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Nr. 123. 31. Jahrgang.

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2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Sollen die Berliner Elektrizitätswerke verstadtlicht werden?

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Donnerstag, 7. Mai 1914.

anlaßt gesehen hat, aus seiner Reserve herauszutreten. Es vers lautet, daß der Magistrat mit dem Gegenkontrahenten vereinbart habe, bis zum Abschluß aller Verhandlungen Gang und Ergebnis derselben geheim zu halten. Ist der Magistrat eine solche Verpflich= Die Frage, ob die Versorgung der Stadt mit elektrischer Kraft daß maßgebende Kreise in der Verwaltung der B. E. W. dem tung wirklich eingegangen, so hat er damit recht unflug und unüber­und mit elektrischem Licht Monopol einer privaten Erwerbsgesell- Gedanken der Errichtung eines solchen Unternehmens bereits legt gehandelt. Die Leidtragenden sind neben der breiten Oeffent schaft sein soll, oder ob die Gemeinde die Pflicht hat, diese Aufgabe nähergetreten sind". Dagegen sagt Schiff: lichkeit vor allem diejenigen Mitglieder der Stadtverordneten­zu erfüllen, ist bereits nach verschiedenen Richtungen im Vor- Die Anschauung, daß die geldliche Beteiligung öffentlicher bersammlung, die es ablehnen, auf Schleichwegen ihnen offiziell wärts" behandelt worden; insbesondere haben wir uns in Nr. 121 törperschaften und selbst die Stimmenmehrheit in der General- vorenthaltene Informationen zu ergattern. Sind die B. E. W. und 122 mit einigen Einwänden des Herrn Dr. von Tyszka im versammlung ein genügendes Gegengewicht gegen das Erwerbs- bisher auch direkt nicht hervorgetreten, so findet im Ge­.Berliner Tageblatt" beschäftigt. Die Frage ist aber- weit über und Machtstreben des eigentlichen Unternehmers bilde, wird der heimen doch eine Bearbeitung aller unentschiedenen Elemente den lokalen Rahmen hinaus so wichtig, daß eine weitere Er- Wirklichkeit gegenüber nicht standhalten. Mächtige und erfahrene statt, die von Woche zu Woche intensiver wird, und der die Gegner örterung erwünscht ist. Heute möchten wir, bescheiden wie wir Unternehmer, die hier in Frage kommen, werden es als tatsäch der B. E. W. vollkommen machtlos gegenüberstehen. Sollten den nun einmal sind, statt unserer Fachleute sprechen lassen, denen liche, wenn auch nicht formale Leiter der behandelten Inter- Magistrat solche Folgen seines Versprechens auf Geheimhaltung auch das Berliner Tageblatt" gewisse Sach- und Fachkenntnis nehmungen stets verstehen, deren Geschäftspolitik nach dem eigenen ganz entgangen sein? Es kommt hinzu, daß mit jeder Woche, die der Magistrat un­wird zuerkennen müssen. Zu diesem Zwed und zum besseren Ver- Willen einzurichten." Nach allen diesen Umständen wird auch ständnis müssen wir die Gedankengänge des Tageblatt"-Artikels bei den gemischt- wirtschaftlichen Unternehmungen im allgemeinen genügt verstreichen läßt, die Herren Rathenau und ihre einflais­noch einmal kurz rekapitulieren. das Interesse der Allgemeinheit nur jo meit Bereichen Freunde im Magistrat und in der Versammlung an friedigung finden, wie es mit dem zweifellosen Terrain gewinnen. Sollen die Werke übernommen werden, so muß die Stadt natürlich zahlreiche Vorbereitungen von langer Hand Interesse des Unternehmers übereinstimmt." treffen, während die B. E. W. nur weiter zu führen brauchen. Mit fast den gleichen Worten wie vor einiger Zeit der sozial- Schon werden vereinzelte Stimmen laut, daß, abgesehen von allem demokratische Fraktionsredner wendet sich ferner Schiff gegen anderen, die Zeit für die Vorbereitungen behufs Uebernahme zu diejenigen, die der Stadtgemeinde zwar energisch die Fähigkeit inapp jei! Wir fragen auch hier, hat der Magistrat solche Wirkung bestreiten, die Werte mit Erfolg selbst zu führen, aber sich zu seiner Zauderpolitik wirklich gar nicht bedacht? trauen, mit mächtigen und geriffenen Unternehmergruppen lang­fristige Verträge abzuschließen.

