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von Zabern werden hoffentlich bald überwunden werden. Eine größere Fürsorge für die verabschiedeten Offiziere ist dringend notwendig.

Kriegsminister v. Falkenhayn erwidert dem Abg. Astor, daß die Kriegervereine dem preußischen Ministerium des Innern unterstehen und dankt dem Abg. Götting für seine Anregungen.

Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. In einer persönlichen Bemerkung stellt

Abg. Dr. Liebknecht( Soz.)

fest, daß das Material des Kriegsministers über die Internationale Jugendfonferenz 1907 aus einer Notiz der Täglichen Rund schau" vom Februar d. J. stamme( Lebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemokraten), daß im übrigen die Konferenz eine geschlossene war, also Zeitungsberichte darüber gar nicht erschienen sein können. Nächste Sibung: Freitag 10 Uhr.( Anfragen, Fortsetzung des

Militäretats.)

Schluß: 74 Uhr.

Abgeordnetenhaus.

74. Sizung. Donnerstag, den 7. Mai 1914, vormittags 11 Uhr.

Am Ministertisch: v. Trott zu Solz.

Der Kultusetat.

den Schullastenausgleich.

Abg. Cassel( Vp.):

Wir fordern grundsäglich die

sehen, um im Interesse einer Aufrechterhaltung der Linie erneut in Verhandlung zu treten. Genosse Henke begründete die ab­Uebernahme sämtlicher Volksschullaften auf den Staat. lehnende Haltung der Sozialdemokratie mit Hinweisen auf den Nur dann wird der Wunsch der Lehrer erfüllt werden können, nur folonialpolitischen und imperialistischen Charakter der Dampfervers dann wird endlich einmal die Ueberfüllung der Schulklassen und die bindungen und forderte von der Regierung, daß sie gegen den Lloyd Der fom wegen der Beschäftigung von Kulis und der Beschränkung des Koa­munale Charafter unserer Volksschule aber muß trotzdem litionsrechts seiner Arbeiter Stellung nehme. Abg. Gothein( p.) Ueberbürdung der Lehrer ein Ende nehmen können. gewahrt und ihre Verwaltung in den Händen der Gemeinden bleiben. wünschte Erleichterung der Vorschriften über Rückfrachten, um die Würden nach dem Antrag der Budgetkommission nur die persönlichen australische Linie rentabler zu gestalten, und forderte in ciner Schullaften auf den Staat übernommen werden, so würde dem Resolution die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Lloyd. Lehrerwahlrecht der Gemeinden ein Ende gemacht und Eine Resolution Erzberger   bezweckte, gleichviel unter welchen die Schule schwer geschädigt werden. Wir wollen die Lehrer davor Bedingungen, die Aufrechterhaltung, der Linie bis 1916, um Zeit bewahren, daß sie zu Staatsbeamten ohne das Recht freier leber für neue Verhandlungen zu gewinnen. Genosse Henke wandte eugung und Meinungsäußerung herabgedrückt werden, die damit sich gegen den Antrag Erzberger  , der der Regierung ungeheuerliche rechnen müssen, daß sie, wenn sie ihrer Ueberzeugung Ausdruck Vollmachten gebe und für den Lloyd ein großes Geschenk- bedeute. geben, in irgend eine entlegene Gegend versetzt werden. Genosse Ledebour   pflichtete ihm bei und wies auf die Gefahren ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) der vorgeschlagenen Maßnahmen hin. Auch die Regierung Die Leistungen des Staates für die Voltsschule sträubte sich mit vereinten Kräften gegen die Resolutionen, da sic

Staat

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sich von erneuten Verhandlungen keinerlei Erfolg versprach. Trok dem wurden die Resolutionen und das Gesez in der von der Re­gierung vorgelegten Fassung angenommen.

Mit einer heftigen Auseinandersehung zwischen der Kommission und dem Schazsekretär Kühn wegen einer am Mittwoch erteilten falschen Auskunft schloß die Sigung.

