Um eine Wiederholung zu verhindern, wurden im Zuge der Finanzkrise Reformen der internationalen Währungs- und Finanzarchitektur eingeleitet. Sie betreffen die Regulierung der Finanzmärkte, die Ausweitung offizieller Kreditlinien zur Krisenbekämpfung, eine stärkere Koordination nationaler Wirtschaftspolitiken und neue Governance-Strukturen.
Doch wichtige Defizite und Lücken bleiben. Dies gilt u.a. für den grenzüberschreitenden Kapitalverkehr, das Fehlen eines Insolvenzverfahrens für überschuldete Staaten und ein globales Währungssystem, das weiterhin Ungleichgewichte produziert, Anpassungslasten einseitig Defizitländern aufbürdet und das Wachstum hemmt. Auch institutionelle Reformen, wie die Ablösung der G20 durch einen repräsentativeren Kooperationsmechanismus, sind nach Ansicht des Autors notwendig.