Wirtschaftlicher Wochenbericht.
der
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Die wirtschaftliche Krise.
rer Perioden abweichen.
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Sonntag, 31. Mai 1914.
Rohstoffe möglichst in gleichem Umfange verwerten zu können. Die Großen Stadtrat zugehen und jetzt, nach kaum 7 Monaten, ist sie Ersparnis durch Verarbeitung der Rohstoffe im gleichen Betriebe schon parlamentarisch erledigt.
gestattet es ihnen dabei, die Fertigfabrikate zu billigen Konkurrenz- Die Stadt Zürich wird mit der Arbeitslosenversicherung eine preisen abzugeben, da ihnen noch immer ein relativ hoher Gewinn wertvolle Bereicherung ihrer sozialen Einrichtungen erhalten und aus der Rohstoffproduktion verbleibt. So liegt ein Charakteristikum damit auch anderen Städten des In- und Auslandes die Anregung der jeßigen Depressionsperiode darin, daß die großen gemischten zur Nachahmung des guten Vorbildes geben. Werke die Abschwächung, für die sie durch ihre Dividendenpolitik in den Jahren der Hochkonjunktur gerüstet haben, ausnuten, um sich auf Kosten der kleinen Betriebe auszudehnen.
Städtische Arbeitslosenversicherung.
e. m.
Der Konjunkturrüdgang, in dem sich das Wirtschaftsleben DeutschTands nun schon seit mehr als einem Jahre befindet, trägt ein äußer lich ganz anderes Gepräge als die Krisen in den Jahren 1902 und 1907. Damals stürzte die Welle der Hochkonjunktur plöblich jäh ab. Diesmal macht der wirtschaftliche Aufschwung nur langsam der DeIm neuesten Reichsarbeitsblatt" vom Mai 1914 sind die Ers pression Plak , und wollte man nur einige der nächstliegenden Kongebnisse der gewerkschaftlichen Arbeitslosenzählungen nach Landess juntturzeichen beachten, so könnte es fast scheinen, als stände die teilen veröffentlicht, die wertvolle Anhaltspunkte über die ArbeitsAbflauung erst in den Anfängen. Die Produktionsziffern losigkeit der Mitglieder am Schlusse des ersten Quartals 1914 liefern. An diesen Feststellungen beteiligten sich allerdings nur 33 die Schwerindustrie, Außenhandelsziffern, die selbst von 51 angeschlossenen Verbänden mit 1849 960 Mitgliedern, das Preise der wichtigsten Industrieprodukte, Kohle und Eisen, behaupfind 92 Broz. des gesamten Mitgliederbestandes aller berichtenden ten noch immer einen Hochstand. Noch in diesen Tagen hat so das Fachverbände. In diesen 33 Organisationen waren zu Ende Kohlensyndikat charakteristischerweise die Beteiligungsgiffern für Es ist ein sehr interessanter Vorgang, daß fast unmittelbar auf März 1914 2,8 Proz. der Mitglieder arbeitslos, gegen 2,2 Proz. Juni erhöht. Roheisen-, Stahlwerks- und Walsdrahtverband haben zu Ende März 1913 und 1,6 Proz. zu Ende März 1912. die nahezu einstimmige Ablehnung der staatlichen Unterstützung der Es ist dies der gleiche Stand der Arbeitslosigkeit, wie er von ihre Preise wenigstens für das Inland für das dritte Quartal dieses Jahres nicht ermäßigt. Die Roheisenpreise stehen denn heute Arbeitslosenversicherung mit 75.000 m. jährlich durch die baye- ben 51 Verbänden in denselben Zeitpunkten festgestellt wurde. noch etwas höher als im Hochkonjunkturjahr 1912, und die Kohlen- ifche Reichsratskammer der Große Stadtrat von Den Durchschnittssatz von 2,8 überschreiten die Gebietsgruppen preise meisen gegenüber 1912 ebenfalls feine Ermäßigung auf. Die Bürich, das mit seinen 200 000 Einwohnern die größte Stadt der Berlin und Brandenburg ( 5,3), das rechtsrheinische Bayern ganze Struftur des Wirtschaftslebens ist eben heute eine