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Nr. 112. 31. Jahrg.
Bezirks Beilage des„ Vorwärts" für Süden- Weften
Vorortnachrichten.
Aus der Stadtverorduetenversammlung.
25. April 1914.
Der Regierungsbaumeister Bräuning mag einen guten Willen haben, sein Rathausprojekt ist aber noch nicht restlos ausgereift. Es wäre zu hoffen, daß er seine Arbeit noch einmal überdenkt oder daß die Gemeinde andere Entschließungen trifft.
so beantrage er, diese für ungültig zu erklären. Burgemeister habe wohl den Nachweis erbracht, daß seiner Frau ein Teilgrundstück übereignet worden, er habe aber nicht den Nachweis geführt, daß seine Frau wirtschaftlich an dem Hause interessiert set, vielmehr habe er sich strikte geweigert, darüber Auskunft zu geben, und sich Der Zeitpunkt der Errichtung des Neubaues ist noch nicht genau nur auf die abgeschlossenen Verträge berufen. Da die Auflaffung bestimmt. Die Kosten sind auf zwei Millionen Mark veranschlagt. Bor einigen Monaten bereits war der Magistrat an die Stadt- furz vor ver Wahl erfolgt jei, lasse das die Vermutung zu, daß die Eine spätere Erweiterungsmöglichkeit des Gebäudes ist bei der berordnetenversammlung herangetreten, um die Zustimmung zur Erwerbung des Teilgrundstücs nur geschehen sei, um die Wählbar- Planung vorgeschen. Errichtung einer eigenen Betriebstrantentasse für die feit zu erlangen. Die Punkte 2 und 3 in dem Protest gegen die städtischen Arbeiter zu erhalten. Die Vorlage war damals einer Wahl Wilhelms seien gar nicht in Betracht zu ziehen, da der zweite Neukölln. gemischten Kommission überwiesen worden. Bereits in ihrer ersten Bunft zu generell gehalten sei, während durch den dritten Punkt Deutscher Arbeiter- Wanderbund„ Die Naturfreunde"( OrtsBeratung hat diese Körperschaft die Vorlage mit Stimmengleichheit Seyfert stellte sich auf denselben Standpunkt wie der Bürgermeister.nis, daß am Sonntag sämtliche Touren ausfallen. die Majorität Wilhelms nicht erschüttert werden könne. Syndikus gruppe Neukölln). Den Mitgliedern geben wir hiermit zur Kennt abgelehnt. Der Vorsigende der Kommission, Bürgermeister Dr. Unger, aber und mit ihm die bürgerlichen Mitglieder, stellten Gen. Müller beantragte, die Wahl Wilhelms für ungültig und die Der Vorstand. sich, um die Borlage zu retten, auf den Standpunkt, daß bet Stimmen Wahlen der Genossen Burgemeister und Ewald für gültig zu ergleichheit der Vorfigende den Ausschlag gebe. Unsere Vertreter be- flären. Burgemeister sei an dem Hause schon seit Jahren wirt- Weißenfee. stritten das ganz entschieden und nahmen an der weiteren Beratung schaftlich interessiert, und wenn darüber noch irgendwelche Zweifel Aus der Gemeindevertretung. Zunächst wurden die neu- bezwv. nicht mehr teil. Triumphierend konnten nun die Bürgerlichen ver- obgemaltet hätten, dann seien diese durch die vorgelegten Verträge wiedergewählten Vertreter eingeführt. Gegen die in der zweiten fünden, die Magistratsvorlage sei in einer zweiten Sigung eines so sehr interessiere, die bezeichneten Feststellungen zu machen, hoben, weil als Beisiger im Wahlvorstand ein Ausländer mitgewirkt beseitigt worden. Er sei aber gar nicht der Meinung, daß Abteilung gewählten Herren Fechner und Teichert war Einspruch er stimmig" angenommen worden. Die Freude währte jedoch nicht als vielmehr den Sozialdemokraten Schwierigkeiten zu bereiten. habe; dies sei ein Verstoß gegen die§§ 39, 41, 60 der Landlange. Unsere Genossen Peterhansel, Ritter, John und Kertscher gingen in der Plenarsizung der Vorlage berart Das habe man schon bei verschiedenen Gelegenheiten sehen können. gemeindeordnung. Die Vertretung