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Nr. 151. 31. Jahrg.

Lichtenberg  .

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Bezirks- Beilage des Vorwärts" für Süden- Weften

Vorortnachrichten.

Aus dem Stadtparlament.

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1 Uhr und nachmittags von 3 bis 15 Uhr im Zimmer 27 des athauses aus. Wer sein Wahlrecht ausüben will, muß seine Ein­tragung in die Liste mündlich oder schriftlich beantragen. Weißensee.

Potsdam  .

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6. Juni 1914.

Die Zahl der durch Stein- und Kohlenfall im Bergrevier Nord- Bochum verursachten tödlichen Unfälle hat 1913, die legten voraufgehenden Jahre weit übertreffend, auf 1000 Masin unter Tage 1,29 betragen, d. h. mindestens jeder 1000. Mann hat durch Stein- und Kohlenfall sein Leben verloren. Aus gleicher Ver anlassung entfallen auf 1000 Mann unter Tage mehr als 16 Fälle von vierwöchiger Arbeitsunfähigkeit. Diese Ziffern veranlassen mich, auf die schärfte Beachtung der betriebs. planmäßigen und bergpolizeilichen Bestim mungen bezüglich Ausbaues und Versages hin zuweisen. Jusbesondere mache ich die Drtsältesten auf die ihnen im§ 28 Abjak 4 übertragene Verantwortung der Berg­polizeiverordnung aufmerksam. Dahin gehört vor allem ihre Sorge für dichten Bergeberjazz in den Streben. Hohlräume im Bergeberjazz zu laffen verstößt gegen§ 27 der Bergpolizeiverordnung und wird, ebenso wie Nachlässigkeit im Ausbau, zukünftig die Bes strafung der verantwortliche Perfonen zur Folge haben.

gea. Dobelftein. Die Bergleute ivissen zwar aus Erfahrung, daß solche Bekannts machungen oft einfach zu den übrigen gelegt werden. Aber immer­hin beugen genaue Feststellungen der Unfälle denn doch vor, daß wie bislang das Steigen der Unfälle im Bergbau glatt abgeftritten Die Hauptursache für die Unfälle ist ist der Antreiberei und der