andere, so Schweiz ist, einstimmig die Einführung der Arbeits-( 3,9) und Ost- und Westpreußen , Bommern ( 3,1). Auf den Reichslofenversicherung beschlossen hat, nachdem sich durchschnitt stellt sich das Gebiet Schleswig- Holstein , beide Mecklen daß auch die Formen des Konjunkturrüdganges von denen frühe auch die 13 gliedrige Kommission des städtischen Barlaments burg und die freien Städte Hamburg und Lübed; die übrigen GeDer geringste Stand der Man braucht sich nur an die Tatsache zu erinnern, daß im einstimmig dafür erklärt hatte. Und interessant ist ferner dabei Arbeitslosigkeit, der sich auf 1,2 Proz. beschränkt, wurde in Elsaß Jahre 1913, das bereits ausgesprochene Zeichen des Konjunktur- auch, daß einer der Führer des ruppigen schweizerischen Baumeister- Lothringen und in der bayerischen Pfalz festgestellt. Chenfalls rüdganges aufmies, die Produktion größer und die Preise in der verbandes, Baumeister Strud, als Kommiffionsreferent einen niedrige Arbeitslosenziffern weisen Westfalen mit 1,4, die RheinSchwerindustrie höher waren als im Hochkonjunkturjahr 1912, um recht gründlichen, alle Seiten der Arbeitslosenversicherung erfaffenden probing, Württemberg und Båden mit je 1,5 und das Gebiet zu erkennen, daß das Wesen der Krise( die Ueberproduktion) fich objektiven Bericht in der Sigung des Großen Stadtrates vom Hannover , Braunschweig und Oldenburg mit 1,7 auf. Unter allen Gebietsgruppen ragt auch diesmal wieder Berlin heute hinter anderen Formen birgt. Im laufenden Jahre ist zu 28. Mai erstattete und recht warm für die Annahme der Vorlage und Brandenburg veit hervor. Nicht weniger als 16 Fachverbände nächst nur ein wirtschaftlicher Rüdgang gegenüber 1913 zu spüren. Gegenüber 1912 sind die Produktionszahlen dieses Jahres noch ge dustrieländern, besonders in den Städten, die Gesellschaft gezwungen der überhaupt vorhandenen Mitglieder dieses Verbandes waren Ende Strud fonstatierte, daß die Macht der Verhältnisse in den In- haben hier Höchftziffern zu verzeichnen. An erster Stelle stehen die Glaser mit einer Arbeitslosenziffer von 42,8. Also beinahe die Hälfte stiegen, und trotzdem fehlt in allen Kreisen, bei Unternehmern wie hat, in Zeiten wirtschaftlichen Niederganges und der Saison März arbeitslos. Dann folgen die Bildhauer mit 12,2, die Holzden Angestellten und Arbeitern, die Hoffnung auf steigende Gewinne von unverschuldet Arbeitslosen zu arbeiter und die Bäder mit je 10,8, die Kürschner mit 9,1, die und Löhne. Vielmehr müssen die Arbeiter schon fast alle Schäbi arbeitslosigkeit Taufende unterſtügen. Mit statistischem Material zeigte er den Um Sattler mit 7,4, die Kupferschmiede mit 6,6, die Metall- und die gungen fühlen, die ihnen ein Konjunkturrückgang jedesmal bringt, fang der Arbeitslosigkeit in verschiedenen Ländern und zu Lederarbeiter mit je 6,2, ferner die Buchdrucker, Porzellanarbeiter, und bei den Unternehmern herrscht Unzufriedenheit und Sorge um verschiedenen Seiten, die ein schweres Gebrechen der Brauerei und Mühlenarbeiter, Hutmacher , die Hirsch- Dunderschen die Zukunft. Der Schrei nach Stärkung, Ausbau und Neugründung Gesellschaft ist, bas in feinen Folgen zu mildern Maschinenbauer und Textilarbeiter und die christlichen Holzarbeiter. bon Verbänden zu monopolistischer Ausbeutung der Konsumenten wird in der Industrie immer lauter, und Tag für Tag berichtet die ihre Pflicht ist, wobei es sich aber nicht um Armenfürsorge handeln Aber auch die anderen Verbände, wie die Friseurgehilfen, Fleischer, fann. Da