stellte sich in ihrer Mehrheit auf energisch zuleibe, daß ihr nur eine hoffnungslose Minderheit ver. Die Wahl Ewalds müsse für gültig erklärt werden, da er der Mei den Standpunkt, daß die Wahlen gültig seien, da der betreffende blieb. Unsere Redner und auch der Stadtverordnete Lehmann von der nung sei, daß es genüge, wenn die einschlägigen Paragraphen der Ausländer in der Wählerliste stand und damit auch die Gemeinderechte Aigtegruppe wiesen darauf hin, daß eine Absplitterung kleiner Ge- Landgemeindeordnung berlesen werden, was ja in dem Bezirk ge- besaß. Alsdann fand eine längere Diskussion darüber statt, ob man sich bilde Winkeltassen" nannte sie Kertscher nicht ganz ohne Grund schehen sei. Bei der Wahl Wilhelms liege die Sache aber anders. auf einen Antrag der englischen Gasgesellschaft einlassen wollte, den Ver feinesfalls im Sinne der Reichsversicherungsordnung liege. Aber Sier feien so viele Herren anwesend gewesen, daß es nicht hätte trag dahin abzuändern, daß diese Gesellschaft berechtigt sei, mit einzelnen auch Arbeitnehmer so wenig wie Arbeitgeber hätten ein Intereſſe an Er sei der Meinung, der Wahlvorsteher hätte dem Verlangen auf wolle die Gasanstalt die abzuführende Rente an die Gemeinde, die übersehen werden können, ob alle Wahlberechtigte gewesen seien. Gasabnehmern besondere Tarife abzuschließen. Als Gegenleistung folcher Zersplitterung. Das hätten auch die städtischen Arbeiter längst felbst ertanut. Sie hätten in einer Versammlung, die am 14. November eine dahingehende Feststellung stattgeben müssen. Da dies nicht zurzeit 5 Proz. der Bruttoeinnahme beträgt und auf 9,4 Proz. unter Leitung des Bureaudirektors Krüger tagte, eine Resolution geschehen, sei seiner Meinung nach eine ordnungsmäßige Besetzung steigen soll, erhöhen. Die Rente solle aber ganz in Wegfall kommen, folgenden Inhalts angenommen: des Wahlvorstandes nicht erfolgt, und deshalb müsse die Wahl wenn der Einheitspreis des Gases fich auf 10 Pf. pro Kubikmeter Die heute- am 14. November 1913- im Lokal von Schwarz Wilhelms für ungültig erklärt werden. In demselben Sinne stellen würde, was für den Ort nach dem Vertrage stattfinden soll, versammelten städtischen Arbeiter Berlin - Lichtenbergs lehnen die äußern sich die Genossen Frank und Schmidt. Schmidt legte haupt- wenn die anderen Gemeinden Groß- Berlins diesen Einheitspreis Errichtung einer Betriebskrankenkasse entschieden ab. Sie erbliden fächlich Gewicht auf die im sozialdemokratischen Protest behaupteten eingeführt haben. Die Gasanstalt wollte weiter die Straßenin dieser schwachen Kasse keine Förderung, sondern eine Ver- ofte Ibische Wahlen gewesen. Mit den gemeinsten Mitteln der gember 1913 unentgeltlich übernehmen, wenn der Vertrag auf weitere Wahlbeeinflussungen. Die diesmaligen Gemeindewahlen seien beleuchtung nach dem Stande der Straßenlaternen vom 31. Dez schlechterung für die Kassenmitglieder. Ueber diese unzweideutige Meinungsäußerung der Nächst Drohung, Wähler um ihre Eristenz zu bringen, hätten die Bürger- 30 Jahre verlängert wird. Der bestehende Vertrag läuft noch bis zum beteiligten wären die bürgerlichen Herren gar zu gern lautlos hin- lichen gearbeitet. Er habe das Empfinden, wenn die Gemeinde- Jahre 1939. Die vorstehenden Wenderungen würden für die Gemeinde weggeglitten. Man suchte die Vorteile einer eigenen Betriebsfasse arbeiter es wagen würden, sozialdemokratisch zu wählen, daß auch einen Vorteil von 65 000 m. bieten. Nachdem noch ein Antrag auin den verlockendsten Tönen zu malen. Leider mußten die Fach- diese auf den Damm gefeßt würden.