höchsten Unfallziffern aufzuweisen hat. Wenn der Bergmann  um wahren Arbeitstier herabjinkt, das bis zur Unmenschlich­feit angetrieben wird, dann fann er sein Leben vor drohenden Gefahren nicht genügend schüßen. Er wühlt und schuftet Deffentliches Gesangskonzert. Der Männerchor Weißensee" drauf los, bis ihn die Felswände unter sich begraben. Da Die Sibung zeichnete" sich dadurch aus, daß nicht eins von den Mitglied des Arbeiter- Sängerbundes) beranſtaltet am morgigen müssen die Kohlengruben zu wahren Knochenmühlen für bejoldeten Magistratsmitgliedern anwesend war, obwohl die Tages- Sonntag, den 7 Juni, ein öffentliches Singen von Volksliedern an Bergmannsgebein werden. Die Arbeiterpreffe hat vergeblich darauf hingewiesen, daß diese ordnung die Erörterung prinzipiell wichtiger Fragen erwarten ließ. der Uferpromenade am Weißen See   und zwar auf der monumen­Eingeleitet wurden die Verhandlungen durch einige Anfragen talen Brücke am Elektrizitätswert. Der Vorstand bittet gleichzeitig Schinderei mit dem Blute Tausender Knappen bezahlt werden unjerer Fraktion. Im diesjährigen Etat find für Ferienspiele die Zuhörer, die größte Rücksicht auf die öffentlichen Anlagen zu müssen. Solche Warnungen wurden an maßgebender Stelle in den Wind geschlagen. Denn die Sucht, Kapital aus Kohle und 2000 M. eingestellt worden. lleber deren Verwendung sollte eine nehmen. Bergmannsleibern zu schlagen ist starter als alle besondere Vorlage unterbreitet werden. Tas ist aber bisher nicht Vernunftgründe. Wie oft haben auch die Vertreter der geschehen. Weil nun die Ferien bereits nahegerüdt sind, war es Die leste Wahlvereinsversammlung beschäftigte sich u. a. mit Sozialdemokratie in den Barlamenten auf diese wahrhaft unhalt­angebracht, daß sich unsere Vertreter, nach dem Stand der Dinge Dennoch die griff Bern  Zustände hingewiesen. erfundigten, denn der Magistrat hat die Angelegenheit der Schul- der nächstens stattfindenden Kreisgeneralversammlung. Als Dele- baren nicht tatkräftig genug ein. Die letzten Debatten deputation überwiesen, und die wird sich demnächst" damit be- gierte zu derselben wurden die Genossen Bleschte und Rottmann behörde die Bergs preußischen Abgeordnetenbause scheinen aber fassen. Aber auch unsere Fraktion, die bekanntlich von der Schul- sowie die Genoffin Lange gewählt. Die Delegierten sollen dahin im deputation ferngehalten wird, möchte noch ein gewichtiges Wort wirken, daß die Obmänner für den Bildungs- und Jugendausschuß behörde von dem unheimlichen Steigen des Blutmeeres überzeugt mitreden, und aus diesem Grunde war diese Aufmunterung nicht eine regere Tätigkeit entfalten. Ferner soll der Kreisgeneralversamm zu haben. Bei der dritten Lesung des Bergetats erklärte der Handels­überflüssig. Eine weitere Anfrage betraf die Weigerung einiger lung eine Refolution unterbreitet werden, nach der sich die Partei- minister v. Sydow, daß das Oberbergamt in Dortmund   in Zukunft Verwaltungen, ihren nicht fest angestellten Arbeitern entsprechend genossen grundsäglich nicht an Wahlen beteiligen möchten, bei ber die über die Unfälle auf den einzelnen Gruben eine Statistik führen den Beschlüssen der städtischen Körperschaften die Wochenfeier Arbeiterschaft einen Einfluß nicht ausüben fann. Es handelt sich werde. Daraus werde man ersehen können, ob auf einzelnen Gruben tage zu bezahlen. Während Stadtrat Kielblod und auch hierbei in der Hauptsache um die Kirchenvertretungswahlen und eine ungewöhnliche Steigerung vorkomme. Dies hat fernerhin dazu geführt, daß die Bergrebierbeamten der Leiter der städtischen Werke sich auf den Standpunft unserer es wurde bei dieser Gelegenheit der Fall in Aladow eingebend Bertreter stellten, daß die Beschlüsse allen Arbeitern zugute erörtert, wo ein Parteigenoffe vom Pfarrer die Stimme erhalten an die ihnen unterstellten Zechenverivaltungen Verordnungen erlassen kommen müßten, die von der Stadt länger als 14 Tage beschäftigt und legterer erklärt hatte, daß er deswegen für den Sozialdemo- haben. Vom Bergrevier Bochum- Nord liegt schon folgende Bekannt­werden, meinten andere, und namentlich Stadtbaumeister fraten geftimmt, weil ihm dieser die Erklärung abgegeben habe, daß machung vor: Dr. Gleye, nur die in fejtem Anstellungsverhältnis befindlichen, er kein Gegner der Monarchie und des Militarismus sei. Weiter ohnehin schon beffergestellten Arbeiter hätten Anspruch auf Be- wurde ein Zufazantrag zu§ 14 des Organisationsplanes fast ein­zahlung der Wochenfeiertage. Unsere Redner Unsere Redner und nur diese stimmig angenommen, der ebenfalls der Kreisgeneralversammlung meldeten sich zum Wort, während bon bürgerlicher Seite jogar unterbreitet werden soll. Dieser Antrag verlangt, daß Wahlvereine, höhnische Zwischenrufe fielen nahmen sich der benachteiligten welche zu irgendwelchen Zweden Ertrabeiträge erheben, vorher die Hilfsarbeiter mit Entschiedenheit an und betonten, daß es unserer Genehmigung des Kreisvorstandes einzuholen, über die Kaffenver­Stadtverwaltung würdiger wäre, fünftig nicht mehr so fleinliche hältnisse Rechenschaft abzulegen und eventuelle Ueberschüsse an die und unsoziale Gesichtspunkte walten