja, unbekümmert um Gesetz und Recht, hat tretens eines Obermeisters Brod. Ihren Höhepunkt erreichte die man namentlich in den letzten Jahren das Schwert gegen Situation, als der Herr bei einem Auftrag von 50 Sockeln An­streifende Arbeiter in die Bagschale geworfen. So bei dem ordnungen traf, bei denen sämtliche Arbeiter erklärten, nicht zu ihrem großen Eisenbahnerstreif, als man 86 000 Truppen gegen die Lohn zu kommen. Auf Beschwerde der Arbeiter erklärte der zweite Arbeiter auf die Beine brachte, ohne sich um das Gewohn- Betriebsleiter:" Ach was, das ist noch viel zu viel, da kann sogar noch heitsrecht zu fümmern, welches vorschreibt, daß bei Ruhe- etwas abgestrichen werden." Der Herr strich also von dem Preis, störungen, mit denen die Zivilbehörden nicht fertig werden den die Arbeiter schon als zu niedrig bezeichneten, noch ab, statt Auf den Wunsch des Arbeiterausschusses, in eine Ver­fönnen, nur auf das Verlangen eines Magistrats militärische Buzulegen. Hilfe in Anspruch genommen werden kann. In anderen handlung einzutreten, tat der erste Direktor fehr aufgeregt und Fällen hat man gar gegen den Willen der örtlichen Magistrate erklärte zuletzt, daß er für den Preis nicht arbeiten wolle, gehen Nachdem alle Versuche Militär in die Streifgebiete geschickt. Die Befugnisse des fönne. Die Preise bestimme die Direktion. Militärs und seine Verwendung in solchen Fällen werden der Arbeiter, die Angelegenheit auf friedlichem Wege zu regeln, ge­durch das Gewohnheitsrecht geregelt. Die Arbeiterpartei ver- scheitert waren, traten die Arbeiter des Werkes in den Streif. fuchte nun, die bis jekt als gültig angesehenen Bestimmungen industriellen seine ihm aus der Vereinbarung erwachsenden Pflichten Dies war umso notwendiger, als auch der Verband der Metall­Deutsches Reich. des common law  " in dem Heeresgeses selbst festzulegen industriellen seine ihm aus der Vereinbarung erwachsenden Pflichten Zimmererstreit in Schandau  . Bei der Firma Holzmann u. Co., und ihnen eine moderne Fassung zu geben. Die Anträge nicht erfüllte und troß Aufforderung des Metallarbeiter- Verbandes wurden von dem Genossen Keir Hardie   am 22. April im feinerlei Anstalten traf, um die für Differenzfälle vorgesehene die in Schandau   Bahnbauten ausführt, streiken sämtliche 45 Zimmerer. Unterhause begründet. Der erste schreibt vor, daß in wirt- Schlichtungskommission zweds Beilegung der Differenz zusammen- Die Firma sucht auswärts Arbeitswillige. schaftlichen Streitigkeiten das Heer nur dann zu Polizei- treten zu lassen. Eigentlich ist demnach die Arbeitsniederlegung auf die diensten verwendet werden kann, wenn das Verlangen von Lässigkeit zurückzuführen, mit der der Verband der Metallindustriellen drei Magistraten ausgeht. Heute kann ein einziger Magistrat feinen im Jahre 1911 eingegangenen Verpflichtungen nachkommt. ( die überwältigende