Seit Mitte Februar 2013 wurde Bulgarien von einer Serie von Massendemonstrationen erschüttert. Die Proteste richteten sich zunächst gegen überhöhte Strompreise und monopolartige Strukturen in der bulgarischen Wirtschaft, weiteten sich aber schnell zu einer Kritik am gesamten politischen Establishment des Landes aus. Obwohl die konservative Regierung unter Bojko Borrisow in Folge der Proteste zurücktrat und für den 12. Mai 2013 Neuwahlen angesetzt wurden, konnte die Protestbewegung bisher keine wirkliche Alternative zu den etablierten politischen Kräften hervorbringen. Wahrscheinlich werden sich bestehende Parteien wie die konservative GERB, die sozialdemokratische BSP oder die Bewegung für Rechte und Freiheiten erneut in den Wahlen durchsetzen können. Die Spaltung der bulgarischen Gesellschaft wird somit wohl als zentrale Herausforderung für die Politik des Landes bestehen bleiben.
Publikationen der Stiftung → Wohin steuert Bulgarien?
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