Historische Presse der deutschen SozialdemokratieDie Gleichheit : Zeitschrift für die Frauen und Mädchen des werktätigen Volkes
Titel

Die Gleichheit : Zeitschrift für die Frauen und Mädchen des werktätigen Volkes

Hervorgegangen aus der erst im Vorjahr gegründeten „Arbeiterin“ erschien an dem 1.1.1892 in Stuttgart die „Gleichheit“. Herausgeberin war Emma Ihrer, die Chefredaktion übernahm Clara Zetkin, die die Zeitung bis zu ihrer Entlassung 1917 im Zuge der sozialdemokratischen Spaltung während des Ersten Weltkriegs prägte. Anschließend erschien die „Gleichheit“ bis zu ihrer Einstellung im September 1923 unter der Leitung von Marie Juchacz.

Die „Gleichheit“ war ein feministisches Organ der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Sie erschien 14tägig in einer Auflage von zunächst 7000 Exemplaren, die bis 1914 auf 125.000 stieg und zuletzt 1922 mit 36.000 angegeben wurde, wobei die hohe Auflage auch durch Gratisverteilung in den örtlichen Parteiorganisationen erreicht wurde. Inhaltlich verfolgte die „Gleichheit“ im Hauptblatt einen von eher theoretischen Inhalten geprägten Ansatz mit ausführlichen und inhaltlich differenzierten Aufsätzen zu frauenpolitischen Themen, die häufig auch die Frauenbewegungen anderer Länder thematisierte. In ihren Beilagen adressierten Texte zur Kindererziehung und Haushaltsführung die Bedarfe der Leserinnen nach lebenspraktischem und oft auch unterhaltsamen Journalismus. Zu den Autor_innen der Gleichheit gehörten u.a. Ottilie Baader und Luise Zietz, gelegentlich trugen auch Rosa Luxemburg und August Bebel Artikel zur Zeitung bei. Die „Historische Presse“ bietet eine Digitalisierung der Gleichheit mit Bestandslücken in den Jahren 1893, 1896 und 1903 auf Grundlage von Originalausgaben aus dem Bestand der Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stadtbibliothek Mönchengladbach. Enthalten ist auch eine Teildigitalisierung der Beilagen „Für unsere Kinder“, „Für unsere Mütter und Hausfrauen“ und „Die Frau und ihr Haus“.