( Bürgermeister Wiesner ruft genommen, die lebernahme der Straßenbeleuchtung nicht nach dem leute unter unseren Vertretern auf Grund eingehendster Kenntnis der laut, er wird vom Bürgermeister ermahnt, leiser zu sprechen. 1250 festzusehen, wurde prinzipiell beschlossen, mit der Gasanstalt dazwischen: Wird bestritten!") Genosse Schmidt spricht etwas Stande der Laternen vom 31. Dezember 1913, sondern die Zahl auf Dinge das schöne Bild namentlich in seinen Schattenpartien erheblich Schmidt verwahrt sich dagegen. Darauf der Bürgermeister:" Ich auf dieser Basis weiter zu verhandeln. Zugestimmt wurde hierauf forrigieren, mit dem Erfolg, daß die Vorlage durch Ablehnung hoffe, daß ich nicht nötig haben werde, Sie in der letzten Sigung, einer Polizeiverordnung, wonach frei umberlaufende Hunde ein Eine Anfrage Rott und Genossen bezog sich auf die fünftige Schöffe Jund schilderte den Sergang bei der Wahl im 1. Bezirk, Wohnung des Besizers zu ersehen ist; weiter ist es verboten, Hunde die Sie voraussichtlich mitmachen, hinausbefördern zu lassen.") Salsband tragen müssen, auf welchem der Name, Wohnort und die Beleuchtung der Möllendorfstraße. Die Werksdeputation hat Nieder- wie er sich seiner Meinung nach abgespielt hat. Wenn Schmidt von in den öffentlichen und Schmudanlagen frei umherlaufen zu lassen. bruck- Starflichtlampen in Aussicht genommen. Die Anwohner möchten nun aber nicht weniger erleuchtet" sein wie die der Frank- ostelbischen Wahlen spreche, so müsse er erwidern, bei den Sozial- Einer anderen Polizeiverordnung, die den Handel mit Speiseeis furter Chaussee und wünschen elektrische Bogenlampen. Um das demokraten passieren ganz andere Dinge, wie z. B. daß man einen und durch Eis gefühlte Getränke an Kinder unter 14 Jahren und aber in ihrer mannhaften Art nicht offen heraus sagen zu müssen, Hausbesizer, der zugleich Gastwirt sei, zwinge, einen Teil seines an Schüler und Schülerinnen auf öffentlichen Wegen, Straßen und schüßen fie eine geradezu rührende Fürsorge für die Grundstücs an einen anderen abzutreten, damit dieser die Wähl- Plätzen zum Genuß auf der Stelle verbietet, fand gleichfalls AnGasvergiftungstod bedrohten Straßenbäume vor. Sie überbarkeit erlangt.( Wo und wann war denn das, Herr Jund?) nahme. Personen, welche diese Genußmittel feilhalten, dürfen zur fahen, daß die Gasrohre schon längst vorhanden sind, Bei uns fönne jeder wählen, wie er will, sogar die Staatsbeamten Ausübung ihres Gewerbes die von Kindern und Schülern und mußten sich auch sagen lassen, daß die geplante Beleuchtungsart fönne man nicht zulassen, daß diese sozialdemokratisch wählten, denn wegungs- und anderen Spiele weder betreten noch sich ihnen auf dürfen" freisinnig oder nationalliberal wählen. Allerdings das Schülerinnen besuchten Spielpläge während der Dauer der Bes feinesfalls, weder im Effeft, noch in Betriebssicherheit der elektrischen das vertrage sich nicht mit dem dem Kaiser geleisteten Eid. Im weniger als 200 Meter nähern. Ebenso ist ihnen verboten, zu Auf dem Schulgrundstück in der Scharnweberstraße soll eine übrigen beantrage er, die Wahl Wilhelms für gültig und die Wahl diesem Zwed sich den Schulgrundstücken während der Zeit vont Turnballe errichtet werden. Da der Schulhof an sich schon reichlich die sozialdemokratischen Gemeindevertreter aufgefordert hatte, doch der Unterrichts auf weniger als 100 Meter zu nähern. Ewalds für ungültig zu erklären. Nachdem noch der Bürgermeister einer halben Stunde vor Beginn bis eine halbe Stunde nach Schluß flein ist, mußte das Dach begehbar projektiert werden, damit es konsequent zu sein, indem sie für die Gültigkeit der Wahlen