Nachdem in dem betreffenden Artikel zunächst die Schwierigkeit des Problems in der Verquidung rein kommunalpolitischer mit rein technischen Fragen gesehen" wird( als ob das nicht auch bei zahl: reichen anderen städtischen Anlagen und Betrieben in ähnlicher oder gleicher Weise der Fall wäre!) wird des breiteren ausgeführt, daß der Schwerpunkt jedes elektrischen Wertes in der Krafterzeugung liege. Die Krafterzeugung ist die große Verdienstquelle." Um diese Verdienstquelle möglichst reichlich fließen zu lassen, sei eine

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Wie die Entscheidung auch schließlich ausfallen möge, offenes und ehrliches Spiel ist doch das mindeste, was man vom Magistrat berlangen muß. Im Interesse einer sachgemäßen, nicht überhafteten Beratung fordern wir daher vom Magistrat schleunigste Ein­bringung einer mit allem Material versehenen Vorlage, die der Berliner Bürgerschaft endlich die lang erwartete Antwort gibt auf die Frage: Sollen die Berliner Elektrizitäts- Werte verstadtlicht

werden?

Parteiangelegenheiten.

umfassende Afquifitionstätigkeit vonnöten. Eine solche Afquifi- Diese wie zahlreiche andere Notwendigkeiten sind freilich in tionstätigkeit kann aber nur eine private Geſellſchaft entfalten." den meisten Konzessionsverträgen nur sehr mangelhaft berüd­Diese Akquisition und die Tarifpolitik, das seien überhaupt die sichtigt, wie es überhaupt nach vielfacher Erfahrung für öffentliche beiden Punkte von ausschlaggebender Bedeutung, und in diesen Körperschaften weit schwieriger ist, einen sachlich und formal- recht zwei Punkten ist der städtische Betrieb dem privaten nicht ge- lidh guten Kongeffionsvertrag abzuschließen, als ein Elektrizitäts­machsen". Eine gemischt- wirtschaftliche Unternehmung dagegen wert oder Gaswerk technisch und kaufmännisch mit gutem Erfolg fönne somohl in der Afquisition, wie in der Anpassung der Tarife zu betreiben." an die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Interessenten gut Bekanntlich hatte auch die preußische Staatsregierung zuerst arbeiten, und das Berliner Tageblatt" tönne denn auch mitteilen, beabsichtigt, die elektrische Energie für die Berliner Stadt-, Ring­ daß maßgebende Kreise in der Stadtverwaltung wie auch in der und Vorortbahnen auf Grund eines 30jährigen Stromlieferungs­Verwaltung der B. E. W. dent Gedanken der Errichtung einer vertrages von Privatunternehmern zu beziehen. Dagegen erhob jich Bierter Wahlkreis. Hierdurch machen wir bekannt, daß die solchen gemischt- wirtschaftlichen Unternehmung nähergetreten sind". im Abgeordnetenhaus Widerspruch, und nunmehr teilt die Regie- Kreis- Generalversammlung am Dienstag, den 26. Mai, abends Die Behauptung, die Stadt fönne allein schon aus dem Grunde rung mit, sie sei jest nach genauerer Prüfung zu der Ansicht ge- 8 Uhr, in den Konzert- und Festfälen, Koppenstr. 29, stattfindet; sie die Werke nicht übernehmen, weil sie keine genügende Afquisitions- fommen, daß die Anlage staatlicher Kraftwerte jogar fezt sich zusammen aus Delegierten, die im Zahlabend zu wählen tätigkeit" entfalten fonne, ist alleiniges geistiges Eigentum des mit Ersparnissen an den Kosten der Stromgewin- find. Anträge, die zur Kreis- Generalversammlung gestellt werden, Herrn Dr. von Thszka. Mindestens hat eine solche Behauptung nung verbunden sein würde. Mehr als 700 Städte, darunter die müssen dem Vorstand zwei Wochen vor Stattfinden derselben gestellt 1. W. bisher weder in Berlin, noch in Groß- Berlin, noch irgendwo größten Städte Deutschlands, betreiben bereits eigene Elektrizitäts­Die Jugendversammlung für den Stadtteil Südost fällt um­anders eine Rolle gespielt. Sie ist von uns bereits gewürdigt werke, und zwar mit dem denkbar besten Erfolg. Das alles aber ständehalber am Donnerstag aus. Der Vorstand. bejagt für gewisse Leute nichts. Berlin kann und darf zivar alle Auf den Lapidarfuß: die Krafterzeugung sei die große Ver- solche Unternehmungen in eigener Regie führen, seien sie auch noch dienstquelle", lassen wir Herrn Kommerzienrat Mamroth, so schwierig, bei denen wenig oder gar kein Gewinn herauszuholen Mitglied des Vorstandes der A. E. G. und B. E. W., antift, aber bei den Elektrizitätswerten muß wenigstens ein Teil der morten. Am gleichen Tage, an dem die Auslassung des Herrn Gewinne der A. E. G. und den Aktionären borbehalten bleiben! Dr. von Tyszka erschien, wurde in der Bossischen Zeitung" und im Berliner Tageblatt" der Bericht über die Generalversamm lung der Elektrizitäts- Lieferungs- Geſellſchaft in Berlin veröffent licht. Dieses bedeutende und verzweigte Unternehmen ist bekannt­lich eine Tochtergesellschaft der A. E. G. und hängt wirtschaftlich und verwaltungsmäßig von ihr ab. Seine Aftien sind zum größten Teil im Besiz der B. E. W., gewissermaßen als Vorbereitung für den Fortbestand dieser Werke bei eventuellem Wegfall des Berliner Betriebs. In diesem Bericht heißt es nun unter anderem?

