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Nr. 157. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Unternehmergelder für die Gelben.

auch eine erdrückende Mehrheit gegen nur 55 Stimmen für folgen­den Beschluß:

In allen Betrieben, wo Holzbildhauer beschäftigt sind, sollen heute nochmals die Forderungen einer achtstündigen Arbeitszeit. und einer sechsprozentigen Lohnerhöhung unterbreitet werden. Wenn diese Forderungen nicht bis zum Abend bewilligt sind, wird die Arbeit am nächsten Mor­gen nicht wieder aufgenommen.

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Man nehme irgend ein Preßorgan der gelben Werk­vereine zur Hand: Stets findet man, womöglich an mehreren Stellen, die mit größter Dreiftigkeit aufgestellte Behauptung, die gelben Vereine seien vollkommen selbständige und unab­hängige Vereine, bestehend aus Arbeitern, die sich ganz aus cigenem Antriebe, sozusagen einer besseren Einsicht folgend, der Tischler Otto Haad, Berlin  , Schönfließer Straße 22 wohn­Achtung Holzarbeiter! In der Berliner   Boltszeitung" fucht von den Roten abgewandt haben, um unter gelber Flagge haft, Arbeitskräfte für die Firma Liebe Nachfl, in Bernau  . Wir die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Solche Behaup- berweisen darauf, daß die bei der Firma Liebe Nachfl. in Bernau  tungen fehren immer wieder, so oft den Gelben auch schon beschäftigten Holzarbeiter im Streit stehen, und daß diesbezügliche nachgewiesen ist, daß ihre ganze Bewegung ins Leben ge- Arbeitsangebote abzulehnen find. rufen wurde von Unternehmern, daß sie ausgehalten wird mit dem Gelde der Unternehmer und daß sie schon allein aus diesem Grunde nicht Arbeiterinteressen vertreten kann, sondern Unternehmerinteressen vertreten muß.

Ein bezeichnendes Beispiel dafür, wie mit Unternehmer­

geldern die gelbe Bewegung gefördert wird, ist folgende Mit­teilung:

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Deutsches Reich  .

Der Gauvorstand.

Tarifbewegungen im Bäckergewerbe.

Freitag, 12. Juni 1914.

-außerdem noch die sofortige Entlassung angedroht wurde, kehrten diese den Spieß um und stellten, indem sie sich mit ihrer Entlassung einverstanden erklärten, geschlossen die Arbeit ein. Ein dritter Fall wird aus Barmen 2angerfeld berichtet. Dort haben jämtliche technischen Angestellten der Firma Wilhelm öll mann, G. m. b. H., wegen der unsozialen Arbeitsverhältnisse, die dort herrschen, solidarisch ihre Kündigung zum 1. Juli einge­reicht. Die Angestellten beklagen sich über die zu lange Arbeitszeit, die regulär 9 Stunden beträgt, durch mangelhafte Organisation aber wochenlang auf 10 Stunden verlängert wird, sowie über schifa­Bundes der technisch- industriellen Beamten beteiligte, führten zu nöje Behandlung. Die zur Erzielung einer gütlichen Einigung ces pflogenen Verhandlungen, an denen sich auch der Gauleiter des feinem Ergebnis, da die Firma es augenscheinlich darauf abgesehen hatte, die Entscheidung über den drohenden Kündigungstermin hinauszuzögern. Dieses Manöver ist von den Technikern rechtzeitig durchschaut worden und sie haben deshalb einmütig ihre Stellungen zum 1. Juli gekündigt. Der Betrieb ist selbstverständlich für alle technischen Angestellten gesperrt.

zu erklären.

Ausland.

Ausstand in der Naphthaindustrie.

