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Nr. 137.

31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Donnerstag, 21. Mai 1914.

Gewerkschaftliches.

vermittler Koch aus Niederschönhausen   der Firma mit einem Dußend Zum Streif in den beiden Großbäckereien. der für Staat und Gesellschaft so nüßlichen Rausreißer zu Hilfe gekommen ist. Mit Auftauchen dieser Herren" scheint auch die auch das konsumierende Publikum unzweideutig für die Streifenden Bisher ist keine Aenderung im Kampfe eingetreten. Obgleich Polizei ihre bisher den Streifenden gegenüber geübte Ruhe verloren Partei genommen hat, glauben die Herrn Goldader und Der Berliner Magistrat als Arbeitgeber.au haben. Auf bloßes Winken des Herrn se och wurde sofort einer 23eidner, geftüst auf die Versicherungen des Innungsvorstandes Streikposten sistiert. E3 gewinnt den Anschein, als ob diesen Arbeitswilligenver- digen Ruhetag, wie auch den Lohn in horrender Weise drücken, die und des Arbeitgeberschutzverbandes, ungestraft den wöchentlich 36 stün mittlern seitens der Polizeibehörde nicht nur der Revolver, sondern Arbeitszeit verlängern und Lehrlingszüchterei betreiben zu können. auch vorgefegtenqualität gegenüber den unteren Polizei- Db die Bäckerinnung mit ihrem ganzen Arbeitgeberschutzverband den organen verliehen ist. Anders läßt sich die Bereitwilligkeit der beiden Großbäckereien den erlittenen Schaden wird ersetzen können, Schußleute nicht erklären.

fierten Schleifern. Einem Arbeitslosen, welcher sich auf diese Annonce Herr Koch annonciert in bürgerlichen Blättern nach unorgani­meldete, erklärtr Koch folgendes:

Es ist kein Ruhm für die Stadtverwaltung Berlin  , wie die Bureauangestellten, in den Revierinspektionen der städti­schen Gaswerke besoldet werden. Ihnen werden Gehälter gezahlt, die im Anfang pro Monat 112 M. betragen und die in 12 Arbeitsjahren auf 140 M. steigen. Auf Grund einer Statistik ist ermittelt worden, daß der Durchschnittsgehalt 120 M. beträgt; dabei sind die Angestellten zumeist ver­heiratet und Familienväter. Von diesen Gehältern gehen Die Firma Lindström zahlt denjenigen, welche sich als Schleifer durchschnittlich 10 Proz. für Steuern und Versicherungs- durch ihn( Koch) anwerben lassen, 30 M. Wochenlohn. Sobald sie beiträge ab; es bleibt also ein Betrag über, der nicht aus- sich einigermaßen eingearbeitet haben, können sie in Afford arbeiten reicht, um das nackte Leben zu fristen. Nach dem Calwerschen und einen Berdienft bis zu 56 M. pro Woche haben. Diesen Ver­Inderziffer erfordert der Lebensunterhalt für eine Berliner   dienst hätten auch die jetzt Streikenden erreicht; es sei ihnen aber Familie mit zwei Kindern bei einfacher Beköstigung 25 M. nicht genug gewesen. pro Woche oder monatlich 106-110 M. Wie sich die Stadt­verwaltung Berlin   vorstellt, daß von ihren 120- M.- Gehältern göhnen für Schleifer? Wie steht es nun in Wirklichkeit mit den bei Lindström erzielten ein Familienvater nun noch Miete und Kleidung bestreiten foll, bleibt ihr Geheimnis. Troz Petitionen und Eingaben, mit dem Betriebsleiter Herrn se ligte erklärte dieser: Ich weiß, In einer persönlichen Unterredung eines Drganisationsvertreters trok des im vorigen Jahr von dem Herrn Oberbürgermeister daß die Breise zu niedrig sind, denn ich bin selbst Fachmann; aber gegebenen Versprechens, bei der nächsten Gehaltsregelung wir fönnen nicht mehr zahlen." Auch Herr Dr. Grünbaum, welcher die Angestellten der Gaswerke zu berücksichtigen, ist bis heute der Inhaber des Betriebes sein soll, erklärte: Jd befomme die nichts geschehen, um die Not zu beseitigen. Selbst ein Be- Arbeit sehr gering bezahlt; aber einen Verdienst von 75 Pf. pro schluß der Gaswerksdeputation, eine Erhöhung der Gehälter Stunde fann ich nicht versprechen." von durchschnittlich 8 M. monatlich eintreten zu lassen, scheint dem Berliner   Magistrat herzlich wenig zu imponieren.

