falls Traub persönlich zu hernehmen.( Sehr richtig! links) hin wurde berichtet, daß ein Veteran von 1870, ein Ariegervereins will aber aubereit die Berichtigung nicht gelesen haben.( Hört! Man soll niemand verurteilen, bevor mum ihn persönlich geschen mitglieb, ohne Glodenflang auf einem Aarren zum hört! bei den Sozialdemokraten.) Dieser Ausrede hat er es zu nerhat. Dieser alte Rechtsgrundjah muß erst recht gelten, wenn es tiedhof gefahren und wie ein und verscharrt wurde, banken, daß er nicht wegen verleumderischer Beleidigung, wegen sich um die Beurteilung der ethischen Persönlichkeit handelt.( Sehr meil er es mit seinen firchlichen Pflichten nicht genan genommen Beleidigung wider befferes wissen, sondern lediglich wegen formaler wahr! Jints.) Det Oberkirchenrat muß jenseits alles firchlichen habe. Solche Dinge und hre ganze Tätigkeit laffen die Wustritis. Beleidigung berurteilt worden ist. Auch das ist ja, namentlich bei Streites und der Erregung des Tages itchen, wenn er allgemeines bewegung nur noch zunehmen, und da nüßen auch die Märchen solchen Beichimpfungen, für einen Priester der christlichen Nächsten Bertrauen genießen will. Jch appelfiere an feine Weitherzigkeit, mid fiber ongeblich fürmische Austrittsversammlungen. Wir liebe bezeichnend genug. Es wurde aber vor Gericht auch nich midte baß er den Rat befolgt, den ihm Kollege Graut heute gegeben hat. berufen une da nur auf die Geistlichen, mit denen in diesen gewiesen, daß seine Behauptungen auch unwahr sind, und daß ( Bravo ! Finfs.) Bersammlungen anständig und ruhig diskutiert wurde. Dem halten die Vereinsmitglieder ordnungsgemäß und auf Grund des Organi Abg. Md. Hoffmann( Soz.): mir aber entgegen, daß in Oberschlesien und in Düssel - fationsstatuts über ihre Gelder verfügt haben, und daß auch nur Wir müssen hier Millionen für die Kirche bewilligen, aber in dorf Kirchenaustrittsversammlungen von Alerifalen unter der von einer Spur einer Schädigung der Mitglieder nicht die Rede jolchen Fällen wie dem Fall Traub erflärt der Minister immer, Führung Geistlicher durch wüsten Standal gestört wur- fein fann. Wenn Raubereit nicht wegen Verleumbung verurteilt er hätte feinen Ginflag auf die Kirchenbehörde. Als Nachfolger ben, z. B., indem man einem und immer wieder auf den Schwang wurde, so hat er dies weiter nur dem zuzufchreiben, deß ihm das Des Pfarrers Traub ist bekanntlich der Pfarrer Fuch nicht be- trat, damit er henle und die Redner store. In Düsseldorf hat Gericht den Schuß des§ 103 des Strafgefchbuches sugebilligt hat, stätigt worden. In dem Bescheid auf einen Protest dagegen heißt eine bürgerliche Rebnerin, ul. Jannaich, den Geistlichen des in einer Weise, wie man das bei Sozialdemokraten nicht es:" Der Oberkirchenrot stellt fest, daß, da ein Anspruch auf halb zugerufen, daß das Christentum in 1900 Jahren feine hetut.( Sehr wahrt bei den Sozialdemokraten.) Es wird ihm zuHebernahme und Anstellung eines Geistlichen nicht besteht, hänger noch nicht soweit ergogen habe, als die Arbeiterbewegung gebilligt, daß er das untereise der Wilwen und Waifen der Mitweder der Geistliche noch die Gemeinde über Verlegung eines bie thrigen in 30 Jahren!( hört! hört bei den Sozialdemokraten.) glieder des sozialdemokratischen Vereins zu vertreten gehabt habe; Rechtes Beschwerde führen können." Dieser Satz ist sehr bemerit folchen Mitteln gießen Sie nur immer neues Del ins Feuer. wenn ein sozialdemokratischer Redakteur nur die Hälfte davon ich möchte fenswert. Die Liberalen verlangen, wir sollen die Kirche von innen Wollen Sie aber die Austrittsbewegung beseitigen, dann trennen gegen einen fonservativen Pfarrer geschrieben hätte heraus reformieren, und hier stellt sich heraus, daß die Gemeinden Sie endlich Staat und Kirche, Kultus und Unterricht.( Rebhafter mal sehen, auf wieviel Monate der Sozialdemokrat dann ins Gegar fein wirtliches Recht haben. Die Fälle Traub, Satho Beifall bei den Sozialdemokraten.) und andere haben bewiesen, daß von einer Freiheit der evangelischen Geistlichen gar keine Rede sein fann. In einem anderen Falle hat sich der Oberkirchenrat allerdings als ungemein weitherzig erwiesen. In dem Dorfe Stahnsdorf bei Potsdam war ein Pfarrer Luther .