So treibt die Entwicklung auch die Privatangestellten dazu, den Kampf gegen den Kapitalismus mit immer schärferen Mitteln aufs Mit der Bäckerinnung in Bad Reichenhall   und Berchtes zunehmen. Wenn sie nicht vollständig unter die Räder kommen gaden wurde auf fünf Jahre die Regelung der Lohn- und Arbeits- wollen, bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig. berhältnisse durch einen Tarif vereinbart, der innerhalb der Tarif­dauer eine Lohnerhöhung von wöchentlich 2,50 M. vorsieht. Die In Magdeburg   erscheint feit geraumer Zeit ein gelbes Blatt, Forderung des wöchentlichen Ruhetages konnte nicht durchgeführt auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft bei dem Bezirksleiter des Zur Politisch- Erklärung der Gewerkschaften. Am Dienstag fand die Tageszeitung", die sich offiziell als Organ der Wert werden. An dessen Stelle wurden Ferien von 6 bis 9 Tagen ver- Transportarbeiterverbandes Ernst Trappe in Beuthen   eine Haus­vereine gibt und in bekannter Manier die Sozialdemokratie einbart. Die Arbeitszeit wurde täglich um eine Stunde verkürzt und suchung statt. Es wurden dabei eine Menge Briefe und Bücher und die freien Gewerkschaften bekämpft. Es war bekannt, daß das die darüber hinausgehende Arbeitszeit wird pro Stunde mit 60 Pf. beschlagnahmt, im ganzen 115 Gremplare. Veranlaßt ist diese Maß­Blatt durch Zuschüsse aus Industriellenkreisen über Wasser ge­bezahlt. regel durch das Bestreben der Polizeibehörde, den Ortsverein halten wurde. Jetzt ist darüber näheres an die Deffent- Tarif abgeschlossen, nach dem jeder Arbeiter eine wöchentliche Lohn­Mit den Bäckermeistern in Penzberg   wurde ebenfalls ein Stattowitz des Transportarbeiterverbandes für einen politischen Verein lichkeit gekommen. Vor einigen Monaten wurde das Blatt erhöhung von 2 M. erhält. Die Ueberstunden werden mit 50 Pf. und der Druckereibetrieb, in dem es hergestellt wurde, von einer bezahlt, der Kostzwang im Hause des Meisters wurde beseitigt; die neugegründeten Gesellschaft übernommen, die sich Saronia- Gehilfen haben jede dritte Woche einen 36stündigen Ruhetag. Druckerei Leistner und Drewfs G. m. b.." nennt. Ein ehe- In Lohnbewegung stehen noch die Bäcker in Ludwigshafen  , maliger Abteilungsvorsteher des Krupp- Grusonwerkes ist Geschäfts- Mülhausen i. E., Freiburg   i. Br. und die Arbeiter in den industrie im Bezirk Balakhany in den Streit. Sie fordern die acht­Baku, 11. Juni. Gestern traten 5000 Arbeiter der Naphtha­führer geworden. Das Gesellschaftskapital beträgt 109 000. Brotfabriken des Wuppertals. In den Brotfabriken stündige Arbeitszeit und das Recht, den 1. Mai zu feiern. Heute ist Die Gesellschafter find fast ausschließlich große industrielle Werke bestand bereits ein Tarifvertrag. Nach der Stimmung, die im und zwar find beteiligt: Friedrich Krupp   Grufoniert mit ager der organisierten Brotfabrikanten herrscht, wird dort mit die Zahl der Ausständigen auf 10 000 angewachsen. 