Wann soll die nächste Gehaltsregelung vor sich gehen, von der der Herr Oberbürgermeister in seinem Antwortschreiben vom 26. Juni vorigen Jahres spricht? Die Angestellten sind nicht mehr in der Lage, noch länger am Hungertuche zu nagen. Solche Zustände sind keine Lorbeeren für die Berliner  Stadtverwaltung; sie sollte auch den Angestellten nicht zu­muten, von solchen Gehältern noch die Angestelltenversiche­rungsbeiträge zu bezahlen. Es ist die höchste Zeit, gegen diese ungefunden Gehaltsverhältnisse die Berliner   Deffentlichkeit aufzurufen. Sie wird sich dem Notstande ihrer im öffent­lichen Interesse tätigen Angestellten nicht verschließen und die Forderung einer zeitgemäßen Gehaltsaufbesserung als be­rechtigt ansehen müssen.

Dann wird auch die Direktion der städtischen Gaswerke nicht nötig haben, folgende Verfügung herauszugeben: Es ist zu unserer Kenntnis gelangt, daß kaufmännische An­gestellte unserer Revierinspektion die Bezahlung ihrer privaten Gasrechnungen verzögern. So find z. B. beim letzten Abschluß der Werkseinziehungsabteilung derartige Rechnungen, welche der Revierinspektion zur Einziehung übergeben waren, ohne weiteres zurückgegeben worden, so daß die Rechnungen nach 14 Tagen nochmals zur Einziehung übersandt werden mußten.

Ein solches Verfahren ist nicht zu billigen. Es wird deshalb angeordnet, daß in jedem Fall, in welchem kaufmännische An­gestellte ihre Gasrechnungen nicht pünktlich begleichen, eine An­zeige sowohl zu den Spezialakten als Gasverbraucher, als auch zu machen ist."

zu den Personalakten(!) des betreffenden Angestellten

Angestellte der Stadtverwaltung, organisiert Euch! Tretet dem Verband der Bureauangestellten, Diraffenstraße 4, bei. Dann ist auch die Möglichkeit gegeben, die in Betracht fommenden Behörden zu annehmbaren Gehaltszulagen zu bringen.

Berlin   und Umgegend.

Der Streik der Schleifer bei der Firma Lindström. Der Streit bei der Firma Lindström, Große Frankfurter   Str. 187, ist insofern in ein neues Stadium getreten, als der Arbeitswilligen

Kleines Feuilleton.

So Herr Koch.

Was haben nun die Schleifer bei ihrer Arbeit verdient? Es wurde verdient in 9 Stunden 3,00 Mark.

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531/ 531/4

Kranken-, Invaliden- und Unfallversicherung ab. Hätte man den Von diesen Verdiensten gehen aber noch die Beiträge für die Arbeitswilligen zugestanden, die Firma wäre nicht in die Lage ge­Streifenden einen Verdienst von 30 M. pro Woche, wie jetzt den tommen, Herrn Koch jetzt noch obendrein die Vermittlergebühr zahlen zu müssen.

Schleifern erzielt worden, welche in anderen Betrieben derselben Die oben angegebenen Verdienste sind von älteren erfahrenen Branche Stundenverdienste bis zu 90 Pf. erreicht haben. Wer ist denn der eigentliche Inhaber des Betriebes? Wir möchten hier an die Firma Lindström die Frage richten: Ich habe mit dem Betriebe nichts zu tun." Herr Lindström selbst erklärte dem Organisationsvertreter:

"

Herr Dr. Grünbaum erflärte: Jch bin an der Firma Lindström beteiligt und bekomme die Arbeit in der Schleiferei sehr niedrig bezahlt."