von freiwilligen Feuerwehrleuten, die der Feuerwehr 25 Jahre angehört Denjentgen ebenfalls zum Aufenthalt der Schulkinder im Freien dienen kann. Wilhelm und Ewald oder für die ungültigkeit beider stimmen haben, soll in Zukunft eine Prämie von 50 M. gewährt werden. Stadtv. Schachtel machte hierzu einen beachtenswerten Vorschlag. sollten, zeigten die Bürgerlichen ihre Konsequenz dadurch, daß sie Der Befizer eines Nachbargrundstüdes foll geneigt sein, einen ge- die Wahl Wilhelms für gültig und die der Genossen Ewald und nügend großen Teil an die Stadt zu verkaufen. Das würde die Burgemeister für ungültig erklärten. Lankwitz . Möglichkeit schaffen, losgetrennt vom Schulgrundstüd eine Ge meindeturnhalle zu errichten, iber deren anderweite Ver
des§1 in den Drkus versenkt wurde.
nachsteht.
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Ueber den geplanten Rathausbau der Gemeinde wird uns aus In der Generalvesjammlung des Wahlbereins berichtete der Vorwendung der Regierung fein Einspruchsrecht zustehe. Da Architektenkreisen geschrieben: Die Gemeinde beabsichtigt, in der sigende, Genosse Schimmeier, daß das verflossene Geschäftsjahr nicht aber diese Tnrnhalle unmittelbar an das Schulgrundstüd Mitte des südlich der Ringbahn belegenen Ortsteils ein Verwal- anzu günstig abgeschloffen habe. Durch die eigenartige Wohnungsgrenzt, würde die Mitbenugung zu Schulzwecken feine tungsgebäude zu errichten. Der umfangreiche Rathausbau soll politik der Gemeinde, die mur große Wohnungen zulaffe, hätten viele Unbequemlichkeit mit sich bringen. Diese Anregung fand allseitige 5000 Quadratmeter nußbarer Bureauflächen enthalten und wird Genossen den Lankwizer Staub von ihren Schuhen schütteln müssen. Zustimmung und es wurde Vertagung beschlossen um diesem Projekt außer diesen noch die erforderlichen Kaffenräume, Sizungsräume Doch trotz aller Schikane habe sich der Mitgliederbestand durch näher treten zu können. Allgemein, nicht nur bei unserer Fraktion, für die Gemeindevertretung, Gemeindevorstand und Kommissionen mehrfache intensive Agitation, auf gleicher Höhe erhalten. Er betrug herrschte nur über das Verhalten des Magistrats, bezw. des Ober278 Mitglieder. Die Zahl der„ Vorwärts"-Abonnenten betrug 251. am Schlusse des 4. Quartals 202 männliche und 76 weibliche, zusammen bürgermeisters die peinliche Empfindung vor, daß er sich in dieser Frage mehr als freiwilliger Regierungskommissar, denn als VerDer Kassenbericht des Genoffen Rifter ergab für das 4, Duartal an treter des städtischen Selbstverwaltungsrechts fühlte. Er meinte, Einnahme 254,37 M., an Ausgabe 211,98 M. Aufgenommen wurden es jei möglich, die Schulbehörde werde aus der Mitbenugung der 1. Vorsigender vorläufig unbesetzt, 2. Vorsitzender Paul Lange, 7 neue Mitglieder. Die Nenwahl zum Vorstand ergab folgendes Resultat: Turnhalle zu Schulzweden ein Verfügungsrecht herleiten! Rein, 1. Staffierer P. Radile, Schriftführer Robert Scheffer, Beisitzer Herr Oberbürgermeister, das ist selbst in Preußen nicht möglich. Albert Schulze, Beifizerin Modrad, Revisoren Hinze, Barwig und Otto Wenzel . Bis auf einige fonnten alle übrigen Posten besetzt Charlottenburg. werden. Eine über die verflossene Gemeindewahl lebhaft einsezende Diskussion wurde durch einen angenommenen Schlußantrag beendet. übrige Arbeiterschaft auf die gemeinsame öffentliche Versammlung Zur Maifeier werden die Genossen und Genoffinnen, sowie die für Lichterfelde und Lankwiz bei Wahrendorf, Bätestraße, hingewiesen. Treffpunkt für Lankwitz vormittags 9 Uhr bei Giegl, Kaiser- Wilhelmstraße 34, aufmerksam gemacht. Ober- Schöneweide.