30 000 M., Eisenhüttenwert Thale   mit 20 000 M., Schäffer und Mülhausen   haben die Junungen jede Unterhandlung mit der Dr einem Kampfe gerechnet werden müssen. In Ludwigshafen   und Bubbenberg mit 15 000 M., R. Wolf mit 10 000 M., D. Schiering aanisation ber Väder abgelehne or angeit versucht, but Die mit 10 000 m., Maschinenfabrik Budau mit 5000 M., A. W. Allen- Einzelverträge die Forderungen der Arbeiter, die Beseitigung des dorf mit 4000 M., Wilhelm Zuckschwerdt mit 3000 M., Gewert Kost- und Logiszwanges im Haufe des Unternehmers, durchzusetzen. schaft Burbach- Behndorf mit 3000 M., Patronenfabrik Polte mit Teilerfolge sind jetzt schon zu verzeichnen. 3000 M., Otto Gruson mit 2000 M., C. Untucht u. Co. mit 2000 M., G. H. Blume mit 1000 M. und Kurt von Alten, Polizeipräsident von Magdeburg  , mit 1000 m. Seit dem 1. Mai stehen die Musterzeichner des thüringi­Also auch ein leibhafter Polizeipräsident steuert sein schen Industriestädtchens Greiz im Streit. Diese Angestellten Scherflein zur Förderung des gelben Organs bei. Allerdings leben unter ganz erbärmlichen Einkommensverhältnissen. Ein ber­nimmt sich sein Geschäftsanteil neben den nach Zehntausenden heirateter Patroneur verdient etwa 27 M., wenn es hoch kommt zählenden Anteilen der großindustriellen Unternehmer recht 22 M. wöchentlich! Wie schließlich auch den Langmütigsten einmal innerlich feftigten, desto mehr ließ auch der Mitgliederrüdgang in den bescheiden aus; aber man sieht doch die Liebe zur guten die Geduld reißt, so haben auch die Greizer   Musterzeichner den Mut Arisenzeiten nach. Im vergangenen Jahre drückte eine sehr schwere Sache", die um so höher zu bewerten ist, weil doch auf einen gefunden, nach langen vergeblichen Verhandlungen den Streit zu zahl der Gewerkschaften nur unbedeutend zurüd. Ja, man kann Krise auf das gesamte Erwerbsleben und doch ging die Mitglieder­Gewinn aus dem gelben Unternehmen kaum gerechnet erklären. Von 35 in Betracht kommenden Berufsgenossen stehen seit sagen, fie ift fast stabil geblieben. Ein gutes Zeichen für die innere gerechnet erklären. Von 35 in Betracht kommenden Berufsgenossen stehen seit dem 1. Mai 31 im Ausstand. Außer einer allgemeinen Gehaltsauf­besserung wird eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von eftigteit der Gewerkschaften. Der joeben erschienene Jahresbericht der Gewerkschaftskom­54% auf 504 Stunden und die Gewährung bezahlter Ferien ver­langt. Die betroffenen Unternehmer wenden natürlich alle möglichen miffion Berlins   und umgegend gibt ein Bild von der Berliner   Ge­haben sich die Zeichner jedoch sehr gut gehalten und sind auch gegen- Wir entnehmen dem sehr ausführlichen Bericht die folgenden An­Mittel an, um die kämpfenden Angestellten zu entmutigen. Bisher werkschaftsbewegung, welches dem vorstehend Gesagten entspricht. wärtig noch voll Zuversicht, sodaß durchaus mit der Möglichkeit eines Sieges gerechnet werden kann.