Der Kampf um die Sonntagsruhe.

am

Der

find im Vergleich zu der Zahl der Schüler sehr gering. Während die Ausgaben det Gemeinden pro Schüler bon 1900 bis 1911 ge­stiegen sind von 31,97 M. auf 55,51 M., stieg die Leistung des Staates in der gleichen Zeit nur von 4,24 M. auf 5,19 M. pro Schüler. 1900 trug der Staat noch 13,2 Proz. der Kosten, die jeder Volksschüler verursachte, 1911 nur noch 9,3 Proz.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Sollte der preußische Staat wirklich nicht in der Lage sein, die 300 Millionen Mark für die ganzen Volts­schullaften aufzubringen? Wenn die befizenden Klassen wirklich nicht in der Lage wären, höhere Steuern zu zahlen, dann sollten Die Sonntagsruhekommission des Reichstags beendete mit wir doch anfangen, fulturwidrigen Ausgaben Donnerstag die erste Lejung des Gesezentwurfs der Regierung. zu sparen, z. B. an den Millionen zur Bekämpfung der Polen  , Die am Dienstag durch die Vorstöße der konservativen und Zen­Elementarschulunterrichtswesen, Besprechung über die das Gegenteil von dem erreichen, wofür sie ausgegeben werden. trumsredner vorbereiteten Verschlechterungsanträge zur Sonntags­Schon 1887 fagte Fürst Bismard im Herrenhause, daß der Staat ruhe in den Kontoren Tagen jest formuliert vor. Die Zentums­die Verpflichtung übernehme, für ausfömmliche Dotierung der abgeordneten Artor und Neuhaus beantragten für Handlungs­Schulen zu sorgen und daß in der Verfassung nichts davon stehe, reisende, daß sie an Sonntagen bis zu einer Stunde im Kontor Die große Belastung der Gemeinden erkennen auch wir durch daß der Staat es übernommen habe, diefe feine Pflicht auf Kosten beschäftigt werden dürfen. Alle bürgerlichen Parteien wollten jedem aus an; allerdings erhalten die Landgemeinden auch große Staats- der Gemeinden zu erfüllen.( Hört! hört! links.) Wollen Sie aber Handelsbetriebe die Versendung von Gütern" gestatten und ihnen zuschüsse zur Tragung der Schullasten, die Städte verhältnismäßig den von uns empfohlenen Weg nicht gehen, dann verweise ich auf dafür zwei Stunden Ausnahmearbeitszeit geben, die Ausnahmen viel weniger. Man kann auch nicht behaupten, daß schlechte Wirt einen früheren Vorschlag des Abg. v. Trampczynski, für die Spedition und für sechs Sonntage im allgemeinen von der schaft der Städte schuld an ihrer Ueberlastung sei. Der Grund daß der für jeden Voltsschüler 50 Mart ausgeben Sonntagsruhe in Kontoren sollten dazu kommen. Diese Häufung wären etwa 350 Millionen Millionen von Verschlechterungsvorschlägen, die mit völliger Ignorierung aller liegt vielmehr an den enorm gestiegenen Anforderungen für soll, das fulturelle und soziale Zwecke, denen sich heute keine Ge- mehr, als als der Staat heute schon an Zuschüssen ausgibt. Gegeneinwände einfach durch die Mehrheitsgewalt aller bürger­meinde entziehen kann. Nach der Verfassung muß der Staat Würden wir die 72 Millionen aus den Steuerzuschlägen hierfür ver- lichen Parteien durchgedrückt werden sollten, führte zu einem schar­eintreten, wenn die Gemeinden ihre Volksschullasten nicht mehr wenden, so bleiben noch ungefähr 200 Millionen übrig. Wäre der fen Zusammenstoß zwischen den sozialdemokratischen Kommissions­tragen fönnen. Von diesem Wege wollen wir nicht abgehen. Die preußische Staat nicht imstande, 200 Millionen Mark mehr als jegt mitgliedern und den Vertretern der bürgerlichen Parteien. Aufbringung der Mittel durch eine Zusammenfassung der Gemeinden für ſein Volksschulwesen aufzuwenden, so hieße das seine Zwischenfall hatte wenigstens den Erfolg, daß bei der Abstimmung je einer Besoldungsklasse lehnen wir ab, weil sie der Verfassung Bankrotterklärung!( Sehr wahr! bei den Sozialdemo- der Antrag Artor abgelehnt wurde; alle übrigen Ausnahme­Der ganze§ 6 in der widerspricht, äußerst ungerecht und mit der Selbstverwaltung uns fraten.) Für die Besoldungstafsen können wir uns feineswegs er- anträge dagegen wurden angenommen. vereinbar ist. Was an Gemeindeſteuern von den Bürgern aufge- wärmen, würden wir aber einer Besoldungskasse zustimmen, dann Gesamtabstimmung allerdings nur mit einer Stimme Mehrheit, mit 14 gegen 13 Stimmen. Es folgte dann die Beratung des so­bracht wird, darf nur für die 2wede der eigenen Ge- fönnte es nur eine für den ganzen Staat sein. Die Frage des Schullastenausgleichs zwischen Wohnsiz und genannten Judenparagraphen, der für strenggläubige und meinde verwandt werden. Es würden auch bei einem solchen Eystem die Minderbemittelten in größeren Gemeinden be- Betriebsgemeinde führt heute zu zahlreichen unerquidlichen Prozessen. jabbathfeiernde Israeliten mit jüdischem Personal bis zu 5 Stun­lastet werden zugunsten auch sehr reicber Leute in leistungsschwachen wir haben ja die Uebernahme des Groß- Berliner Volksschulwesens den Sonntagsarbeit zuläßt, nur für die Kontore nach der Regie­Gemeinden.