morden.

Des weiteren ist für Schiff die Ausbeutung der B. E. w. durch die A. E. G. ein schwerwiegender Grund, die städtische Regie zu verlangen. Wie wir in unseren früheren Dar­legungen, jo fomint auch Schiff in seiner Untersuchung dieser ver­schlungenen wechselseitigen Bezichungen zu dem Ergebnis, daß nur die reine städtische Regie die B. E. W. von dem Schwergewicht der M. E. G. befreien fönne.

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werden.

Sechster Wahlkreis. Die jugendlichen Mitglieder des Wedding und der Dranien­burger Borstadt veranstalten am Sonntag, den 10. Mai, eine Wanderung nach Rahnsdorf- Woltersdorf- Kranichsberge- Werlsce und Eriner. Treffpunkt 5 Uhr Bahnhof Wedding. Reinickendorfer Straße. Fahrgeld 90 Pfennig. 3Zahlreiche Beteiligung erwarten Die Veranstalter.

Mariendorf. Freitag, den 8. Mai, abends 8% Uhr, bei Herold, Die bevorstehende Gemeindewahl. Diskussion. Aufstellung der Chauffeeftr. 283: Deffentliche Wählerversammlung. Tagesordnung: Kandidaten.

Für die arbeitende Jugend

von Moabit, Wedding und Gesundbrunnen findet morgen Freitag, abends 8 Uhr, in den Pharusfälen, Müllerstr. 142, eine große unpolitische Jugendversammlung statt. Tagesordnung:

Der Kampf um die Jugend." Referent Herr Dr. Breitscheid.

Dic, B. E. W. find nach ihrem ganzen wirtschaftlichen Auf­bau nicht ein übliches privatioirtschaftliches Eriverbsunternehmen, Auf eine Bemerfung eines Aftionärs, daß die Steigerung auch nicht ein gewöhnliches Aonzessionsunternehmen, sondern sie der Gewinne nicht im Verhältnis zur Steigerung der Stromliefe- sind, vom eigenen Erwerbszwede abgesehen, jederzeit eine Gold­rung zu stehen scheine, erklärte Herr Direttor Mamroth, daß der mine der A. E. G. gewesen." Zuwachs an Strom im wesentlichen ein Zuwachs an Arafistrom Eine Beseitigung dieses Einflusses wäre nur durch Berstadt . fei; der würde zwar mit gutem Rußen verkauft, aber trage dochtichung der Anlagen wie der Betriebsführung zu erreichen; jede nicht so zur Steigerung des Gewinnes bei wie der Lichtstrom. Die Zwischenform müßte, selbst wenn eine vertragliche Bevor­Einnahmen aus Stromlieferung seien im übrigen in einem Posten zugung wegfiele, schon auf Grund der geschichtlichen Ent. jummarisch ausgewiesen worden, um nicht den Kommunen Ein- midelung zu einer tatsächlichen Erhaltung der Sonderstellung blid in diese Verhältnisse zu gewähren." der A. E. G. zu Lasten des Gewinnes der B. E. W. führen." Die Sondervorteile, welche der A. E. G. aus den B. E. W. zu fließen, sind nur zu einem fleinen Teil ausgewiesen, zum größten Teil aber verstedt und verschleiert. In sehr sorgfältiger und aus­führlicher Untersuchung geht Schiff diesen verschlungenen Wegen nach nud kommt bei vorsichtigster Berechnung zu dem Ergebnis, daß diese Sondervorteile im Laufe der Jahre etwa 70 Millionen Mark betragen haben dürften". Jm weiteren Verlauf der Unter­fuchung. ergibt sich das Resultat, daß die Stadt bei eigenem Be- 3epler. 2. Freie Aussprache, zu der auch die Gegner eingeladen triebe, natürlich unter Fortfall aller Sonderbelastungen der find. Jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen, sowie Männer und B. E. W. durch die A. E. G. gegenüber den Leistungen der B. E. W. Frauen werden ersucht, zahlreich in der Versammlung zu erscheinen. auf jeßiger Vertragsgrundlage an Mehrgewinn erzielen würde:

Die Auskunft ist an sich wie mit Bezug auf den Schlußjazz besonders interesant und wertvoll.