die Arbeitslosigkeit hauptsächlich in den Großstädten auf anderen Landesteilen ihre Höchstziffern aufweisen, haben in Berlin Steindruder und Lithographen und die Buchbinder, die in den bürgerliche Presse über neue Besprechungen und Vereinbarungen tritt, so ist es besonders deren Aufgabe, aber auch die des Staates, und Brandenburg ebenfalls hohe Arbeitslosenzahlen. dieser Art zwischen den Unternehmern. Im Hauptgebiet des deut- helfend einzugreifen. Der Referent erörterte jobann die komschen Wirtschaftslebens, Rheinland- Westfalen , wimmelt es in diesen munalen Arbeitsnachweise und die Notstandsarbeiten sowie Wochen von bürgerlichen Berichterstattern, die, mit dem Notizblock die Arbeitslosenunterſtügung. Das einzige, wirklich zwedin der Hand, von einem Unternehmer zum anderen ziehen, um dann die Spalten ihrer Mätter mit Klagen und Wünschen zu füllen. Den einzigen Weg zur Lösung aus der Klemme, die Produktion an den Bedarf anzupaffen, wird und kann das Unternehmertum trop aller beweglichen Alagen nicht finden. Die Hilfsmittel der Kapita listen werden wieder nur stärkere Ausbeutung der Arbeiter und Monopolverbände zur Erzielung höherer Preise sein.
Der„ Nußen " von Syndikaten und Kartellen springt nämlich gerade jetzt den Unternehmern deutlich in die Augen. Während die Preise für Fertigfabritate start gefallen sind, haben Roheisenver band, Stahlwerksverband und Kohlensyndikat die Preise für die von ihnen syndizierten Rohstoffe auf dem hohen Niveau des Hochtonjuntturjahres 1912 bhalten fönnen. Um so schlimmer ist die Lage der toeiterverarbeitenden Industrie, die nur niedrige Preise erzielt, aber die Rohstoffe teuer bezahlen muß. Während die Rohstoffe( Kohle und Eisen) also gleich hoch im Preise stehen wie 1912, ist z. B. der Preis für Stabeisen seit 1912 von 125 auf rund 80 M. pro Tonne, für Röhren von 200 auf 150 m. gesunken.
eintrat.
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Mark für Geld, 110 138 M. für sonstige Unterstützungen, 54 875 M. für Arbeitsnachweis, 217 988 m. für sonstige Verwaltungsausgaben. Der Ueberschuß betrug also: 912 139 M. Das Gesamtber= mögen war am 31. März 1913: 2 704 033. 22,50 M. auf das Mitglied.
Die Arbeitslosenversicherung in Dänemark . mäßige Mittel ist die Arbeitslosenversicherung Nach dem Gejeße von 1907 wird den Organisationen, die ihren die bie Gewerkschaften einführten, aber auch verschiedene Mitgliedern Arbeitslosenunterstübung gewähren, von den GeGemeinden in der Schweiz und im Ausland, ebenso Staaten, meinden und dem Staate Zuschuß zuteil, wofür den Behörden die namentlich England. Dabei bezeichnete Herr Strud als die beste Kontrolle über diesen Unterstützungszweig zusteht. Nach dem Be2ösung die Zwangsversicherung, die indes nur schritte richte des staatlichen Inspektors gab es am 1. April 1912 58 an weise erreicht werden kann, so daß man erst die fakultative ein 1913 waren es 50 mit 120 289 Mitgliedern, darunter 12 852( 10,7 erkannte Arbeitslosenfonds mit 111 187 Mitgliedern. Am 31. März führen muß. Bei der Besprechung der Vorlage selbst wandte fich Prozent) weibliche. 