Kultusminister b. Trott zu Solz:
Benn man berüdfichtigt, daß Itaub nicht für würdig erachtet wird, die Lehre des Christentums bon der Kanzel zu verfünden, während ein Mann wie Raubereit, der verleumdet und beleidigt, im Amte bleibt, dann muß man fich wirklich wundern darüber, daß die Kirchenflucht nicht noch größer ist.( Lebhafte Zuftimmung bei den Sozialdemokraten.)
fangnis geſtedt würde.( Lebhafle Suftimmung bet den Sozialdemo fraten.) Es handelte fich also unt eine rein geschäftliche Angelegenheit des sozialdemokratischen Vereins, die Naubereit gar nichts an Abg. Hoffmann tritt jedes Jahr als temperamentvoller Gegner geht, die er aber zum Vorivand nahm, um sein Schimpfgenie zu der Kirche und fanatischer Borlämpfer der Austrittsbewegung auf, betätigen. Uebrigens fönnen uns die Konservativen die Vertretung was er übrigens auch dranken in umfangreichter Weise tut. Wenn der Witwen und Waisen unserer Parteigenoffen ruhig überlassen ich ihm antworte, so mur, um einige seiner Angaben nicht unwider und follten sich lieber darum fümmern, daß die Interessen der Er war in eine Beleidigungsfache vertickelt, hat einen rsprochen zu lassen. Der Baitor 2uther it bisziplinari interbliebenen ihrer Anhänger nicht geschädigt werden, wie das Edert verflagt, die Sache wurde vor dem Schöffengericht verhandelt, verfest worden.( Bört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Bon in Duhenden von Fällen durch Unterschlagungen von Dr. Edert wurde freigesprochen und auf seine Widerflage wurde einer stärkeren Strafe wurde abgesehen, weil er zur Zeit seiner Mündelgeldern usw. geschehen ist, welche Verbrechen von der Pastor zu 150 M. Geldstrafe verurteilt. In dem Urteil groben Verschlungen schwer nervenleidend und daher nicht Geistlichen und sonstigen frommen Leuten begangen wurden.( Der heißt es westlich: Solche Handlungsweise iſt fribol, grenst verantwortlich zu machen war. Vielleicht ist es auch Serin Soff- Redner führt eine Anzahl folcher Fälle mit genauer Angabe der jogar an eine Bebaubiung wider besseres Bisien. Nur mit Rücksicht auf das Alter des Pfarrers und seine Gesundheit mann recht, daß er nun richtig orientiert ist und er berücksichtigt Namen und Orte an.) Wolfen Sie also Witwen und Waisen vor dies in Zukunft. Die Unregelmäßigkeiten in der Berliner Stadt Inrebfidifeit schüßen, dann fehren sie hor der eigenen ir! Unfere und auf das Zerwürfnis zwischen beiden ist von einer Gefängnis inode find abgeitet, es ist Remedur geschaffen, die Berhältnisse ingelegenheiten erledigen wir selbst.( Lebhaftes Brabol bei den strafe Abstand genommen. Das Landgericht hat das Urteil befind nun geordnete. Daß solche Verfehlungen bei dem vielen in Sozialdemokraten.) ftätigt. In diesem Trifil wird betont, daß Pastor Luther fich ftätigt. In diesem Urtfil wird betont, daß Pastor Luther sich feiner Frau und anderen Berionen gegenüber in der abfällig und Herziehen der Einwohner vorkommen fönnen, ist wohl nicht zu ften Weise über die driftliche Religion geängert berivundern, aber es ist doch ein Widerspruch, zn behaupten, daß die habe. Die ganze christliche Religion imb alles, was, in der Bibel Leute aus idealen Gründen aus der Kirche austreten und dann ftebe, jei Quatsch und Blödsinn, Gebet und häusliche