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Die Tokumente aber, wegen deren Diebstahl Nichter berurteilt wurde, sollen für die Sache nach dem Minister unbedeutend sein! Die Staatsanwaltschaft bewahrt diese die Firma schwer belastenden Dokumente heute noch auf, um fie, falls die Firma in dem deswegen gegen Richter angestrengten Prozesses fiegt, fie der Ich frage, ob deutsche Staats anwaltschaften und Gerichte dazu da sind, Beweisstücke für schwere Straftaten der Firma oder ihrer Beamten herschwinden zu lassen! ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Was der Minister über die Stellung des Parlaments gegenüber der Justiz gesagt hat, das beweist seine falsche staatsrechtliche Auffassung. Gegenüber dem Aba. Band bemerke ich, daß ich niemals die Richter persönlich angreife oder als einzelne brandmarke. Ich habe nur die Richtigkeit der Auffassung des Lokalanzeigers" demonstriert und ausgeführt, daß die
Die wirtschaftliche Krise der 70er Jahre war feine Folge des jaus dem Protest gegen die Zaberner Bergewaltigung nicht berüdFreihandels, sondern an ihr hatte die strupellose Gründer sichtigten, ist bezeichnend. Freilich, langjam wuchs das Verständnis zeit der Großindustrie schuld. Die hohen Profit einfachenden dafür bei den Richtern, das beweist die Verhängung von Festung Schutzöllner haben gut trähen, aber die Konsumenten, namentlich gegen Dr. 3epler und Schneidt. Freilich, der Staatsanwalt die Konsumenten sind es, die die Eier legen müssen und die die fonnte nicht wie die Verteidiger dafür einstehen, daß er nicht so Teuerung und die Krisen auszufressen haben. Um den staatsgefährlich reden würde, daß der Ausschluß der Oeffentlichkeit irma zurüdzugeben. Zolltarif lüdenlos zu machen, verlangen die Agrarier jetzt einen nicht nötig gewesen wäre. Und so blieb während der staatsgefährZoll auf Obst, Milch und Gemüse. Wir haben öfter lichen Rede des Staatsanwalts die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Jahre, in denen wir kein frisches Obst und Gemüse haben. Wenn( Heiterkeit.) Sie nun in dieser Zeit auf die Einfuhr dieser Artikel Zoll legen, Der Kronprinz hat nicht mehr Schuß zu verlangen als jeder hann schüßen Sie doch nicht die einheimischen Produzenten, sondern Staatsbürger. Wenn er jo prononciert Partei nimmt wir haben Sie verteuern den Konsumenten ein sehr wertvolles Genuß nichts daaegen, daß es der Krone schadet! muß er auch den und Nahrungsmittel. Es ist richtig, daß wir für 100 Millionen Andersdenkenden die Abwehr gestatten. Wenn dagegen der Staatsfrisches Obst einführen, während für etwa 250 Millionen der Be- anwalt angerufen wird, so ist das wahrhaftig unwürdig. darf im Lande gedeckt wird. Es ist aber auch Tatsache, daß heute Unsere Freundin Nosa Luremburg( Lachen rechts und eine Unmenge Obst im Lande einfach berfault, weil der Absatz ironische Zurufe) ist zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. nicht genügend organisiert ist. Da tönnen Sie aber teine Aende-( Abg. v. Pappenheim : Gott sei Dank!) Ein guter Christ ist Herr zung erzielen, wenn Sie Zölle auf ausländisches Obst legen. Wenn v. Pappenheim ! Dr. Luxemburg hat nichts gesagt, was nicht Sie die heimische Obstaucht heben wollen, dann müssen zunächst ein- jeder Sozialdemokrat, in der ganzen Welt jederzeit zu sagen be- aveigen hat sich die Klaffenjustiz durchgesetzt, alle unsere Etatsmal die für die einzeinen Gebiete paffenden Obitsorten heraus- reit ist. Nur durch gewisse Interpretationen" der Worte Turemgesucht werden, d. h. folche Sorten, die dort dem Boden und dem burgs konnte man zum Schuldspruch kommen. Sie haben gefiegt selima entsprechend am besten gedeihen. Wenn das Volf über das Sie nicht widersprechen, beweist, daß Sie die Straffammer Fleisch not flagt, dann sagen Sie, es soll mehr Gemüse essen. als Ihren Funktionär betrachten! Sie aber sollten sagen: Nun wollen Sie aber auch dem Volk
den Gemüsekorb höher hängen.
