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Kinder- und Hausmärchen. Der Bärenhäuter / Kinder- und Hausmärchen. Der Teufel Grünrock / Rupert, der Bärenhäuter / Der Teufel Grünrock / The Bearskinner / The bearskinner / Bearskin / The man who didn't wash for seven years / Bearskin or the man who didn't wash for seven years / L'homme à la peau d'ours / Piel de oso / Kuma no kawa o kita otoko / Igl Urs da Vioms / Medvedji kožuh

Zeit- und Sachbezug: Basiert auf der gleichnamigen Vorlage von Grimmelshausen. – Inhalt: Ein tapferer junger Soldat wird nach Kriegsende nirgends aufgenommen, auch nicht von seinen zwei Brüdern, und weiß nicht, wovon er leben soll. Auf einer Heide unter einem Ring von Bäumen begegnet ihm der Teufel, der erst mit einem Bären seinen Mut auf die Probe stellt und ihm dann einen Handel anbietet: Er muss sieben Jahre im Fell des erschossenen Bären leben und schlafen, darf sich nicht waschen, kämmen, die Nägel schneiden und kein Vaterunser beten. Stirbt er in dieser Zeit, gehört er dem Teufel, dafür geht ihm nie das Geld aus. Der Bärenhäuter wandert umher und genießt das Leben. Als er einem armen Mann dessen Schulden bezahlt, verspricht der ihm eine seiner Töchter zur Frau. Nur die jüngste ist dazu bereit, und er gibt ihr die Hälfte seines Ringes, bevor er die letzten drei Jahre fortgeht. Als die sieben Jahre um sind, lässt er sich vom Teufel ausstaffieren und fährt zu seiner Braut. Sie erkennt ihn, als sie seine Hälfte des Ringes in ihrem Becher mit Wein findet. Ihre zwei Schwestern begehen aus Neid Selbstmord. Der Teufel hat nun am Ende zwei Seelen gewonnen. Übereinstimmungen mit "Des Teufels rußiger Bruder" (KHM 100). – Überlieferung: Steht in den KHM an Stelle 101; bis zur 4. Auflage (1840) hieß es "Der Teufel Grünrock". Adaptionen des Märchens finden sich von Ludwig Bechstein und Heinrich Heine. Außerdem existieren einige Bearbeitungen des Märchens für die Bühne, vor allem als Kinderstück.

1815