wieder den Austritt auf eine zu Unrecht erfolgte Beriteuerung zu Erbauung ebenfalls; fein vernünftiger Mensch, er am aller- rudzuführen. Das sind wohl keine idealen Gründe und deshalb wenigften, glaube an solche Dinge. Er sage seine Predigten aus braucht man, jelbst nach Ihrer Auffassung zu den SozialdemoBüchern her nur deswegen, weil er sein Gehalt als Pastor Traten), den ernsten Schritt des Austritts aus der Kirche nicht zu befäme. Die sogenannten christlichen Kreise bestünden nur aus tun.( Beifall rechts.) Schleichern, Seuglern und Schuften, ins Konsistorium famen Salunken, die schon Proben von Diebstahl und Betrug abgelegt hatten, die ganze Heuchelei geschähe nur des Geldes wegen. Sein vorgefester Superintendent müßte auch schon Proben von Diebstahl abgelegt haben, sonst würde man ihm nicht die fette Stelle in Teltow so nahe an Berlin gegeben haben. Die firchlichen Kreise tönnten ihm nichts anhaben, denn dabei türde nur ihre eigene Schande aufgebedt." Das alles ist gericht. lich festgestellt und nun kommt das Wunderbare: dieser Pfarrer tit in Stahnsdorf wieber in sein Amt eingefest.( Sört! hört! links.) Das ist doch nach den Fällen Jatho und Traub äußerst bezeichnend.( Sehr wahr! links.) Die Bauern in der Gemeinde haben dagegen eine Eingabe an den Oberkirchenrat ge tichtet und um die Versehung des Pfarrers gebeten. Die Antwort war eisiges Schweigen des Oberkirchenrats.( Bört! hört! Tints.) Wenn man der Ansicht ist, der Mann muß nicht richtig im Kopfe sein, dann gehört er doch erst recht nicht auf die Kanzel. ( Sehr wahr! links.)
Abg. b. Schend zu Schweinsberg ( f.):
Die Schläge, die Abg. Hoffmann der Kirche vorfest, find eine Züchtigung aus Liebe, sondern es soll damit ein Schauspiel gegeben werden. Von diesem schönen Bostament will ich Herrn Der Rebner polemijiert dann Soffmann nicht herunterziehen. gegen den Abg. Graue; bei Traub habe es sich nicht nur um die Behre gehandelt, sondern Traub habe auch zu Mitteln gegriffen, die nicht zu billigen waren. Die von dem Abg. Traub geforderte nationale und fulturelle Grundlage lann die evan gelische Kirche nicht haben, sondern sie hat ihre jebige Grundlage beizubehalten. Abg. Johansen( ff.):
bittet den Minister, das Konsistorium in Kiel anzuweisen, daß die norbichleswigschen Geistlichen die dänischen Versammlungshäuser nicht besuchen und sich nicht in den Dienst der dänischen Agitation stellen sollen. Kultusminister v. Trott zu Cols:
Solche Fälle verursachen so viel Kirchenaustritte, wie wir fie mit unseren besten Reben nicht fertig bekommen würden. Der Das habe ich den nordschleswigschen Geistlichen schon früher Oberkirchenrat, der überall seine Späher hat, daß ja nicht ein Wort geraten. Sie fönnen sich weber in den Dienst der deutschen Agivon der Kanzel gejagt wird, das etwa gegen die Vorschriften vertation, noch dürfen sie sich in den der dänischen Agitation stellen. stößt, hat andererseits feine Zeit darauf zu achten, daß die Bücher Wo dagegen gefehlt wurde, hat das Konsistorium die Herren der warnt. Der Besuch der dänischen Versammlungshäuser ist den ber Kirchen in Ordnung gehalten werden. Hier herrscht ein unglaublicher Wirrwarr und wenigen Geistlichen, die mein Vertrauen nicht erfüllt haben, nicht freigegeben worden.
