Publikationen der Stiftung → Energiearmut in Frankreich und Deutschland Titel
Titelaufnahme
- TitelEnergiearmut in Frankreich und Deutschland : zwei unterschiedliche gesellschaftliche Modelle
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- Parallele Sprachausgabe
- Umfang1 Online-Ressource (4 Seiten)
- SpracheDeutsch
- SerieImpuls
- DokumenttypDruckschrift
- Schlagwörter
- Geografika
- Nachweis
- Archiv
Energiearmut, für die es in Deutschland nicht einmal eine allgemein anerkannte Definition gibt, ist in Zeiten hoher Gas- und Strompreise für immer mehr Haushalte eine reale Bedrohung. Energiearmut oder Energie-Prekarität, droht, wenn hohe Energiepreise, unzureichende Ressourcen und schlechte Wohnqualität aufeinandertreffen. Anders als in Deutschland ist in Frankreich die Energiearmut seit 2010 gesetzlich definiert. Sie ist damit Messgröße und Gegenstand spezifischer staatlicher Maßnahmen, die auf die von Energiearmut betroffenen Haushalte und Bevölkerungsgruppen mildernd einwirken. Im Gegensatz dazu ist der deutsche Sozialstaat noch immer „blind“ für das eigenständige Thema Energie-Prekarität, da allgemein angenommen wird, diese würde durch existierende Transfer-Leistungen abgemildert. Es ist somit kein eigenständiges Thema sozialer Politik. So unterschiedlich die beiden Ansätze sind, so ähnlich bleiben die Herausforderungen steigender Energiepreise und schwindender Einkommen in beiden Ländern. Rachel Guyet, Politikwissenschaftlerin, direktorin des Programms "Master in Global Energy Transition" der Centre international de formation européenne (CIFE) hat für die FES die Ausgangslage in beiden Ländern erklärt und in ihrer Darstellung Vor- und Nachteile skizziert.