zu lassen. Genosse Krey Kreistasse abzuführen haben. Dieser Antrag ist daraus hervor ling regte an, die Räume des Versicherungsamtes aus den oberen gegangen, daß in lezter Zeit verschiedentlich beabsichtigt wurde, Stodierten nach unten zu verlegen und namentlich für einen ge- sur Bestreitung der Kosten für die Haustaisierung einen Extra­nügenden Warteraum mit Sitzgelegenheit zu sorgen. Die nun beitrag einzuführen. Die Frauen teilten mit, daß fie in der mehr vorgenommene Wahl eines weiteren besoldeten Stadt Ferienzeit mit den Kindern der Arbeitereltern Ausflüge zu ver­tates ergab 39 Stimmen für den Beigeordneten Cagebaum- anstalten gedenken. Um den Versammlungsbesuch zu heben, ist seit Die Genossen, welche Friedrichsfelde  ; sechs Zettel waren unbeschrieben. Dann traten, April eine Präsenzliste eingeführt worden. pie so oft schon, Schulfragen in den Mittelpunkt der Debatten. mindestens in drei Versammlungen hintereinander nicht anwesend Sie werden auch so bald nicht von der Tagesordnung verschwinden, waren, erhalten eine Aufforderung zum Versammlungsbesuch. Die haben sich doch die Volksschulverhältnisse geradezu zu einer Stala- ersten Aufforderungen waren zur legten Versammlung ergangen und mität herausgebildet. Den Reigen eröffnete eine Anfrage unserer der Besuch zeigte, daß diefe Neueinführung Erfolg hatte. Fraktion, die Belegung der Volksschule in der Wördenstraße be- schlossen wurde ferner, einen Lichtbildervortrag über die Greuel in treffend. Infolge der Ueberfüllung der Schulen in der Scharn- den russischen Gefängnissen zu veranstalten. Zur Aufnahme hatten weber- und Kronprinzenstraße sind eine größere Anzahl von Kin- sich vier Genossen resp. Genossinnen gemeldet. dern, die in der Mainzer, Friedrich- Karl- Straße usw. wobnen, ge= Die Automobilisierung der Potsdamer Feuerwehr, durch wird. zwungen, nach der fast dreiviertel Stunden entfernten Schule in der die die Schlagfertigkeit eine erhebliche Steigerung erfahren Mördenstraße zu gehen. Dagegen wendeten sich unsere Genossen. Sie meinten, daß sich eine viel bessere Regelung treffen ließe. Vor hat, soll jezt weitere Fortschritte machen und auf ein neues mangelhaften Kontrolle zu suchen. Eine Kontrolle durch Vertrauens­allen Dingen forderten sie die schleunigste Inangriffnahme längst Fahrzeug ausgedehnt werden. Die Verivaltung beabsichtigt, leute der Arbeiter, die vom Staate befoldet werden müffen, damit geplanter Schulbauten, wie z. B. an der Oberstraße. Wenn aller- eine neue benzinautomobile Drehleiter mit eingebauter Rund- fie nicht wie die Sicherheitsmänner getrießt werden können, wäre dings beim Magistrat die Ansicht vorherrscht, daß der Bau einer laufpumpe, elettrischem Aufrichte und Auszugsgetriebe und das wirkjamfte Mittel zur Minderung der vielen Unfälle. Knaben mittelschule daz dringendste Erfordernis der Dynamobeleuchtung für rund 32 000 m. anzuschaffen. Zu nächsten Zeit sei und alle weiteren Volksschulbauten zunächst zurück- dieser Anschaffung fühlt sich die Verwaltung dadurch bewogen, stehen müßten, dann werden die Zustände noch weit schlimmer Der Schweizerische Nationalrat hat den vom Ständerat( Erste werben, als sie schon find. Das wird auch der Stadtv. Schachtel daß seit Einführung der Automobilsprize die bespannbare nicht ändern, der die berechtigte Stritif unserer Genossen als" Reden Magirusleiter immter mit Verzögerung auf der Brandstelle Rammer) leider verschlechterten Fabrifgefegentwurf noch­In den meisten Punkten hat sich die Volts­zum Fenster hinaus" bezeichnete. Und der unentwegte Apostel für eintraf und das einheitliche Vorgehen der Wehr bedenklich mals durch beraten. alter für Mädchen wieder auf 14 Jahre belassen worden. Der eine, Reupflasterung der Möllendorffstraße, Meldner, erntete ver- hinausschob. Die Modernisierung der Feuerwehr wird in vertretung dem Ständerat löblich unterworfen. So ist das Schus dientes Spottgelächter für seine lleberzeugung", daß ein Schulweg, der Bürgerschaft gewiß feiner Gegnerschaft begegnen, Rat bat seinen sozialpolitischen Mut vom Dezember bereut. Auch je weiter er jei, als eine desto größere Wohltat empfunden werde. wohl aber der Umweg, auf dem sie erreicht werden das Alkoholverbot im Betrieb ist aus einem Obligatorium Zur Errichtung einer zweiten Turnhalle für die Gemeindeschule foll. Es geht durchaus nicht an, daß die in den wieder zu einem Fafultativum geworden. Einzig in der Frage des in der Holteistraße wurden 64 500 M. bewilligt. Eine weitere Vor- amtlichen Stadtverordnetenvorlagen angeführten Gründe so verbots der Nachtarbeit der jugendlichen Arbeiter in den lage für die Schule in der Scharnweberstraße wurde zurüdgegeben. bald wie möglich vergessen und nach wenigen Jahren Glashütten blieb der Rat mit schwacher Mehrheit auf seinem Hier handelt es sich, wie wir im vorigen Bericht erwähnten, darum, Die sozialdemo auf einem Nachbargrundstück eine Turnhalle einzurichten. Ein ignoriert werden. Als man vor etwa 2 Jahren eine neue fortschrittlichen Standpunkt vom Dezember. dort vorhandenes Gebäude soll sich nach Ansicht vieler Herren vor- brehbare Magiruasleiter für 12 000 m. beschaffte, wurde mit