45,8 Proz. wohnten in Kopenhagen mit Frede= der Referent insbesondere gegen die Einwände, die im Genter rifsberg, 37,8 Proz. in Provinzialstädten, 15,4 Proz. auf dem System eine Förderung der Gewerkschaften erblicken und es deshalb Lande. Die Einnahmen betrugen 3 055 919 M., wovon ablehnen. Der Referent erklärte diesen Standpunkt für unberechtigt, 1598 259 M. auf Mitgliederbeiträge, 424 617 M. auf Gemeinde, namentlich auch deshalb, weil die Gewerkschaften 933 569 M. auf Staatszuschüsse( für 1911/12) entfallen. neben ihrem Kampfcharakter eine erhebliche tulturelle Die Ausgaben beliefen sich auf 2 143 780.: Sabon 1760 780 Bedeutung befizen. Und in dieser Mission Träftigen wir die Gewerkschaften, Denn wir fie fördern in der Aufgabe, ihren arbeitslosen Mitgliedern über die Zeiten der Not hinwegzuhelfen. Die Kommission überzeugte sich ant läßlich eines Besuches bei verschiedenen Gewerkschafts sekretariaten, daß die gefestigten Gewerkschaften in ihrer Weniger start als in dem Preisrüdgang bei nichtsyndizierten In Arbeitslosenversicherung eine musterhafte Drdnung halten." bustrien fommt der Konjunkturrüdgang in den Erzeugungsmengen Diese Worte aus dem Munde eines Unternehmerführers find zum Ausdrud. So war die Abnahme der Roheisenproduktion in beachtenswert und man darf sie wohl als einen Beweis dafür anben Monaten Januar bis April d. J. gegen 1913 nur gering; gegen sehen, daß Herr Krud bei feiner eingehenden Beschäftigung mit die gleichen Monate von 1912 ergibt sich sogar eine nicht unbedeutende bem Arbeitslosenproblem etwas gelernt, soziales Berständnis er- Me Herr Artur Fürst in der„ Urania " seinen Vortrag über Steigerung. Das gleiche gilt in noch ausgeprägterem Maße für die worben bat. Hochspannung mit der für die Berliner so tröstlichen Verheizung Kohlenproduktion. Die Erzeugung von Rofs, der doch wesentlich An der Vorlage des Kleinen Stadtrates, die wir seinerzeit in begann, daß Berlin billige und einzig schöne elektrische Energiefür industrielle Zwede verwandt wird, war in den ersten vier Mo- diesem Blatt besprochen haben, hat die Kommiffion teine grundfäß versorgung bekommen würde, wenn der tüchtigen B. G. W. Gelegen naten dieses Jahres sogar noch um ein geringes höher als in der lichen Aenderungen vorgenommen. Es bleibt also bei der Einfüh- heit gegeben würde, auch fernerhin ihre Kräfte ganz spielen zu gleichen Zeit des Vorjahres( 1913: 10 660 Millionen Tonnen, 1914: rung des Genter Systems in Form der städtischen Unterstützung der lassen, da horchten einige Leute auf. Sie rochen den Braten. Selbst 10 668 Millionen Tonnen). Das Inland allerdings kann die Pro- gewerkschaftlichen Arbeitslosenversicherung und der Errichtung einer eine sehr weit rechts stehende Berliner Zeitung nahm die Erpekto buftionemengen nicht in dem gleichen Maße wie 1913 und 1912 eigenen fakultativen städtischen Arbeitslosenversicherung für un rationen mit der gebührenden Vorsicht auf und war mit dieser abnehmen. Wohl bot der Ausbau der großen gemischten Bergbau- organisierte oder solche organisierte Arbeiter, die keine Arbeitslosen- Sorte voraussetzungsloser Wissenschaft keineswegs einverstanden. und Süttenunternehmungen dem Roblen- und Eisenmarkt auch für unterstüßung erhalten. Unterstützt werden nur wirklich unverschul- Wenn also," so hieß es dem Sinne nach, die B. G. W. die Elefa den Abjak im Inlande eine gewisse Stüße. Weiter hat der große bete Arbeitslose, also keine streifenden oder ausgesperrten Arbeiter trizitätsversorgung Berlins weiter ausgeliefert erhalten, dann werBedarf der staatlichen und privaten Eisenbahnen an Schwellen und usw. Der städtische Zuschuß an die Gewerkschaften fann bis zu den wir großartige technische Neuerungen bekommen. Schienen der Eisen- und Stahlindustrie große Aufträge gebracht. 