Umfragen belegen: Junge Frauen und junge Männer wollen die traditionelle Arbeitsteilung SIE ist zuständig für die Familie, ER für das Familieneinkommen nicht mehr leben. Die meisten jungen Frauen wollen ihren Beruf nicht der Familie opfern, die meisten jungen Männer nicht die Familie dem Beruf. Dennoch landet ein Großteil der Paare nach der Familiengründung in der Traditionalisierungsfalle. Zwar wurde mit dem Elterngeld 2007 eine Leistung eingeführt, die auf partnerschaftliche Arbeitsteilung abzielt, doch nach den maximal 14 Monaten gibt es keine familienpolitische Leistung mehr, die es Paaren ermöglicht, Sorge- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Diese Lücke gilt es zu füllen jenseits des aus der Verteilungs- und Geschlechterperspektive fragwürdigen Betreuungsgeldes. Wir haben darum das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) damit beauftragt, das Modell einer reduzierten Vollzeit mit Lohnersatzleistung für Eltern zu beleuchten und zu quantifizieren. Wir erhoffen uns anhand des Modell eine lebhafte Debatte darüber, was der Begriff Normalarbeitsverhältnis im 21. Jahrhundert bedeutet, und wie wir eine gerechtere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern erreichen können.
Publikationen der Stiftung → Familienarbeitszeit
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