Ein neuer ZOiS/FES-Report untersucht die Einstellungen russischer Migrant*innen in Armenien und Georgien zum Krieg in der Ukraine und zur politischen Lage in Russland. Die Umfrage zeigt, dass die Befragten insgesamt negativ gegenüber den russischen Behörden eingestellt sind und die Verantwortung für den Krieg in der Ukraine Russland zuschreiben. Die meisten Befragten sind junge, gut ausgebildete Menschen aus Großstädten und arbeiten oft im IT-Bereich. Die Studie zeigt auch, dass die politischen Einstellungen der Befragten in beiden Ländern wesentlich liberaler sind als die der russischen Gesamtbevölkerung. In Armenien sind die Befragten politisch aktiver und haben in Russland häufiger an Protesten gegen den Krieg in der Ukraine teilgenommen. Die politischen Konsequenzen dieser Abwanderung aus Russland bleiben jedoch ungewiss.