Russland hat sich in der globalen Entwicklungskooperation vom Nehmer- zum Geberland
gewandelt. Ein wesentlicher Teil russischer Entwicklungsgelder fließt durch multilaterale Kanäle.
Dieser Ansatz ist im Land verstärkt in die Kritik geraten: Entwicklungszusammenarbeit
soll ihr zufolge unter dem Schlagwort »soft power« Russlands Ansehen im
Ausland dienen. Die Kontroverse ist noch nicht entschieden. Bislang hat Moskau entwicklungspolitische
Sonderwege vermieden. Derzeit überwiegen die Schnittmengen, die einen produktiven Austausch und Kooperation zwischen den "traditionellen" Gebern im Westen und dem "neuen" Geber Russland ermöglichen.