fratifche Frattion hat natürlich jeden Verschlechterungsvorschlag Leider konnte sie keinen Vor­züglich für den gedachten Zweck eignen, aber das Bauamt will nicht. feierlicher Betonung erklärt, dieses Fahrzeug sei bereits somit zäher Energie bekämpft. Es schützt zu hohe Kosten und Unzugänglichkeit vor. Sollten nicht beschaffen, daß es ohne Umstände automobilisiert" werden stoß zur Verbesserung unternehmen, denn das Kompromiß zwischen Gewerkschaften und Unternehmerverbänden, das die Grundlage des die von uns früher angedeuteten Gründe doch eine weit größere könne. Nur diese offizielle Erklärung bewog eine Reihe von Regierungsentwurfs bildet, muß natürlich von beiden Seiten loyal Rolle spielen? Das wird beinahe zur Gewißheit, wenn wir eine Stadtverordneten zum zustimmenden Votum. eingehalten werden. Das Gefeß soll noch eine Strafbestimmung andere Vorlage danebenthalten. Von der Stadtverordnetenversamm Auf einmal schlägt nun der Magistrat vor, dieses durchaus gegen Verfümmerung des Vereinsrechtes erhalten; ein lung war unter dem 22. Januar die Aufnahme einer Anleihe von brauchbare Fahrzeug, das die Bewunderung aller erregt hat, diesbezüglicher sozialdemokratischer Antrag liegt vor. Die Kommiffion 12 000 000 m. mit einem Tilgungssatz von Proz. beschlossen worden. In der Summe waren 160 000 M. für den Bau einer zu verkaufen und dafür eine neue automobile Leiter anzu hat ihn aber abgelehnt. Wenn das Fabrifgefes endlich von den Parlamenten angenommen Gemeindeturnhalle enthalten. Der Bezirksausschuß hat schaffen, die wohl ein paar technische Verbesserungen mehr fein wird, so it es noch lange nicht in Straft getreten. Da es ein aber seine Genehmigung nur mit der Maßgabe" erteilt, daß der aufweisen mag auch das nette Sümmchen von Kompromiß ist, haben weber Arbeiter noch Unternehmer begeisterte Tilgungssatz auf 3 Broz. erhöht werde und Die 160000. 32 000 M. fostet. Leicht erträgt man dabei den glatten Freude an den vielen Halbheiten, die das Gesetz aufweist. Kommen für die Turnhalle gestrichen würden! Der Bezirts Verlust von 7000 W., der wohl zu vermeiden wäre, wenn von irgend einer Seite die 30 000 Unterschriften zusammen, so hat ausichuß fann ein Bedürfnis für eine Gemeindeturnhalle bei man mit diesem Gerät verfahren wollte, wie man es verbas Bolt die Entscheidung. Geschieht dies, so kann man schon jezt unjerer Gesamtfinanzlage und dem zur Befriedigung des Turn­sprochen. Auch befremdend wirkt eine Bemerkung der die Verwerfung prophezeien. Keine Gruppe fann begeistert für dieses bedürfnisses in ausreichender Zahl vorhandener Schulturnhallen Vorlage, in der es heißt: Die Gesellschaft hat Produtt parlamentarischen Abkommens agitieren. Das neue Fabril­nicht als dringend genug anerkennen," heißt es in der Magistrats­borlage. Genosse Brühl   hängte der Katze die Schelle um und sich bereit erklärt, den Bau des neuen Feuerlöschgerätes so gefez tritt demnach nur dann in Kraft, wenn es nicht zur Volks­tennzeichnete den in harmlojem Gewand sich präsentierenden, aber fort in Angriff zu nehmen, mit der Bezahlung aber bis zum abstimmung tommt. Traurig aber wahr! bon reaftiondrem Geist diftierten Beschluß. Allerdings, wenn man nächsten Etatsjahr zu warten." Ein eigentümlicher Gegensatz. die Stellungnahme des Magistrats und namentlich des Oberbürger- Hier Automobiltempo und beim Bezahlen altes Pferde­meisters berücksichtige, sei es nicht verwunderlich, wenn der Bezirks- broschtentempo! Im öffentlichen Leben würde es durchaus ausschuß zu solchem Vorgehen ermutigt werde. Den ganzen Wider nicht angenehm empfunden werden, wenn Kommunen dazu finn ertenne man aber durch die Gegenüberstellung der Zahlen. übergehen wollten, ihre nicht übermäßig dringlichen An­Bei einer Zwölfmillionenanleihe sollen 160 000 M. geeignet sein, die Gesamtfinanzlage der Stadt zu gefährden, während allein schaffungen auf Pump zu besorgen. Ist das Geld dazu da, 906 000 M. als Kursverlust in Rechnung gestellt seien. Und weiter sei bann mag es nach bewährten Grundsägen dafür ausgegeben zu bedenken, daß bei den Vorlagen über den Neubau bon Schulturn- werden, und fehlt es, dann pflegt man nicht dringliche ballen Oberlehrer Aigte selbst habe erklären müssen, daß die vor- Forderungen zurückzustellen oder wenigstens die Ersparnisse hatte sich gestern der Tischler Wilhelm Ballichmiede handenen Turnhallen nicht ausreichen. Sie seien von frühen zu machen, die möglich sind. Der 7000- Mart- Berlust mag ja Morgen bis zum Abend ununterbrochen in Benußung, für die Gemeinde Hermsdorf, die die Potsdamer Magirus­und faum wären die Schüler heraus, würden sie sofort wieder von leiter fauft, ein willkommener Gewinn sein, in Potsdam   wird den natürlich bürgerlichen- Turnvereinen befest! Aus diesen man ihn aber wahrscheinlich unter Lurusausgaben" buchen. Tor) Gründen und in Wahrung des Ansehens der Stadtverordnetenver­fammlung sowie des Selbstverwaltungsrechts beantragte unser Tage Redner namens der Fraktion, alle gegebenen Mittel gegen den Be­schluß des Bezirksausschusses anzuwenden. Soweit reichte jedoch die Courage der Bürgerlichen nicht. Mit 19 gegen 22 Stimmen 9-11 fiel der Antrag.