100 Proz. ihrer Leistung betragen, im Maximum aber nicht mehr verbreitenden Glektrizitätswerte werden aus der Stadt verschwinden 3n letzter Zeit mögen auch die aus dem Wehrbeitrag bezahlten als 2 Frant täglich. Dafür müssen sich die Gewerkschaften die und alles wird nach Bitterfeld verlegt werden." Wie verhält sich städtische Kontrolle ihrer Arbeitslosentasse gefallen lassen. Aus- nun die Geschichte? Feftungsbauten der Industrie eine gewiffe Anregung geben. Im wesentlichen mußte aber die Industrie ihren Abfas nach dem bezahlt werden die städtischen Zuschüsse an die Gewerkschaften alle Zuerst ist nicht einzusehen, warum das, was die B. E. W. Auslande steigern, um ihre Produktion unterzubringen. So betrug Vierteljahre. Für die städtische Arbeitslosenversicherung sind Bohn- machen wollen und können, nicht auch die Stadt Berlin selbst machen die Ausfuhr von Roheisenluppen, Rohschienen und Rohblöden im flassen und entsprechend abgestufte Arbeitslosenunterstüßung vor fann. Sie kann ebenso schnell, schön und vorteilhaft oder nicht ihre gesehen. Dem unterstüßten arbeitslosen Mitglied darf nicht zuges eigenen Werke nach Bitterfeld verlegen wie die B. E. W., wenn mutet werden, in Betrieben, die die ortsüblichen Arbeitsbedingungen sie es nur will. Aber sie wird sich hüten, denn sie wird ihre Annicht innehalten oder in denen Streit, Sperre oder Aussperrung gestellten und Arbeiter nicht noch weiter aus der Stadt wegtreiben. anhängig ist, Arbeit zu nehmen. Die Stadt übernimmt die Ein- Warum überhaupt aber nach Bitterfeld ? Nun, darüber wird
April
1912: 405 930 Doppelzeniner, 1918: 487 020 1914: 768 610
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Die ruße
In ähnlicher Weise stieg die Ausfuhr von Formeisen, Blechen, richtungs- und Verwaltungskosten der Arbeitslosenversicherung und uns folgende Geschichte erzählt. In Bitterfeld find große Braun= Draht, Stabeisen, Bandeisen, Eisen- und Straßenbahnschienen. Die bedt auch ein allfälliges Defizit. Diese Ausgaben werden auf ins. fohlenlager. Die Braunkohle ist dort so billig wie bei uns eigent Aufrechterhaltung und Steigerung der Ausfuhr der Schwerindustrie gefamt 40 000 Grant jährlich berechnet, eine Summe, die die Stadtlich nichts. Man wird also in Bitterfeld die billige Braunkohle unter mar allerdings nur dadurch möglich, daß die Verbände die Preise im Bürich bisher schon jedes Jahr- zum Teil etwas weniger, anderen entsprechend eingerichteten Kesseln verbrennen und nun unerhört Inlande hochhielten und an die exportierenden Werte Ausfuhr- teils auch mehr für Arbeitslosenunterstützung in anderer Form billige elektrische Energie erhalten. Diese wird nach Berlin überprämien zahlten. Selbstverständlich ist auch, daß die Preise im( in Naturalien, Bezahlung der Wohnungsmiete für Arbeitslase usw.) geleitet werden und dort wird dann jedermann seine elektrische Ausland wesentlich niedriger bemessen werden als im Inlande. Der ausgegeben hat. Später mag fie vielleicht etwas steigen und darum Sampe in der Stube brennen, wie weiland jedermann in Preußen deutschen Ausfuhr kommt es weiter zugute, baß die Konjunktur im wollte ein bürgerlicher Redner ein Maximum von 80 000 Frank fest Sonntags sein Huhn im Topfe haben sollte. Angesichts der hygienischen Unübertrefflichkeit des elektrischen Lichtes ist das eine verAuslande, auch in den Industriestaaten( England und Amerika ) noch gefeßt wissen, das jedoch abgelehnt wurde. Schließlich fand die ganze Vorlage, mit ihren 36 Artikeln in lockende Aussicht, und wenn alledem die Elektrizität auch schon mehr wesentlich beffer ist als