( Sehr richtig! links.) Dazu kommt, daß die großen auf den 3 wedverband verlangt, aber Sie haben das abgelehnt. rungsvorlage, auch für die Läden nach einem Kompromißantrag sämtlicher bürgerlichen Parteien. Schließlich ergab sich das Ueber­Gemeinden auch sonst noch viel mehr durch Krankenhäuser, Bade- Durch eine Eingemeindung im großen Stil raschende, daß die Ausnahme für jüdische Geschäfte im Gegensatz anstalten, Taubstummen, Blindenschulen usw. belastet sind als fleine Gemeinden. Ganz unberechtigt ist ferner, daß man bei der Bemessung würden die beklagenswerten Uebelstände beseitigt werden, davon zu der Haltung der bürgerlichen Parteien in der ersten Plenar­der Leistungsfähigkeit der Gemeinden die Grundsteuer und Stiftungen, aber will Regierung und Mehrheit nichts wissen. Kein Redner hat beratung bei sechs Stimmenthaltungen mit allen gegen nur vier In sehr rascher Folge wurden die gerade bei ländlichen Gemeinden wesentlich ins Gewicht fallen, bisher auf die Notlage vieler Gemeinden hingewiesen, in denen un- Stimmen abgelehnt wurde. gang außer acht lassen will. Die Blüte unseres Volksschulwesens geheure Werte erzeugt werden, die aber nicht den Gemeinden, auf Antrag des Genossen Hoch auch die Restparagraphen der Res die durch den Wetteifer der einzelnen Gemeinden herbeigeführt ist, sondern den benachbarten Gutsbezirten zugute fommen. gierungsvorlage( Notarbeiten, Mindestruhetage, Ausführungsbestim wird schiver leiden, und wir werden zu einem Sinken der Leistungen und gerade solche Gemeinden, dazu gehören manche Arbeiter- mungen und Strafvorschriften) erledigt. Unsere Genossen suchten Das gelang aber nur auf diesem Gebiete kommen, wenn die Gemeinden auch für andere gemeinden Oberschlesiens  , leiden unter einem enormen Steuerdruck noch einige Verbesserungen durchzusetzen. die Mittel aufbringen müssen und außerdem noch in ihrer Selbst und der Gutsbezirk wird dabei immer reicher. Die Landgemeindeordnung im Verzeichnis der Handelsgewerbe, auf welche die Sonntagsruhe verwaltung beschränkt werden. Auch die Uebernahme der bestimmt schon heute, daß, wenn ein öffentliches Interesse vorliegt, ausgedehnt werden soll und wo die Bücherrevisoren auch Auf­persönlichen Kosten des Schulwesens auf den Staat lehnen wir ab. Gutsbezirke mit Landgemeinden vereinigt werden können, aber nahme fanden, nicht jedoch bei den Mindestruhezeiten. Die Sonn Die Bezahlung dieser Kosten durch die Gemeinden ist das Korrelat darüber entscheiden diejenigen Instanzen, die eher eine Bermehrung, tagsprofuristen fielen gegen wenige bürgerliche Stimmen. für ihre Verwaltung der Schulen. llebernimmt der Staat diese als eine Beseitigung oder Verminderung der Gutsbezirke wünschen. Kosten, so muß das zur Staatsschule führen. Wir wollen aber Diese mittelalterlichen Gutsbezirke müßten im Interesse der Fort diese ideale Aufgabe, für die Voltsschule zu sorgen, den Gemeinden entividelung der Kultur überhaupt verschwinden.( Zustimmung links.) nicht nehmen. Wir halten für den einzig richtigen Der fortschrittliche Antrag fordert nur höhere Staats­Weg eine bedeutende. Erhöhung der Staatszuschüsse für wirklich beiträge; diese haben immer den üblen Beigeschmad, daß Leistungsschwache Gemeinden, die aber nur durchzuführen ist, wenn ihre Verwendung in das Ermessen der Verwaltung unglaubliche Wahlbeeinflussungen zur Sprache, die nichtbedürftige Gemeinden teine Zuschüsse erhalten. In bezug auf gestellt wird. Wir wollen für die Gemeinden nicht eine die Lehrerbejoldung halten wir fest an dem Ziele des Einheits- Gnade, sondern ein Recht, und darum fordern wir gesetzliche Rege­gehalts für alle Lehrer und ihre Gleichstellung mit den Sekretären lung. Auch der Antrag der Budgetfommission genügt uns nicht. Der Staatsverwaltung. Die Hauptsache ist aber nicht das Endgehalt, Wir stimmen aber in erster Linie für den fortschrittlichen Antrag, in fondern eine richtige Ineinanderarbeitung der Orts- und Alterszulagen, zweiter Linie für den der Budgetkommission, damit uns nicht der damit auch die mittleren Gehälter eine angemessene Höhe erhalten. Vorwurf gemacht werden kann, daß wir uns an der Regelung einer Das wird zwar von Diese Forderung muß möglichst bald erfüllt werden.( Beifall so wichtigen Stulturfrage nicht beteiligten. Ihnen trotzdem wieder behauptet werden!( Sehr wahr bei den lints.) Abg. Hirsch( Soz.): Sozialdemokraten.) Wir behalten uns gegenüber der zu erwartenden An der Frage des Schullastenausgleichs find alle Barteien Regierungsvorlage das Recht vollkommen freier Entschließung vor intereffiert. Mit einem gewissen Mitleid hörte ich gesternz wie der konservative Redner selbst bei dieser Gelegenheit gegen die Sozialdemokratie zu polemisieren versuchte, indem er es so hinzustellen suchte, als daß nur die bürgerlichen Barteien um