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,, Au wei, wir haben gesiegt!"
Die Richter von Frankfurt haben eine Märtyrerin geschaffen, deren Sie haben ja schon einen Zoll auf Kohl eingeführt, ist der Anbau mutig fortgefeste Agitation nur noch größeren Eindruck macht. Die ton Stohl seit der Zeit wesentlich gestiegen? Wenn der Bauer Nichter von Frankfurt haben an Ihrem Wert, diese Gesellschaft tot feinen Kohl pflanzt, so liegt es daran, daß ihm die Beit fehlt. ugraben, mitgeholfen. Nun scheint man Rosa Luxemburg Kartoffel und Rüben muß er als Schweine- und Biehfutter bauen. totheben zu wollen. Der nun eingeleitete Prozeß wird Gelegenheit Im Intereffe der Boltsernährung befämpfen wir alle diefe Zölle geben, die Soldatenmißhandlungen gründlich zu beleuchten. Das auf das Entschiedenste. Jetzt wollen Sie auch noch einen 3011 funn uns schon recht sein! auf die Milch legen. Sie, meine Herren von der Rechten, die Auf dem Preußenbundtag hat General v. Wrochem den Sie den beginnenden Geburtenrückgang fürchten, Sie sollten in Reichstag mehrfach schwer beschimpft; die Staatsanwaltschaft hat Interesse der Verminderung der Säuglingssterblichkeit nicht auch das Einschreiten abgelehnt, Wrochem unterstehe der Militärjustiz. noch für künstliche Verteuerung der Milch sorgen. Fort mit dem Wieder ein Beweis für das zweierlei Recht. In anderen ganzen Schutzollsystem, das dazu dient, einige wenige Fällen gibt man die Anzeige an die Militärjustiz weiter und weiß zu bereichern auf Kosten der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung. tets die Möglichkeit zur Anklage zu finden. Und hat man nicht Die Konservativen behaupten, durch den Schutzzoll könnten höhere on Amts wegen die Klageermächtigung dieses Hauses gegen den Löhne bezahlt werden. Aus gutem Herzen erhöht aber kein Unter- orwärts" wegen der„ Reaktionären Affenkomödie" eingeholt? nehmer den Lohn für seine Arbeiter, er muß erst dazu ge- Aber der rote" Reichstag erscheint der Staatsanwaltschaft dazu zwungen werden. Als das Getreide einen ganz exorbitant hohen nicht wichtig genug, und die Zabernworte Wrochems billigte man Preis hatte, dachten Sie nicht daran, die Löhne zu erhöhen. Die wohl! Zollpolitik beeinträchtigt die Arbeiterschaft und weite Kreise des Kleinbürgertums in ihrer Ernährung. Wenn wirtschaftliche Krisen mit ihrer Arbeitslosigkeit hereinbrechen, dann wächst das Elend berge hoch, dann sind Sie es, die den Armen schuldig werden laffen, die Ungezählte durch Ihre Politik dem Laster und der Prostitution in die Arme treiben. Ihre
Wucherpolitik
Dic
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Firma Siemens- Schudert
Einwirkung des Kapitalismus auf die Rechtsprechung in letzter Zeit wiederholt sich erwiesen hat. In allen Verwaltungs
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reden wenden sich gegen sie. Und wollen Sie das Tänzlein wagen, nun gut aber dann mit gleichen Waffen und nicht mit Schlußanträgen! Unser Material ist bergehoch. Für die Behaup tung sozialdemokratischen Boykotts von Geschworenen, den ich bestreite, und der allenfalls nur ein Beweis dafür wäre, wie der Boykott der Konservativen und der Terror des Staates und der anderen bürgerlichen Parteien auch gute Sitten verderben kann, hat der Vorredner gar keinen Beweis angeführt. Wenn Abg. Band die Fälle Hildebrandt und der Vorwärts"-Redakteure angeführt hat, so stellt er doch die staatliche Justiz durch den Vergleich mit der Handhabung der Parteidisziplin durch eine politische Partei in ein bedenkliches Licht. Hildebrandt fonnte sich stundenlang verteidigen, er ist nicht wegen seiner Auffassungen, sondern wegen ihrer Konsequenzen verurteilt worden, die„ Vorwärts"-Redakteure haben ihrerseits gekündigt und wenn man die Bewegungsfreiheit sozialdemokratischer Redakteure etwa mit der der Redakteure bei der„ Kreuzzeitung oder der Bost" vergleichen wollte, so muß man erkennen, daß eine folche Bewegungsfreiheit wie in der Sozialdemokratie nirgendwo in einer Partei besteht. Wenn ich schließlich einmal gesagt habe, dag die Aufdeckung der Klassenjustiz aufpeitsche-nun das tut doch nicht die Aufdeckung, sondern die Tatsache der Klassenjustig. Die Aufflärung darüber und über die Schäden der bürgerlichen Gesellschaftsordnung überhaupt ist aber eine unserer hichtigsten Aufgaben und wir werden sie weiterführen, mögen Sie reden, was Sie wollen. ( Bavo! bei den Sozialdemokraten.)