werden kann.

Berlin   und Umgegend. Kriegsbeschluß der Holzbildhaner.

In der gestrigen Versammlung der Holzbildhauer, die noch stärker besucht war als die früheren, sollte die Antwort der Unter­nehmer entgegengenommen werden. Aber, obwohl sie eine acht­tägige Frist erhalten hatten, sich auf den weit entgegenkommenden Vorschlag der Arbeitnehmer zu äußern, teilten sie lediglich mit, sie werden erst am nächsten Montag zusammenkommen. Sie haben also eine klipp und flare Antwort vermieden. Anscheinend suchen fie die Sache nur hinauszuzögern. Damit war die Stellungnahme der Versammlung flar vorgezeichnet. Die Abstimmung ergab denn

Kleines Feuilleton.

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Streifende Privatangestellte.

Die Berliner   Gewerkschaften

im Jahre 1913.

In Zeiten wirtschaftlicher Krise- haben die Gewerkschaften immer Mitgliederverluste erlitten. Aber doch hat sich im Wandel der Zeiten In früheren Jahren brachte ein wirt­hierin manches geändert. schaftlicher Niedergang so erhebliche Weitgliederverlufte, daß die Geg­ner der modernen Gewerkschaftsbewegung davon die überschwenglichsten Hoffnungen auf einen dauernden Rüdgang der Gewerkschaften fnüpften. Doch je mehr die Gewerkschaften erstarkten und sich

gaben:

In der Gewerkschaftskommission sind 47 von den der General­fommission angeschlossenen Zentralverbänden vertreten. Diese hatten am Schluß des Berichtsjahres

Zu einer ganz spontanen Arbeitsniederlegung kam es fürzlich bei der Heizungsfabrik von Liebold in Dresden  . Der Bureau­302 052 Mitglieder. chef liebt es noch, seine Lehrlinge zu verprügeln und die übrigen Angestellten mit den gröbsten Schimpfworten zu trattieren. Als den Da das Vorjahr mit einem Mitgliederbestand von 311 996 abschloß, Technifern für den Fall fernerer Widersezlichkeit punkt der Differenzen bildet der Protest der Angestellten gegen eine deutet einen Mitgliederverlust von 3,12 Proz., was im Hinblic den Ausgangs- so ist die Zahl im Jahre 1913 um 9944 zurückgegangen. Das bes willkürlich angeordnete Verschiebung der neunstündigen Arbeitszeit auf die wirtschaftliche Arise feineswegs erheblich ist. Der Verlust

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der Stadtarzt durch Messungen und Wägungen nachgewiesen, daß die Schüler der Volksschulen durchschnittlich um 1-2 Broz. kleiner und leichter seien als die gleichaltrigen Schüler der Mittel- und Bürgerschulen, und daß diese wiederum um ebenso viel hinter den Schülern der höheren Schulen zurückständen. Die Ein­führung der Stuttgarter   Messungen und Wägungen wurde daraufhin auch für das übrige Land beschlossen."

Die Presse läßt sich füttern! Die Hamburg- Amerika- Linie   hat fürzlich zirka 150 Vertreter der deutschen   Presse, zum Teil mit ihren Frauen, zur Teilnahme an der ersten Reise des neuen Dampfers Es müssen recht unbefangene Herren gewesen sein, die in Stuttgart  Vaterland" eingeladen. Es wurde kostenfrei geboten: freie beisammen waren. Nachdem ein schwedischer Arzt mit den hier ge­Fahrt bis Southampton   und zurüd, eine glänzende Bewirtung, nannten Messungen und Wägungen den Anfang gemacht hatte, wird Bordfeste usw. Alles unter der stillschweigenden Voraussetzung, daß fie in fast allen Kulturländern vorgenommen werden und überall für die Hapag eine gehörige Reflame herausfomme. Nun, mit dem Stuttgarter   Resultat, das die Herren in Staunen versezt das das ist ist nichts Besonderes, bielmehr an der zu haben scheint. Auch in einer Reihe von deutschen   Städten ist Tagesordnung. Soweit wir wissen, nimmt einzig die sozial- man durchaus zu den gleichen Ergebnissen gelangt. So entsetzlich demokratische Presse solchen Veranstaltungen nicht teil. es auch flingt: die Klassenlage macht sich bereits vor der Und wie führte sich mancher Vertreter der sechsten Großmacht, die Geburt geltend. Die Armut rächt sich am Kind im Mutterleibe. doch wohl auch Würde wenigstens zu markieren haben sollte, bei solchen Anlässen auf! Dem Zeitungsverlag", dem offiziellen Drgan der deutschen   Zeitungsverleger, wird über diese Englandfahrt

berichtet:

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Daß sie durchaus der Tante gleichen, Die auf dem Sofa übelnimmt! Zwar ist es gröblich ungezogen Und schlechterdings nicht zu verstehn, Daß Dichter, Schreiber, Demagogen Die Welt so durchaus boshaft sehn. Mit Schmerzen muß man auch bekennen, Daß die Natur ein Vorbild gibt, Indem zum Beispiel seine Hennen Der Hahn ganz ohne Bettschirm liebt! Doch giemt es sich wohl den Subjekten, Daß ganz respektlos sich ihr Hohn Bergreift an Polizeipräfetten, Ministern, Staat und Religion?