Bezüglich aller anderen Gegengründe wollen wir den bekannten Sachverständigen und Gutachter Emil Schiff sprechen lassen, der in seiner von uns bereits erwähnten Schrift: Sollen die Berliner Elektrizitäts- Werte verstadtlicht werden?") ein in seiner Fülle geradezu erbrüdendes und daher bom ,, Ber­liner Tageblatt" und der Mehrzahl aller Berliner Zeitungen tot geschwiegenes Beweismaterial für die städtische Regie beibringt. Wir müssen uns dabei wegen Mangel an Raum die größten Beschränkungen auferlegen und führen daher unter Bezug nahme auf unsere gestrigen Darlegungen nur kurz un, daß auch Schiff sich gegen die Ueberschäßung wendet, die in Laien­freisen bezüglich der Errichtung einer Fernkraftzentrale int Braunfohlenrebier herrscht. Seine Auffassung stimmt über­ein mit der aller anderen Sachverständigen, und noch neuerdings hat einer unserer ersten Techniker errechnet, daß unter den denkbar günstigsten Umständen eine Verbilligung von 0,7 Pf. pro Kilpivaitſtunde das Marimum der Ersparnis durch eine Zen­trale im Braunkohlenrevier darstellt. Damit soll natürlich nicht gejagt sein, daß, sofern es sich als notwendig erweist, die Stadt eine solche Zentrale nicht zu errichten hat und errichten kann.

meindeverwaltung wird sich aber den wirtschaftlichen Bedürfnissen

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im ersten städtischen Betriebsjahr.. 7,3 Millionen, im dritten städtischen Betriebsjahre 7,84 Millionen, im fünften städtischen Betriebsjahre. 8,38 Millionen, und so weiter.

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Auf den Einwand, daß städtische Betriebe unwirtschaftlicher arbeiten als private und daß deshalb ein Rüdgang im Vergleich mit dem Wirtschaftserfolg der B. E. W. zu befürchten sei", aut wortet Schiff:

Die arbeitende Jugend wird zu zahlreichem Besuch dieser Versammlung eingeladen.

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Achtung, westliche Vororte. Heute abend 6, Uhr findet in den Brachtsälen des Westens"( Großer Saal), Spichern Str. 3, cine große öffentliche unpolitische Jugendversammlung statt, und zwar für die Vororte Charlottenburg, Schöneberg und Wilmersdorf. Tagesordnung: Jugend heraus!" Referenten: Reichstagsabgeordneter Dr. Erdmann und Frau Bally

Berliner Nachrichten.

Durch Neukölln.

