In Uruguay wie in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern hatten die Krisen der 1980er Jahre und das neoliberale Entwicklungsmodell der 1990er drastische Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Beschäftigung. Massen- und Langzeitarbeitslosigkeit waren die Folge. In der letzten Dekade haben progressive Politiken zu einer Erholung am Arbeitsmarkt geführt, die nicht nur von niedrigen Arbeitslosenzahlen, sondern auch von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, der Vergrößerung der Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse und der Verringerung der zuvor immer größer werdenden Einkommensdisparitäten gekennzeichnet war. Diese positive Entwicklung kommt allerdings in erster Linie der Gruppe der über 24-Jährigen zugute, während die Beschäftigungsraten der 18- bis 24-Jährigen noch nicht wieder das Niveau der 1990er Jahre erreicht haben. Der vorliegende Artikel untersucht soziale und ökonomische Bedingungen des Zugangs junger Menschen zu qualifizierten Beschäftigungsverhältnissen und beschreibt Strategien, mit denen gut ausgebildete junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer langfristig in Beschäftigung gehalten werden können. Der Autor betrachtet Politikansätze zur Verringerung von Jugendarbeitslosigkeit und Verbesserung von Ausbildungswegen.
Publikationen der Stiftung → The challenge of youth employment in present-day Uruguay
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