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Ist das noch die von Gott   entstammte Weltordnung( wie die Faust mir juckt!), Wenn selbst das Lama auf Beamte Genau so, wie auf Bengels spudt?!

Kurzum die Sache ist sehr brenzlich!

Und dieses Faktum macht mir schwül: Soweit die Welt nicht preußisch gänzlich, Berlegt sie stets das Ehrgefühl!

Notizen.

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Gehirngröße und Intelligenz. Seitdem es Untersuchungen über Größe und Gewicht des menschlichen Gehirns gibt( jeit etwa 1835), wurden allerlei Hypothesen fiber Beziehungen zwischen Gehirngröße Die Szenen, die man hier beobachten konnte, waren geradezu des Gehirns maßgebend sei für seine Leistungsfähigkeit. Man stellte und Intelligenz aufgestellt. Vor allem glaubte man, daß die Größe beschämend! Im Ritz- Carlton- Restaurant hatten gewisse Presse- nun den Menschen an die Spige aller Säugetiere( heute wissen wir, bertreter" ihr Tag und Nachtquartier aufgeschlagen, ließen dort den daß einige fleinere Säugetiere relativ, d. h. im Verhältnis zum Gratisjett( natürlich die teuerste Marke) buchstäblich in Strömen Körpergewicht, mehr Gehirn haben). Vor allem rangierte der fließen", aßen( ebenso buchstäblich!) Kaviar mit Löffeln, stopften die Europäer vor allen anderen Nassen, die weniger Gehirn haben Taschen mit Importen und was ähnliche Aeußerungen guter sollen, und der Mann vor der Frau, deren durchschnittliches Gehirn­Lebensart" mehr waren! Man mußte sich vor den Ausländern gewicht hinter dem des Mannes zurüchsteht. Hervorragend begabte ant Bord schämen, bei denen natürlich diese Aufführung Menschen follten das größte Gehirngewicht aufweisen und dergleichen deutscher kommandierender Generäle" nicht unbeachtet blieb! Die mehr.( Tatsächlich tommt das höchste festgestellte Gehirngewicht einem Vorfälle waren derart skandalös, daß bereits der Landesverband Münchener   Handarbeiter zu!) Medizin und Reklameheilmittel. Die von der Hamburg   des Reichsverbandes der deutschen Presse" sich damit be­Berliner Medizinischen Gesellschaft unternommene Diskussion, die sich faßt hat." Alle diese Schlußfolgerungen waren übereilt, und vorsichtige mit Friedmanns neuem Tuberkuloseheilmittel befaßte, wurde am Abwäger haben denn auch von vornherein vor Ueberschätzung dieser Mittwoch beendet. Eine Korrespondenz bemerkt dazu: Die Ablehnung des Mittels war eine all Zahlen gewarnt. Durch die in dem vorstehenden Berichte geschilderte Ausnutzung Gehirnteile nicht besser unterrichtet sind, solange das Wesen der Sie mit Ehrlichs Namen mißbräuchlich für das Mittel gemacht werde, Solange wir über die Bedeutung der einzelnen gemeine. Prof. Lydia Rabinowitsch   wandte sich gegen die Reklame, der ohnehin nicht ganz unbedenklichen Gastfreundschaft hat die ganze Begabung( und dazu der Einfluß des Milieus) nicht umfassender und verlangte, daß zukünftig rechtzeitig von den maßgebenden Einladung einen Trinkgeldharakter bekommen. Für die erkannt ist, vor allem solange nicht viel mehr exaktes Beobachtungs- Stellen vor der Anwendung reflamehaft angepriesener Heilmittel ge­Hapag bedeutete die Bewirtung der Pressevertreter zweifellos nichts material über die ganze Frage vorliegt, ist keine tiefere Einsicht in warnt werde, wenn die amtliche Prüfung die Gefährlichkeit des weiter als eine reine Reklameangelegenheit. Nimmt man die hier vorliegenden Zusammenhänge möglich. ant, daß sie bei 150 Teilnehmern pro Kopf 200 Mart Unkosten Raffen und vor allem die Frauen lönnen also inzwischen guten Die anderen" Mittels ergeben hat." ( Each