Bei der Einstellung ist den Schleifern die Arbeitsordnung der Firma Lindström ausgehändigt. Ebenso tragen die Lohnbeutel ben Ramen& arl Lindström, Attiengesellschaft. Wir gönnen der Firma die neuen Arbeitskräfte. An deren Leistungen wird die Firma den Unterschied zwischen ihren alten und den jezigen Schleifern feststellen können.

Der Betrieb ist nach wie vor für Schleifer streng gesperrt. Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Musiker! Die Differenzen im Lokal von Ballschmieder ( Kastanienwäldchen, Badstr. 15/16), sind durch eine Aussprache beider Parteien beseitigt. Zentralverband der Zivilberufsmusiker.

ist freilich noch sehr unbestimmt.

Besonders glaubt aber Weidner sich in einer günstigen Position zu befinden. Er führt die Firma: Hante u. Co. Nun bestehen aber drei Firmen mit dem Namen Hante, und zwar: Paul ante, Fris Hanke und Oskar Hante. Mit dieſen drei Firmen lich geregelt und werden die Tarife von allen drei Firmen zurzeit bestehen teinerlei Differenzen, dort sind die Arbeitsverhältnisse tarif­hochgehalten. Lediglich Herr Weidner, der Inhaber der Firma ante u. Co., ist gesperrt, weil er seinen Leuten den wöchentlichen

Ruhetag entziehen will. Nun glaubt Herr Weidner, daß man nicht gegen ihn vorgehen würde, weil zu befürchten ist, daß die Bäckereien von Ostar. Paul und Fritz Hanke dann mit seinen Bädereien leicht verwechselt werden könnten. Nußen dürfte Herrn Weidner diese Hoffnung allerdings nicht allzuviel.

Die Tarifbewegung der Ballschuhmacher.

Die Ballschuhmacher hatten sich gestern abend wiederum in sehr großer Zahl bei Boeker eingefunden, um zu hören, welche Er­gebnisse die weiteren Verhandlungen mit den Unternehmern ge­zeitigt haben. Hamann fonnte berichten, daß die Fabrikanten, sicher beeinflußt durch die entschlossene Haltung der Arbeiter, eine Reihe weiterer nicht univesentlicher Erhöhungen der Tariffäße zu­gestanden haben. Der Tarif wird ein allgemeiner für Berlin   sein und soll, wenn er von den Arbeit= nehmern akzeptiert wird, bereits am Montag, den 25. d. M., in krafttreten. Die Lohnkommission empfabi denn auch die Annahme des Tarifs. Dem stimmte die Versammlung troh mancher Bedenken mit großer Mehrheit zu.

Achtung, organisierte Arbeiterschaft von Neukölln!

Der unterzeichnete Zentralverband der Fleischer teilt hierdurch mit, daß derselbe mit dem am Himmelsfahrtstage stattfindenden Park, nichts zu tun hat. Das Fest ist von der meistertreuen Frühlingsfest im Partschloß- Restaurant Treptow  , am Treptower Brüderschaft( dem gelben Verband) arrangiert.

Die organisierten Arbeiter mögen hiervon Kenntnis nehmen. Zentralverband der Fleischer. Ortsverwaltung Berlin.  ­

Achtung, Gastwirtsgehilfen! Nachstehende Betriebe find für Organisierte gesperrt: Hauptrestaurant Gierhaus 3"( Jnh. Kammla), Stehbierhalle am Paradiesgarten"( Jnh. Gangberg) in Treptow  , Lokal Göß", Berlin  , Friedrichstr. 207. Die Inhaber diefer Lofale lehnen jede Vereinbarung ab und beschäftigen Kellner gelber Vereine. Gleichzeitig teilen wir mit, daß das Kleine Gierhäuschen"( Inh. führer) nicht mit dem Hauptrestaurant Eierhaus 3"( Inh. Kammla), identisch ist.

Die Differenzen im Restaurant zum Zelterhaus", Neue Schön­hauser Straße 4/5, find durch die Organisation geregelt und die Sperre ist hiermit aufgehoben.

Verband der Gastwirtsgehilfen. Berlin   I.