Trozdem konnte Neukölln nur mit großen Schwierigkeiten

Eine große Entwickelung hat unsere Nachbargemeinde Neukölln im Laufe der Jahre erfahren. Die Bevölkerungs­aahl ist rapide gewachsen und die städtische Verwaltung wurde bor immer neue Aufgaben gestellt, um den an sie heran­ Eine solche Anschauungsweise ist so sehr zum Glaubensjah tretenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Das ist nicht immer geworden, daß sie unbetümmert um alle tatsächlichen Wider leicht, wenn die reichen Steuerzahler in der Gemeinde aus Eine Ersparnis an Herstellungskosten von 0,7 Pf. pro Kilo legungen und ohne Unterscheidung, ob es sich um Betriebe handelt, bleiben. Und das trifft für das ehemalige Rirdorf zu. Die mattstunde wäre nun feineswegs ausreichend, um die bisherige die fich für die behördliche Verwaltung eignen oder nicht eignen, finanziellen Verhältnisse Neuköllns sind, wie die der meisten Tarifpolitik der B. E. W., die allgemein verurteilt und auch bon nüßigen Beweggründen ins Feld geführt werden kann. Kein int Stommunalverwaltung in Neukölln so vernünftig war, beizeiten nagebetet oder aus eigen des Umstandes, daß die Schiff als unvertretbar und unsozia I" bezeichnet wird, 3u einer guten und sozialen zu machen. Wir stimmen mit dem geringsten Sachkundiger fann aber übersehen, daß reine Betriebs- Gas- und Elektrizitätserzeugung in städtische Regie zu nehmen, " Berliner Tageblatt" darin vollkommen überein, daß, soll die unternehmen mit mehr oder minder monopolistischer Grundlage in ist die Finanzlage von Neukölln günstiger als sie sonst wäre. ganze Entwidelung Berlins nicht schwer leiden, die Tarifpoliiit bezug auf die Verwaltungsfrage ganz anders zu beurteilen find Denn diese Zweige der Verwaltung bilden das finanzielle als gewöhnliche Fabrikationsunternehmen oder Handelsbetriebe. Rückgrat dieser Gemeinde. der B. E. W. von Grund auf geändert werden muß. Gerade darum Die Frage wird durch nichts schlagender beleuchtet als durch die fordern wir die Verstadtlichung, denn nur dann wird die Stadt wirfling perrin auch in dieser Frage sein. Eine Berliner Ge- Tatsache, daß fast alle Großstädte den Eigenbetrieb vorziehen." den Bedürfnissen nachkommen. Insbesondere sind die Verhältnisse Im Verfolg dieser Ausführungen veröffentlicht Schiff eine in den Volksschulen durchaus unzulängliche und die Frequenz­und gerechten Ansprüchen ihrer Bevölkerung nicht in gleicher Weise Tabelle, in der die Erfolge der privaten und städtischen Wirtschaft ziffer ist eine exorbitant hohe. Armen- und Waisenpflege liegen entziehen können, wie es einem Konzeffionär oft möglich ist, und bei den anfangs pribat betriebenen, später ber auch im argen. Auch nach verschiedenen anderen Richtungen wie es die Pflicht der Verwaltung einer Erwerbsgesellschaft gegen stadtlichten Werken größerer Städte verglichen werden. hin gibt es in Neukölln noch sehr viel zu tun. über deren Aktionären erheischen kann." Es liegt doch auch klar 3um Vergleich werden herangezogen die Städte Aachen, Charlotten­Um weiteren Kreisen zu zeigen, daß Neukölln doch troß­auf der Hand, daß die Stadt in der Herabiehung und Anpassung burg, Themnik, Leipzig, Magdeburg, Plauen, Stuttgart, Wies dem vorwärts gegangen ist, hatte der Magistrat zu Dienstag der Tarife an die Wünsche und Bedürfnisse der Industrie viel baden, Würzburg. Dieser Vergleich zeigt fast ausnahmslos eine Vertreter der Presse Groß- Berlins eingeladen zu einer Be­fommunaler Einrichtungen, weiter gehen kann, wenn sie allein die Ueberschüsse aus den Wer- Steigerung des verhältnismäßigen( nicht nur des tatsächlichen) sichtigung Im Auto ging fen bezieht, als wenn fie vertraglich den Gewinn mit einem fönnen wir diese Tabelle nicht veröffentlichen und müssen überhaupt manches, was unserer Vorortgemeinde nicht zur Unehre Rohüberschusses nach der Verstadtlichung. Aus Mangel an Raum es durch Neukölln. Auf unserer Fahrt sahen ivic anderen Kontrahenten zu teilen hat! Die Gemeindeschulen, Realschulen und andere nehmung spricht sich Schiff mit Entschiedenheit aus. Diese neue dem klar hervorgeht, wie außerordentlich überlegen zahlreiche be- städtische Gebäude zeugten von einem guten Geschmack Auch gegen die gemischt- wirtschaftliche Unter- auf den Abdruck des interessanten Tabellenmaterials verzichten, aus gereicht. Unternehmungsform ist die Zufluchtsstätte all derer, die, nachdem deutende städtische Werke in bezug auf die Anlagekosten, allge- des Baufünstlers, des leider so früh verstorbenen Baurats das Ganze nicht mehr zu haben ist, im Interesse der A. E. G. und meinen Unkosten, Berwaltungskosten und Rohüberschüsse den Kiehl. Mit seinem Gas- und Elektrizitätswerk kann Neuföln . E. W. gewesen sind. Wir verweisen bezüglich dieses Tabellen sich schen lassen, alle technischen Errungenschaften sind zumute der Attipnäre wenigstens einen Teil noch retten wollen. gemacht. Einen Park, den Körnerparf, anzulegen ist die biefem Grunde glauben wir dem Berliner Tageblatt" auch gern, materials auf das Werk selbst. Eine weite Verbreitung des Buches wäre um jo mehr zu Gemeinde im Begriff. Um die Anwohner in der Nähe des wünschen, als der Magistrat von Berlin sich noch immer nicht ver- Tempelhofer Feldes vor der sich hier entwickelnden Staub­

*) Berlin 1914. Berlag von Julius Springer.

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