eine furchtbare Schlamperei.
Abg. Dr. Traub( Bp.):
Abg. Braun( Soz.):
Beute, die lange tot sind oder seit pielen Jahren aus der Kirche ausgetreten find, bekommen die Aufforderung zur Sahlung der betont gegenüber dem Abg. v. Schend die Notwendigkeit eines Airchensteuer. Anch der Sekretär des Komitees Konfessionslos, der Schubes für die liberalen Religionslehrer, bespricht das Verfahren in der Austrittsbewegung feit Jahren tätig ist und vor 21 Jahren bes Oberkirchenrats in verschiedenen Disziplinarangelegenheiten, aus der Kirche ausgeschieden ist, hat jest bie Aufforderung wobei er namentlich tabelt, daß die Beschuldigten nicht mündlich bekommen, jeine Stirchensteuer zu zahlen.( Sört! hört! bei den bernommen werden, fritisiert die Richtbestätigung des Pfarrers Sozialdemokraten.) Wird gegen eine solche Aufforderung nicht Ein- us in Dortmund und fordert, daß die Pfarrer nicht zu BeSpruch erhoben, so wird der Betreffende gepfändet unb bat un amfen herabgefest werden sollen. Im Fall Jatho ist zweifellos endliche Scherereien. Solche Leute werden natürlich die eifrigsten ein Fehlurteil gefällt worden. Agitatoren zu dem Austritt aus der Kirche. Man behauptet, die Kultusminister b. Trott zu Solz meisten aus der Kirche Austretenden zahlten teine Airchensteuer. meini, daß ein interfonfessionelles Barlament firchliche Anlegen Nun, dann ist doch bewiesen, daß sie aus Jbealismus austreten. Abg. Dittrich forderte ein Gegengift" gegen die Austritts. heiten nicht erörtern solle, diese gehörten vor die Synoden.( Beifall bewegung. Nun, betätigen Sie wahres Christentum und reben Sie rechts.) weniger davon das wird das beste Gegengift fein( Bravo ! bet den Sozialdemokraten.) Abg. Biered hat die Kirchenaustehrfarten getadelt. Ich freue mich nicht sehr über diese Karten, denn auf allen ist das Bildnis des alten Frizz und stehen Sprüche von ihm, nach denen es in seinem Staat nur dann Toleranz gab, wenn er es gerade wollte. Aber man kann doch nicht ein Berbot von Aussprüchen Goethes, Schillers und Friedrichs II. verlangen, wie das Herr Biered gewissermaßen getan hat. Der alte Fris hätte allerdings den Fall Jatho anders beurteilt, denn auf eine Denunziation, daß ein Pfarrer nicht an die Auferstehung glaube, schrieb er, daß diejer Pfarrer dann doch einfach bei der Auferstehung liegen bleiben folle( Seiterfeit.) Serr v. Jagow, der ja alles macht, hat auch einen Bericht über die Zahl der Kirchenaustritte er stattet, worin diese Bahl sehr verkleinert wird. Aber damit macht man gar feinen Gindrud, denn wir wissen, wie viele in Wahr heit ausgetreten sind. Trennen Sie Staat und Kirche, dann wird die Austrittsbewegung aufhören. Warum fordert niemand zum Austritt aus der Heilsarmee , der Synagoge oder der Menonitenfirche auf? Würden dieſe Konfeffionen aber auch privilegiert, dann beweisen doch die Massenaustritte von Bauern und Bürgern in der fatholischen Eifel und in dem evangelischen Hunsrüd, daß auch dort Ursachen dafür vorhanden sein müffen und so erflärte auch der Bastor Rauja- Essen- West, daß die evangelische Kirche noch zu viel Pastoren- und zu wenig Gemeindekirche
Abg. Heckenroth( f.):