Aus dem Fleischergewerbe. Wie uns mitgeteilt wurde, ist in Rummelsburg   das Gerücht verbreitet, als hätte die Firma Koch den Tarif anerkannt. Dies trifft nicht zu. Die Firmen Koch, Mozartstraße, Fenste, Sonntagstraße 1, und Steimann, Borhagener Chaussee 19, find wegen Nichtanerkennung des Tarifvertrages, ivie schon mitgeteilt, für organisierte Fleischer gesperrt. Die Tariffommission.

Dampfers unter sehr günstigen Bedingungen vor sich gehe. Das| entbehrenden Lehre bekannten, und es niemand einfiel, die nahe­Riesenschiff gehe wunderbar leicht vorwärts, die Schlingerungen des liegende Frage aufzuwerfen, ob denn überhaupt die Insekten in Dampfers seien so gering, daß nicht einmal der Champagner der Lage sind, den Reiz der Farbenpracht zu empfinden? In den Ein Heldenblättchen. Zu dem vielen, was höchst über- haum in den Setttelchen des an Bord befind- Naturwissenschaften" wies Prof. Dr. Pütter auf die epochc= flüssig ist in diesem trüben Strom der Zeit, gehört auch lichen Rip- Restaurants in Bewegung versetzt werde. Die machenden Feststellungen von C. v. Heß hin, deffen zahllose erperi­die " Deutsche Soldaten- Zeitung" Sie ist für großen, freien Pläße, die sich überall auf dem Schiffe befänden, mentelle Untersuchungen den überraschenden Nachweis gebracht " Deutschlands   Söhne in Waffen" bestimmt, ist aber kein Schuß ließen es einem großen Hotel ähnlich erscheinen. haben, daß die Insekten sich den Farben des Spektrums gegenüber Pulver wert. Sie will in dem Soldaten noch mehr Liebe Wer schäumt da nicht über vor Stolz und Freude? Wer ist da gerade so verhalten, wie ein total farbenblinder Mensch, der, zum Herrscherhaus und zum Kriegshandwerk wecken, verbreitet nicht bewegt? Was will es sagen, daß der Regierungskasten im wissenschaftlich gesprochen, teine getönten Farben, sondern nur aber nur Nacht und Grauen. Die vorletzte Nummer hat sich Schlamm der Reaktion versinkt, wenn nur die deutsche   Handelsflotte| Helligkeitsunterschiede im Spektrum erkennt. Man muß sich flar eingehend mit unserem" Kronprinzen beschäftigt Er hatte Schiffe baut, die voran sind in der Welt. werden, daß diese Entdeckung, die das ganze Riesenreich der feinen Geburtstag gefeiert. Das war, behauptet die Soldaten Injetten als farbenblind entlarvt, die ganze Lehre von der Blüten­Zeitung", so recht ein Fest für Deutschlands   Jugend, und noch dazu biologie und speziell den Wechselbeziehungen zwischen Insektenwelt in der schönen Maienzeit. und Pflanzen veralten läßt und revolutioniert, um zu verstehen, ein wie lebhafter Widerspruch sich in den Meihen der Naturwissen schaftler erhob, zu deren beredtem Wortführer sich N. v. Frisch machte. Er wollte festgestellt haben, daß die Bienen zwar Rot mit Grau und Schwarz, Gelb mit Orange und Gelbgrün, Blangrün mit Grau und Schwarz, Blau mit Violett und Purpur verwechseln können, iropdem aber einen gut ausgeprägten Farbensinn besitzen und sich von ihm beim Besuch der Blüten leiten lassen. Doch Hes konnte jüngst nachweisen, daß hier Beobachtungsfehler unterlaufen waren, und er kommt bei sorgfältigster Nachprüfung aller Verfuche zu dem Schluß, daß das charakteristische Verhalten der Bienen zum Richt mit der Annahme eines wie immer gearteten Farbenfinnes unvereinbar, dagegen ohne weiteres verständlich, ja vorauszusagen ist, wenn die Bienen die Sehqualitäten des total farbenblinden Menschen haben".

