- TitelvariantenKinder- und Hausmärchen. Der Gevatter Tod / Godfather Death / Comare Morte / A Madrinha Morte / De dood als peet / Kuma Śmierć
- Weitere AngabenZeit- und Sachbezug: Nach einer Erzählung "aus Hessen"; basiert auf "Der Baur mit seim Gevatter Tod" von J. Ayrer. Das Motiv des zu Häuptern oder zu Füßen stehenden Todesengels aus der jüd. Mythologie. Lit. und mündl. Vorlagen seit dem MA– Inhalt: Ein armer Mann sucht für sein dreizehntes Kind einen Gevatter, wobei er erst den lieben Gott ab („du gibst den Reichen und lässt den Armen hungern“) und dann auch den Teufel („du betrügst und verführst die Menschen“) ablehnt, den Tod aber akzeptiert („der alle gleich macht“). Der Tod zeigt dem Knaben ein Kraut, womit er Kranke heilen darf, wenn er den Tod bei ihrem Kopf, nicht aber, wenn er ihn zu ihren Füßen sieht, und warnt ihn, das Gebot zu übertreten. Bald ist er als Arzt berühmt und reich. Als erst der König, dann dessen Tochter schwer erkranken, wobei sie dem Retter zur Frau versprochen ist, fällt ihm ein, sie im Bett zu drehen. Der Tod sieht es ihm einmal nach, das zweite Mal holt er ihn und zeigt ihm in einer Höhle die Lebenslichter der Menschen. Seines erlischt soeben. Auf sein Bitten holt der Tod zum Schein ein neues, aber lässt das Restchen umfallen und nimmt den Arzt mit sich. – Überlieferung: Steht in den KHM an Stelle 44, laut Märchenindex ATU 332. Seit 1819 umgearbeitet (das M. endet mit dem Tod des Arztes). L. Bechstein übernahm es in sein Märchenbuch von 1845; Pröhle in seine Ausgabe der "Kinder- und Volksmärchen" von 1853. Vielfach als Märchenspiel bearbeitet, auch bildliche Darstellungen sind häufig.
- Erschienen1812
Datenquelle: GND
Vorwärts 24 (8.12.1907) 287
Liebknecht, Wilhelm ; Leviné, Eugen ; Sozialdemokratische Partei DeutschlandsBerlin : Vorwärts-Verl., 1.1.1891-15.3.1933