Die Agenda des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Griechenland hat sich von Migration und dem Namensstreit zwischen Griechenland und der heutigen Republik Nordmazedonien hin zum Coronavirus verlagert. Es gibt jedoch eine Repraesentationsluecke: Die Fuehrungsspitze der neonazistischen „Goldenen Morgenroete“ sitzt im Gefaengnis, während rechtspopulistische Politiker_innen, die die Protestbewegung gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und die Impfung anfuehren koennten, zur regierenden Nea Dimokratia uebergewechselt ist. Eine rechtspopulistische Partei im griechischen Parlament versucht bisher erfolglos, sich zum Wortfuehrer der Protestbewegungen aufzuschwingen. Die orthodoxe Kirche spielt in der Krise eine besondere Rolle: Die Schutzmaßnahmen wurden von einem großen Teil des Klerus unterminiert.