und werden diese so treffer, wie es im interesse der Gemeinden, der Lehrer und der Volksschule erforderlich ist.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. Schmitt( 3.):

einen Schullastenausgleich bemüht feien, während die Sozial- Die Unterstufe der Mittelschulen muß gemeinsam mit der Volls­demokratie gewissermaßen nur Reden zum Fenster hinaus hielte. Aber en fiber. Gs barf sich bei dieser Frage nicht werden. Die Mittelschulen fütterlich behandelt attendent Aber über solch unglaubliche Geistes armut schule bleiben, sonst kann die Volksschule zur Armenschule um einen Gegensatz zwischen Stadt und Land, Often und Westen, die Religion darf nicht is stiefmütterlich behandelt werden. Je Industrie und Landwirtschaft handeln, auch nicht um einen Gegen- gibt es leider in der Mittelschule mehr Turn- als Religions­ſazz zwischen den bürgerlichen Parteien und uns. Haben wir doch stunden.( Vizepräsident Dr. v. Krause macht den Redner bei trop der Ablehnung unserer Wünsche und Forderungen den Lehrer- feinen weiteren Ausführungen aufmerksam, sich nicht zu weit vom besoldungsgesetz zugestimmt, in dem wir einen Fortschritt erblickten. Thema zu entfernen.) Das ist ja eben das Unangenehme.( Große Wir loben uns deswegen nicht, es war nur selbstverständliche Pflicht- Heiterkeit.) Ich bitte um mehr Wohlwollen für die Mittelschule. erfüllung, aber ich glaube, daß bei einem Vergleich zwischen der Bildungsfreundlichkeit der verschiedenen Parteien die Rechte fehr schlecht abschneiden würde.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Wir fordern

Die Debatte wird geschlossen, der volksparteiliche Antrag abgelehnt, der Antrag der Budgetkommission einstimmig angenommen und der freikonservative Antrag an die Budget tommission überwiesen.

Es folgt die Besprechung der Frage der akademischen Ausbildung der Boltsschullehrer. Die dazu vorliegen­Anträge werden der Budgetkommission überwiesen. Die Weiterberatung wird auf Freitag 11 Uhr vertagt. Schluß gegen 512 Uhr.

den

Parlamentarisches.

Die Postdampfer- Subvention,

Das saararabische Wahlsystem.