Verstaatlichung der Steuerveranlagung in Charlottenburg . Die Veranlagung zur Einkommensteuer sowie zur Gewerbesteuer in den Klassen III und IV, die bisher von der Stadt Charlottenburg aus geführt wurde, soll auf Grund von Vereinbarungen zwischen der Regierung und dem Magistrat vom Jahre 1915 ab vom Staate übernommen werden. Der mit der Stadtgemeinde über die Führung des Vorsizes in der Einkommensteuer- Kommission und in den Gewerbesteuerausschüssen geschlossene Vertrag ist daher vom Finanzminister zum 1. April 1915 gefündigt worden; doch sollen die Dienstgeschäfte bis zu einem für ihren Uebergang geeigneteren Zeitpunkt, bis zum 1. Juli oder 1. Oktober 1915, noch von den städtischen Drganen fortgeführt werden.
und auch Warteräume für das Publikum sowie eine Volksbibliothek und einen Ratskeller aufnehmen. Die Baugruppe entwidelt ihre Haupterscheinung längs der Berliner Straße zwischen der alten Elfenbeinbleicherei und der Grunadschen Villa, während sich die Weiterentwidlung rechtwinklig von der Berliner Straße nach hinten erstreckt, woselbst dann noch Unfallstation und Polizeigefängnis vonesehen sind. Die Grup pierung der Haupterscheinung an der Berliner Straße hat ihren gewissen großen Zug dadurch, daß die eigentliche Front um etwa 12 bis 15 Meter hinter die Bauflucht der Berliner Straße zurüdgesezt ift. Dadurch entsteht eine plazartige Verbreiterung der Berliner Straße in der Ausdehnung des Bauwerks. Dieser Rathausvorplay wird durch an beiden Seiten angeordnete niedrige Flügelbauten eingeschlossen, die die vorerwähnte Boltsbibliothek und den Ratskeller aufnehmen.