Mehrheit der Magistrate in Groß­Diese Darstellung wurde in der Versammlung von sämtlichen britannien sind Zivilpersonen), der vielleicht als Arbeitgeber Diskussionsrednern bestätigt. Es kam in allen Reben eine starte an dem Kampfe interessiert ist oder leicht den Kopf verliert, Erbitterung gegen das Arbeitssystem bei Siemens u. Halste zum die Entsendung von Militär nach Streifgebieten verlangen. Mehrere Redner verlangten, daß ein allgemeiner Der Antrag der Arbeiterpartei würde den Mißbrauch der Sympathieſtreif proklamiert werde. Ganz besonders wurde darauf Magistratsgewalt schon viel schwieriger machen. Der zweite hingewiesen, daß die Arbeiter stets bestrebt waren, die abgeschlossene Antrag will es ungejeklich machen, daß das für den Polizei- Vereinbarung einzuhalten, somit könnten sie auch erwarten, daß die dienst herbeigerufene Militär von der Schußwaffe Gebrauch Unternehmer dasselbe tun. Die schärfsten Maßnahmen des macht, es sei denn, daß die Unruhestifter ebenfalls mit Schuß- Metallarbeiterverbandes seien notwendig, um dieser Forderung Nach waffen versehen sind. Ferner bestimmt der Abjak, daß die druck zu verleihen. Die Versammlung war einmütig der Meinung, als Polizei verwendeten Truppen wie die gewöhnliche Polizei daß die Streifenden vollständig forrekt gehandelt haben. Eine Re­auszurüsten sind, daß sie also anstatt Flinten Knüppel tragen, folution fand einstimmige Annahme, worin die Versammlung die und daß sie dann nicht der Militärgerichtsbarkeit, sondern den Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes beauftragt, Zivilgerichten unterstehen. Diese vernünftigen Vorschläge dahin zu wirken, daß binnen sechs Tagen eine Verhandlung mit dem fanden bei den bürgerlichen Parteien fein Verständnis. Nur Verbande der Metallindustriellen angebahnt werde. ein konservativer Lord zeigte sich sympathisch. Der Kriegs­minister Asquith   versuchte mit tasuistischen Spinngeweben zu beweisen, daß die Vorschläge der Arbeiterpartei undurch­führbar seien und plädierte für die Aufrechterhaltung des feit unvordentlichen Zeiten" bestehenden Rechtszustandes. Mit anderen Worten: Die jetzigen verschwommenen und dehn: baren Bestimmungen über die Verwendung des Militärs bei Streiks bleiben bestehen, damit man sie von Fall zu Fall aus Iegen kann, wie es die Interessen der Kapitalisten erheischen. Es ist kein Wunder, daß die Konservativen dem liberalen Minister am Ende seiner Rede reichen Beifall zollten. Die liberalen und konservativen Herren mögen sich über Ulster streiten; handelt es sich aber um den gemeinsamen Feind, dann hört der grimmige Kampf auf und man ist sich einig. Die Anträge der Arbeiterpartei famen nicht zur Abstimmung; denn am Ende der Debatte entdeckte der Vorsitzende, daß sie überhaupt unstatthaft waren. Die Arbeiterpartei wird sich von dem Thema jedoch nicht abbringen lassen. Sie wird von

