Publikationen der Stiftung → Romania's trade unions at the crossroads Titel
Publikationen der Stiftung → Romania's trade unions at the crossroads
Titel
Titelaufnahme
Titelaufnahme
- TitelRomania's trade unions at the crossroads : challenged by legislative reforms, ecomomic crises and a power-loss of 60 per cent
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- Umfang1 Online-Ressource (14 Seiten)
- SpracheEnglisch
- SerieStudy / Friedrich Ebert StiftungGlobal trade union programme
- DokumenttypDruckschrift
- Schlagwörter
- Geografika
- ISBN978-3-95861-654-7
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- Nachweis
- Archiv
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Klassifikation
Zusammenfassung
Jede/r vierte Beschäftigte Rumäniens arbeitet inzwischen nur noch für den Mindestlohn. Nicht zuletzt, weil der tripartite Mechanismus der Mindestlohn-Festlegung vier Jahre nach seiner Reform noch nicht richtig funktioniert, ist der Lohn- und Einkommensanteil am Bruttoszialprodukt in den letzten Jahren und trotz einer leichten Zunahme der Arbeitsplätze weiter gesunken. Die durch Transformation und Strukturwandel der Wirtschaft grundlegend geschwächten Gewerkschaften haben dem wenig entgegenzusetzen, genießen laut Umfragen inzwischen nur noch ein ähnlich geringes Vertrauen wie die Institutionen und Akteure der Politik und konnten insbesondere die Arbeitsmarktreformen des Jahres 2011 schon nicht mehr verhindern. Durch diese wurde das Streikrecht faktisch nahezu ausgehebelt und die Tarifabdeckung ist als direkte Folge der Gesetzesänderungen deutlich gesunken auf 35% der Beschäftigten. Sagenhafte 99% aller rumänischen Betriebe müssten deshalb dauerhaft gewerkschaftsfrei bleiben, so eine Studie, da sie unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Schwellen bleiben, ab denen Gewerkschaften noch betrieblich aktiv werden dürfen. Es ist noch offen, ob diese insofern "erfolgreiche" Setzung Rumäniens auf einen Niedriglohn-Pfad mittelfristig eher zur weiteren Lähmung oder aber zur Erneuerung der Gewerkschaftslandschaft und -strategien führen wird.