Die Vorplatzgestaltung, in ihrer organischen Beziehung zum Straßenzug und zu dem dem Rathaus gegenüberliegenden Gemeindepart ist als eine glückliche baukünstlerische oder besser städtebaukünstlerische Leistung anzusprechen. Während der Platz auf Aus der Gemeindevertretersizung. Zunächst teilt der Bürgerseiner einen Seite von der Rathausfront beherrscht wird, von meister mit, daß die besondere Gewerbesteuer auf ein Jahr gewelcher aus wieder die Betonung der anschließenden beiden anderen nehmigt sei. Diese Steuer machte sich notwendig, um den Etat zu Seiten durch die im richtigen Verhältnis gestalteten niedrigen balanzieren und zu verhüten, daß der lleberschuß des verflossenen Flügelbauten bewirkt wird, wird das Rechteck geschlossen durch die Geschäftsjahres für laufende Ausgaben zugunsten der Industrie verDie Gemeindevertretersizung am Donnerstag hatte sich mit Parteinsäumung, die in ihrer Betonung durch einen arkadenartigen braucht wurde. Ein Bericht über die 1900 Bände umfassende Boltsder Prüfung der Wahlen der neu- resp. wiedergewählten Gemeinde- Wandelgang den Akkord zu den niedrigen Flügelbauten abgeben. bücherei ließ erkennen, daß sich diese Einrichtung eines regen 3nverordneten zu befassen. Die Wahlen der 1. und 2. Klasse wurden Und diese nahezu mustergültige Lösung einer organischen Ver- spruches erfreut und die Leferzahl gegenüber dem Vorjahr bedeutend debattelos für gültig erklärt. Für die 3. Klasse lagen drei Proteste bindung von Verkehrsstraße mit Plazanlage wird beherrscht vom gestiegen ist. Es wurden im Berichtsjahre 14 663( 11 317) Bücher vor, und zwar ein von sozialdemokratischer Seite gegen die Wahl Rathausbau, der der ganzen Anlage die eigentliche Note zu geben ausgeliehen. Diese stärkere Inanspruchnahme macht es nötig, die Ausdes Sekretärs Wilhelm im 1. Wahlbezirk eingereichter und zwei bat, und da ist zu sagen, daß die Verteilung der Baumassen und die gabestunden wöchentlich um drei zu vermehren. Auch die öffentliche von bürgerlicher Seite gegen die Wahlen unserer Genossen Burge - Gliederung derselben in glücklichen Verhältnissen geschehen ist, aber Besehalle wurde von 1179 Personen besucht. Eine Verzögerung meister( 2. Bezirk) und Ewald( 4. Bezirt). Der sozialdemokratische die Idee, die der Formengebung zugrunde liegt, ist verfehlt. Das erleidet die Beſegung der Stelle des Berufsvormundes insofern, Brotest rügte erstens die nicht gesetzmäßige Besetzung des Wahlbor- Rathaus und die Plazanlage zeigen die Architekturformen des als der für dieses Amt in Aussicht genommene Bürgerstandes, zweitens Wahlbeeinflussungen durch Anhänger der bürger- Empire und der Zopfzeit. Und damit hat der Autor des Werkes, meister a. D. Knebel aus Naumburg in legter Stunde abgeschrieben lichen Barteien, die Beamtenwählern gedroht hatten, bei Nicht- der Gemeindebaumeister Bräuning, seinen Fehler getan. hat, und daher neue Verhandlurgen mit anderen Bewerbern aufbeteiligung an der Wahl der vorgesetzten Behörde Mitteilung zu Herr Bräuning ist mit seinem Wert um über Hundert Jahre genommen werden müssen. Es erfolgte dann die Einführung der machen, da daraus geschlossen werden müsse, daß fie der Sozial- zurüd und weiß als Architekt nicht, daß ein Baumert, wie das ge- am 8. und 9. März gewählten Gemeindevertreter. Unsererseits demokratie indirekt Wahlhilfe leisten wollen; drittens, daß drei plante Rathaus, in unserer heutigen Zeit errichtet, auch die Aus- waren neugewählt der Genosse Warnecke, wiedergewählt die GeWähler nach der festgesezten Wahlzeit noch das Wahllokal betreten brudsformen unserer Zeit zeigen muß. Ein solches Wert ist ein noffen Winkelmann und Schwarzburger. Die Pflasterunterhaltungshaben. In dem Protest gegen die Wahl des Genossen Burgemeister Kulturdokument, das späteren Geschlechtern ein Bild von der gei- arbeiten für das Jahr 1914/15 wurden an zwei hiesige Unternehmer wurde die Angesessenenqualifitation Burgemeisters nach der wirt stigen Kultur von heute geben muß. Statt dessen zeigt man hier vergeben. Gleichfalls tamen noch verschiedene Arbeiten für die schaftlichen Seite hin bezweifelt. Der Protesterheber gegen die die Zeit von um 1800! 