Der Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien stellt in Europa ein nahezu flächendeckendes Phänomen dar. Auch für Gewerkschaften bleiben rechtspopulistische Tendenzen nicht ohne Folgen. Ganz im Gegenteil: Die durch den Rechtspopulismus propagierten sozialen Deutungsmuster sind für die Gewerkschaften höchst problematisch. Die Gewerkschaften nehmen, wenn auch in unterschiedlichem Maße, den Rechtspopulismus als eine Kraft wahr, die die solidarische Interessenvertretung gefährdet und infrage stellt zum einen durch die strategische Schwächung der gewerkschaftlichen Solidarbeziehungen und zum anderen durch einen Frontalangriff auf die Gewerkschaften. Dieser richtet sich vor allem gegen die institutionelle Gewerkschaftsmacht.
In 12 Länderstudien sowie einer darauf aufbauenden, übergreifenden Vergleichsanalyse der politischen Prozesse und gewerkschaftlichen Erfahrungen werden die gewerkschaftlichen Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit rechtspopulistischen Kräften untersucht.