Kleines Feuilleton.

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Thema?

Ausdruck.

Der Streik in der Bierdruckbranche.

Ofensetzerstreit in Nürnberg  ? In Nürnberg  , wo die Unter­nehmer den Ofensezern den Tarif gefündigt haben, um den Lohn zu kürzen, ist die Situation sehr ernst. Die. Töpfer haben bereits beschlossen, am 27. April den Abwehrstreik zu proklamieren. Falls nicht noch in legter Stunde eine Einigung erfolgt, dürfte es zum Kampfe lommen. Der Streit auf der Grube Hostenbach. Eine Bergarbeiterversammlung, die vom christlichen Geivert­verein einberufen war, befaßte sich neuerdings mit dem Streit auf Grube Hostenbach, der nun schon einige Wochen andauert. Die Be­legschaft erklärte sich bereit, unter Wahrung des Koalitionsrechts der Belegschaft, durch den Arbeiterausschuß mit der Firma Röchling  direkt in Verbindung zu treten. Die Versammlung erklärte, den Versuchen der Firma Röchling  , die Bergleute einzeln zur Be­sprechung auf die Grube zu bestellen, müsse entgegengetreten werden. Ausland.

,, Streikegzesse" in der Schweiz  .

Von Genf   aus wird der deutschen bürgerlichen Presse tele graphiert, daß die streikenden Tuunelarbeiter beim Bau des zweiten Simplontunnels Sprengminen über die von den Ingenieuren bes wohnten Häusern legten und 10 000 Rubikmeter Felsen absprengten, um die Gebäude äußerst zu gefährden." Diese Nachricht ist von

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Eine gutbesuchte Mitgliederversammlung der Klempner be schäftigte sich am verflossenen Donnerstag mit dem Stand des Streits in der Bierdruckbranche. Diederich gab eine ausführ­liche Schilderung der Bewegung. Bekanntlich beschlossen die Bier­brudklempner, nachdem die Unternehmer ihren Standpunkt in einer bis 8 erlogen. Das Gebirge über den Ingenieurhäusern ist ver­schroff ablehnenden Resolution niedergelegt hatten, einstimmig den wittert und seit Beginn der Schneeschmelze erfolgen fast täglich Fels. Streit. Aber recht bald erkannten verschiedene Firmen die Berech- stürze, die von dem darüber liegenden Wäldchen aufgehalten werden. tigung der Arbeiterforderungen an und schlossen einen Vertrag ab. Wenn die Situation für die Herren Ingenieure und Direktoren an Bestreift werden nun noch folgende Firmen: Gebr. Krüger, fängt, unheimlich zu werden, so nur deshalb, weil die streikenden A.-G., Köpenid; Herm. Krüger, Berlin  , Köpenider Straße; Arbeiter sich selbstverständlich weigern, die in der engen Felsschlucht Ibert Kurk, Berlin  , Simeonstraße; Jagenow, Berlin  , alltäglich notwendig werdenden Aufräumungsarbeiten zu tun. Bon Wolkenmarkt; Junge bluth, Berlin  , Köpenider Straße; Peeb, Dynamitsprengungen fann feine Rede sein. Es sei festgestellt, das Berlin  , Große Frankfurter Straße  , und Denede, Lankwib, die Streifenden von der Leitung der Bauten durch Provokation und Charlottenstraße. Die bestreiften Firmen sollen kürzlich beschlossen haben, keinen alten Arbeiter mehr einzustellen, woraus sich die hoch- wochenlanges Hinhalten gereizt wurden. Die Bauleitung ist die qualifizierten Bierdrucklempner wenig machen werden, denn die schweizerische Bundesbahn, d. h. die eidgenössische Staatskasse. Das finden Arbeit als Klempner überall. Die Firmen suchen nun durch Streifgebiet liegt aber beim Südausgang des Tunnels auf italienischem die Herren Streitbrechervermittler Stoch, Kaczmared, Bade Boden.

Krankheit immun machen. Auf dem Stongresse für innere nosse Regierungsrat Ernst, der damals das Unterrichtsministe­Medizin bat Behring jezt über die Erfahrungen berichtet, die rium unter sich hatte. Bei der Einweihungsfeierlichkeit wurde Ge­mit seinem Schutzmittel inzwischen gemacht worden sind.

nosse Ernst zum Ehrendoktor promoviert. Sonst ist es üblich, daß die Universitäten klingende" Gönner der Wissenschaft aus der Finanzaristokratie mit dem Ehrendoktor dekorieren, hier ist einmal ein Mann, der der Universität die Sympathien der Arbeiter­schaft gebracht hat, dafür geehrt worden.