5. Bolksschule zur Vergebung. An die um 6 Uhr stattgefundene Wahl des Genossen Ewald machte geltend, vor der Wahl des Wahl- Das Rathaus soll auch einen Turm von etwa 60 Meter Höhe Schöffenwahl schlossen sich die Wahlen zu den Kommissionen an, vorstandes sei vom Wahlvorsteher nicht die Aufforderung an etwa an- erhalten, der zum Ganzen gute Verhältnisse aufweist und nur in in welchen wir bis zum Fortzug der Genossen Grunow und Muth wesende Nichtwahlberechtigte ergangen, das Wahllokal zu verlassen, seiner oberen Auflösung, infolge der dort angeordneten Aussichts- vertreten waren. Diese Posten wurden wieder durch Vertreter der resp. nicht an der Abstimmung teilzunehmen. Bürgermeister gelegenheit, einige Zerrissenheit zeigt. Auch hier ist der Gedanke 3. Abteilung, deren 8 Mandate sich im Besitz der Sozialdemokratie Wiesner stellte sich im Verlaufe seines Referats über die ein- der Turmgestaltung wieder ein offenbarer Fehlschlag. Der Turm befinden, besetzt. gelaufenen Broteste auf den Standpunkt, daß in bezug auf den ist der einer Zwingburg. Die Zeit um 1800 brachte in ihren Bau1. Bezirk gendge, wenn eine Aufforderung an die Nichtwähler er schöpfungen keine solche, die von heute braucht erst recht keine gangen sei, zurüdzutreten. Einem weiteren Verlangen brauche 3wingburg. Das ist das bezeichnendste des verfehlten Gedankennicht Folge geleistet zu werden. Die Erfüllung der Forderung, ganges der Bräuningschen Schöpfung: es standen dem Turm bei festzustellen, ob alle Anwesenden Wähler ſeien, würde den Wahl- den Entwurfsarbeiten die alten Tempelherren , die Gründer att äußerst erschweren. Anders läge es bei der Wahl Ewalds. Tempelhofs im Mittelalter, Pate. An die wollte der Architekt Dort sei es unterlassen worden, die Nichtwähler aufzufordern, Bräuning mit seinem Turm erinnern. Diese Erklärung gibt er zurüdzutreten. Seiner Meinung nach sei diese Unterlassung ein selbst Verstoß gegen das Gesek. Allerdings lägen in bezug hierauf noch Der Widerspruch im ganzen Bräuningschen Werk: heute geteine Oberverwaltungsgerichtsentscheidungen vor. Es sei auch schaffen, mit der Form um hundert Jahre zurück und mit dem fraglich, ob diese Unterlassung zur ungültigkeitserklärung aus Turm im Mittelalter, sollte Veranlassung gegeben haben oder noch reiche; er gebe deshalb anheim, entweder dem Gewählten oder dem geben, einen allgemeinen öffentlichen Wettbewerb zu veranstalten, Brotesterheber Gelegenheit zu geben, die Sache zur gerichtlichen in dem die Kräfte sich messen können, um so das Vollkommenste zu Entscheidung zu bringen. Was die Wahl Burgemeisters angehe, erhalten.
Ju der Generalversammlung des Wahlvereins berichtete der Vorfizende Schwarzburger über die Tätigkeit der Bezirksleitung. Die Abonnentenzahl des Vorwärts" ist von 1430 auf 1463 ge stiegen. Die Mitgliederzahl hat etwas abgenommen. Sie beträgt 741 männliche und 231 weibliche Mitglieder. Der Staffierer Genoffe Biedermann erläuterte den gedruckt vorliegenden Bericht. Bei einer Einnahme von 5410,36 m. ist ein Ueberschuß von 154,03 m. vor handen. Die Bibliothek des Vereins hat jezt 675 Bände, 110 Bro schüren, 70 Bände Jugendliteratur. Ausgeliehen wurden 1280 Bände. Die Neuwahlen ergaben folgendes Resultat: Bezirksletter Wilhelm Ramsbrod, Kassierer Rudolf Göze, Leseabendleiterin Genoffin Biedermann. Genoffe Schwarzburger ersuchte, die neue Bezirks leitung gut zu unterstützen, damit neue Erfolge uns blühen,