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Jugendveranstaltungen.

Charlottenburg  . Sonntagnachmittag: Spielpartie nach Bestend. Abmarsch 2 Uhr, Wilhelmplat. Dienstag, den 9. Suni, abends 8 Uhr: Vortrag bes Herrn A. Fischer- Berlin über: Eine Reise nach Amerita. Donnerstag, den 11. Juni: Feler bes dreijährigen Bestehens des Arbeiterjugendheims,

Städtebauliches. Um dem Rudolf- Wilde- Play, dem neuen Rats haus und dem Stadtpark eine bessere architektonische Wirkung au Sonntag, den 14. Juni: Badepartie nach Papenberge. Ab­geben, beabsichtigt der Magistrat mehrere Gebäude aufzuführen, marsch früh 7 Uhr vom Luisenplay. welche diefem Straßenbild eine einheitliche geschlossene Form geben Sonntag, den 12. uli, findet für die Arbeiterjugend und deren follen. Ein Wohngebäude an der Mühlen und Martin- Luther   Angehörige eine Motorbootfahrt( Tagespartie) statt. Anmeldungen gegen Straße, ein Gebäube an der Ede der Martin- Luther- Straße und dem interlegung des Fabrpreises( 1 M. für Jugendliche) werden im Jugend­mmen Rudolf- Wilde- Play und ein torartiger Einbau zwischen diesen Geheim, Rofinenſtr. 3, Seitenft. part., entgegengenommen. Pankow   Nirderschönhausen. Die Arbeiterjugend beteiligt fich am neberg bäuden sollen diesen Zweck erfüllen. Das Torgebäude foll fünf Sonntag, den 7. Juni, an dem Anspielen der Kinder- Ferienspiele in Nieder Durchgänge erhalten, von denen zwei für den Fußverkehr und brei schönhausen in der Schönholzer Heide  . Treffpunkt für Bankom mittags für den Wagenverkehr beſtimmt sind. Die Gesamtkosten des Projekts Uhr im Heim, Maximilianstr. 13a, für Niederschönhausen   mittage 2 Ulor, belaufen sich auf 475 000 M. Trotzdem die Wohngebäude durch Staiferweg, Ede Platanenstraße, bei Reug. Vermietung von Läden und Wohnungen wirtschaftlich verwertet werden sollen, wird es nicht möglich sein, die aufgewendeten Kosten zurüdauerhalten, so daß mit einem Zuschuß gerechnet werden muß. Köpenick  .