Die Wahlprüfungskommission des Reichstag beendete am Don­nerstag die Prüfung der Wahl Bassermanns. Dabei lamen nach den Behauptungen des Zentrumsprotestes von den Beamten der staatlichen Gruben im Wahlkreise Saarbrücken   zugunsten Basser­Bom Generaldirektor angefangen bis manns betrieben wurden. herab zum Steiger bearbeiteten die Beamten die Wähler mit allen Mitteln, um eine nationalliberale Mehrheit zu erzielen. Den Ar­beitern, die außerhalb des Wahlkreises wohnten, aber am Arbeits­ort ihre Eintragung in die Wählerlisten verlangten, wurde ange= fündigt, sie müßten dann auch am Arbeitsort Kommunalsteuern entrichten. Den Arbeitern der staatlichen Gruben und Hütten wurde gedroht, jie dürften feine Ueberstunden mehr machen, wenn Baffer­mann nicht gewählt würde. Auch drohte man ihnen mit Einschrän= fung des Betriebes oder Verlegung der Hütten. Die Arbeiter wur den gruppenweise zur Wahl geführt, vorn ein Vorarbeiter, hinten ein Aufseher. Bemerkenswert ist ferner, daß für Bassermann zwei Sorten Stimmzettel verteilt wurden, heftographierte und ge­druckte, und zwar zum Zweck der Kontrolle der Wähler. Diese un­von dem Wahlterrorismus in Oftelbien. Während aber in Ost­erhörten Beeinflussungen werden bei jeder Wahl betrieben, man nennt sie das saararabische Wahlsystem, zum Unterschied elbien dieser Terrorismus von den Konservativen ausgeht und sich rebier von den Nationalliberalen verübt. Die Wahlprüfungskom zuweilen auch gegen die Nationalliberalen richtet, wird er im Saar­der, über die Protestbehauptungen Beweis erheben zu lassen mission beschloß gegen die Stimmen der nationalliberalen Mitglie und die Entscheidung über die Wahl auszusehen, bis das Er­gebnis der Beweisaufnahme vorliegt. Ist auch nur ein Teil der Brotestbehauptungen richtig, dann dürfte die Wahl des national liberalen Führers für ungültig erklärt werden.

Aus der Partei.

Nicht bestätigt.