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Justizminister Dr. Beseler
so weitergehen kann, aber Sie sagen, den letzten beißen die Hunde! Juchung gegen Richter wegen Erpressung. Der Staatsanwalt Simon Stadtverordnetenversammlung.
hatte in Japan systematisch Bestehungen hoher Beamten und Offiziere vorgenommen, um sich ein Monopol zu schaffen und unbestechliche Leute zu entfernen. Die Beweisstücke wurden von erklärt nochmals, daß der Kronprinz an den Prozessen völlig un( Abg. Dr. Liebknecht: Herr bon einem gewiffen Richter gestohlen und zur Erpressung gegen beteiligt geweſen fei. Siemens- Schudert verwendet. In Japan wollte man begreiflicher- Matzahn?) Sie tönnen daraus entnehmen, wie genau man die ist die Beranlassung, daß Krankenhäuser, Siechenanstalten und er verhaftet. In seiner Denischrift forderte das Auswärtige Amt den bürgerlichen Parteien, Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) weise nicht gegen ihn vorgehen, aber an der deutschen Grenze wurde Behauptungen Dr. Liebknecht immer prüfen muß.( Brabo! bei Gefängnisse gebaut werden.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- feine Einterferung, damit er die Verbrechen der Firma Siemenstraten.) Wollten Sie richtige Bauernpolitik treiben, müßten Sie Schuckert nicht veröffentliche.( hört! hört! bei den Sozial- willigt, die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr vertagt. Auf der Ein Schtsantrag wird angenommen, der Justizetat bemit bem ganzen Schubzollsystem brechen. Bei der Verwaltung des demokraten.) zur Durchsuchung bei Richter hat das Amtsgericht Tagesordnung steht außerdem die Abstimmung über den Einspruch Kreiſes haben die Bauern heute gar nichts zu sagen, und wenn Charlottenburg wider das Gefek denjenigen Siemens- Schudert- Be- Dr. Liebknechts gegen den ihm gestern erteilten Ordnungsruf Sie für innere Kolonisation eintreten, haben Sie nur Ihr eigenes amten hinzugezogen, der die Bestechungsbriefe ge- wegen des Ausdrucks, daß der Opernhausneubau einmal doch nicht Interesse im Auge. Durch Ihre Zollpolitik haben Sie die Grundschrieben hat.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) mehr den Charakter eines Hoftheaters haben werde. stüdspreise wahnsinnig in die Höhe getrieben. Nun sind die Außerdem noch den Justitiar der Firma Siemens- Schuckert ! Die Landwirte gezwungen, da sie wieder notleidend geworden sind, aberSchluß: 6% Uhr. mals nach Erhöhung der Zölle zu rufen. Sie wissen, daß das nicht Beweisstücke sind beschlagnahmt als Beweismittel für die UnterNach uns die Sintflut! Diese Politik ist in Wahrheit hat die Dokumente eingeschlossen und sie mir, dem Verteidi. Ratastrophenpolitit.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Firma Siemens- Schuckert veröffentlichen fönnte!( Stürmisches 17.( außerordentliche) Sigung vom Mittwoch, den 20. Mai 1914, er Richters, verweigert, weil ich sie zum Schaden der Caprivi wollte die Landwirtschaft von dem Abgrund zurüdführen; ört! hört! bei den Sozialdemokraten.) und in der Verhandlung, nachmittags 5 1hr. Sie mit Ihrer Katastrophenpolitit führen sie aufs neue dem in der Richter zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt werden Abgrund zu.