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Raufmannsgerichtswahlen. Am Montag, den 27. Juli, finden die Wahlen zum hiesigen Kaufmannsgericht statt. Wählen fann jeder Sandlungsgehilfe, der am Tage der Wahl mindestens 25 Jahre alt,

Soziales.

Uufallgefahren im Bergbau.

Die tolle Jagd nach Kohlen, die Förderleistungsrekorde

Das Schweizer   Fabrifgesek.

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Gerichtszeitung.

Beleidigung eines Arbeitswilligen.

Vor der 129. Abteilung des Schöffengerichts Berlin- Mitte wegen Beleidigung des Arbeitswilligen Ewald Zander zu verantworten. Ballschmiede war beschuldigt, dem Sander zu­gerufen zu haben: Ihr Streitbrecher, seid Ihr noch nicht genug gekennzeichnet? hr seid nichts weiter als 2..... sonst würdet Ihr nicht ehrlichen Arbeitern, die um ihre Eristenz ringen, in den Rücken fallen."

Ballschmiede bemerkte ik der Verhandlung: Die in­friminierte Aeußerung sei allerdings. getan worden, aber nicht von ihm. Sie sei aus einer Menge Streifender erfolgt, wer die Worte gesprochen, könne er nicht sagen. Er könne wohl Streifbrechern feine Hochachtung entgegenbringen, er verschmähe es aber, diese Leute zu beleidigen.

Der als 3eit ge bernommene 3ander vermochte nicht mit Bestimmtheit zu sagen, daß der Angeklagte die inkrimi nierte Aeußerung getan habe. Drei andere Zeugen bekundeten: Die Aeußerung sei wohl gefallen, sie sei aber nicht vom Angeklagten gefan worden.

Der Amtsanwalt und der Verteidiger, Rechtsanwalt Wolfgang Seine, beantragten Freisprechung. Das Gericht erhob diesen Antrag zum Urteil. Der Gerichtshof, fo bemerkte der Vorsigende, hat nicht für festgestellt erachtet, daß die inkriminierte Aeußerung der Angeklagte getan hat, Aumal der Beleidigte selbst in dieser Beziehung sehr un­sicher war.

Aus dem Theaterleben.

Tolle Zustände an dem voit Theaterdirektor

s au in Köpenid beschäftigt ist und in der Wählerliste steht. Die Wähler haben dazu geführt, daß das Jahr 1913 neben den höchsten Schrumpf geleiteten Münchener Theater bringt eine Be­oster lifte liegt nur noch bis einschließlich 8. Juni, vormittags von 7 bis bisher im Bergbau erreichten Betriebsgewinnen, auch die leidigungsflage an den Tag, die dieser Theaterdirektor gegen

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