Publikationen der Stiftung → The DGB trade unions since the crisis Titel
Publikationen der Stiftung → The DGB trade unions since the crisis
Titel
Titelaufnahme
Titelaufnahme
- TitelThe DGB trade unions since the crisis : development, challenges, strategies
- Verfasser
- Erschienen
- Umfang28 S. : graph. Darst.
- AnmerkungLiteraturverz. S. 27. - Stand der Aktualisierung der Online-Version: 22.4.2015
- SpracheEnglisch
- SerieStudy / Friedrich-Ebert-StiftungInternational trade unions policy
- DokumenttypDruckschrift
- Schlagwörter
- Geografika
- ISBN978-3-86498-875-2
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Klassifikation
Zusammenfassung
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise führte 2008/2009 in der Bundesrepublik zu einem dramatischen Einbruch bei Aufträgen und Produktion. Dennoch sind, gemessen an den Befürchtungen zu Beginn der Krise, sowohl große Teile der Beschäftigten als auch die besonders stark betroffenen Gewerkschaften vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Bereits im September 2009 lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wieder über dem Vorkrisenstand.
Automatische Stabilisatoren sowie ein spezifischer Krisenkorporatismus können als Begründung dieser im internationalen Vergleich überraschenden Entwicklung genannt werden. Zwar blieb der Krisenkorporatismus genau besehen ein relativ kurzlebiges Zweckbündnis auf Zeit. Die wichtigsten Maßnahmen blieben eng befristet. Auf Dauer angelegte sozial- und arbeitsmarktpolitische Zugeständnisse der Regierung an die Gewerkschaften gab es nicht.
Dennoch stehen die DGB-Gewerkschaften heute sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung, im Selbstbewusstsein wie in der organisatorischen Stärke grosso modo besser da als noch vor einem Jahrzehnt. So hat eine Mehrheit der DGB-Gewerkschaften den Mitgliederschwund vorläufig gestoppt. Die Mindestlohnkampagne von DGB, NGG und ver.di hat den Gewerkschaften einen lange nicht mehr erzielten politischen Erfolg beschert. Die Leiharbeitskampagne der IG Metall war ein wichtiger Anstoß zur Thematisierung prekärer Arbeitsbedingungen in Deutschland.