gerechnet) gehabt habe, ergibt sich ein Auf Mutes fein und Leute mit fleinem Schädel brauchen nicht zu ver- händler schildert die Dortmunder   Bürger als Bücherkäufer alon Bürgerliche Kultur. Ein früherer Dortmunder Buch­wand von 30 000 Mart. Dem stehen ungezählte Feuilletons, zweifeln. Beim Gehirn wird es wie bei vielen anderen wichtigen es werden in Dortmund   spottwenig gute Bücher gekauft; ein bißche Berichte und so weiter über die deren Reklamewirtung auf dem Wege des Inferats auch für einige Dr. Rudolph, der eine Preisaufgabe der Leipziger   medizinischen alles! In manchen vornehmen und reichen Kreisen sieht es mit dem Breffefahrt" gegenüber, Dingen mehr auf die Qualität als auf die Quantität ankommen. billige Romanware und ein bißchen aktueller Broschürenkram, das ist Hunderttausend Mart schwerlich zu erzielen ist. Es ist zu befürchten, Fakultät über Hirnvolumen, Hirngewicht und Schädeltapazität" ge- Bibliothekstram sehr traurig aus: Eine Kleine Kinderbibliother mit daß die Einladung der Hapag Nachahmung findet. In der breiten löst hat, faßt" denn auch( in der Umschau") das Ergebnis der bis- ein paar gerfesten Heften und einigen Bänden Goethe, Schiller und Deffentlichkeit kann dann sehr leicht eine falsche Auffaffung herigen Untersuchungen dahin zusammen: von der Stellung der Presse zu den großkapitalistischen Lessing, das ist alles! Aber man hat ein eigenes Billard und ein Normale Gehirne von beträchtlicher Gewichtsverschiedenheit eigenes Auto und ist im Sommer auf den Bergen. Schlimm ist auch, Unternehmungen Platz greifen. Für den Teil der Bresse, die noch auf Selbstachtung und Un- Beistungen fähig. Es ist daher falsch, das etwas fleinere weibliche genommen werden, so daß dem armen Buchhändler fast die Puste find in gleicher Weise zu durchschnittlichen oder außergewöhnlichen daß die paar Bücher, die noch gekauft werden, auf langen Pump abhängigkeit hält, gibt es natürlich nur eine Verhaltungs Gehirn für geringwertig gegenüber dem männlichen Hirn zu ausgeht. maßregel: fich nicht bewirten laffen und feine Reklameartitel halten. Wie der weibliche Körper überhaupt zarter organisiert ist zum Teil fleißig billige und gute. Bücher, soweit es ihre Mittel Im Gegensatz zu diesen Kreisen kaufen die Arbeiter bringen. als der männliche, so mag vielleicht die geringere Gehirngröße erlauben. substanz bedingt sein." durch eine besondere Feinheit der markhaltigen Fasern in der Hirn­

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Schule und Arzt. Vom ersten April vorigen Jahres an ist der Schularzt für alle Schulen in Württemberg   obligatorisch geworden. Der Deutsche Verein für Schulgesundheitspflege" beschäftigte sich auf einer Tagung, die in Stuttgart   stattfand, mit den bisher gesammelten Erfahrungen. Dabei wurde unter anderem ausgeführt, daß gesundheitliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schulsystemen fich nirgends ergeben hätten. Nur in Stuttgart   habe

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Humor und Satire. Die Aera der Beleidigungen. Die Herrn vom grünen Tisch erreichen, Wozu das Schicksal sie bestimmt:\

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Was der britische Löwe wicht tun wird. Eine köstliche Redeblüte, die sich ein Redner im englischen Unter­hause im Feuer der Begeisterung leistete, wird in einer Londoner  Wochenschrift wiedergegeben: Der britische   Lötve, mag er nun in den Wüften Indiens   brüllen oder in den Wäldern Kanadas   klettern, er wird nicht seine Hörner einziehen und fich in seinem Gehäuse berfriechen...