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die Sigung wird vom Vorsteherstellvertreter Caffel nad Zum Schluß will der Redner noch den Wert des Dreiklassen- schrieben hatte, follte er so hoch bestraft werden! toftete es einen sollte weil er die Wahrheit in dem Erpressungsbrief ge- 51% Uhr eröffnet. wahlrechts für die Aufrechterhaltung der Macht der Agrarier Kampf, um den Brief zur Verlesung zu bringen! In der münd- 18. Wahlbezirk der zweiten Abteilung neugewählten Stadtv. OberBunächst erfolgt die Einführung und Verpflichtung des im nachweisen, wird aber vom Präsidenten daran gehindert, lichen Urteilsbegründung fagte das Gericht, daß die unlauteren meisters Nettig. da dies nicht mehr zum Landwirtschaftsetat gehöre. Ein Schlußantrag wird angenommen. Manöver der Firma den Mann verleiteten. In den schriftlichen In den Ansfuß zur Vorberatung der speziellen Entwürfe zum Gründen freilich wird der Brief in völlig harmlofer Darstellung Neubau von Gemeindedoppelschulen in der Mandel, Sansibar , Abg. Ecker- Winsen( natl.) umschrieben, und die schriftliche Urteilsbegründung vertehrt die Danziger und Finnländischen Straße sind auch die sozialdemo weist die Belehrung seiner Parteigenossen im Reichstag durch den mündliche in der empörendsten Weise ins Gegenteil. ( Lärm fratischen Stadtvv. Bruns, Dreider, gifer, Singe, Abg. v. Kessel zurüd. rechts.) Ich werde das ganze Material veröffent- Tollsdorf deputiert; Bruns ist zum stellvertretenden Borjizenden lichen und will dann auch angetlagt werden, Herr Juftiz- gewählt. minister. Der Staatsanwalt jagte ja am Schluß: Wenn uns der
Abg. v. Plehwe( f.)
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erklärt, daß wegen der Angriffe auf die Genossenschaft in Jo- iebfnecht nicht dazwischen gekommen wäre, wären wir längst tidsstöniggräger Str. 70, unter den vom Magistrat borMit dem Ankauf und der Vermietung des Grundhannisburg ein Beleidigungsprozeß schwebe. fertig!"( ört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) geschlagenen Bedingungen, hat sich die Mehrheit des niedergefeßten Ausschusses einverstanden erklärt. Referent ist Stadtverordneter siebenow( A. 2.).
Der Landwirtschafts, und Gestütsetat wird bewilligt. die Anträge Wallenborn und Ecker- Winsen gehen an die Agrar tommission. Es folgt
der Justizetat.
Abg. Dr. Liepmann( natl.) wünscht Auskunft, ob gegen den Vorsitzenden im Brozek edwig Miller eine Untersuchung wegen zu großer Liebenswürdigkeit gegen die Angeklagte cingeleitet jet.
Justizminister Dr. Befeler
bestätigt dies, jedoch hat die Untersuchung teine Beranlassung zu Anfrage, ob das Reichsgericht das Postkartenurteil des Landeinem Einschreiten gegen den Vorsitzenden gegeben. Die weitere gerichts II aufgehoben hat, bejahe ich. Abg. Dr. Liebknecht( Soz.)
Ich muß jagen, daß ich in den Annalen tapitalistischer Beeinfluffung der Juftig nichts Aehnliches bisher gefunden habe wie diefen Fall, selbst den Rochettesfandal eingeschlossen.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten Lärm rechts Der Prä fident mahni den Redner zur Mäßigung.)
Selbst der vom Staat und Krupp fubventionierte Lofal- Aneiger" schrieb lebthin, daß die Rechtsicherheit unter dem Reden und nie brauchen. Da sind wir wohl berechtigt, über die heutige Streden der Strafgeseze leide, wie es die jeweiligen Zeitverhält politische und soziale Justia das schwere Urteil au sprechen: laffeniunia!( Bebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Justizminister Dr. Beseler:
Ohne Diskussion wird die Vorlage angenommen. Eine große Anzahl Heinerer Vorlagen gelangt ohne jebe Debatte zur Annahme. Für die städtischen Fach- und Fortbildungsschulen foll die Stelle eines dritten Schulinspettors geschaffen werden.
weiſe, weil die Erledigung der Angelegenheit ganz besonders bring Stadiv. Dr. Ritter( Fr. Fr.) empfiehlt, der Vorlage ausnahms. lich fei, fofort zuzustimment.
Die Versammlung beschließt demgemäß.