Es wurden an 7000 Einzelimpfungen vorgenommen, von denen Die Politischen  ". Der Polizeipräsident: Welche Ver- teine schädliche Nebenwirkungen hervorrief. Das Präparat wird eben vor der Verwendung der sorgfältigsten Borprüfung im Tier­fammlungen sind heute angemeldet? Der Polizeirat: Da ist zunächst der Reichsverband gegen experiment unterworfen. 1000 Fälle wurden unter Zuhilfenahme von Blutprüfungen usw. genau beobachtet. Auf Grund dieser Beob- Eine weitere Ehrenpromotion hat kulturhistorischen Wert, und die Sozialdemokratie Der Präsident: Weshalb sagen Sie nicht einfach Reichs- achtungen hofft Behring, daß bei tonſequenter Durchführung die das ist die Verleihung des theologischen Ehrendoktors an Pfarrer verband"? Es ist ein Verband, verstehen Sie. Einfach ein Diphtherie ebenso bei uns verschwinden wird, wie es mit den Boden Traub in Dortmund   ein Protest gegen die preußische Staats­der Fall war. Bei Tuberkulösen und Strofulöjen, ebenso bei Kindern firche. Dieser Beschluß ist das Wert eines aktiven Sozialdemo­Verband. Dieser Zusaz führt ja nur irré. hier! Blau oder rot?" bis zu neun Monaten ist die Impfung vorläufig nicht angebracht, fraten in der theologischen Fakultät, des Professors Ragaz  , der den Der Polizeirat: Das Thema Der Präsident: Aha! Also wahrscheinlich ein wissenschaft, da sie für sie überempfindlich sind. Die Impfung, die in die Haut Mut hatte, in dem Moment, als seine vorgesezte Regierung die licher Vortrag über Farbenchemie oder eine Aussprache über erfolgt, gewährt häufig schon das erste Mal Schuß, in der Regel ist Arrangeure des Generalstreits in Untersuchungshaft setzte, den die Tendenzen in der modernen Malerei. Genehmigt! Wie fie aber zweimal vorzunehmen. Generalstreik in einer Massenbroschüre als sittliche Tat zu ver­Behring hofft, daß in einem kleineren Staatsgebiete die Schutz- herrlichen.( Es sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, daß an der sollte ich dazu kommen, eine harmlose Vereinigung wissenshungriger impfung einmal lückenlos an allen diphtheriebedrohten Staats- Züricher   Universität jeder Arbeiter eingeschrieben wird, und daß Menschen in ihren fachlichen Bildungsbestrebungen zu hindern! angehörigen durchgeführt werden könne. Wenn dann eine wesent- die Vorlesungen für Hörer aller Fakultäten" mit Rücksicht auf Weiter! liche Herabminderung der Diphtherieerkrankungen erfolgt, dann die werktätige Bevölkerung am Abend zwischen 6 und 7 Uhr statt­wäre der Wert der neuen Methode erwiesen. finden.) Der Schak der Reichen. Seit 1789 find die Menschen sozusagen alle gleid Man schreibt uns aus Brüssel  trägt die westeuropäische Menschheit seither die Idee der Gleichheit Wenigstens wie ein progiges Reflameschild auf ihrem Leib. mancher anderen Gleichheit abgesehen, sind die Menschen heute noch loſett gleich

Thema?

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Der Polizeirat: Ferner der Bund der Landwirte Der Präsident: Rein beruflicher Verein. Der Polizeirat: Her mit dem Gemüse zoll!" Der Präsident: Sie sehen ein rein gärtnerisches Thema.

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Dennoch, von

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vor dem

Der Polizeirat: Allerdings- 3oll?? Der Präsident: Aber Sie nehmen doch nicht etwa an, daß dieje jeder Politit ganz fernstehenden braven Leute sich etwa mit den staatlichen Zöllen beschäftigen wollen?! Es dürfte sich um die Forderung handeln, daß das Gemüse nicht mehr nach Pfunden, Köpfen usw., sondern nach dem Zoll gemessen werden Erfahrung den Geisteskindern den Eintritt ins Leben erleichtern nugen wie die sogenannten besseren Leute. Dieser Tage ist in einem foll etwas altertümliche Bezeichnung für Zentimeter, wissen Sie. Selbstverständlich genehmigt! Noch was?

Der Polizeirat: Schließlich ist da noch ein Arbeiter gemacht haben. Sie will Schriftsteller verdienen lassen. Gott  ! jahre und ist Besizer einer Verdienstmedaille. Was nüßt ihm mun

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...

beides?