in Deutschland . In England herrschte z. B. noch im vergangenen Jahre ein Bedarf an Kohle und Eisen, während einer Sigung erledigt, einstimmige Annahme; es stimmten also rein gar nichts foftet, dann um so schöner. Zwar werden die Bere Deutschland bereits unter Ueberproduktion litt. Die deutsche Eisen- auch die ärgsten Reaktionäre und Arbeiterfeinde, die im Parlament finer Gaswerte davon nicht allzu sehr erbaut sein; aber wie das der Stadt Zürich ebenso wie in anderen Parlamenten vertreten sind, so ist: der Fortschritt muß eben voran. industrie hat daher dort noch neue Gebiete erobern fönnen. In der Tat läßt sich hochgespannter Wechselstrom von Bitterfelb Trogdem ist es ungweifelhaft, daß die Werke unter Absahmangel dafür. Wie die gesamie Vorlage in der Hauptsache nach dem Vor Teiben. Die in den letzten Monaten beobachtete geringe Einschrän- bild der Baseler Arbeitslosenversicherung gestaltet ist, so wurde auch nach Berlin hinüberleiten, vielleicht auch noch wirtschaftlich. Man fung der Produktion fällt zwar gegenüber den Zahlen von 1913 in Zürich , wie seinerzeit in Basel , beschlossen, daß der Stadtrat wird zwar unendlich teuere Kabel verlegen müssen weniger auf. Aber es ist dabei zu berücksichtigen, daß die Leistungs- nach dreijährigem Bestehen der neuen Einrichtung dem Großen nungstabel sind eben teuer; aber du lieber Gott, die A. G. G. fähigkeit der Industrie gerade in der letzten Beit gewaltig gesteigert Stadtrat darüber berichten soll, ob eine Revision der Verordnung tiefert es um die entsprechenden Millionen ja gern. Diese Ueber worden ist. Relativ ist die Ginschränkung daher größer, als fie notwendig sei oder nicht. In Basel erwies sich die vorgesehene tragung wird die Strompreise immerhin schon um einiges belasten. Und wer garantiert denn nun überhaupt dafür, daß uns die B. G. W. zunächst erscheinen mag. G8 ist weiter zu berücksichtigen, daß die eventuelle Revision als nicht notwendig. Nun folgt über die Verordnung noch die Volf3abstimmung bie elektrische Energie billig liefern, selbst wenn sie sie sehr billig Stillfeßung eines Betriebsteiles heute bei den hohen Anlagekosten einen ungeheueren Verlust für das Unternehmen bedeutet und man der Stimmberechtigten der Stadt Zürich , die am 19. Juli stattfinden zu erzeugen vermögen? Alle die Vorteile, die sich bei der Stroms Da alle Parteien einig sind, ist an der Annahme der Ver- übertragung von Bitterfeld nach Berlin ergeben könnten, werden den baher lieber die Produktion nur wenig einschränkt und lieber zu soll. Billigen Preisen abjekt, als daß man die Anlagen und Maschinen ficherungsvorlage in der Boltsabstimmung nicht zu zweifeln. Und Berlinern nur zugute fommen, wenn sie die Werte selbst unbenust läßt. Die großen gemischten Werke unterliegen dabei noch dann soll die Verordnung bereits am 1. August 1014 in Kraft treten. bejizen, dann haben sie sie nämlich entweder als billigen Strom Der Fall zeigt einmal, wie rasch eine gute Sache erledigt wer- oder aber als Zuschuß zu den städtischen Einnahmen. einem besonderen Zwang. Da die von ihnen produzierte Kohle und Sisen syndiziert sind und sie daraus besondere Profile ziehen, behnen den kann, wenn auf allen Seiten der gute Wille dazu vorhanden ist. ste in Depreffionszeiten ihre Fertigfabrikatproduktion aus, um ihre Der Kleine Stadtrat ließ die Vorlage anfangs November 1913 dem
Hochspan=
Es ist also nicht im geringsten einzusehen, warum wir den
B. G. W. die Werke auf weitere Dezennien ausliefern sollen. Die