Jch fann mich heute auf die Begründung des Irleifs gegen Pfarrer Nonbereit beziehen. In der Begründung wird ausgeführt, daß dem Pfarrer Naubereit der§ 193 Str.G.B. zur Seite steht und dag er nur deshalb verurteilt ist, weil er in der Form zu scharf Es heißt ausdrücklich in der Begründung, daß Pfarrer war. Raubereit ein Recht hatte, das Verfahren der Sterbefasse zu fritifieren. Er hätte unfittlich" sagen können, aber nicht inredlich" fagen dürfen. Die Begründung jagt weiter, daß das Verfahren der Sterbelasse des Sozialdemokratischen Vereins mit den Geboten der jozialdemokratischen Fürsorge in Widerspruch steht und sie wendet fich in den schärften Worten gegen die Verwendung der Mittel dieser Sterbefaffe zu parteipolitischen Zweden. Weiter habe ich uitch gestern nichts gefagt.( Schr richtig! rechts.)
Abg. v. Trampczynski( Pole) führt darüber Beschwerde, daß ein evangelischer Geistlicher in ofen bie Polen unter Berufung auf ein Gebot des Heilands anfe fchärffte angegriffen hat und ersucht den Minister, diesem Mann einen ruhigeren Posten zu besorgen, wo er für eine solche Blasphemie feinen Boben habe.
Minister v. Trott zu Solz:
Die Heußerungen auf polnischer Seite find fo egzessiv, day die Herren Polen gar keinen Grund haben, sich über eine gelegentliche Entgleisung auf der anderen Seite zu entrüsten. Abg. Nissen( Dane) bestreitet die Richtigkeit der von dem Weg. Johanssen borgebrachten Angaben über dänische Agitation von Geistlichen Nordschleswige.
Abg. Braun( So.):
Ge fann gar
Die Urteilsbegründung in dem Beleidigungsprozeß gegen Pfarrer Naubereit fann durchaus nicht als objektiv und unbefangen angefeben werden, denn dasselbe Gericht, das fo milde über die Beschimpfungen und Beleidigungen des Pfarrers Nanbereit geurteilt hat, hat furz vorher einen Arbetter wegen eines jehr leichten Vergehens bei einem Streif zu einer schweren Strafe und einen sozialdemokratischen Rebatteur wegen einiger lingenauigkeiten in einem Bericht zu einer Geibstrafe bon mehreren hundert Mark verutteilt.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) So sieht die objektive Tätigkeit dieses Gerichts aus! Aber selbst dieses so wenig objektive Gericht hat festgestellt, daß von Unredlichkeiten eine Rede sein kann, während Pfarrer Nanbereit doch von Diebstahl und Raub und ähnlichen Dingen gesprochen hatte. nicht davon gesprochen werden, daß Mittel, die für Witwen und Waifen bestimmt waren, für Barteizwecke verwendet worden sind. fann auch davon keine Rede sein, daß Witwen oder Waisen irgendwie geschädigt worden sind. Es ist genau nach dem Statut perfahren worden. Im übrigen haben die Herren auf der Rechten einen Grund, sich hierüber aufzuregen, denn wie oft werden denn nach den Wahlen aus den Kriegervereinen Hunderte von Mitgliedern ausgeschlossen und gehen damit jahrelanger Rechte verlustig.( Lebhafte Zustimmung links.) Schließlich hat Herr Heckenallen jozialpolitischen Grundfüßen. Wir müssen ihm das Recht und das Verständnis abiprechen, darüber ein Urteil abzugeben.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Darüber, ob hier eine Verlegung aller sozialpolitischen Grundsäbe vorliegt, hat einzig und allein die Generalversammlung des Sozialdemo ratischen Wahlversins Asnigsberg zu entscheiden und weiter niemand.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.)