Die neue Muje. In der Nr. 199 des Berliner Tageblatt" findet sich unter der Spizmarke Literatur und Kunst" folgende Anzeige: Schriftsteller! Frühere langjährige Hebamme möchte mit solchen in Verbindung treten. Off.... usiv." Was die Dame nur von der Literatur wollen mag! Hat sic nicht einmal unser wahres Geschichtchen beweist es gehört, de ce auch in der poetischen Wochenstube recht schmerzhafte Schwergeburten gibt, und hofft sie, auf Grund ihrer langjährigen Der Arme darf tatsächlich nicht ungestraft dasselbe Klosett be­zu fönnen? Das wäre nett von ihr! Brüffeler Hotel ein Kellner entlassen worden, weil er das für Doch nein! Die Dame will ja teine Offerten machen; sondern die Gäste bestimmte Klosett benutzt hatte. Der Mann hat 22 Dienst­fasse dich, Ruder oder Rad", wo- mir schwant etwas! Sie weiß gewiß um Dinge, die sportverein mit dem Thema: Eines Tages reitet ihn der Hochmutsteufel oder vielleicht Herz! Sie weiß gewiß um Dinge aus- höheren Re­gegen wohl nichts zu erinnern wäre. Der Präsident: Waas?! Das wäre ja noch schöner! gionen. Geschichten von Liebe und Unehelichkeit! Und das will war er auch nur" preffiert" und das Klosett für das Dienstpersonal Daß diese Missetat mit der größten Strafe, über die der Aber Mann Gottes! Erkennen Sie denn nicht, wie uns diese ge- fie der entsetzten Welt in literarischer Form mitteilen. Als Schlüssel- gerade befeht und er wandelte verbotene Pfade. riebenen roten Brüder hinters Licht führen wollen? Ruder! Sie roman! wozu fie Hilfe braucht. Geheimnisse, Kinder! Es ist etwas faul im Staate Dänemark  . Unternehmer verfügt, geahndet wird, beweist, daß das Vergehen in wiffen doch: Die Männer am Ruder!" Das Ruder in der und strafwürdig empfunden wird. und wie diese revolutionären Wendungen alle Wir müssen in der nächsten Zeit auf das Roman- Feuilleton des der Borstellung des Hotelbesizers und der Gäste als besonders roh Hand behalten" Die Differenzierung der Menschen nach dem Klosettrang ist ja in der Tat in der bürgerlichen beißen! Und Rad?" Das Rad der Weltgeschichte", das auch Berliner   Tageblatts" aufpassen. über Könige hinweggeht! Kennen wir! Rennen wir! Ein Sozialdemokrat als Ehrendoktor. Letzten Sonnabend Gesellschaft streng durchgeführt. Es gibt Menschen erster und zweiter Auf den Leim friechen wir nicht! Ich werde diesen Sozzis zeigen, wurde in Zürich   die neue Universität mit allem akademischen Brunt Klosettklasse, solche für Herrschafts- und andere für Dienstklosetts.. Das Thema ist wie man Ordnung bält! Rad und Ruder!" eingeweiht. Der Neubau hat 5,6 Millionen Frank getoftet, für Die irrealen, die Schäße der Meditation, der Seele, find nach Stilifieren hochpolitisch! Ich verweigere die Genehmigung. der Schatz der Armen". Für die gute Gesellschaft ist 600 000 Seelen die kleine Bevölkerung des Kantons Zürich  Sie den nötigen Schmus drum' rum! Schluß!" ein bedeutendes Opfer für die Wissenschaft. Das Zustandekommen das Klosett ein Symbol, eine Magna charta   des Besißstandes, furz, zwei fantonale ein Schatz der Reichen. Und so mußte der Mann mit den 22 Dienst Behrings Schutimpfung gegen Diphtherie  . Im Kampfe gegen des Baues erforderte drei Voltsabstimmungen den Würger Diphtherie  - seiner eigentlichen Lebensaufgabe bat und eine städtische. Die Züricher   Sozialdemokratie war erst in jahren und der Verdienstmedaille entlassen werden. Prof. Behring der Heilung der Erkrankten mittels seines Serums der letzten Hauptabstimmung zu bewegen, die Arbeitermassen bereits seit längerem die zweite Methode geſent: die Gefunden für dieses wissenschaftliche Monumentalwert auf die Beine zu durch Impfung vor Ansteckung zu schützen. Bereits vor Jahresfrist bringen, da eine große Anzahl sozialpolitischer Aufgaben vom machte er fein neues Schußmittel befannt, das im Blute der Ge- Stanton noch vernachlässigt sind. Das Hauptverdienst an dieser impften zur Bildung von Gegengiften veranlaßt, die gegen die wissenschaftsfreundlichen Stellung der Sozialdemokratic hat Ge­

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Ne! Ne!

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Maeterlind

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Notizen.

- Jm Deutschen Opernhause findet am Montag die Erstaufführung von Bogumil Jeplers fomischer Dper Monfieur Bonaparte" statt.