Kronprinz Wilhelm   ist längst der erklärte Liebling der Jugend Deutschlands  , der männlichen wie der weiblichen. Das macht, weil er der Träger unserer auf die Ertüchtigung der Jugend gerichteten Biele ist. Alles was darauf hinzielt, sei es in der Betätigung auf dem grünen Rasen, oder in Wald und Feld, findet bei ihm volle Würdigung. Die Zügel, die Büchse, der Bergstock sind meiner Hand gewohnter und gefügiger als die Feder", schreibt er in der Einlei­tung zu seinem Jagdtagebuch. Und obwohl er auch eine recht ge­wandte Feder führt, ist uns doch an unserem Kaiserjohn gerade das so lieb, daß er ein so warmes Herz für die Natur hat."

Hunde. Ich soll in aller Früh einen durchreisenden Freund im Grandhotel aufsuchen. Das ist das erste Hotel am Blaz. Der Portier hat einen Jupiterkopf. Ich bin Luft für ihn, denn ich komme weder im Hotelwagen noch im Auto. Er scheidet die Wienschen in zwei Klassen: Gäste und Lieferanten. Mich rangiert er in die Lieferantentlasse.

Es ist sehr still im Hotel. Um diese Zeit schläft noch), wer ein Gentleman oder eine Lady ist, nach den Begriffen des Jupiterkopfes. Diskrete Ober" mit exklusiven Diplomatengesichtern huschen über die weichen Gangteppiche. Das Zimmermädchen hat die Allüren einer Herzogin.

Im Gang fißt eine Zofe auf einem Stuhl vor Zimmer Nr. 134. Sie schaut müde aus. Auf dem Schoß hat sie etwas Rundliches, Settes. Es ist in Musselin und Spigen eingehüllt und schnarcht. Ein Hund also, ein Schoßhündlein.

Aber es kommt noch besser:" Nun sei nur noch darauf verwiesen, wie es dem echt deutschen Manne, als welcher sich der Kronprinz jederzeit in Wort, Schrift und Tat erweist, in seinem verflossenen In einem anderen Gang sißen zwei solcher Wesen auf Stühlen Lebensjahre nicht erspart geblieben ist verkannt zu werden, ist zu vor den Hotelzimmern. Auch sie haben jede ein Hündlein auf dem wenig gejagt, nein er ist vertebert worden, in böswilliger Absicht Schoß.

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Notizen.

und obendrein wollte man ihm das Recht seiner freien Meinungs- Eine neue Mode? Ich bin begierig und getraue mich, das äußerung streitig machen, das in Deutschland   jeder Staatsbürger müde Zöschen   zu fragen. Sie hat teinen Jupiterkopf und steht genießt. Selbst die mannhaften Abschiedsworte, die er als Regi- freundlich Rede und Antwort. Bühnenchronit. Friedrich Kahiler wird noch in mentsfommandeur an seine geliebten Husaren richtete, wollte man Sie fäße schon seit sieben Uhr da. Ihre Herrin könnte ja dieser Saison im töniglichen Schauspielhaus als Wallenstein   gastieren. ihm als Kriegshebe verübeln. Ja zum Donnerwetter, wozu find jeden Augenblick erwachen. Dann läute sie. Und wenn dann Seine Berufung aus Schauspielhaus scheint beabsichtigt zu sein. denn die Soldaten da, wenn nicht zunt Striege! Sollen wir die die 3ofe das Hündlein Mignon" nicht gleich zu ihr aufs Bett Ein Wagnerfesttonzert findet am Freitag unter Söhne Deutschlands   zu alten Weibern erziehen, die mit der Lanze bringe, so gebe es ein Donnerwetter. Ja, müde sei sie schon. Zeitung von Karl Gießel aus Bayreuth   in der Brauerei Friedrichs. und dem Gewehr im Arm Strümpfe stricken, wie in der soge Wäre die Gnädige doch gestern erst nach zwölf vom Theater ge­nannten" guten alten Zeit? Die Zeit war nicht gut, sie hat uns kommen. Nein, nein, ein Extraspleen ihrer Herrin jei das nicht. Walde wird am Himmelfahrtstage eingeweiht. Es liegt am Süd­Ein Naturfreundehaus im Teutoburger Wunden geschlagen, von denen wir bis heute kaum geheilt find. Das machten viele so. Hier im Hotel seien drei, die jeden Morgen abhange des Tönsberges bei Derlinghausen und soll größere Ban­Rein, man soll unsern Kronprinzen nicht antasten, das dulden seine von sieben Uhr ab. Husaren nicht und wir alle nicht, die wir das Ehrenkleid in Waffen wird das Haus auf eigenem Waldgrundstück von der Bielefelder derungen im Teutoburger Wald   erleichtern und verbilligen. Errichtet tragen!" Ortsgruppe der Naturfreunde, der juristische Träger ist der Konsum­