Die Besprechung schließt. In einer persönlichen Bemerkung Abg. Ad. Soffmann( Soz.):
Trennen Sie Staat, und Kirche, mie wir fordern, dann fann die Kirche ihre Angelegenheiten selbständig erledigen. Solange wie aber hier die Kosten für die Kirche bewilligen müssen, haben wir auch das Recht, über ihre Angelegenheiten zu sprechen.( Sehr wahr! links.) Die geftrige Rede des Abg. Bedenroth nötigt mich, auf die Tätigkeit des Pfarrers Raubereit in A 5nigsberg- Land einzugehen. Dieser hat neben seiner umfangreichen Seelsorge noch Zeit und Gelegenheit, ein Fonfers vatives Blatt zu redigieren, bas die Sosialdemokratie in der unerhörtesten Weise verleumbet. Vor einiger Zeit hatte der Pfarrer Naubereit gegen den Vorstand des sozialdemokratischen Vereins in Königsberg den Vorwurf erhoben, daß er einen Banditenstreich" ausgeführt, Diebstahl und Raub toth gesagt, das ganze Verfahren dieser Sterbefajse widerspreche an armen Witwen und Waisen verübt habe, daß die Obergenossen das Geld dieser Armen in die Tasche geftedt hätten und dergleichen mehr. Gegen unsere sonstige Gepflogenheit wollten wir in diesem Fall einmal demonstrieren, wie wir von den konser vativen Blättern verleundet werden, und es wurde beshalb gegen besessen, zwei Stassen zu konstruieren, wo nur eine vorhanden ist und daraus„ bewies" er, daß aus ber einen Staffe Gelber für bie andere, die parteipolitischen Zweden diene, genommen worden feien. erklärt Es kommt aber nur eine Kaffe in Frage, die des fozialdemokrafischen Vereins in Königsberg , der zunt 8ed einer Sterbeunter- Der Minister jagfé, er tolle auf meine Ausführungen nicht ftügung für seine Mitglieder Grtrabeiträge von 10 f. eingeführt eingehen. Das fagi man immer, wenn man Tatsachen nicht widersei.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Für die Austritts- hat. Die Generalversammlung des Vereins beschließt regelmäßig, tegen fann. Die Kampfesweise des Ministers ist sehr bequemt. Er bewegung wirken aber ganz besonders gemiffe Erscheinungen, die wie ein etwa vorhandener Ueberschuß aus diesen Extrabeiträgen hat gesagt, der betreffende Geistliche sei gitt 3eit seiner Schimpf man in einem chriftlichen Stoat für unmöglich halten sollte. So über die ausgezahlten Sterbeunterstützungen verwendet oder daß reden geiftestrant geweien.( Präsident Graf Schwerin- 26ivi: hat die Presse berichtet, daß bei der Hinrichtung eines Bergmanns , nötigenfalls ein 3ufchuß zu der Sterbefallunterstüßung gewährt der Minister hat Sie nicht persönlich genannt, Sie können darauf Der einen Bolizeidiener ermordet hatte, in Mek der kopt nicht wird, wenn dies nötig erscheint. Diese Abrechnung wird stets nicht persönlich eingehen. Doch Herr Präsident, der Minister hat vollständig vom Rumpf getrennt wurde und der in der Generalversammlung vorgetragen, Serr NauScharfrichter mit seinem Taschenmesser nachhalf.