Gegen Kronprinzenbeleidigung ist von Amts wegen vorzugehen. Um 6 Uhr wird die Verhandlung unterbrochen und eine geStaatsanwaltschaft nicht einschreiten. Frau uremburg fpricht der Wahl von zwei Mitgliedern des afferbeirats der Bro Gegan Militärpersonen wie General v. Wrochem tann die meinschaftliche Sigung beiber& ommunalbehörden unter Borfiz des Oberbürgermeisters ermath abgehalten zum Zied jest doch viel vorsichtiger und weniger straffällig. Für die Firma vinz Brandenburg. Gewählt werden durch Zuruf zu Mitgliedern Siemens- Schuckert habe ich nicht einzutreten, aber wenn Verbrechen weist die Berechtigung der zeitgemäßen Forderung nach Auf- gegen fie begangen werden, hat die Staatsanwaltschaft vorzu- Stadtrat Alberti und Stadtv. umschöttel, zu Stellhebung der Todesstrafe nach, die sogar von einem national geben. Für die Sache unbedeutende Schriftstücke braucht der Staats- vertretern Stadtrat Venzky und Stadib. Berghoff. Eine weitere Magistratsvorlage betrifft den Neubau der liberalen Blatt als eine Schande unserer Zeit der„ Sumanität" anwalt nicht zu den Aften zu bringen. Wenn ich auch den Prozeß Eisernen Brüde. Schon vor 12 Jahren war biefer Neubau bezeichnet wird. Die Klaffenjustia hat in den letzten Mo- nicht so studiert habe wie der Vorredner, so bin ich doch von dem von der Versammlung befchloffen, aber an die Vorauslegung genaten viel geleistet. Man erklärt die Gewerkschaften, Arbeiter- Pflichtgemäßen Borgehen des Gerichts überzeugt. Die Angriffe des von der Versammlung befchloffen, aber an die Vorauslegung ge sport- und Gefelligkeitsvereine, ja jogar die Sanitätsfolonnen als Vorrebners geben zum Teil auf alte Sachen zurüd. Dieses Haus nüpft worden, daß die Belaffung der Straßenbahngleise vor dem Finanzministerium und hinter dem Gießhause gesichert fei. Durch politisch.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Justiz hat fann Gerichtsurteile nicht nachprüfen. Die Gerichte tun ftets ihre Sie Genehmigung der Lindentunnelanlage ist diese Vorbedingung tein Rückgrat gegen diese Erzesse der Verwaltung. Die Pflicht, auch gegenüber Gefeßesverlegungen durch die Partei des Vorredners.( Beifall bei den bürgerlichen Barteien.) Abg. Dr. Band( k.)
Politischerklärung der Gewerkschaften
Much erledigt. hat die Strombauverwaltung hinsichtlich der Höhe der Lichten Durchfahrt, wie bei der Schloß schlägt den Reichsvereinsgesch- Erklärungen Bethmann Hollwegs ins brüde so auch hier ihre Anforderungen sehr ermäßigt, fo die neue Ciferne Brüde Geficht. Der Bund der Landwirte, der Reichsverband gegen die protestiert als Richter gegen Liebknechts Angriffe. Die Sozialdemo- bab gegen den Entwurf von Sozialdemokratie, die gelben und christlichen Gewerkschaften erklärt fraten sollten einmal draußen so reden, dann würden sie sehen, 1902 rund 1 Meter tiefer gelegt werden kann und die Steigungs man nicht für politisch! Man will eben aus den Klassenkampf- wie die Staatsgewalt sich durchsetzt!( Ahal bei den verhältnisse in den Rampen fich entsprechend günstiger gestalten. Die organisationen der Arbeiter die Jugendlichen hinauswerfen: das ist Sozialdemokraten.) Jch fönnte ja viel vortragen, aber heute weise Stojien sind auf 600 000 m. veranschlagt. der Kern der Sache! Dafür sind der Bund der Landwirte und der ich nur auf die Verurteilung des sozialdemokratischen Gerichtsver- Auch hier erteilt die Versammlung ohne Debatte ihre Zue Reichsverband ins Vereinsregister eingetragen, in das nur un- fahrens gegen Sildebrandt durch Wolfgang Heine hin ftiminung. politische Vereine gehören. und auf die Behandlung der sechs Vorwärts" redakteure. Der Vorentwurf zum Neubau einer städtischen höheren Wenn Geschworene einen Genossen verurteilen, werden sie boy- Mädchenicule( Lyzeum) auf dem Grundstück Tempelhofer fottiert, da muß ein Schub geschaffen werden! Auf einem Bartei- Ufer 15( Sostenüberschlag 758 000 M.) wird genehmigt. tag hat Liebknecht ausgesprochen, daß die Aufdeckung der Schluß der öffentlichen Sigung 1/47 Uhr. Dem Streifendenmörder Brandenburg, den die Stettiner Klassenjuftig" aufpeitsche und aufreize. Nur darum ist es Ihnen Geschworenen, Industrielle und Großagrarier, freisprachen, zu tun, wir aber bleiben gerecht, auch gegen Sie! Sie sollten
Freilich wird dieses Messen mit zweierlei Maß nur neue Stampfbegeisterung fäen im Volt gegen diesen Staat!( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
ſtehen die schweren Landfriedensbruchstrafen gegen die Arbeiter froh sein, daß die Richter nicht nach ihrem Gefühl urteilen, das 12. Generalversammlung des Deutschen
Abg. Dr. Liebknecht( Soz.):
Die Verfolgung von Kronprinzenbeleidigungen fann wohl ohne
Textilarbeiterverbandes.