Himmelherrgottjatrament. Zum Krieg, besser gesagt für den Krieg, find die Soldaten da. Verstanden. Sollen sie vielleicht mit dem Gewehr und der Lanze im Arm Strümpfe stricken? Ordentlich in die Wolle muß man sich reden, Zivilistenpad, gemeines. Hurra der deutsche Kronpring, hurra! Hurra!

Es läutet zweimal herrisch und scharf aus dem Zimmer Nr. 134. Haftig springt die Zofe auf, hält den Hund wie ein zartes Menschen­findchen und verschwindet im Zimmer.

hain statt.

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Als ich aus dem Hotel trete, sehe ich einen Gemüsekarren verein für Derlinghausen. auf der Straße. Eine Frau aus dem Volfe zieht ihn. Ein fester, treuer Hund hilft ihr dabei.

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Ein neuer Komet wurde im Sternbilde des Perseus entdeckt. Verbot der Radt beinigkeit. In Paris   begann es

für die Trägerinnen der Schligröcke Mode zu werden, teine Strümpfe Die farbenblinde Insektenwelt. Einer der berühmtesten, auch zu tragen. Jetzt ist aber die Polizei eingeschritten und hat in einem Das bessere Baterland". Die erste Ausreise des jüngsten dem Laien geläufigen Grundsätze des Darwinismus besagt, daß Lokale der Lebewelt eine sirumpflose Nymphe auf die nächste Wache Rieſentindes" der Hamburg- Amerika- Linie   hat ein Heer von natio- die bunten und auffallenden Farben vieler Blumen den 3wed gebracht und ihren Namen festgestellt, um sie wegen Verlegung des nalen Phrasen aufgewühlt. Es wetteiferte mit dem Triumph der hätten, die Insekten zum Besuch anzulocken, wobei beide Teile auf öffentlichen Anstandes zu belangen. Bei dem Proletar ist die Nackt­deutschen Technik und ergoß sich durch die Spalten der bürgerlichen ihre Rechnung tamen: die Bienen usw. belüden sich mit Blüten- beinigkeit natürlich nach wie vor erlaubt. Bresse sturmflutartig über das authorchende Land. Es gab teine nettar, während die Wirtspflanzen eine zweckentsprechende Fremd- Aus einer himmelfahrtspredigt:... Und Rettung. Hier ist ein Rekord gebrochen worden, gegen den die bestäubung erfuhren. Schon der alte Botaniker Sprengel, in dieser wenn ich Euch nun frage, in Christo geliebete Gemeinde, wie denn Schnelligkeit des Dzeanriefen nicht aufkommt! Seine letzten Blanken wird Hinsicht nicht mit linrecht ein märkischer Vorläufer Darwins" ge- solch eine Himmelfahrt vor sich geht, so sage ich Euch: Nicht fie noch überdauern, diese schleimige Schmarogerin. Und noch kommt nannt, glaubte 1793 dies Geheimnis der Natur" entdeckt zu haben; bumm- bumm wie ein Kanonenschuß, auch nicht piff- paff wie eine fe borläufig nicht zur Ruhe. Der Korrespondent des New York- Herald  " die Sache flang auch so klar und natürlich, daß die späteren Gewehrfugel, sondern tirili- tirili wie eine Zerche, die fich ges telegraphiert von Bord des Vaterland", daß die erste Reise des Forscher fich fast ausnahmslos zu der einer gewissen Poesie nicht Himmel schwingt.

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