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einheitliche und gleichmäßige Besoldung der Lehrer im ganzen Staat und ihre Gleichstellung mit den Sekretären und der Verwaltung. Das uns unterbreitete Material über die Frage des Schullasten­ausgleichs betveist die dringende Notwendigkeit seiner gefeßlichen Die Gemeindevertreter von Brossen( Kreis 3eiß) wählten Regelung, aber auch ihre ungeheure Schwierigkeit. Der Steuer­den Grubenvorarbeiter und Hausbesizer Kahnt in den Schul­drud, unter dem die meisten Gemeinden Preußens seufzen, ist aber auch durch Aufgaben auf anderen Gebieten erwachsen und vorstand. Der Landrat versagte aber die Bestätigung mit der Be­gründung, daß nach der bekannten Ministerialberfügung keine besiegen fann die Frage grundsäglich nur in Verbindung Sozialdemokraten dem Schulvorstand angehören dürfen. Nun ge­mit der Neuregelung des Kommunalabgabengefeges gelöst werden. hört Kahnt weder der Sozialdemokratie an, noch hat er sich sonst ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) In der Kommission stellen aber Die Budgetfommission des Reichstages beriet am Donnerstag irgendwie sozialdemokratischer Umtriebe" schuldig gemacht. Er die Konservativen und das Zentrum fortwährend Anträge, die den Abg. zunächst den zweiten Ergänzungsetat für die Schuh hat sich immer neutral verhalten. Aber gerade dieses neutrale Gemeinden die Einnahmen überhaupt entziehen würden. b. Campe hat von erhöhten Staatszuschüssen eine Erweiterung der gebiete, der die zweite Rate des auf 10 Millionen Mart jeft- Verhalten scheint ihn verdächtig gemacht zu haben. Ein Gruben­staatlichen Rechte befürchtet und auch Abg. Cassel sprach fortgesetzten Grundkapitals der Landwirtschaftsbank für Südwestafrika beamter, der die Sozialdemokratic nicht begeifert und bekämpft, während von dem hohen Gut der Selbstverwaltung; diese wollen auch fordert. Die Bank ist im Juni des Vorjahres gegründet worden, gilt in den Augen gewisser Leute als Sozialdemokrat. vir hüten und schüßen, aber wir wollen doch erst einmal eine um die wirtschaftliche Lage der Farmer zu stüßen und die kulturelle Ueber ihre Tätigkeit liegt Selbstverwaltung haben!( Sehr wahr! bei den Sozial- Erschließung des Landes zu fördern. Personalien. An Stelle des zur Leipziger Volfszeitung" über­demokraten.) Die Gemeinden haben schon heute auf dem Gebiete eine Bericht vor, der eine starke Inanspruchnahme durch die Farmer des Voltaschulwesens nichts zu sagen, sondern nur zu erkennen läßt. Gegen wenige Stimmen wurde die geforderte getretenen Genossen Prager wurde dem Genossen Paul Pezold die Leitung und der politische Teil der Erfurter Tribüne" zahlen. Viel schlimmer fann es auch nicht werden, wenn Summe von 5 Millionen Mark auf die Hälfte herabgefekt. Abg. Cassel lobt den Hierauf gelangte der Gesezentwurf betr. Post dampfer- übertragen. Genosse Pezold hat bisher den provinziellen Teil der Ser Staat feine Aufwendungen erhöht. Minister, daß er nicht auf dem Verwaltungswege in das Volksschul- verbindungen mit überseeischen Ländern zur Be- Tribüne" bearbeitet, für den jetzt Genosse Richard Schnetter, ja, verdient das noch eine An- ratung. Der Norddeutsche Lloyd   soll auf weitere fünf Jahre für bisher am" Thüringer Volksfreund" in Sonneberg  , gewählt wurde. wesen ungefeßlich eingreife erkennung? Allerdings begegnen wir ja in Preußen fortgesetzt unterhaltung regelmäßiger Postdampferverbindungen zwischen Oft­Eingegangene Druckschriften. ministeriellen llebergriffen und was die früheren Minister asien   und der Südsee eine Reichsbeihilfe bis zu 1,3 Millionen Mart durch Verordnungen getan haben, das kann der jetzige Minister mit erhalten. Die australische Linie foll in Zukunft fortfallen, da sie Früher sich trok des Zuschusses nicht rentiert hat. Der Lloyd fordert für 32. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: der reaktionären Mehrheit dieses Hauses glatt durchsetzen. Der amerikanisch- merikanische Konflikt. Von Heinrich hat man sozialdemokratischen Schulvorstandsmitgliedern die Bestätis die Aufrechterhaltung dieser Linie bei vierwöchigem Verkehr in 3u- Bagles Geiſt. Der sächsische Landtag. Von H. Fleißner. Noch einmal die gung ohne gesetzliches Recht dazu versagt, heute tut man das auf Grund kunft 5 Millionen Mart, bei vierzehntägigem Verkehr 10 Millionen Gunow. Von Hermann des von diesem Hause beschlossenen Volksschulunterhaltungsgesetzes. Mark Jahressubvention. Die Regierung hat unter diesen Um- Rechenfehler in der Witwen- und Baisenversicherung. Die Bereinheitlichung des Arbeitsrechts. Von Paul Lange. Dbgleich die Gemeinden die Volksschullasten im wesentlichen tragen, ständen auf die australische Linie verzichtet. Sowohl im Hinblic Moltenbuhr. Ursachen der Unfälle in der Baumwollspinnerei. Von H. Krähig. barbietet man ihnen, über ihre Volksschulräume so zu verfügen, wie auf die Handelsbeziehungen als auch" um der Schwächung des sie es für richtig halten. Weiß Herr Cassel   nicht, daß auch der deutschen   Ansehens willen" wurde diese Entschließung, die drei Notizen: Die Elektrizitätsindustrie in Deutschland  . Von sp. Delbrüd, Kraette, Solf verteidigten, Literarische Rundschau: Dr. H. Lindemann, Bürgermeister Dr. A. Schwander, Feuilleton: Strindberg- Aufführungen. Von Konrad Schmidt. jezige Minister den Gemeinden verbieten läßt, die mit dem Geld Staatssekretäre ihrer Steuerzahler errichteten Turnhallen den Arbeiter Turn von den Abgg. Graefe( f.), Roland Lüde( natl.) und von Dr. A. Südekum, Kommunales Jahrbuch. Von ew. Dr. Otto Piper  , Be Wie man da diesem Rechenberg( 3) bedauert und als unbefriedigend empfunden. denken zur Vorgeschichtsforschung. Bon Gg. Engelbert Graj. Dr. Stephan bereinen zur Verfügung zu stellen? Es wurde sogar der Vorschlag gemacht, die Beratung aus zu v. Maday, Gibt es denkende Tiere Bon Ernst Meyer  . Minister Anerkennung zollen tann, ist mir unbegreiflich!

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Von der Neuen Zeit" ist soeben das 6. Hest vom 2. Band des

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