Zweiter Verhandlungstag. Dresden , den 19. mai 1914.
Vor Beginn der Diskussion über die erstatteten Berichte bes
gegenüber, die sich durch die Verbrechen der Streifbrecher haben zu ihnen schließlich einmal durchgehen könnte. Aber nur selten kommen linbesonnenheiten hinreißen lassen. Und dazu hat die politische Fehler vor.( Lebhafter Beifall bei den bürgerlichen Parteien.) Justiz noch neue Opfer hinzugefügt, und ihr ist auch die Serie der Kronprinzenbeleidigungsprozesse zu danken. Ihr Anlaß war die Ermunterung des Kronprinzen an den Obersten seine Zustimmung geschehen, aber wer wolle uns einreden, daß man v. Reuter, un seinem ungefeßlichen militärdiktatorischen Vorgehen festzuhalten:" Immer feste bruff!" Eine große Mehrheit des fich dazu nicht seine Billigung sicherte! Daraus geht seine Autor- gründet Panzer- Leipzig die Beschlüsse der StatutenberatungsReichstags hat diese Aeußerung des Kronpringen als nicht im Rah ergibt.( Der Präsident ruft den Redner zur Ordnung, weil jchaft herbor, woraus sich die Beurteilung seiner Persönlichkeit fommission. men seines Bürgerrechts liegend gekennzeichnet. Leuß aber erhielt er bereits vorher aus diesen Anklagen die Konfequenzen mangeln 6 Monate, ein Vorwärts" redakteur 3 Monate Gefäng- ben Mutes gezogen habe.) In der zweiten Lesung hat sich der nis; der Ausschluß der Oeffentlichkeit bei einem Prozeß wegen Juftigminister in der öffentlich getaner Aeußerungen hat gegen diese Urteile schweres Mißtrauen wachgerufen. Außerdem dürfte die Berurteilung nur
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Berteidigung der Firma Krupp
Vorschlag, mit den Chriften überhaupt nicht mehr zusammenzuIn der Debatte wendet sich Deffner Kempten gegen den arbeiten, trotz der schlechten Erfahrungen. In Krefeld mußte früher Schluß gemacht werden. Die Herbstagitation war gut vorbereitet, die Durchführung war aber nicht gut. Vor allem muß man in
bei böswilliger Beleidigungsabficht erfolgen. Nur durch Silben bis zu höhnenden Bemerkungen über mich verstiegen.( Der Brä- einer solchen Zeit alle pessimistischen Stimmen unterdrücken. Mit ftecherei an einzelnen Säben fonnten die Gerichte solche Absicht fident rü gt diesen Ausdruc.) Das nicht auf Sachfenntnis gestützte Slagen stößt man nur ab. Der" Tertilarbeiter" bringt gute Are annehmen wenn sie es taten, standen sie entweder ganz außer Urteil des Ministers über den Siemens- Prozeß hat keinen doiu- tifel; ihr Fehler ist manchmal die Länge. Arbeiterinnenkonferenzen halb der politischen Arena oder zu ſehr in ihr.( Sehr wahr! bei mentarischen Wert; was ich aber darüber sagte, ist aus den Atten find erforderlich; sie sollen nur nicht durch Anträge festgelegt den Sozialdemokraten.) Daß die Urteile die Entstehung der Artikel entnommen. werden.