( hört! hört! bereit hat da gar nichts ans Licht gebracht, in der Presse wird persönlich meinen Namen genannt und hinzugefügt, ich würde doch bei den Sozialdemokraten.) In Elbing mitte der Invalide über die Generalversammlung fiets ausführlich berichtet. fo fonal fein, feine Gegenbemerkung zu berücfichtigen. Ich will das auch fun und fann allen Goffeslästerern nur empfehlen, Heinrich auf dem Schafott noch einmal aufstehen, um sich das Herr Rauberett aber hat beien dans la genommen, Solabein abzuschnallen, ehe er hingerichtet wurde, und um gegen den Borstand der Organisation in feinem Blatt in der in Gumbinnen rig man einem Dienstmädchen vor der Hinrichtung unerhörtesten Weise vorzugehen. Er sprach da auch von Leichen fait alle Kleiber herab, jo daß fie fait nadt zur Schatott fch ändern, Raub, Diebstahl, cinem wahren Schandgeschleppt wurde.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das tid, fozialdemokratischen Pharifaern und Geu ch geschieht in einem chriftlichen Staat, während das Gebot Gottes fern, Salsabschneidern, Gaunern Gurepas" nim. fautet: Du sollit nicht töten, mein ist die Rache!"( Der Redner( Bört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das sind die Hat die letzten Worte in großer Erregung gesprochen, auf der Rechten ertönt Lautes Lachen.) Daß Sie da lachen fönnen, beweist eine Roheit des Gemüts, die ich Ihnen nicht zugetraut hätte! ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
"
Ansbrüde cines Brebigers bez chriftlichen Nächstenliebe! ( Sehr gut! bei den Gozialbemoltaten.)
fünftighin su gelegener Zeit geiftes gestört su icin. Seiterfeit.) Die Mißstände in den Kirchenbüchern und in den Steuerliften find noch nicht abgeftellt. Man macht mir den Vorwurf, ich hätte dies als Grund für den Kirchenaustritt angegeben.( Abg. b. Pappenheim cuft: Das ist doch nicht persönlich! Ach, Serr v. Pappenheim , Sie haben den Präsidenten doch auch mit gewählt, Sie sollten ihn respettieren und Sie wissen doch, daß sie nicht mehr Oberpräsident des Hauses sind( Große Heiterfeit.) Richt das Steuernzahlen an sich habe ich als Grund für die AustriffsbeweDer Vorstand hat, als die Angriffe in der preußischen gung angegeben, sondern die jahrelangen eläigungen Beitung" erichienen, bieier eine Berichtigung gefchidi, bie quay ab und daß ichon langit Bertorbene mit Steuergefteln gebrudt wurde. Einige Wochen Barauf aber veröffentlichte Ran beba wurden. Das find immer neue Agitationen für den Eine solche Stritit steht Ihnen nicht zu. Ich bitte aber aud bereit seinen weiten Schimpfartikel, und vor Gericht verfuchte er fier Bas bleiben faffen, aber er foll nicht widerlegen, was ich überauch er Airchenaustritt. Benn der Minister nicht animorten mill, fo foll nicht alles, mas Eie für falsch halten, mit der Kirchenaustritts- sanit herauszureben, daß er nicht wiffe, aber Siefe Bezichti haupt nicht gefagt habe.( Bravo ! bei der Sozialdemokraten bewegung in Verbindung zu bringen. gung gelesen habe. Dabei ist der van Raubereit rebigierte Bolls freuns" ein Abfiatich der Choreagildjen geitung". bez viele Abg. Ad. Hoffmann( fortfahrend): Ich bin ziemlich zu Ende.( Abg. v. Pappenheim ( f): Soft tifel aus ihr übernimmt. Auch diefen unwahren Stifel hat er aus jei Danky Den Stoßfeufzer verstehe ich!( beiterfeit links) Legt- ihr übernommen. Bei diesen engen Beziehungen der beiden Blätter
Bizepräsident Dr. v. Krauje:
Nan
Eas Rapitel with bewilligt. Weiterberatung Donnerstag 11 Uhr. Schluß 3% Uhr.
330
-
-
331