Hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen, Frauen und besser Ausgebildeten, ist eine der zentralen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen in der arabischen Welt. An dieser Situation hat sich seit den politischen Umwälzungen in der Region im Jahr 2011 wenig geändert. Auch in Tunesien waren viele Maßnahmen zur Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik vor allem kurzfristiger Natur und reagierten auf Protestwellen der Bevölkerung. Eine umfassende Beschäftigungsstrategie, die die Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen und eine Reindustrialisierung Tunesiens einschließt, wurde noch nicht in Angriff genommen. Eine umfassende Strategie, die neue Ansätze zur Überwindung der Beschäftigungskrise bereitstellt ist dringend notwendig. Andernfalls besteht die Gefahr, dass weitere Probleme, wie etwa der defizitäre Staatshaushalt, Demokratisierung und das Erstarken radikaler Elemente sich in Tunesien weiter vertiefen. Die Autoren der Studie entwerfen die Grundzüge möglicher Reformen und schlagen eine nationale Beschäftigungskonferenz zur gemeinschaftlichen Lösung der drängendsten Problem vor.
Publikationen der Stiftung → Ansatzpunkte einer nationalen Beschäftigungsstrategie für Tunesien
Publikationen der Stiftung → Ansatzpunkte einer nationalen Beschäftigungsstrategie für Tunesien